Hallo summer

(dein Name erinnert mich an O.C. California

)
summer2016 hat geschrieben:nicht das ich zuerst meinen neuen Arbeitsvertrag erhalten habe (früher als gedacht) und ich ab 2017 einen komplett neuen Job anfange, kam heut auch noch mein Neffe auf die Welt
Das sind doch wunderbare Nachrichten! Hast du dich schon auf dein Sofa gesetzt, eine flasche Wein geöffnet und dir selbst zugeprostet und dir gratuliert?

Denn das wäre genau so ein Moment dafür! Um DICH zu beglückwünschen.
summer2016 hat geschrieben:Die freudige Nachricht, dass ich wieder Tante werden, habe ich damals meinem Ex als allerersten erzählt. Ich selbst hatte es erst erfahren und hatte vor Freude es ihm gleich erzählt.
Nun ist der kleine da und ich erinnere mich, wie das damals war, als ich es ihm erzählte hatte.
Ich hätte ihn so gern angerufen, um ihm die Nachricht zu übermitteln, dass wir sie besuchen gehen und alles eben. Aber dann realisierte ich im selben Moment, dass es nicht passieren wird. Das es so was nie mehr wieder geben wird
Kenne ich auch. Als mein Cousin seine Freundin geheiratet hat, wollte ich es auch gerne meinem Ex erzählen. Haben uns damals gemeinsam gefreut für die beiden und den Moment der Hochzeit hätte ich gerne mit ihm geteilt. Ging aber nicht und mein neuer Freund hat einfach noch nicht die Bindung zu meiner Familie wie er sie hatte und hat die ganzen Familienfeste nicht miterlebt. Da war es irgendwie doppelt komisch. Habe mich dann dazu entschlossen mich ganz alleine für mich für die beiden zu freuen - und ich glaube ich habe den Moment nun intensiver in Erinnerung, als hätte ich ihn mit jemand anderem geteilt.
Es ist schwer am anfang sich für sich alleine zu freuen und das zu trainieren. Aber es ist es wert.
Ich habe ganz verlernt wie es ist, mich nur für mich zu freuen, hatte irgendwie ein totales "Teilungsbedürfnis". Ich glaube das viele Momente dadurch aber auch weniger toll waren. Warum? Weil ich erwartet habe, dass mein Gegenüber sich genauso mitfreut, mir meine Freude spiegelt. Und Freude mit Erwartungen verknüpft, ist irgendwie nicht so das Wahre.
Hast du das mal versucht, dich nur für dich zu freuen? Und wenn die Gedanken an den Ex stärker werden lieber zu sagen: Tja, dieses Glücksgefühl verpasst DU gerade, ich kann es trotzdem empfinden!
summer2016 hat geschrieben:
Und was passiert mir, als ich auf dem Weg zum Krankenhaus war: Autopanne...ja wunderbar, zwischen zwei Baustellen auch noch, einfach stehen geblieben.
Auch hier, wäre er eigentlich dabei gewesen oder zumindest wäre er sofort zu mir gefahren, um einfach bei mir zu sein, bis der Abschleppdienst kam...aber ich war allein. Einfach allein.
Und du lebst und hast es >ganz alleine< geschafft. Ist das nicht ein tolles Gefühl? Dass du so eine Situation, eine neue, unbekannte Situation ganz allein gemeistert hast?
Ohne männliche Hilfe?
Schreib dir das auf eine Liste: Dinge die ich >alleine< geschafft habe.
Du wirst dich wundern, was auf dieser Liste alles landen wird - und wovon du vorher dachtest: Das halte ich nie aus.
Auch hier eine kleine Geschichte:
Ein paar Tage nach der Trennung fuhr ich im Bus von der Kirmes nach Hause. Es kam zu einer Schlägerei und ich hab' fast angefangen zu weinen, einfach aus Überforderung, weil Polizei da war, Leute sich angeschrien haben. Ich wusste: Wäre mein Ex bei mir gewesen, wäre ich sehr selbstbewusst gewesen (treibe selbst Kampfsport, hab keine Angst vor Betrunkenen oder sonstiges) und das Ganze wäre relativ 'entspannt' an mir vorbei gezogen. Damals war mein erstes Impuls aus dem Bus zu rennen und meinen Ex anzurufen und zu fragen, ob er mich abholen kann. Er hatte aber seinen Standpunkt deutlich gemacht, also blieb ich sitzen.
Und nach der ersten Panikwelle habe ich mich im Bus umgeschaut und anderen Personen zugewandt, mit ihnen gesprochen und es hat sich wieder eine Ruhe in mir eingestellt.
Mit einem Jahr Abstand kann ich sagen: Toll, dass ich die Situation damals >alleine< gemeistert habe. Ich habe selbst dafür gesorgt, dass es mir wieder gut ging und habe keine andere Person benötigt, die mich in den Arm nimmt oder sonstiges.
Ein schönes Gefühl, dass ich diesen Situationen selbstständig gewachsen bin.
Du bist stärker als du denkst und du schaffst alleine mehr als du glauben möchtest.
Vergiss nie das Positive in solchen Situationen zu sehen - z.B. das hier:
summer2016 hat geschrieben:
Zumindest waren die Jungs vom Abschleppdienst sehr lustig drauf...das hat mich am Abend doch ein wenig zum Lachen gebraucht
Alles Gute
schiffchen