Herzschmerz

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
che
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Re: Herzschmerz

Beitrag von che » Do 29. Mär 2012, 03:43

Hallo ihr schlafenden ;) Ich habe heute was sehr interessantes gelesen und das will ich mit euch teilen.
Liest selbst und ich hoffe es hilft euch auch ein bisschen.

DAS LEIDEN IST EIN ILLUSION

Diese Zeilen richte ich als tiefen mich berührenden Wunsch an alle Frauen und Männer die an einer Trennung schmerzlich leiden oder vielleicht sogar Gefahr laufen, daran zu Grunde zu gehen.

Ich bitte Euch, ich bitte Euch, ich bitte Euch; lest genau was ich Euch leidenden Seelen zu sagen habe:

Das Leiden ist ein Illusion. Euer blutendes Herz, das schmerzvolle nicht endend wollende Gefühl von Leid, Hilflosigkeit, totale Abtrennung . . . es ist da, es ist natürlich echt und wahrhaftig.

Aber in Wirklichkeit ist es ein böses Spiel das Ihr mit Euch selbst treibt. Ihr geht Euch, besser gesagt Eurem Ego-Verstand, auf den Leim !

Ihr leidet nicht wegen dem verlorenen Menschen.

Ihr leidet Eurer selbst willen – welchem Willen ? Dem sich immer durch weiteren Schmerz hinzufügenden Willen Eures Verstandes (man könnte auch sagen erlerntem Bewusstsein seit Geburt). „ Darauf möchte ich später noch näher eingehen“

Das Leiden ist der Widerstand gegen das Verlassen werden, allein sein ohne die selbst geschaffene Identität mit einem Menschen, einer sog. Liebe, die in uns allen vorhandene Bedürftigkeit nach dem Vertrauten, der Nähe, des besonderen gewachsenen Sein´s, der intimen Welt mit einem anderen Menschen.

Die erste radikale Erkenntnis welche ich Euch vermitteln möchte ist;

Es geht nicht um den verlorenen Menschen, es geht nur um Euch selbst – besser gesagt; Ihr macht es selbst, und der Grund des unermesslichen Leidens ist eine Täuschung, welcher Ihr Euch beharrlich ausliefert.

Ihr seit der 100,00 %igen Überzeugung, ich möchte diesen Menschen bzw. diese Beziehung wieder haben. Nein, das wollt Ihr nicht ! Eurer Verstand (der leider größte Feind in dieser Lebenskrise) will die Beziehung zurück. Weil wir alles so gestrickt sind. Die Logik (und nur so funktioniert der Verstand) weis; ist die verlorene Person zurück, hat alles Leiden sofort ein Ende. Und das ist „scheinbar“ sogar die Wahrheit. Genauso wie unser Verstand weis was zu tun ist, wenn der Körper Nahrung braucht – er verpasst euch ein gehöriges Hungergefühl – Ihr wollt, und Ihr werdet essen.

Diesem sagen wir mal „vegetativen“ Reflex sind wir maximal ausgesetzt, wenn wir von einem geliebten Menschen verlassen werden. Lustigerweise sogar dann, wenn wir diesen Menschen selbst (bewusst oder unbewusst) abgetrennt haben. Es heißt ja nicht ohne Grund; in der Not frisst der Teufel Fliegen.

Genau diesem Mechanismus war ich selbst in meiner ca. fünf Jahre lang dauernden Beziehung, einhergehend mit einem zweimaligen Ende ausgesetzt.

Mein Leiden war unermesslich fatal und selbstzerstörerisch. Sie hat mich mit einem meiner engsten und ältesten Freunde verlassen. Und jetzt das unfassbare Wunder; Sie kam nach fast sechs Monaten wieder (voll und ganz). Ich war im Rausch des Glücks, ich war in einer Sekunde befreit von meinen Schmerzen. Und dieser Rausch hielt eine beachtliche Zeit an. Aber es war (was ich nicht zu erkennen verstand) nur ein Rausch. Ich habe zu essen bekommen und ich habe die rettende Nahrung verschlungen und genossen gleichermaßen.

Und jetzt kommt´s !!!

