"Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Es hat zwischen Euch "gefunkt", doch er meldet sich nicht mehr. Es ging aus Deiner Sicht alles in Richtung Beziehung, aber plötzlich distanziert er sich. Dieses Forum ist der richtige Ort, wenn es noch keine "richtig feste Beziehung" war.
Hexe
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Re: "Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Beitrag von Hexe » Fr 7. Dez 2012, 11:03

Aber so ist es bei mir auch... Wenn ich merke, dass ein Mann immer da ist, verliere ich schnell das Interesse. Denke dann: 'Gott der hat ja gar kein eigenes Leben...'

mamaWUTZ
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Re: "Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Beitrag von mamaWUTZ » Fr 7. Dez 2012, 11:17

Ich finde es gibt einen Unterschied zwischen dem "Der hat kein eigenes Leben" und dem "Er kümmert sich um mich, ist präsent, kann aber auch gut alleine".

Ehrlich gesagt stehe ich gar nicht auf Kerle, die es gewohnt sind, dass man Ihnen hinterherläuft oder die immer gelockt und gefordert werden müssen. Wenn ich mir immer überlegen muß, ob mein Anruf jetzt einen Fluchtreflex auslöst, dann ist mir das zu anstrengend.
Natürlich würde ich niemand belagern, aber so ein ganz natürlicher Kontakt, wie man Lust hat. So wie ich es auch bei Freunden habe. DA überlege ich ja auch nicht große, ob ich noch ne zweite sms schreiben darf. ;)
Alles kommt zu mir, zur rechten Zeit. Ich lebe in einer Beziehung. Mir egal was Du machst. :-)

Rike007
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Re: "Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Beitrag von Rike007 » Fr 7. Dez 2012, 12:01

Hexe hat geschrieben:Aber so ist es bei mir auch... Wenn ich merke, dass ein Mann immer da ist, verliere ich schnell das Interesse. Denke dann: 'Gott der hat ja gar kein eigenes Leben...'
Merkst du was? Kann das sein, dass du vielleicht auch Angst vor echter Nähe hast? Mich würde das nicht in die Flucht treiben, wenn sich ein Mann bei mir täglich meldet und mich öfters sehen wollte (was ich nicht voraussetze).

mamaWUTZ hat geschrieben:Ehrlich gesagt stehe ich gar nicht auf Kerle, die es gewohnt sind, dass man Ihnen hinterherläuft oder die immer gelockt und gefordert werden müssen.
Männer, denen viele Frauen hinterherlaufen, sind meistens die sog. "Schwarm aller Frauen"-Typen... mit denen konnte ich noch nie was anfangen.
Ich hatte mir nach diversen Erfahrungen aus der Vergangenheit vorgenommen, nie mehr einen Mann "anzustupsen" bezüglich der Vertiefung des Kontaktes. Mein ExOdB hat mich jedoch mit seiner undurchschaubaren Art sehr verwirrt. Auf der einen Seite total anhänglich, auf der anderen Seite auffällig schüchtern, verunsichert und gehemmt. Dummerweise kannte ich die Vorgeschichte meiner Bekannten, an der er auch mal interessiert war und bei der er keine Chance hatte. Sie hat mich quasi dazu überredet, ihm öfters zu schreiben, nach einem Treffen zu fragen, etc. Sie dachte ihre Abfuhr damals hätte ihn so sehr geschockt, dass er jetzt große Panik vor dem ersten Schritt hätte und nur auf ein Zeichen meinerseits warten würde.
Inzwischen bin ich klüger und weiß, dass das einer der vielen Männer ist, die nur aktiv werden solange ihnen eine Frau unerreichbar scheint - siehe sein Verhalten bei unserem letzten zufälligen Treffen, als er wieder an mir klebte.

mamaWUTZ hat geschrieben:Wenn ich mir immer überlegen muß, ob mein Anruf jetzt einen Fluchtreflex auslöst, dann ist mir das zu anstrengend.
Mir auch.

mamaWUTZ hat geschrieben:Natürlich würde ich niemand belagern, aber so ein ganz natürlicher Kontakt, wie man Lust hat. So wie ich es auch bei Freunden habe. DA überlege ich ja auch nicht große, ob ich noch ne zweite sms schreiben darf.
Bingo ;) .

