Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Es hat zwischen Euch "gefunkt", doch er meldet sich nicht mehr. Es ging aus Deiner Sicht alles in Richtung Beziehung, aber plötzlich distanziert er sich. Dieses Forum ist der richtige Ort, wenn es noch keine "richtig feste Beziehung" war.
Rike007
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Re: Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Beitrag von Rike007 » Mi 22. Aug 2012, 08:48

Es gibt Neues: Vor ca. 2 1/2 Monaten war ich auf einer Party und wurde dort von 3 Männern angesprochen. Wir haben fast die ganze Nacht getanzt, es war sehr lustig. Zwei von ihnen waren gemeinsam da, der Dritte alleine... und der hat sich wieder bei mir gemeldet. Ich hatte seit besagtem Abend nie mehr was von ihm gehört und nach dem Lesen seines FB-Profils schnell gemerkt, dass er eh nicht in mein Umfeld passt (er scheint depressiv zu sein und große Probleme mit sich selbst zu haben).

Und jetzt schreibt er mir eine SMS, ob ich nächsten Monat wieder auf derselben Art von Party wie damals bin und mit ihm hingehe... er würde gerne im Anschluss bei mir übernachten. Ja, ist klar. Der gute Mann wohnt in einem Dorf und will sich die Kohle fürs Taxi sparen. Das ist auch so typisch für mein Leben. Viele Männer melden sich nur, weil sie wissen dass ich in der City wohne und wollen kein Geld für Hotelzimmer und Taxi ausgeben. Nein, danke. Ich bin an besagtem Abend eh schon verplant, von daher...

Penthesilea
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Re: Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Beitrag von Penthesilea » Mi 22. Aug 2012, 18:06

Mann Rieke ...was machst du denn immer...Klar kann man das jetzt so sehen, dass du "ausgenutzt" wirst. Aber man kanns auch anders sehen: " Du hättest Lust, auf die Party zu gehen, du bist in Begleitung, du könntest dort einen netten Mann kennenlernen und du hast jemanden der dich nach hause begleitet. " Und eventuell wird er dir auch einmal einen netten Gefallen tun.

Allerdings wäre ich bei Fremden generell vorsichtig mit dem Übernachten bei mir zuhaus....Dazu kennste ihn nicht gut genug...Depressiv auch noch...ne lass mal die Finger davon...

Ich wollte einfach nur mal sagen: Das Glas kann halb leer oder halb voll sein...you understand? ;-) Und mit der halbleer Einstellung wirst du auch immer halbleere Kerle kennenlernen...magische Anziehung sozusagen... ;)

Lg

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Rike007
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Re: Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Beitrag von Rike007 » Mi 22. Aug 2012, 19:04

Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, andere Leute bei mir übernachten zu lassen - wenn ich sie schon ein wenig näher kenne. Aber dieser Mann ist für mich ein Fremder. Er hat mich bei unserer ersten Begegnung Anfang Juni nach meiner Nummer gefragt und meinte damals, er würde sich ca. 2 Wochen später melden um ein Treffen auszumachen. Bis gestern habe ich nichts mehr von ihm gehört.

Für mich ist es einerseits ein großer Vorteil, eine Wohnung in der Stadt zu haben. Wenn ich mal am WE nachts unterwegs bin, kann ich nach Hause laufen wann immer ich Lust habe und bin nicht auf die Öffentlichen angewiesen. Und wenn hier in der Nähe mal eine interessante Veranstaltung stattfindet, melden sich fast immer irgendwelche Leute und fragen ob sie anschließend bei mir übernachten können. Andererseits ist es sehr auffällig, dass die meisten dieser Leute ansonsten absolut keinen Kontakt zu mir suchen... weder telefonisch/schriftlich noch persönlich. Folglich muss ich davon ausgehen, dass es ihnen nur um das Sparen des Geldes für ein Zimmer oder fürs Taxi geht. Wenn ich mich bei ihnen melde und was unternehmen möchte, sind sie kurz angebunden und bringen die üblichen Ausreden á la Zeitmangel und Stress.

