Anita, Sonnenschein kannst du mir gerne schicken, ziemlich bewölkt hier gerade
Klar habe ich neulich gesagt, ich muss ihn nicht unbedingt treffen und das habe ich in dem Moment auch wirklich so gemeint.
Jedoch habe ich meine Meinung geändert und möchte ihn einfach noch ein letztes mal sehen, da unsere letzte Begegnung einfach irgendwie doof war. Die Art und Weise war vielleicht nicht die grandioseste, aber ich kann damit leben. Ich will nicht mehr vorsichtig sein müssen. Klar hat er gerade viel mehr andere Sachen im Kopf! Dass ich gerade nicht Priorität bin ist logisch, aber das erwarte ich auch gar nicht. Aber ich hätte auch damit leben können, wenn er gesagt hätte, dass er absolut keine Zeit hat, wäre schade gewesen, aber durchaus eine Option.
Ich möchte ihn eventuell zurück, ja irgendwann, vielleicht, aber ich bin mittlerweile auch alleine glücklich beziehungsweise auch offen für was neues, falls es sich ergeben sollte. Aber erstmal ist es gut so, wie es ist. Ich werde nicht "warten", bis er wiederkommt. Das habe ich aber auch schon öfter betont und auch so gemeint. Ich habe irgendwann mal über ein Jahr meiner Zeit verschwendet, um auf jemanden zu "warten", das passiert mir mit Sicherheit nicht noch einmal.
Und ich habe ab August wieder viel zu tun und das meinte ich
nicht auf die Art und Weise, dass ich "die Zeit rumbekommen will", sondern, dass MIR das gut tut (ich brauch' immer viel zu tun, zuhause rumsitzen find' ich nämlich generell scheiße und dadurch werde ich faul) und der angenehme Nebeneffekt ist, dass er immer weniger Platz in meinem Kopf hat. Und wenn er nicht ab August weg wäre - ja, dann würde sich das ganze bei mir vielleicht noch weiter hinziehen, das unterschreib ich dir blind.
Deshalb ist gerade für mich alles gut so, wie es ist, auch wenn es bei manchen vielleicht nicht so ankommt. Und "Loslassen" heißt ja nicht, dass man von heute auf morgen plötzlich wieder frei ist von jeglichen Gedanken und Hoffnungen. Aber sie bekommen immer weniger Gewicht. Seit (vor)letzter Woche sind meine Gedanken immer weiter weg und ich muss mich manchmal anstrengen, sie zurückzuholen --> manchmal habe ich diesen Moment, wo ich merke, dass ich lange nicht an ihn gedacht habe und mein Gehirn versucht es dann mit aller Kraft, schafft es für ein paar Momente und dann ist wieder anderes wichtiger. Keine Ahnung, warum das passiert, aber es gehört wohl dazu.
Noch mal bezüglich meines Wunsches, ihn zu sehen:
Etwas in mir hat eben noch den Wunsch, dass er sehen soll, dass ich wie am Anfang unkompliziert, humorvoll, engagiert und interessant bin. Was er damit macht, ob er da überhaupt was mit macht, ist doch egal. Er soll sehen, dass ich wieder normal ihm gegenüber sein kann, denn ER hat eigentlich ja nichts falsch gemacht und wusste irgendwann einfach auch nicht mehr, wie er mit meinem hin- und her umgehen soll. Kurz nach der Trennung hat er sich öfter bei mir gemeldet, das hab ich dann als "Interesse" interpretiert. Da wäre ich an seiner Stelle auch vorsichtig und würde mich lieber gar nicht mehr von selbst melden, als falsche Signale zu senden!
Mit dem Treffen möchte ich ihm "zeigen"/ vermitteln, dass ich mir mittlerweile eine Freundschaft mit ihm vorstellen kann. Denn genau diesen Schritt haben wir damals "ausgelassen". Wir haben uns direkt in eine Beziehung gestürzt, ohne uns wirklich die Zeit zu nehmen, uns erstmal richtig zu beschnuppern und kennenzulernen. Für uns hat es damals einfach gut gepasst, sich gut angefühlt- aber die Basis hat trotz allem gefehlt!
Und das heißt nicht, dass ich mir damit direkt eine Beziehung erhoffe, wenn er wieder da ist, so ist es nicht. Ich möchte ein Fundament. Ob wir danach weiter bauen, kann man nicht sagen und das ist im Moment auch egal. In fünf Monaten kann, wie vorher schon gesagt, so viel passieren und ich habe ja auch vorher irgendwo schon gesagt, dass er nach dem Praktikum ja gut übernommen werden könnte und dort bleibt.
Und ja, trotzdem möchte ich, dass er mich sieht und sagt "wow, tolle Frau!" und ab und zu an mich denkt, aber da finde ich jetzt nichts schlimmes dran.