Hexe
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Re: "Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Beitrag von Hexe » Fr 7. Dez 2012, 15:18

Dazu passt aber gar nicht, dass ich 5 Jahre lang in einer Beziehung war... Ich hab keine Angst vor Nähe... am Anfang hab ich Angst mich zu öffnen und fallen zu lassen. Was ich glaub ich als ganz gesund einschätzen kann, weil das Vertrauen sich erst aufbauen muss.
Aber wenn ein Mann ständig da ist, und ich das Gefühl habe sein Leben dreht sich nur noch um mich... das ist nix für mich... Man will ja auch mal alleine was machen...

Rike007
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Re: "Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Beitrag von Rike007 » Fr 7. Dez 2012, 19:38

Hexe hat geschrieben:Dazu passt aber gar nicht, dass ich 5 Jahre lang in einer Beziehung war...
Auch Menschen mit Angst vor Nähe können durchaus längere Beziehungen führen. Einige von ihnen heiraten sogar und setzen Kinder in die Welt. Wie ist es denn in deiner langjährigen Beziehung gelaufen? Hattet ihr beide ein ähnliches Nähe-/Distanz-Bedürfnis und musste sich keiner für den anderen verstellen? Eine Person mit Angst vor Nähe wünscht sich insgeheim schon die Nähe eines anderen Menschen, hält ihn aber immer wieder emotional auf Distanz - meistens aus Angst vor Enttäuschungen und Verletzungen. Ein gutes Beispiel ist meine erste große Liebe. Vielleicht schreibe ich mal die Geschichte hier im Forum auf und eröffne einen Thread (wir hatten insgesamt 8 Jahre Kontakt, ich hab´ mit ihm eine Menge durchgemacht)... Der Mann war 3 Jahre lang mit einer Frau fest zusammen. Allerdings hat ihn diese Frau nie so richtig geliebt und ihn immer wieder schlecht behandelt, solange sie sich seiner Gefühle zu sicher war. Wenn er Panik bekam und dachte, sie könnte ihn verlassen, strengte er sich immer mehr an um sie nicht zu verlieren. Andererseits war er schon mit mehreren Frauen zusammen, die sich in der Beziehung mit ihm "ganz normal" verhielten... die also weder klammerten noch ihn emotional auf Distanz hielten. Diese Frauen wurden ihm aber nach einer gewissen Zeit zu langweilig, und er trennte sich von ihnen.

Ich habe immer öfter das Gefühl, dass es vielen Menschen gar nicht um eine bestimmte Person an sich geht, in die man sich verliebt hat und mit der man zusammen sein möchte. Vielen geht es nur um den Kampf um die Gunst dieser Person. Warum bleiben so viele Leute bei einem Menschen, der sie behandelt wie den letzten Dreck? Weil sie hoffen, dass sie diejenigen sind, die ihn eines Tages verändern und den perfekten Partner aus ihm machen. Und wenn es dann nicht funktioniert (und das tut es in so einem Fall NIE) und sie erneut verlassen werden, dann sind sie am Boden zerstört.

Hexe hat geschrieben:am Anfang hab ich Angst mich zu öffnen und fallen zu lassen. Was ich glaub ich als ganz gesund einschätzen kann, weil das Vertrauen sich erst aufbauen muss.
Das ist ganz natürlich, deshalb verliebe ich mich auch nicht so oft und nicht so schnell.

Hexe hat geschrieben:Aber wenn ein Mann ständig da ist, und ich das Gefühl habe sein Leben dreht sich nur noch um mich... das ist nix für mich... Man will ja auch mal alleine was machen...
So einen Fall hatte ich bisher nur einmal. Es war nicht so, dass er nichts mehr ohne mich unternehmen wollte. Aber der Mann war extrem präsent in meinem Leben, schrieb mir von morgens bis in die Nacht hinein fast durchgehend SMS, rief mich jede Woche mehrmals an und wollte lange reden, mich sehen, etc. Ich fühlte mich geschmeichelt und fand das toll, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen und wie eine Prinzessin behandelt zu werden. So lief das ca. 6 Wochen lang, bis wir offiziell ein Paar wurden. Nach knapp 3 Wochen war es aber schon wieder vorbei. Als ich mir endlich sicher war, verhielt ich mich ähnlich wie er in der Kennenlernphase, und ihn hat meine ständige Verfügbarkeit total abgeschreckt.