Deshalb bin ich seit einigen Jahren etwas vorsichtiger im Umgang mit Menschen geworden. Ich habe zu oft die Erfahrung gemacht, dass es den Leuten nicht um mich als Mensch geht, sondern eher um den Nutzen, den sie aus dem Kontakt mit mir haben. Z. B. sind mir schon mehrere Menschen begegnet, die sich nur melden wenn sie etwas brauchen. Es gibt Leute, die wollen zwecks Besuch irgendwelcher Veranstaltungen mit dem Auto oder mit der Bahn eine weitere Strecke fahren. Wenn ihnen die Sprit- oder Bahnticketpreise zu hoch sind, dann melden sie sich bei mir. Es geht ihnen hauptsächlich darum, die Kosten für die Unternehmung in Grenzen zu halten. Das sind so Leute, die rufen 2x im Jahr an und tun erst so als ob sie einfach nur plaudern wollen. Und im Laufe des Gesprächs erzählen sie z. B., dass sie gerade eine Menge Kram bei Ebay verkaufen wollen und probieren dann mich zum Kauf zu überreden. Aber wenn ich ohne konkreten Anlass anrufe bzw. eine Unternehmung ohne finanziellen Vorteil für eine der Parteien vorschlage, sind sie völlig desinteressiert.

Dass ich solche Leute schnell aussortiere, kannst du sicher verstehen. Zum Glück gibt es ehrliche Menschen, denen ich wirklich am Herzen liege ;) .

Rike007
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Re: Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Beitrag von Rike007 » Do 30. Aug 2012, 18:58

Ein Kumpel von mir, der im benachbarten Bundesland wohnt, meldet sich in letzter Zeit häufiger... sowohl telefonisch als auch im FB-Chat. Er macht mir häufig Komplimente über mein Aussehen und fragt immer wieder nach einem Treffen. Ich kenne diesen Mann seit ca. 7 Jahren und bin seit 3,5 Jahren locker mit ihm befreundet. Damals war er in einer Fernbeziehung mit einer Frau aus dem Ausland, die über 2 Jahre gehalten hat. Ansonsten ist er eher für seine wechselnden Frauengeschichten, zahlreiche ONS und Affären bekannt. Obwohl er optisch nur Durchschnitt ist, kommt er beim weiblichen Geschlecht extrem gut an. Er ist sehr selbstbewusst und kann sich gut verkaufen. Viele Männer mögen ihn nicht sonderlich gerne, weil sie eifersüchtig auf seinen Erfolg bei den Frauen sind.

Ich kann mir nicht vorstellen, mit ihm etwas anzufangen. Ich mag ihn zwar als Kumpel, unterhalte mich gerne mit ihm über Fußball, Musik und andere Themen, aber mehr ist da nicht. Frauenlieblinge mit großer Klappe, die ständig im Mittelpunkt stehen möchten, waren für mich als Partner noch nie interessant.

Wie ich schon im anderen Thread geschrieben habe, hat mir mein Bindungsängstler letzte Woche überraschend eine selbst gemachte Kleinigkeit zum Geburtstag geschenkt. Ich gebe aber nicht viel darauf. Das ist zwar eine nette Geste, aber was will ich mit einem Mann, der keine Anstalten macht, sich mit mir zu treffen?

Vermutlich war es ein Fehler, sich ausschließlich auf deutsche Männer bzw. Mitteleuropäer zu beschränken und den Menschen aus dem Kulturkreis meiner Familie jahrelang keine Chance zu geben. Meine Cousins, Cousinen und mein Bruder haben sich alle in jüngeren Jahren fest gebunden und sind immer noch mit ihren Partnern glücklich. Diese Probleme, die ich hier und auf anderen Internetseiten lese sowie in meinem deutschen Umfeld und auf der Arbeit höre, kenne ich aus meiner Verwandtschaft überhaupt nicht.

Ich habe eine Cousine, die mit ihren 41 Jahren immer noch mit ihrem ersten Partner zusammen ist. Sie ist für ihn auch die erste und einzige Partnerin. Er ist ein Jahr älter als sie und lebte in ihrer Nachbarschaft. Die Beiden wurden Freunde, als sie 13 und 14 waren. 3 Jahre später kamen sie zusammen und sind es immer noch. Nach 14,5 Jahren haben sie geheiratet und haben inzwischen ein Kind im Grundschulalter.
Meine Cousine und ihr älterer Bruder sind im Vorort einer größeren Stadt im Ausland aufgewachsen. Wir haben die Schwester meines Vaters und ihre Familie immer in den Sommerferien besucht, manchmal auch über Ostern, Pfingsten und Weihnachten. Als die Kinder noch zur Schule gingen, sah ihr Alltag in den Ferien folgendermaßen aus: Morgens haben sie immer ausgeschlafen. Anschließend trafen sie sich mit Verwandten oder Freunden und gingen mit ihnen an den Strand. Danach wurde zu Hause geduscht, manchmal ein Nickerchen gemacht, und nach dem Abendessen trafen sich die Beiden jeden Abend mit ihren Freunden draußen auf der Straße in der Nachbarschaft. In den Ferien war ich auch immer dabei. Die jungen Leute waren jeden Abend von ca. 19 Uhr bis ca. Mitternacht oder 1 Uhr mit ihren Freunden zusammen. Am WE gingen sie manchmal in eine Disco bzw. in die Stadt allgemein, da konnte es auch mal später werden. Und als mein Cousin dann studierte, meine Cousine eine Ausbildung machte und später zur Arbeit ging, verhielt es sich während der Semesterferien bzw. während des Urlaubs genauso. Klar konnte es mal sein, dass hier und da mal eine Person im Freundeskreis an einem Abend keine Lust hatte und lieber daheim sein wollte. Aber dass sich jemand wochenlang nicht bei den Freunden meldete und nur seine Ruhe haben wollte, das gab es nie. Ich habe nicht ein einziges Mal gehört, dass jemand sich eingeengt und seiner Freiheit beraubt fühlte.

