Die letzten Tage hatte ich ein großes Tief. Dauernd ging mir mein Ex durch den Kopf
und das hat mich soo runtergezogen.
Gestern hatte ich dann endlich wieder einen Termin bei meiner Therapeutin und die
hat mich mal schön zusammengefaltet.
Der nächste Termin bei ihr ist in zwei Wochen und ich habe von ihr den "Auftrag" bekommen,
in dieser Zeit endlich ein Gespräch mit meinem Ex zu führen, damit ich merke, dass er sich
nicht ein bißchen verändert hat in der vergangenen Zeit. Alles was mir über ihn durch den Kopf
geht, sind verklärte Dinge, denn so wie er in der Anfangszeit war, ist und war er schon lange nicht mehr.
Sie ist der Meinung, dass ich das brauche, um mir die Richtigkeit meiner Entscheidung, mich von ihm zu trennen,
nochmal zu bestätigen. Ich soll ihn endlich und real so sehen, wie er wirklich ist, nämlich komplett
beziehungsunfähig.
Hmm, sie weiß, wovon sie spricht, denn sie hat ihn mal persönlich kennengelernt.
Er ist kein schlechter Mensch, kann mir aber, als "starker" Frau nichts entgegensetzen, da er sehr unselbsändig ist.
Puuuh....da ist jetzt echt hart für mich. Ich muss da noch ein bißchen drüber nachdenken. Momentan bin ich
emotional eh so angekratzt, dass ich ihm nicht locker gegenübertreten kann.
Außerdem habe ich Angst...Angst, dann voll auf dem Boden der Tatsachen anzukommen. Ich weiß ja, dass
sie recht hat, habe mich ja auch aus diesen Gründen getrennt, nur wenn ich das jetzt nochmal so richtig
bestätigt bekomme, hauts mich wieder um.
Andererseits schwebe ich in Gedanken immer in einem Wolkenkuckucksheim, dass es in echt nie mehr
geben wird, denn er wird nicht mehr so werden, wie er es anfangs war.
Er ist ja einem Gespräch mit mir seit Wochen ausgewichen und sie meint, dann soll ich ihn einfach in der
Wohnung seines Vaters konfrontieren (seit seinem Auszug bei mir, wohnt er bei seinem Vater).
Sie meint, ich brauche die "Holzhammermethode", weil in mir immer noch das "kleine Kind von früher" um
Liebe und Anerkennung kämpft. Sie sagt, Kinder
müssen kämpfen, sie können nicht anders, aber ich bin
erwachsen und muss erkennen können, wann sich ein Kampf lohnt.
Sie hat ja sowas von recht
Ich stehe mir selbst im Weg zu einem glücklicheren Leben

Hinfallen ist keine Schande, Liegenbleiben schon.