Als dieses hohe Gefühl „ich hab sie wieder“ nachgelassen hat, musste ich das erste mal kräftig rülpsen . . . der Rausch war vorbei, die Zeit des Leidens sowieso . . . ich war mit steigender Tendenz mehr und mehr ernüchtert über den wiedergewonnen Menschen. Sicher ich habe sie geliebt, wir waren uns vertraut, ich mochte ihr Lächeln, ihren schönen Körper auch vieles in ihrem Wesen, aber mit meiner Erinnerung des Gefühls nach dem scheinbar einzigartigen Wesen für mein Weiterleben, hat dieser Mensch wenig bis gar nichts zu tun gehabt. Nicht selten sogar im Gegenteil. Und da war ja noch Wut in mir, das ich (scheinbar) wegen „ihr“ so sehr leiden musste.

Wir haben dann geheiratet.

Nach vielleicht einem dreiviertel Jahr Eheleben hat sie mich wieder verlassen. Genau so wie damals; plötzlich, radikal und ohne einen einzigen Blick nach hinten gerichtet. Schnell war sie mit einem anderen Mann (zumindest sexuell) zu Gange und der Nährboden für eine weitere Apocalypse des Leidens war perfekt.

Jetzt begann eine Schmerzphase die alles vorhergehende bei weitem übertroffen hatte.

Die geschaffene Identität meiner großen Liebe zu ihr, jetzt sogar als meine mit mir verheiratete Frau, sollte die beste entwickelte Munition für mein auf mich selbst gerichtetes Geschütz der Illusion des schmerzvollen Leidens sein. Ich habe Wiederstand geleistet, ich habe mich selbst verzehrt, ich wollte sie unbedingt wieder haben.

Nein, ich wollte sie überhaupt nicht wieder haben, mein Ego-Verstand (welchen ich leider immer noch nicht zu erkennen vermochte) wollte diesen Menschen, diese Beziehung, diese rettende Nahrung für mein Dasein wieder haben.

Soweit in Kürze meine Geschichte.

Wenn du das liest, wenn du gerade, oder vor kurzem oder längerem verlassen geworden bist, dann sei dir über nachfolgendes im Klaren (und beobachte wie sich alles gegen das Einlassen mit meinen Worten in dir selbst wehrt):

Verstehe, dass du nicht leidest wegen dem verlorenen Menschen. Du leidest weil du deine Identifikation nicht aufgeben möchtest. Weil du jetzt nicht in der Lage bist zu erkennen, dass du um dein eigenes Leben zu leben, niemanden brauchst – schon gar nicht einen Menschen der sich von dir abwendet bzw. du dich selbst abgewendet hast.

Aber hiervon wirst du im Moment noch weit entfernt sein.

Noch viel wichtiger ist, diese sich wiederholenden Gedanken an den verlorenen Menschen, gemeinsam erlebtes, Gerüche und kleinste Kleinigkeiten welche schon außreichend sind den emotionalen Schmerz hervor zu bringen (ich nenne das „triggern“), du verarscht dich selbst bzw. dein vegetatives Bewusstsein ist an der Macht und arbeitet auf der Suche nach dem Notausgang . . . du willst „scheinbar“ diesen Menschen zurück. Du bist einer Illusion ausgeliefert, einem glorifizieren einer Identität – diese Identität ist entstanden in der gelebten Beziehung mit diesem Menschen (mit Liebe hat dies zunächst überhaupt nichts zu tun, denn einen Menschen oder ein Tier wahrhaft zu lieben, beinhaltet kein Einfordern und keine Ausschließlichkeit).

Du leidest nicht wegen diesem verlorenen Menschen – du bist vergiftet mit deinen evolutionärsten Bedürfnissen nach Vertrautheit, Geborgenheit, Liebe und leider dem Besitzanspruch an dem ausschließlichen Wir-Gefühl mit einem in Wirklichkeit x-beliebigen Menschen. Natürlich ist dieses Wesen aus deiner gelebten Erfahrung nicht x-beliebig, aber nur weil du diesem Geschöpf etwas zuordnest was du meinst, ohne dies nicht überleben zu können, was du scheinbar brauchst . . . ja du brauchst (zumindest dein Verstand sagt das) Liebe, Gewohntes, Vertrautes . . . aber das hat nichts mit diesem verlorenen Menschen zu tun, es ist ein dich quälendes Bedürfnis weil du (oder dein Verstand glaubt), es wurde dir genommen – oder vielleicht noch schlimmer, ein anderer oder andere hat jetzt das was du scheinbar so sehr brauchst. Lass dir eins gesagt haben; der neue/andere schafft ganz andere Identitäten und Gefühle wie du – das ein Eine und das Andere hat nichts mit dir, oder dem verlorenen Menschen zu tun.

