Trennung im "Guten" - Mein Weg zu mir zurück!

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
Marsi
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Marsi » Mo 31. Okt 2016, 15:54

Ich muss doch noch was los werden. Dieses Druckgefühl lässt heute einfach nicht nach. Kurzzeitig wenn ich im Buch lese oder mich mit meinen Autoren hier im Büro abgebe. Aber es ist fast durchgehend da heute. Ich glaub auch ich weiß warum. Ein gemeinsamer Freund von mir und meinem Ex hatte mir gesagt, ich solle ihm ein kurzes Update geben wenn es mir wieder besser ginge. Mit meinem Ex hat er sicher schon ein halbes Jahr keinen Kontakt mehr, was genau vorgefallen war weiß ich nicht. Aber er hat mir kurz nach der Trennung angerufen und ich durfte mich bei ihm ausheulen und das hab ich getan. Danach kam das Gespräch mit meinem Ex, der E-Mail-Kontakt und dann hab ich ihm geschrieben, dass ich mich erst einmal ein paar Wochen oder Monate zurückziehen werde. Er hat mir gesagt, dass er immer da ist wenn ich ihn brauche und ich möchte mich doch bitte ab und an melden, damit er weiß, was bei mir los ist.

Nun hab ich nach drei Wochen gedacht, ich schreibe ihm alles seitdem wir das letzte Mal gesprochen haben. Also hab ich ne lange Mail geschrieben und ihm die letzten drei E-Mails von mir und meinem Ex geschickt, damit er auf dem Laufenden ist. Ich habe nur Teile der Mails beim Kopieren gelesen, aber so manche Worte haben sich eingebrannt. Dann der Traum heute Nacht von ihm und dem Mädel. Irgendwie meldet sich bei mir jetzt dauernd dieses ungute Bauchgefühl, auf das ich mich eigentlich recht gut verlassen kann und suggeriert mir permanent, dass es ja möglich wäre, dass er schon bevor er die Sache beendet hat, mit einer anderen Frau angebandelt hatte. Dafürsprechen würde, dass es ihm zum Schluss plötzlich gar nicht schnell genug ging. Erst wollte er das ganze per Skype beenden, das hab ich gefühlt an dem Abend als wir geskypt hatten, dann wollte er zwei Tage später das wochenende zu mir kommen. Auf die Frage warum so plötzlich meinte er nur, dass er das so schnell wie möglich klären wollte und dann nochmal am Telefon, da hat er mehr oder weniger Schluss gemacht bevor ich zur Aussprache zu ihm gefahren bin. Dagegen spricht, dass ich - auch nach unserem Treffen - zu jeder Tages- und nachtzeit bei ihm anrufen konnte und er immer für mich erreichbar war. Auch abends zusammen am Telefon einschlafen und so, hat er ja immer wieder angeboten.

Also entweder hab ich diesen Druck und das Bauchgefühl nur, weil diese Mail und der Traum wieder ungute Gefühle hervorgeholt haben oder ich bin einfach nur mal wieder voll auf Entzug. Jedenfalls ist es sehr unangenehm und ich fühl mich heute nicht wirklich gut. Ich bin kein Halloween-Fan, find das eigentlich an den Haaren herbeigezogen. Aber ich glaube ich nehme die Einladung von einem Bekannten, heute Abend in den Park zu gehen um mich von verkleideten Leuten erschrecken zu lassen an :D Dann killt mich wenigstens der Schreck über irgendeinen Zombie und nicht der Herzschmerz mit meinem Ex.

Habt einen schönen Abend
Marsi

Marsi
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Marsi » Mi 2. Nov 2016, 09:37

Ich habe gerade etwas sehr Schönes gelesen, das ich gerne mit Euch und allen Liebesleidenden teilen möchte:

Ich hätte nie gedacht, dass einmal der Tag kommen würde, an dem Deine Abwesenheit für mich angenehmer ist als Deine Anwesenheit. Wenn Dich zu ignorieren völlig normal ist und nicht so wie früher als ich es noch als eine Möglichkeit sah, Deine Aufmerksamkeit zu bekommen ...

