zu K:
eine solange zeit des zusammenlebens lässt sich nicht einfach so innerhalb von ein paar monaten schmerzlos verarbeiten
teilweise fehlt das vertraute,das bekannte,teilweise hat man das gefühl,die einzig wahre liebe verloren zu haben und manchmal ist es einfach nur einsamkeit,die einem zu schaffen macht
das gefühl,dass eine ära zu ende geht(so hast du es ja genannt)kenne ich nur zu gut
ich habe ganz am anfang meiner beziehung zu meinem ex gedacht:und wenns *nur* ein paar jahre geht,dann hat es sich schon gelohnt(das war aber grössenteils auf unseren altersunterschied zurückzuführen,das hat sich bei mir schnell gelegt,da er deutlich reifer für sein alter war,als 25)
niemals hätte ich damals gedacht,dass ich diesen satz mal wörtlich nehmen muss
da gehts dir wie mir,ich schätze,ich bin eine der wenigen hier,die das voll und ganz nachvollziehen kannCabonga hat geschrieben:
Was mir jedoch Probleme bereitet ist der langsame Abschied von K. Sie ist so ein herzensguter Mensch. Und ich glaube solche Menschen gibt es nur ganz ganz wenige. Das war sicherlich auch ein Problem in der Beziehung. Aber gerade weil sie so ein extrem guter Mensch ist, tut es mir so unendlich leid, dass es jetzt vermutlich zu Ende geht. Es tut mir leid für sie als Frau, nicht als meine Frau ...
unser beide exen sind einfach ein gewisses ideal,mit dem wir super harmoniert haben-zum schluss natürlich nicht mehr,sonst wären wir ja nicht hier
das vielgepriesene podest,auf dem manche exen hier stehen,und von dem wir sie herunterholen sollten,finde ich mittlerweile gar nicht mehr so schlecht
aber:ich brauche meinen ex da nicht herunterholen,im gegenteil,ich hab mich wieder auf gleiche augenhöhe zu ihm hinauf begeben,so wie du zu deiner frau wieder einen anderen zugang gefunden hast,und sei es nur,dass du dich nicht mehr so drauf freust,sie zu sehen oder sogar daran denkst,dich erst gar nicht erst mit ihr zu treffen
das alleine zeigt,dass in dir eine wandlung vorgegangen ist,das nennt man loslassen
aber das dauert eben seine zeit!!!
mir haben manche *freunde* nach ein paar tagen!!! schon gesagt,du musst abschliessen blablabla
na hallo,wie soll funktionieren,wenn ich die endgültige trennung eigentlich nicht wollte???
zeit zum trauern ist wichtig,die muss man sich nehmen,muss ja auch kein anderer verstehen,da geht jeder sein eigenes tempo
zu A:
sie ist meiner meinung nach *nur* das ersatzprogramm,welches du zum verarbeiten der trennung gebraucht hast,und es war gut zur ablenkung,mehr aber auch nicht
gemeinsame hobbys verbinden einem mehr,als man denkt,lenken ab,ihr habt viel unternommen,und auch geredet
bloss:frauen spüren es auch,wenn männern mit ihrer ex beziehung noch nicht abgeschlossen haben,A wird da keine ausnahme sein
und was soll sie mit einem mann,der nicht genau weiss,was er will?
was ganz nomal ist,wenn man auch einer so langen beziehung kommt!
noch dazu hat sie ja auch grade eine trennung hinter sich gehabt,ihr habt euch eindeutig zum falschen zeitpunkt kennengelernt,keiner von euch war wirklich frei in seinen gefühlen und empfindungen,und das habt ihr auch beide gespürt
deswegen ging es auch nicht deutlich mehr in die tiefe,als es unter *normalen* umständen passiert wäre
zum podest herunterholen muss ich noch was schreiben:
mM nach bringt es gar nichts,wenn man sich die fehler des ex aufschreibt und versucht,ihn *schlecht zu reden*,grade wir beide(also du cabonga und ich)waren über jahre mit unseren exen tief verwurzelt,man kennt ja die stärken und schwächen,und klar,man arrangiert sich damit,musste der partner umgekehrt ja auch tun
eine partnerschaft besteht nun mal aus kompromissen,die man gerne eingeht,weil man den anderen ja liebt und so akzeptiert,wie er ist
erst dann kann auch die harmonie entstehen,die einem nach der trennung natürlich auch fehlt
bloss muss ich den ex nicht laufend schlechtreden,nur um mich dann besser zu fühlen
(ich habs versucht,wenn man verzeifelt ist,macht man ja viel,geholfen hat es nicht,also hab ichs gelassen)
das du zur therapie gehst finde ich sehr gut
der punkt,warum dir das so hilft,ist auch vermutlich,dass du weisst,dass keiner deiner freunde/bekannten/familie den inhalt erfahren wird und du dort frei von der leber reden kannst
du brauchst keine *angst* zu haben,dich irgendwann irgendwem gegenüber rechtfertigen zu müssen,warum du was gesagt hast
und das finde ich gut!