So kurios das klingen mag; du musst verstehen das dass was du verstehst, ein Selbstlüge ist. Natürlich keine von dir gewollte Illusion, sondern ein außer Kontrolle geratenes Bedürfnis welches du auf einen bestimmen Menschen projezierst. Aber es hat mit diesem Menschen überhaupt nicht zu tun – das zu erkennen ist der Ausgang aus deiner schmerzlichen Not.

Egal ob du vielleicht mittelfristig (oder auch auf Dauer) alleine leben wirst. Wenn du das erkannt hast , dann hörst du auf dich mit einem Menschen zu identifizieren. Ich gehe sogar noch weiter; wenn du das zwanghafte Eigenleben deiner Bedürfnisse erkennst und dich davon befreien kannst (Erkennen ist bereits Befreiung), dann wirst du beginnen das glücklichste Leben zu führen – du hast etwas erreicht, das alles übertrifft was du jemals erahnt hättest, wie schön dein Leben sein kann. Du bist frei von Bedürftigkeit, frei von Leiden . . . alleine oder in der Liebe mit allen Menschen die dir wichtig sind, oder auch in einer Liebesbeziehung mit einem Mann oder einer Frau.

Ich bitte dich, werde frei und werde glücklich !
Davide (Uwe Sandner aus Stuttgart)

che
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Re: Herzschmerz

Beitrag von che » Do 29. Mär 2012, 04:42

Tini1973 hat geschrieben:Ja genau den Campino meine ich ;) - wobei ich gerade gesehen habe, dass er ja doch noch 11 Jahre älter ist als ich, also dieses Jahr 50 wird. Also gerade noch so meine Altersklasse :lol:

Stimmt, ist ziemlich ruhig heute. Ich nehme an, alle genießen das schöne Frühlingswetter ;-). Mir gehts übrigens im Moment relativ gut, auch wenn mein Ex in meinem Hinterkopf immer irgendwie präsent ist. Aber zum Glück nicht mehr so präsent, dass er alles überlagert.
Der wird schon 50. Wow , wo war ich denn die letzten 10 Jahre!? Dann gehe ich mal davon aus , das du im zarten Alter von 39 bist!? Da steht dir noch die ganze Welt offen.

Ja, Mitte April kann ich das schöne Frühligswetter auch wieder genießen, falls noch was da ist. Aber bis dahin muss ich hier
noch bisschen kämpfen. Gestern war es schon wieder 0.30 Uhr bis ich ins Hotel gekommen bin. So langsam geht mir die Puste aus.

Tini, mir schwebt meine ex tagsüber auch im Kopf herum und ich befürchte, das ich Zuhause nochmal richtig damit konfrontiert werde. Kann aber auch sein ,das das beenden per Mail das höchste an Anstand und Gefühlen ist, was sie für mich aufbringen kann. Wenn das so ist, habe ich mich eben wieder fälschlicherweise der Illusion hingegeben das man mit Ehrlichkeit und Charakter niemals in so eine Lage geraten kann.
Ist es nicht erstaunlich , das Menschen die sagen wir mal, oberflächlich und bisschen rücksichtslos durchs Leben gehen, niemals so weit fallen werden wie wir hier!? Da gibt es sogar einen Grichischen Spruch dazu aber der ist nicht Jugendfrei.

Ich hoffe ich habe irgendwann mal die Größe , ihr das zu verzeihen und darüber zu stehen.


So, jetzt hatte ich wieder meine 20 min zum jammern, nun ist auch wieder gut! Lies dir mal den obigen Text durch, vielleicht bringt er dir ja was!
Gute Nacht!