Früher als ich noch dachte, dass glücklich sein nur an Deiner Seite möglich wäre, bis mir klar wurde, dass jedesmal wenn Du wieder näher kamst, das Glück sich entfernte weil Du nur Enttäuschung im Gepäck hattest. Früher als ich noch dachte, dass Du mein Glück vollständig machst bis ich merkte, dass Du derjenige bist, der es unvollständig macht mit seinem Handeln und der Art wie Du eine Beziehung führst ...

Wir können niemanden ändern oder auf Knopfdruck aufhören zu lieben, aber wir können immer für uns selbst entscheiden, wann wir unser Herz zurücknehmen um uns selbst vor größerem Schaden zu bewahren ...

Und ja es ist wahr, dass Du nicht immer glücklich sein kannst, aber du kannst versuchen die Quellen des Unglücks in Deinem Leben zu beseitigen ... und ich fange mit Dir an ...

(von DerPoet)

liebe Grüße
Marsi

Sole13
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Sole13 » Mi 2. Nov 2016, 10:06

Marsi hat geschrieben:Ich habe eine Frage an Euch und Eure Meinung würde mich sehr interessieren:

Ich blockiere ja alle Kontakte zu ihm. Soziale Medien, Telefon, SMS, E-Mails, nichts bringt mich mit ihm in Berührung. Ich tue das, um mich zu schützen. Meine Frage ist: Was wenn ich sagen wir mal in einem Jahr wieder Kontakt mit ihm aufnehmen wollen würde. Klar muss ich damit rechnen, dass er bis dahin eine Freundin hat. Aber würde mich das wieder komplett zurückwerfen? Selbst wenn ich wieder auf "eigenen Füßen" stehen würde, zu mir stehen würde usw. Würde es mich wieder in das große schwarze Loch ziehen?
Liebe Marsi,

wenn du ehrlich zu dir bist, nicht. Wenn du tatsächlich wieder auf eigenen Füßen stehst und das Ganze verarbeitet hast, dann würde dich eine ausbleibende Antwort / Absage / ... nicht runterziehen. Ich wüsste aber nicht, warum du ihn nochmal kontaktieren wollen solltest, sofern du damit abgeschlossen hast. Wie gesagt, hier ist es wichtig, dass du ehrlich zu dir selbst bist, dass du in dich reinfühlst. Wenn du in einem Jahr noch den Drang verspürst, ihn zu kontaktieren, dann hast du einen Teil von ihm immer noch nicht losgelassen. Das seh ich erstmal nicht als Problem, aber dieser Teil darf nicht zu groß sein. Sonst geht es schief. Es steckt ja dann auch eine gewisse Erwartungshaltung hinter dem Kontaktversuch und wenn letztendlich nichts dabei rauskommt oder es sich herausstellt, dass er eine neue Freundin hat, dann muss das ok sein. Das musst du aber VORAB schon "erfühlen", ob das ok wäre. Ich halte es aber generell für viel zu früh, darüber nach zu denken. Ein Jahr ist lange und ich wünsche dir, dass du bis dahin nicht immer noch in dieser Trennung gefangen bist. Jeder hat seine Zeit, Dinge zu verarbeiten - ohne Frage! Dennoch wünsche ich dir - wenn ihr bis in einem Jahr noch keinerlei Kontakt habt - dass du abgeschlossen hast, das Leben genießt und keinen Drang mehr verspürst, dich bei ihm zu melden. Lass das auf dich zukommen, setz dich nicht durch solche Gedanken unter Druck und halte dich damit vom verarbeiten ab. Ich seh die Gefahr, dass du auf deinem Weg stecken bleibst, weil du dir vornimmst, ihn zu einer gewissen Zeit nochmal zu kontaktieren. Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft - du schaffst das!