LG
Rike

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Re: "Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Beitrag von Hexe » Sa 8. Dez 2012, 01:43

Nein wir hatten absolut nicht das gleiche Nähe/Distanz - Verhältnis... Das klingt vielleicht jetzt komisch weil ich vorher schrieb dass ich nicht mag, wenn ein Mann immer abrufbar ist, aber in dieser Beziehung ging es mir enorm schlecht, wenn er mir abends eröffnet hat, dass er mit seinen Kumpels was machen will... Ich hab ihm voll die Szene gemacjt... Hab geheult ohne Ende, weil ich mich diese Abende unfassbar einsam gefühlt habe... Wenn es so war, dass ich auch was vor hatte war es aber vollkommen ok für mich..ich wollte ihn auch selten dabei haben...

Und so wie es dir ging, ging es mir danach jedes Mal. Sobald ich mir sicherer werde,hauen sie ab
...echt mist....
Aber ich hab erst ein einziges Mal eine Beziehung beendet. Und das war so beachissen, dass ich mir anacheinend unbewusst dachte, dass ich mich erst drauf einlasse wenn ich sicher bin

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Re: "Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Beitrag von Rike007 » Sa 8. Dez 2012, 09:46

War dein Ex-Freund ein sehr spontaner Mensch, der seine Pläne öfters mal in letzter Minute änderte? Das passiert häufig in solchen Beziehungen. Es ist immer dasselbe: Derjenige, der „mehr“ liebt, muss leiden. Und die Person, die „weniger“ liebt, die fühlt sich ständig eingeengt und geht immer wieder auf Distanz. Der Partner spürt das und versucht mit allen Mitteln, die Distanz wieder zu verringern – was aber nicht zieht, wenn er die Sache selbst in die Hand nimmt. Das klappt nur, wenn er ebenfalls auf Abstand geht.

Was glaubst du, warum in sämtlichen Beziehungsratgebern empfohlen wird, in so einer Lage auf gar keinen Fall den Kontakt zum Partner zu suchen und so lange auf Distanz zu gehen, bis er selbst wieder ankommt? Weil es in den meisten Fällen tatsächlich funktioniert. Viele Personen können einen Menschen nur lieben, solange sie befürchten ihn zu verlieren. Was löst es in deinem Inneren aus, wenn ein Mann dir das Gefühl von Sicherheit vermittelt und keine Trennungsgefahr besteht? Bei vielen Leuten löst dies einen Fluchtreflex aus, selbst wenn der Partner nicht klammert und ein eigenständiges Leben führt.

Ich bin der Meinung, dass dieses Nähe-Distanz-Problem der Hauptgrund für das Scheitern der meisten Beziehungen in der Gegenwart ist. Was meinst du, warum man in Internetforen wie diesem hier immer wieder Threads mit solchen Überschriften liest: „Warum meldet er sich nicht mehr?“, „Wieso ist er auf einmal so komisch?“, „Hilfe, er zieht sich zurück – was soll ich jetzt machen?“, „Er fühlt sich eingeengt“, usw.

Menschen, die mit echter Nähe richtig umgehen können, sind mittlerweile eine Seltenheit. Wer unabhängig ist, viel Freiheit braucht, einen auf geheimnisvoll tut und sich undurchsichtig gibt, wird in der Gesellschaft oft als abenteuerliche und extrem interessante Persönlichkeit dargestellt. Kontaktfreudige Menschen, die gerne andere Leute um sich haben und mit ihnen Zeit verbringen möchten sowie ihre Kontakte regelmäßig übers Telefon oder Internet pflegen, gelten als bedürftige Personen, die kein eigenes Leben haben und ohne ihre Mitmenschen nichts auf die Reihe kriegen. Wer immer ans Telefon geht, wenn es klingelt und seine Mails oder SMS relativ zeitnah beantwortet, der ist völlig abhängig und hat es ganz extrem nötig. Ein Mensch, der rund um die Uhr beschäftigt ist und wenig Zeit hat, weil er täglich 10-14 Stunden arbeitet, mehrmals pro Woche mit Freunden unterwegs ist und viele Interessen pflegt, wird in den Medien als eine wesentlich spannendere Persönlichkeit verkauft als jemand, der gerne etwas mehr Zeit mit seinem Partner verbringen möchte. Das ist Deutschland 2012.