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Re: Herzschmerz

Beitrag von Maravillosa » Do 29. Mär 2012, 05:55

Hey che, den Text fand ich zwar nicht so gut geschrieben aber der Inhalt war ganz gut. Sagt im Grunde auch dasselbe aus wie der Chaplin Spruch. Wir müssen erkennen, dass wir als einzelne Person uns als Ganzes betrachten sollten, unsere Größe erkennen und glücklich sein sollten. Liebe bedeutet ja nicht Abhängigkeit. In der Trennungsphase spricht glaub ich erstmal die Abhängigkeit, der Entzug der Liebe in uns und will uns weißmachen, dass wir den Ex brauchen um wieder vollständig und glücklich zu sein. Auch jetzt noch merke ich was für ein verzerrtes Bild man von dem Ex entwickeln kann, das aber ja nicht mehr viel mit der Realität zu tun hat. Ich glaube ich merke erst ob ich jemanden wirklich liebe, wenn ich mit mir und meinem Leben glücklich bin, auch ohne ihn. Aber wenn ich dann trotzdem noch eine tiefe Liebe für ihn empfinde, eine selbstlose, unabhängige Liebe, dann sind das wahre Gefühle. Wenn ich mal wieder von Sehnsucht und Schmerz erfüllt bin, dann sag ich mir dass da nicht unbedingt die Liebe aus mir spricht, sondern die Abhängigkeit und Angst vor dem Alleinsein.Natürlich kann er mir fehlen, aber das sollte nicht mehr verzweifelt sein, sondern eher eine liebevolle Erinnerung an schöne Momente. Ob ich meinen Ex noch liebe wird also nur die Zeit zeigen. Die einzige Aufgabe für mich und alle von uns ist es nun zu lernen uns selbst zu lieben, uns vollkommen und glücklich ohne den Menschen zu fühlen, von dieser Liebesdroge und Angst wegzukommen. Das ist zwar oft sehr anstrengend, kostet viel Zeit und Kraft, aber ich weiß, dass mich das auf lange Sicht, für mich persönlich und auch für zukünftige Beziehungen viel weiter bringen wird!

P.S.: Zum Glück ist bald Wochenende! :)

che
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Re: Herzschmerz

Beitrag von che » Do 29. Mär 2012, 06:01

Ja ich meinte eigentlich den Inhalt. Ist ja von einem User hier verfasst worden. Im Gründe ist es das was du auch geschrieben hast aber man muss erstmal dahin kommen. Sich quasi über ein Gefühl hinweg setzen. Das stellt sich im Moment sehr schwierig dar für mich. Gelingt mir nur ein paar mal am Tag.

Wieso bist du denn schon wach ?

che
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Re: Herzschmerz

Beitrag von che » Do 29. Mär 2012, 06:02

Ach ist ja schon 7.00 Uhr bei euch.!

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Re: Herzschmerz

Beitrag von orangschinli » Do 29. Mär 2012, 06:36

wahre worte mara :)

für mich erklärt sich so auch weshalb ich ihn diesem Chaos immer wieder so klare Momente hatte, wo ich mich eigentlich aus diesem Leiden hervor kämpfen wollte. Die "Gefühle" es aber wie nicht zu liessen...

hatte diese Nacht einen schönen Traum: träumte von meinem Ex und seine Freunde waren auch dabei. wir traffen uns nach einiger Zeit des nicht hörens und sehens und es war eine sehr entspannte Begegnung. irgendwie sehr vertraut, aber wir wussten beide, dass da wohl nie mehr was werden wird... Gibt mir grad wieder Mut dass alles gut kommt :)
It's not about waiting for the storm to pass; it's about learning to dance in the rain.

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Re: Herzschmerz

Beitrag von Janjen » Do 29. Mär 2012, 08:03

Ja ihr habt ja alle recht... Trotzdem ist es schwer sich da durchzuarbeiten.
Mein gestriger Tag war Super,ich hab zwar an meinen ex gedacht, aber nicht getrauert... Ich dachte mir schon wow du bist jetzt einen Schritt weiter und bum konnte ich fast die ganze Nacht nicht schlafen...
Hoffentlich wird jetzt der Tag besser, aber da das Wetter so bedeckt ist werde ich wohl auch von allem bedeckt sein :-( Wünsche euch ganz viel kraft!!!

orangschinli
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Re: Herzschmerz

Beitrag von orangschinli » Do 29. Mär 2012, 08:11

janjen! es hat auch nie jemand gesagt das so was einfach wird....
aber wir schaffen dass, es habe sich schon hunderte von anderen Menschen da durch gekämpft, also werden wir es auch überstehen :)

wünsch dir auch viel Kraft und tu dir was Gutes!
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Re: Herzschmerz

Beitrag von Tini1973 » Do 29. Mär 2012, 08:33

che hat geschrieben: Dann gehe ich mal davon aus , das du im zarten Alter von 39 bist!? Da steht dir noch die ganze Welt offen.