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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Marsi » Mi 2. Nov 2016, 10:21

Liebe sole,

danke für Deine ausführliche Antwort :) Der Grund warum ich eine Kontaktaufnahme in Betracht ziehe ist nicht, weil ich ihn zurück will. Ich frage mich aber ob es mir wohl möglich wäre, ihn als Freund in mein Leben wieder aufzunehmen. Denn das war er ja schließlich auch, als wir noch zusammen waren. Nicht nur die Liebe, sondern auch die Freundschaft hat uns verbunden und als Freund, fehlt er mir sehr. Ich glaube mit meiner Aufarbeitung und dem Loslassen habe ich keine Probleme, im Gegenteil. Ich bin eigentlich sehr sehr aktiv dabei. Aber Du hast schon Recht wenn Du sagst, dass bis dahin zum einen noch sehr viel Zeit ist und zum anderen ich bis dahin ja eventuell gar keinen Kontakt mehr möchte. Ist eigentlich - wenn ich es mir jetzt recht überlege - wirklich völlig gspinnert, jetzt schon darüber nachzudenken. Du hast völlig Recht :)

Liebe Grüße
Marsi

Sole13
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Sole13 » Mi 2. Nov 2016, 11:32

Marsi hat geschrieben:Ich frage mich aber ob es mir wohl möglich wäre, ihn als Freund in mein Leben wieder aufzunehmen.
Dafür musst du dir dann die Frage stellen, wie du damit umgehen kannst, wenn er eine neue Freundin hat - ob du mit ihm darüber reden könntest, ob ihr das Thema ausklammern könnt, wie das generell dann laufen soll.

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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Marsi » Mi 2. Nov 2016, 12:12

Du hast natürlich Recht und ehrlich gesagt hat es sich auch schon erledigt :) Ich werde erst einmal alles Aufarbeiten und mir über gar nichts anderes mehr Gedanken machen. Alles weitere wird sich dann von selbst ergeben oder eben nicht.

Wie immer hilft es doch, hier im Forum auf die Stimmen der Mitleidtragenden zu hören bzw. die Meinungen zu lesen. Man bekommt doch immer wieder eine neue Perspektive auf die Dinge, auch wenn es noch so undurchsichtig erscheint.

Lieben Dank :)

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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von schiffchen92 » Mi 2. Nov 2016, 16:13

Liebe Marsi,
wie geht es dir heute? Sind die Gedanken noch die gleichen, oder haben sie sich vielleicht schon zurückgezogen?

Was ich dir noch sagen wollte, zu deinen "Befürchtungen":
Es ist egal ob er schon eine Neue hatte, jetzt eine Neue hat, oder sie erst morgen treffen wird.
Es beeinflusst dein Leben nicht mehr und es ändert auch nichts an dem was vorher war, wie du gefühlt hast oder was du gedacht hast.
Ich hab das auch öfter mal hin und her überlegt; wann mein Ex seine Neue kennengelernt hat, wie lange sie sich schon vorher kannten, dass man nach 2 Monaten Beziehung beschließt zusammen zu ziehen.
Und außer weiterem Herzschmerz und negativen Gedanken bringt es dir nichts.
Ich weiß die Gedanken kommen, denn du versuchst Ordnung hineinzubringen, Fragen zu beantworten, die vielleicht noch in dir Schlummern.
Aber wenn du es schaffst, befreie dich von ihnen und lasse sie 'unbeantwortet'. Sie werden dich nicht vorwärts bringen und sie tragen nicht dazu bei, dass dein Kummer gestillt wird. Stattdessen wirst du dich mit belastenden negativen Gedanken rumquälen und dem einzigen Menschen, dem du damit schadest bist du selbst. Er bekommt davon nichts mit, du veränderst die Vergangenheit nicht und machst dir die Gegenwart und Zukunft nur schwerer.
Kopf hoch Marsi. Du bist auf einem klasse Weg, du bleibst weiterhin positiv, es hört sich wirklich alles gut an, was du tust :)
Ich drück dich

Schiffchen
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Marsi » Mi 2. Nov 2016, 16:56