Meine Cousine und ihr Mann lebten jahrelang nur 2 Fußminuten voneinander entfernt. Sie konnten immer spontan entscheiden, wann sie sich treffen wollten. Von Anfang an war es für die Beiden ganz normal, sich täglich zu sehen. Wenn er mal abends Fußball schauen wollte (wofür sie sich nie begeistern konnte), hat er das mit seinem Vater und Bruder oder mit seinen Kumpels gemacht. Damit hatte sie kein Problem. Dann trafen sich die Beiden vor dem Spiel bei ihm oder bei ihr vor der Haustür und redeten ca. eine halbe Stunde miteinander. Von Klammern war nie die Rede.

Mein Bruder ist seit 7 Jahren glücklich mit seiner Freundin zusammen. Vor 3 Jahren sind die Beiden in eine gemeinsame Wohnung gezogen. Anfangs hatten die Beiden eine Fernbeziehung, weil die Frau in einem knapp 200 km entfernten Ort studierte (kennengelernt haben sie sich hier in der Nähe, sie kommt aus demselben Ort und war häufig übers WE bei ihren Eltern). Unter der Woche haben die Beiden mehrmals täglich telefoniert und am WE war sie meistens hier und er manchmal bei ihr in der WG. Mein Bruder ist ein attraktiver, selbstbewusster, unabhängiger und beruflich erfolgreicher junger Mann. Trotzdem wäre es ihm nicht im Traum eingefallen, sich zwischendurch mal tage- oder wochenlang nicht bei ihr zu melden und ihre Kontaktversuche zu ignorieren, weder in der Kennenlernphase noch in der Beziehung.

Hier im Nachbartort lebt ein Cousin von mir. Er ist 34, seit 11 Jahren verheiratet und Vater von 2 Kindern. Vor der Hochzeit war er 4,5 Jahre mit seiner Frau zusammen. Zwischendurch war er mal er eine Weile im Ausland beim Bund (er ist kein deutscher Staatsangehöriger). Seine Frau (damals noch Freundin) hat er trotzdem nicht vernachlässigt und wegen der Entfernung irgendwelche Sprüche von wegen Zweifel vom Stapel gelassen.

So viel Nähe wie diese Menschen aus meiner Familie will und erwarte ich gar nicht. Ich habe keine Zeit, um jede freie Minute mit einem anderen Menschen zu verbringen. Aber die Unterschiede zwischen ihren Partnerschaften und meinen Ex-Beziehungen sowie den Geschichten, aus denen nichts geworden ist, sind schon auffällig groß.

- Ich muss nicht täglich und schon gar nicht rund um die Uhr mit einem Mann simsen. Aber ich finde es merkwürdig, dass ein Mensch nach der Vereinbarung eines Treffens, welches erst in 1-2 Wochen stattfindet, keinerlei Bedürfnis mehr nach Kontakt mit mir bis zum Treffen verspürt.

- Ich muss keine stundenlangen Telefonate und Chatgespräche mit dem Partner führen. Es verletzt mich jedoch, wenn ein Mann auf einen Anruf genervt reagiert... wenn ich z. B. nur kurz etwas abklären möchte.

- Mein Partner darf und soll selbstverständlich eigene Interessen pflegen und sich ohne meine Anwesenheit auch weiterhin mit seinen Freunden treffen (auch mit weiblichen Freunden). Ich kann es aber nicht nachvollziehen, wenn er Interessen und Kumpels ein Vielfaches mehr an Zeit und Aufmerksamkeit schenkt als mir. Ich wünsche mir, dass er sich ebenso sehr auf mich freut wie umgekehrt. In meiner Familie standen die menschlichen Kontakte immer an erster Stelle, also Partner, Kinder, Eltern, Geschwister... und erst danach kamen Freunde, Hobbys, Job, etc. Ich habe immer mehr das Gefühl, dass Mitteleuropäer mit meiner Einstellung eher eine Seltenheit sind. Für mich das das immer ganz natürlich, dass meine Partner in meiner Prio-Liste ganz weit oben standen. Umgekehrt war das leider nicht der Fall, so dass sich bei mir schnell die Enttäuschung breit machte.