Wenn du Männern das Gefühl gibst, dass du auf sie sch...., dann hast du mit Sicherheit bei vielen Typen gute Chancen. Aber wenn du einem vermittelst, dass dir wirklich etwas an ihm liegt, dann wird er sich denken: „Ach die kleine dumme Gans, die kann gar nicht ohne mich leben...“ und sich im stillen Kämmerlein eins ins Fäustchen lachen. Wer sich distanziert verhält, hat mit Sicherheit bessere Chancen beim anderen Geschlecht. Wer das nicht tut, der bleibt entweder für immer alleine oder findet eines Tages einen passenden Partner. Du hast die Wahl, so wie jeder andere Mensch auch. Für mich gilt: Kerle mit Angst vor Nähe kommen nur noch für lockere Geschichten in Frage, aber keinesfalls für eine feste Beziehung – auch wenn ich bis an mein Lebensende Single bleibe.

Hexe
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Re: "Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Beitrag von Hexe » So 9. Dez 2012, 10:30

Nee spontan war er eigentlich nicht. Manchmal ja. Aber nicht so dass es übermäßig auffiel.
Wir hatten auch ein Nähe/Distanz-Problem... Aber ein ganz anderes. Wir waren beide einfach immer verfügbar...
Vom allerersten Tag an haben wir jede Nacht zusammen verbracht (es sei denn er oder ich mussten beruflich woanders hin).
Ich weiß noch, relativ am Anfang, da musste er für 4 Wochen oder so nach Riga. Wir haben jeden Tag stundenlang geskypt.
Wir hatten immer SMS oder facebook-messenger kontakt, 5 Jahre lang, den ganzen Tag. Wenn ich arbeiten war un wenn er arbeiten war.
Wir wussten immer was der andere tut und wie es ihm in dieser Sekunde geht.

Diesen Fehler begehe ich NIE wieder! Es war zwar total toll auch, weil man das Gefühl hatte dass man eine Person ist. Und so Seelenverwandt, aber die Spannung ist einfach weg. Es ist nichts mehr aufregend... man kennt sich in und auswendig... hat überhaupt nix neues mehr zu erzählen. Und das Schlimmste: Wenns dann (wie bei uns) doch nicht klappt, fehlt einem nicht der Partner als Mann, sondern irgendwie "das Leben"... weil man ja gar kein eigenes mehr hatte... Ist das irgendwie verständlich? Ich weiß nicht wie ich das ausdrücken soll... aber er als Mann war nicht das was ich vermisst habe, sondern meine Vertrauensperson, mein Seelenparter.... und ich habe lange gebraucht (und tu es wohl immernoch) mir ein eigenes Leben aufzubauen.
DAS war emotionale Abhängigkeit...

Beziehungsratgeber... ehrlich davon halte ich mittlerweile nichts mehr. ich finde super, dass man immer wieder eingetrichtert bekommt sich um sich selbst zu kümmern und auf sich selbst zu achten. Aber alles andere ist so Personenbezogen... dieses "Gib immer weniger als er gibt, dann kommt er wieder" - hat bei meinem Exfreund gar nicht funktioniert... was aber gott sei dank dazu geführt hat, dass ich von ihm weggekommen bin. Bei meinem jetzigen "Mann" funktioniert das prima... Aber da mach ich das nicht um irgendwelche Regeln zu beachten... also ohne Hintergedanke, sondern es passt gerade so in mein Leben. Ich hab meins und da spielte er eh noch keine Rolle. Deswegen fällt es mir nicht so schwer.

An meinem Geburtstag haben sich alle 3 gemeldet :D Mein 5-Jahres-Beziehungs-Ex hat mir erstmals wieder gratuliert. Fast zwei Jahre sind nun rum und so laaaangsam haben wir wieder ein bisschen Kontakt und ich freu mich so drüber. Durch dieses 5 Jahre-wirklich-alles-teilen fehlt mir echt oft diese Kommunikation mit ihm. Ich hätte ihn irgendwie gern als Brudder oder so :D
mein Ex von vor einem Jahr (der Bindungsängstliche) hat sich auch gemeldet, relativ als erstes sogar und mein aktueller "FalL" hat mir ein bisschen eine verstörende Nachricht geschickt... Wenn es nicht vormittag gewesen wäre, hätte ich gedacht er sei betrunken...