Liebes schiffchen,

ja, Du hast Recht, es ist in der Tat völlig schnurz ob er sie hat, schon hatte als wir noch verbandelt haben oder was auch immer. Es ist völlig egal, weil es mich gar nicht mehr tangieren darf/soll und heute sind die Gedanken wieder erträglich :) Sie kommen und gehen, die letzten Tage wieder mehr. Vorher hatte ich schon mal größere Pausen, aber im Moment sind sie sehr präsent. Ich versuche mich bestmöglich abzulenken. Auf die Arbeit kann ich mich aber sehr gut konzentrieren, das läuft derzeit echt wieder gut. Daran merke ich schon die Veränderungen. Zu Hause mache ich wieder wesentlich mehr, also meine Hausarbeiten oder beispielsweise gestern meinen "Backzettel" für die Plätzchen :)

Ich werd heute mal in mich hören zu Hause und mal schauen ob ich wieder eine Runde weinen gehe. Ich habe das Gefühl, dass dieser Druck auf dem Brustkorb damit zusammenhängt. Da muss wohl wieder mal was raus.

Ansonsten halte ich mich an Deinen Ratschlag und verbanne die Gedanken zum Teufel :)

Drück Dich auch
Marsi

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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Marsi » Do 3. Nov 2016, 10:13

Oh man, was ist denn heute wieder los :( Ich sitz im Büro und heul mir die Augen ausm Kopf. Ich wollte eigentlich gestern Abend mal prüfen, ob ich weinen kann, denn der Dauerdruck auf meinem Herzen macht mich grade kirre. Aber dann hatte ich Besuch und konnte nicht richtig in mich gehen. Heute morgen hab ich gelesen, mich ganz normal fertig gemacht und im Auto hab ich schon gemerkt, dass sich dieser Druck wieder aufbaut.

Jetzt hab ich dem gemeinsamen Bekannten, mit dem ich gestern geschrieben habe, eine Nachricht geschickt, dass ich mich wieder zurückziehe bis ich soweit bin, mich mit ihm über alles unterhalten zu können, ohne Schmerzen zu verspüren. Ich hatte ihm eine Mail geschickt mit unseren letzten drei E-Mails, damit er sich ein Bild machen kann. Wir kennen uns alle genauso lange wie die Beziehung war. Er hat mir dann eine Nachricht über Facebook zukommen lassen und ich hab gestern abend irgendwann angefangen diese zu Tode zu analysieren und zu interpretieren. Warum hat er denn nicht auf diese und jene Aussage etwas gesagt. Weiß er etwa schon, dass J. eine Neue hat? Lauter so einen Schwachsinn.

Offensichtlich hat das wieder etwas in mir aufgewühlt und gerade wünschte ich mir einfach nur jemanden der mich in den Arm nimmt, ganz fest und mich weinen lässt bis ich müde werde :(

Sole13
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Re: Trennung im "Guten" aber der Schmerz bringt mich um

Beitrag von Sole13 » Do 3. Nov 2016, 14:15

Liebe Marsi,

der Kontakt zu gemeinsamen Bekannten ist immer schwierig - auch wenn, wie in deinem Fall, dein Ex und der Bekannte wohl nichts mehr miteinander zu tun haben. Das Ding ist... Unsere Mitmenschen machen sich garnicht großartig Gedanken darüber, wie sie auf Erzählungen des Verlassenen oder weitergeleitete Nachrichten reagieren bzw. bedenken oft nicht, wie es ankommen könnte. Und man selbst interpretiert und analysiert. Dabei steckt dermaßen oft einfach garnichts dahinter - das passiert dann alles in unserem Kopf. Ich kenn das und ich hab zwei Arten, damit umzugehen, wenn mich sowas mal zwischendurch einholt. Entweder ich frag einfach direkt nach - und zwar genau das, was ich wissen möchte - oder ich versuch auch da aus dem Gedankenkarussell auszusteigen, weil es genauso gut ganz anders sein könnte, als man sich da zusammenspinnt. Ich bevorzuge Variante 1, das ist aber eine Vertrauenssache in Bezug auf denjenigen, den ich dann frage. Ich kann das nicht bei allen. Ich wünsche dir, dass du - auf welchem Weg auch immer - wegkommst von diesem belastenden Grübeln!

Fühl dich in Gedanken feste gedrückt!

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