mach das,solange du ein gutes gefühl dabei hast
und wenn du zB nach der zweiten(dritten,vierten,...) stunde der meinung bist,es reicht,es hat mir genug geholfen,dann lass es gut sein
grade ihr männer seid einfach so,dass alles mit sich selbst ausgemacht wird,keiner will gegenüber seinen freunden *Schwach* sein,dann ist man ja kein *mann*
wir frauen hingegen quastschen wieder alles zu tode und zerlegen alles in 100.000 puzzleteile,und kommen im endeffekt auch nicht weiter
das kopf und herz ping pong spielen ist leider normal,aber es wird besser bzw die abstände,in denen es wehtun,werden grösser,und die emotionalen löcher,in die man fällt,werden flacher
das hast du ja schon selbst bemerkt
was ich mit mittlerweile auch als schwierig vorstellen kann:
du bist in eurem zuhause geblieben,alles dort erinnert dich an K,auch wenns es besser wird,gewisse gemeinsame situationen stellen sich dort eben automtisch ein,und erschweren den loslass-prozess zusätzlich
ich wiederum habe alles verloren,und musste wieder bei 0 anfangen,da hat mir umgekehrt alles gefehlt,vom ex ganz abgesehen,ganz banale dinge,wie,dass ich für neue glühbirnen nur in den keller gehen musste,heute muss ich sie kaufen fahren
oder der blöder eierkocher,den ich absichtlich dort gelassen habe,weil ich mir gesagt habe,ich kauf mir einfach einen neuen,und jetzt denke ich jedesmal,wenn ich den neuen benutze an den alten
wir reden hier immer noch vom eierkocher,also bitte nix verwechseln
alles in allem ist eine haushaltsauflösung eine extrem zusätzliche belastung zur trennung,der eine behält quasi alles und hat teilweise deswegen ein schlechtes gewissen(mein ex hat das zumindest)
und der andere muss sich alles neu anschaffen,und,so wie in meinem fall,einfach alles anders einrichten,als ich es über 11 jahre gewohnt war,weil ich sonst irre geworden wäre und in einem museum gewohnt hätte
hm jetzt bin ich doch ein wenig vom eigentlichen thema abgekommen,aber eine trennung und das loslassen bestehen nicht nur aus schwarz/weiss zonen,da sind sehr viele schattierungen drinnen,die sich auch erst mit der zeit herauskristallisieren
ich finde,du machst das sehr gut,und du bist schon weiter,als du ev.selbst denkst!
ich hab mal geschrieben,dass weder K noch A das rennen machen werden,dabei bleibe ich auch,es wird irgendwann die lachende dritte werden,die du vermutlich noch gar nicht kennst
also einfach weitermachen und dann kommt der rest von ganz alleine
PS:sollten sich unsere zwei geschichten hier etwas vermischt haben,dann bitte um nachsicht
im prinzip *kennen* wir uns ja schon relativ lange,deswegen auch die teilweise parallelen in unser beiden geschichten als vergleichPPS:eine neue oder auch alte liebe kommt immer erst dann,wenn man gar nicht damit rechnet,war bei mir bis jetzt immer so,deswegen zerbrech ich mir auch nicht den kopf drüber,ob ich alleine bleiben werde oder nicht,ist doch wurscht,erzwingen kann man nichts,im gegenteil,wer weiss,wie lange ich meine einsamkeit geniessen kann und mich wieder mit kompromissen herumschlagen *muss*,weil da ein partner ist,der ansprüche stellt