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Re: "Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Beitrag von Hexe » Mo 10. Dez 2012, 09:22

gott jetzt werde ich paranoid... Also: wir waren locker für Sonntag verabredet. Gestern rief er dann auch an und fragte wann ich komme, er hätte gekocht... Da wir gar nix dest gemacht haben hatte ich das erstmal gar nicht auf dem Schirm. Bin dann aber zu ihm. Alles super, hatten einen netten Abend. Er hat mir eine DVD zum Geburtstag geschenkt, die wir dann auch geschaut haben... Es ging darum, dass man nur einmal im Leben die wahre Liebe trifft. :shock: dann sitz ich in der Küche, als er kurz zum Auto runter ist und sehe auf dem Tisch ein Buxh mit dem Titel: "Die Flucht vor der Nähe - warum Liebe, die süchtig macht keine Liebe ist" :shock:
Kann alles gar nix zu bedeuten haben, aber das war wie zwei versteckte Botschaften für mich...

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Re: "Es ist Liebe aber das suche ich gerade nicht"

Beitrag von Rike007 » Mo 10. Dez 2012, 09:40

Hexe hat geschrieben:Wir hatten auch ein Nähe/Distanz-Problem... Aber ein ganz anderes. Wir waren beide einfach immer verfügbar...
Vom allerersten Tag an haben wir jede Nacht zusammen verbracht (es sei denn er oder ich mussten beruflich woanders hin).
Ich weiß noch, relativ am Anfang, da musste er für 4 Wochen oder so nach Riga. Wir haben jeden Tag stundenlang geskypt.
Wir hatten immer SMS oder facebook-messenger kontakt, 5 Jahre lang, den ganzen Tag. Wenn ich arbeiten war un wenn er arbeiten war.
Wir wussten immer was der andere tut und wie es ihm in dieser Sekunde geht.
Das ist in der Tat gefährlich. Schwierig wird es, wenn eine Person die Beziehung nicht mehr will und der Ex-Partner mit seinem Leben nichts mehr anzufangen weiß. Eine alte Freundin aus der Kindheit lernte ihren späteren Mann mit 17 kennen und heiratete ihn 6 Jahre später. Die Beiden waren total aufeinander fixiert und haben ihre Freundeskreise für die Partnerschaft aufgegeben, um jede freie Minute zusammen verbringen zu können. Nach 16 Jahren Beziehung (davon 10 verheiratet) ging es in die Brüche, und seit einiger Zeit läuft die Scheidung. Ich kann mir vorstellen, wie schwer es für die Beiden jetzt ist, sich wieder ein eigenständiges Leben aufzubauen.

Aber du hast aus dieser Erfahrung schon gelernt und würdest dich nie wieder so aufgeben wie in deiner Ex-Beziehung. Und das ist natürlich super :) .
Hexe hat geschrieben:Beziehungsratgeber... ehrlich davon halte ich mittlerweile nichts mehr. ich finde super, dass man immer wieder eingetrichtert bekommt sich um sich selbst zu kümmern und auf sich selbst zu achten. Aber alles andere ist so Personenbezogen... dieses "Gib immer weniger als er gibt, dann kommt er wieder" - hat bei meinem Exfreund gar nicht funktioniert... was aber gott sei dank dazu geführt hat, dass ich von ihm weggekommen bin. Bei meinem jetzigen "Mann" funktioniert das prima... Aber da mach ich das nicht um irgendwelche Regeln zu beachten... also ohne Hintergedanke, sondern es passt gerade so in mein Leben. Ich hab meins und da spielte er eh noch keine Rolle. Deswegen fällt es mir nicht so schwer.
Ich hab´ die Männer auch nicht absichtlich ignoriert, um sie wieder für mich zu gewinnen. Ich dachte, sie hätten kein Interesse gehabt und wollte meine Zeit nicht unnötig verschwenden. Aber es stimmt, wir sollten uns einfach mehr um uns selbst kümmern und nicht jede Aussage in einem Beziehungsratgeber für bare Münze nehmen ;) .

Ich weiß nicht genau wann du Geburtstag hattest, aber ich wünsche dir nachträglich alles Gute :) .

Und wegen gestern: Hmm, also er macht sich auf jeden Fall Gedanken... das ist sicher. Sonst würde er so ein Buch nicht lesen. Lass´ es einfach mal laufen und schau´, was in den nächsten Wochen passiert.

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