Das erforsche ich tatsächlich schon lange bei mir, sicher bin ich mir noch nicht. Mich hat es früher auch rasend gemacht, wenn meine Schwester mit dem Bein gewippt hat und ich bekomme heute noch eine (innere) Vollkrise, wenn meine Mutter mit vollem Mund spricht. Ich hasse das! Heute stört mich das Gewackel meiner Schwester nicht mehr und bei anderen hat es mich auch nie gestört... auf vollen Mund oder nicht achte ich bei anderen Menschen nie, wenn mein dicker Kollege sich beim Gähnen aber nicht die Hand vor den Mund hält, muss ich weggucken, um innerlich nicht zu verkochen vor Wut. Also ich denke schon, dass ich da (mehr oder weniger) unbewusst unterscheide, von welcher Person so was ausgeht. Misophonie an sich kenne ich natürlich.Muffintopdeluxe hat geschrieben:Wirklich nur bei Menschen, die Du nicht magst? Bist Du Dir da wirklich sicher?Hoppelipoppeli hat geschrieben:Es könnte sein, dass auf meiner Nebenbühne noch mehr Effekte sind als der Ex, bspw. werde ich nervös und aggressiv (innerlich) bei Atem- (und sonstigen) Geräuschen von Menschen, die ich nicht mag und geöffnete Fenster im Großraumbüro... Kontrollzwang? Übertriebene Abgrenzung?
Ansonsten würde ich das nämlich ganz klassisch unter „Misophonie“ einordnen.
Und grundsätzlich:
Yeah! I love it!Muffintopdeluxe hat geschrieben:Im Übrigen ein absolut typisches HSP-Symptom
Also das Treffen hätte ich für 11-12 Uhr nachts anberaumt, musste ja tagsüber arbeiten. Aber ihm war das zu spät, er musste heute früh nach HH. Wäre dann nur Do geblieben und nächsten Freitag fliege ich aber ganz früh nach London. Er musste auch auf keine Hochzeit heute, sondern einfach Freunde besuchen. Das hat mich schon wieder sauer gemacht Naja, er fragte dann irgendwann, ob ich noch unterwegs sei und als ich Zuhause war (halb 1 oder so) meinte ich, er könne noch anrufen, wenn er noch wach sei. "Früh nach HH" war übrigens der Zug um 10 Wir haben erst ganz normal geplaudert und erzählt, irgendwann meinte ich dann, dass mein Wunsch nach einem Telefonat auch einen Grund hatte. Er war überrascht, er dachte ich hätte wirklich nur plaudern wollen. Mir ist das sehr schwer gefallen, ich konnte kaum einen Ton rausbringen ohne, dass man meinen Kloß im Hals hört. Aber was soll ich machen... hab ihm also gesagt, dass mich sein Verhalten verunsichert, ich das nicht schön finde und ich oft auch sauer auf bin ohne dass er es merkt und dass ich selber nicht weiß, ob das gerechtfertigt ist oder ob er am anderen Ende mich vllt sogar genauso sieht (das war am Telefon kein ganzer Satz, im Laufe des Gesprächs kamen die Punkte auf). Er meinte, er fände es selbst schräg wie es sei und wüsste nicht, wie er damit umgehen solle und er sei verunsichert. Und dass wir beide aus Frackigkeit nicht auf Nachrichten reagieren oder Fragen nur halb beantworten und uns so hochgeschaukelt haben. Dass er auch gern hätte, dass es anders sei, dass wir das ja einfach machen könnten, jetzt wo wir darüber gesprochen haben. Er meinte aber auch, dass er im Moment auch sehr abgelenkt sei durch die Entscheidungen, die er gerade zu treffen hat. Warum er mir das nicht sagen würde, hab ich gefragt. Er meinte weil ihm da ja eh keiner bei helfen kann und er da nur selbst Lösungen für sich finden kann und muss. Ich meinte dann, dass ich überhaupt kein Bedürfnis habe ihm zu helfen, dass es aber einfach Verständnis bei mir schafft, wenn er mir einfach sagt, dass sein Kopf gerade auch woanders ist, dass das ansonsten als Desinteresse bei mir ankommt. Und dass egal wie viel er zu tun hat, man immer mal eine Nachricht zwischendurch schafft. Und das ich mich mit Nachrichten allein auch nicht begnügen will und es nun einen Monat her ist, als wir uns zuletzt gesehen haben.
Im Grunde hab ich also alles gesagt, was ich mal sagen wollte, auch wenn es mir sehr schwer gefallen ist. Und seine Antwort war, dass er über unser "sachliches" Verhältnis auch überrascht ist, er verunsichert ist wegen allem was war und allem, was gerade zu tun ist und dass er aber gern hätte, dass es anders wäre und wir das ja nun machen könnten, jetzt wo wir drüber gesprochen haben. Hab ihm aber auch gesagt, dass ich das verstehen und nachvollziehen kann, dass er für sich gerade viel klären muss und unsicher ist, dass ich aber auch nicht einfach so nebenher laufen will, bis er sich über irgendwas sicher ist. Das konnte er auch verstehen.