- Es ist auch schwer für mich, dass viele Männer hierzulande in einer Beziehung abgesehen vom Sex wenig bis gar nichts mit ihren Partnerinnen unternehmen wollen. Das war nicht nur in meinen Beziehungen so, ich höre das auch immer wieder von anderen Frauen. Erst heute hat sich mal wieder eine Arbeitskollegin bei mir „ausgeheult“, deren Freund nur ca. alle 2-3 Wochen wenige Stunden Zeit für sie hat. Und die Beiden führen KEINE Fernbeziehung.

- Mir fällt es auch immer öfter auf, dass viele Männer nur über sich selbst reden und nichts über das Leben der Frau wissen möchten. Anfangs fand ich das noch toll, wenn sie von sich erzählten... für mich war das ein Vertrauensbeweis. Aber sobald ich merke, dass ein Mann keinerlei Interesse an meinem Alltag zeigt, kommt er für mich nicht mehr in Frage. Auch so eine Sache, die ich aus meiner Verwandtschaft absolut nicht kenne.

Partnerschaft bzw. Familie bedeutet für mich, dass man das Leben mit einem anderen Menschen teilt. Ein Paar – ob mit oder ohne Kinder – ist für mich eine Art Gemeinschaft. Das heißt nicht, dass man nur noch aufeinander hängt, alles gemeinsam macht und sich selbst für den anderen aufgibt, oh nein... Aber viele Paare leben meiner Ansicht nach nicht wirklich zusammen, sondern nur nebeneinander her. Sie kommen eigentlich nur bei den Mahlzeiten (falls beide zur gleichen Zeit zu Hause sind) und beim Sex zusammen. Ansonsten macht jeder sein eigenes Ding. Wer mit diesem Beziehungsmodell glücklich ist, der soll danach leben. Ich kann damit nichts anfangen und bleibe lieber alleine.

lavenda
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Re: Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Beitrag von lavenda » Fr 7. Sep 2012, 00:06

Kann es sein, dass du "zu" stark auf die Männer wirkst? Also das sie Angst vor dir haben? Viele Männer haben angst vor starken Frauen. Frag doch mal deine Kumpel und Bekannte ob sie dir dazu etwas sagen können. Die erleben dich ja auch live. Oder du bist viel zu sehr de Kumpeltyp für sie... keine Ahnung.

Rike007
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Re: Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Beitrag von Rike007 » Fr 7. Sep 2012, 07:46

lavenda hat geschrieben:Kann es sein, dass du "zu" stark auf die Männer wirkst? Also das sie Angst vor dir haben? Viele Männer haben angst vor starken Frauen. Frag doch mal deine Kumpel und Bekannte ob sie dir dazu etwas sagen können. Die erleben dich ja auch live. Oder du bist viel zu sehr de Kumpeltyp für sie... keine Ahnung.
Das hab´ ich auch schon mehrmals gehört. Meine Therapeutin hat es zu mir gesagt und mehrere Personen aus meinem Bekanntenkreis auch. Ich frage mich, was diese Diskussion über starke und schwache Menschen überhaupt soll. Kenn´ ich halt auch nicht aus dem Kulturkreis meiner Eltern. Was macht einen starken und was einen schwachen Menschen aus?

Ich gebe zu, ich habe eine Schwäche für unsichere, schüchterne, weiche und zurückhaltende Männer mit einer femininen Ader, die im Umgang mit Frauen eher unbeholfen sind. Die wecken den Beschützerinstinkt in mir. Obwohl ich optisch ganz Frau bin, übernehme ich in einer Beziehung gerne mal das, was man als Männerrolle bezeichnet. Es ist zwar schon mehrmals vorgekommen, dass solche Männer großes Interesse an mir gezeigt haben. Doch sobald ich es erwidert habe, sind sie geflüchtet. Ein Mann, der in jeder Hinsicht ein sehr typisch männliches Verhalten an den Tag legt, hat bei mir nur Chancen auf eine platonische Freundschaft. Das können viele Frauen gar nicht verstehen. Mich reizt das einfach nicht. Ich habe mich schon immer mehr zu diesen Männern hingezogen, die als "Weicheier" verschrien sind als zu den sog. "echten Kerlen", die ständig von Frauen angehimmelt werden.