Ist es nicht erstaunlich , das Menschen die sagen wir mal, oberflächlich und bisschen rücksichtslos durchs Leben gehen, niemals so weit fallen werden wie wir hier!? Da gibt es sogar einen Grichischen Spruch dazu aber der ist nicht Jugendfrei.
Guten morgen!

Ich bin noch genau heute und morgen 38, am Samstag werde ich 39 :-) - und ja, ich sehe das genauso, dass mir noch die ganze Welt offen steht. Ich habe auch überhaupt keine Angst vor der 40, im Gegenteil, ich freu mich drauf. Ist doch ein tolles Alter :)

Ja, Du hast recht - ich habe schon während der Beziehung das ein oder andere mal gedacht, dass mein Ex doch in manchen Bereichen eher rücksichtslos und sagen wir mal "nüchtern" durchs Leben geht. Zu der Zeit ging das natürlich nicht gegen mich, sondern betraf andere Bereiche oder Einstellungen, die er vertreten hat. Aber ich hätte eigentlich wissen müssen, dass sich diese Art irgendwann auch auf mich auswirkt. Und so war es ja auch. Ich möchte gar nicht mal sagen, dass er nicht irgendwie leidet oder gar nicht mehr an mich denkt. Aber ich weiss aus Gesprächen mit ihm, dass er eine Strategie hat, Dinge von sich zu schieben, die einfach zu verdrängen. Und er guckt eben ganz fatalistisch nach vorne. Er hat für sich die Entscheidung getroffen, dass die Beziehung mit mir nichts mehr bringt und fertig. Und aus dem Grund glaube ich zu wissen, dass er sich nie wieder bei mir meldet. Oder vielleicht in ein paar Jahren mal, wenn ihm danach sein sollte oder wenn er einen für sich triftigen Grund sieht. Aber ich denke nicht, dass er es tut, weil er mich vermisst oder noch liebt. Ich bin ziemlich überzeugt, dass er das für sich abgeschlossen hat und die Gefühle, die er evt. noch hatte, vergraben hat, um eben nicht leiden zu müssen.

Und genau deshalb muss ich auch nach vorne schauen. Und das gelingt mir mittlerweile schon ganz gut. Heute nacht habe ich wieder mal geträumt, dass wir wieder zusammen sind, der Traum war richtig lang und harmonisch. Dann bin ich wach geworden und wusste direkt in der nächsten Sekunde, dass das nur ein Traum war und wir nicht zusammen sind. Und was soll ich sagen: es tat NICHT weh! Es war ein bisschen ernüchternd, aber es tat nicht weh. Ich glaube, das ist keine schlechte Sache.

Ich glaube, manche Menschen sind einfach nicht in der Lage, sich zu stellen und das höchste, was sie fertig bringen, ist schriftlich alles zu beenden. Dafür fand ich doch meinen Ex ziemlich "mutig", als er mir damals nachts persönlich gesagt hat, dass er die Beziehung vermutlich nicth mehr will. Ich werfe ihm nur vor, dass er danach so wankelmütig war und mir nochmal Hoffnung gemacht hat, so dass ich eigentlich erst Mitte Februar angefangen habe, alles zu verarbeiten.

Der Text ist gut geschrieben, finde ich. Und ja, sehr wahr. Was mara dazu geschrieben hat, kann ich auch nur voll unterstreichen.

@Janjen
Rückschläge gibt es immer wieder! Ich hatte nach der ersten heftigen Trauerphase auch Tage, an denen es mir besser ging und ich dachte, jetzt geht es aufwärts. Und dann gab es wieder viele Nächte, in denen ich nicht schlafen konnte und nachts gegrübelt habe. Mittlerweile wird auch das weniger...... Wie orangschinli schreibt: genau wie die allermeisten Menschen vor uns und nach uns werden wir das auch schaffen. Liebeskummer ist eine Krankheit und man sollte sich Zeit geben, diese heilen zu lassen.
Zuletzt geändert von Tini1973 am Do 29. Mär 2012, 08:35, insgesamt 1-mal geändert.

sunflower1
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Re: Herzschmerz

Beitrag von sunflower1 » Do 29. Mär 2012, 08:35

hallo ihr,

glaubt an euch,an eure innere kraft.
nehmt euch die zeit die ihr braucht.

seht mich an,auch ich schaffe es,mit kleinen rückschlägen zwar,
aber der weg geht weiter ohne sie.
auch ich hätte niemals geglaubt ohne sie leben zu können.

euch noch einen letzten sonnigen tag fürs erste.
drück euch alle

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