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Re: Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Beitrag von lavenda » Fr 7. Sep 2012, 08:30

Naja ich könnt mir gut vorstellen dass genau das Männer abschreckt. Die wollen nicht beschützt werden und schon gar nicht von einer Frau. Lässt du sie denn "Mann" sein? Vielleicht glauben sie auch, dass du sie innerhalb einer Beziehung wie ein Kind behandelst. Das ist auch nicht grad toll...

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Re: Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Beitrag von Rike007 » Fr 7. Sep 2012, 09:22

Nein, ich behandle Männer sicher nicht wie kleine Kinder. Aber ich würde mich in einer Beziehung sehr unwohl fühlen, wenn ich die Führung und Kontrolle zum größten Teil dem Mann überlassen müsste, und bevorzuge deshalb einen Partner, der eher weich und nicht so durchsetzungsfähig ist. Ich dachte solche Männer freuen sich über eine Frau, die kein schwaches Mäuslein ist. Mir ist es wichtig, dass die Entscheidungen hinsichtlich unserer Beziehung nicht ausschließlich vom Mann getroffen werden. Sonst fühle ich mich wie ein Kleinkind und nicht wie die Partnerin dieses Menschen.

Karat
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Re: Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Beitrag von Karat » Sa 8. Sep 2012, 07:48

und bevorzuge deshalb einen Partner, der eher weich und nicht so durchsetzungsfähig ist. Ich dachte solche Männer freuen sich über eine Frau, die kein schwaches Mäuslein ist.
Ich glaub eher das genaue Gegenteil ist der Fall. Ich könnte mir vorstellen das solche Männer insgeheim ganz schön darunter leiden, daß sie nicht stärker und männlicher auftreten können. Wenn dann noch eine starke Frau ankommt, fühlen sie sich ja noch kleiner. Auf die Dauer ist das bestimmt sehr frustrierend.
Ich glaube ein starker, ausgeglichener Mann wäre für dich passender. Nicht weil er dich kontrollieren würde, sondern weil er keine Angst vor deiner Stärke hätte und sich dadurch nicht bedroht fühlen würde, sondern sie neben seiner eigenen anerkennen könnte. Das wäre dann die gleichberechtigte Partnerschaft, die du dir erhoffst.
Das dein Beuteschema momentan noch auf weich und nicht durchsetzungsfähig liegt, zeigt eher, daß du dir selber noch nicht richtig vertraust und dich starke Männer eher noch zu verunsichern scheinen. Ist auch wieder so eine Selbstwertgeschichte. Wenn du mit dir selbst im Reinen bist, kannst du deine Meinung vertreten und auch konstruktiv mit deinem Partner diskutieren, wenn es mal zu Konflikten kommt.

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Re: Wieso möchten mich Männer nicht besser kennenlernen?

Beitrag von Rike007 » Sa 8. Sep 2012, 08:08

Ich hätte auch nichts gegen einen Partner, der ein normales und gesundes Selbstwertgefühl hat... der also weder "zu schwach" noch "zu stark" ist. Solche Männer haben sich bisher allerdings wirklich nur auf der Kumpelschiene für mich interessiert. Es sind immer dieselben beiden Gruppen von Männern, die es bei mir versuchen: 1.) Die weichen Männer mit niedrigem Selbstwertgefühl, die mir nachlaufen und sich zurückziehen, wenn es ernst wird. Das sind die Männer, bei denen eher ich die Männerrolle übernehme und die im Umgang mit mir eine recht weibliche Art an den Tag legen. 2.) Die extrem selbstbewussten Typen, die von vielen Frauen vergöttert werden, ständig im Mittelpunkt stehen, sich immer und überall durchsetzen wollen und von der Frau durchgehend Anpassung verlangen, wozu sie selbst natürlich nicht bereit sind. Diese Typen sind in jeder Situation ganz Mann, während ich eher für etwas Abwechslung bin. Mit denen kann ich aber nichts anfangen, da ist mir die 1. Gruppe schon lieber.

Ich vermute allerdings auch, dass viele weiche Männer ein Problem mit ihrer mangelnden "Stärke" haben... und einige von ihnen haben sicher auch Angst von der Frau wegen eines "stärkeren" Mannes verlassen zu werden. Das würde ich niemals tun, aber wie soll ich einen Mann davon überzeugen, wenn die Kerle alles lieber mit sich selbst oder Kumpels ausmachen und nicht mit mir darüber reden?

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