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von galahad1980 » Di 8. Okt 2013, 15:32
@IzzMee
ich habe meine Geschichte hier in nem Extra-Thread geschildert, aber weil es hier irgendwie so gut passt, erzähl ich sie in Kurzform noch einmal, auch, weil Du dann den Gesamtzusammenhang vielleicht besser verstehst. Ich habe für meine Ex eine langjährige Beziehung aufgegeben, weil ich bei ihr Gefühle hatte, die ich vorher nicht für möglichgehalten hätte und die mir gezeigt haben, dass ich mir davor (in der langjährigen Beziehung) was vorgemacht hatte und meine damalige Freundin wohl nicht wirklich geliebt hatte, jedenfalls schon längere Zeit vor der Trennung nicht mehr. Meine Ex kam ihrerseits auch frisch aus einer Beziehung und alles ging natürlich viel zu schnell, weshalb das ganze nach 3 intensiven und sehr emotionalen Monaten auch vorerst schon wieder gescheitert war. Sie ging dann kurzfristig zu ihrem Ex zurück. Damals war ich sehr verletzt, gerade weil ich so viel für sie empfand. Allerdings dauerte es nur wenige Wochen, bis sie merkte, dass sie mich genauso liebte und das mit dem Ex nicht mehr funktionierte. Im Nachhinein denke ich aber, dass ich es ihr damals schon viel zu einfach gemacht hatte. Egal, in der Folgezeit kamen wir dann wieder zusammen und sie gab sich auch große Mühe, mir zu zeigen, dass sie mit mir "fürs Leben" plante. Das Problem war, dass wir - anfangs noch in derselben Stadt wohnend - gerade in der Phase, in der wir erneut zusammenkamen, beide berufsbedingt umzogen bzw. bei mir war es berufsbedingt, bei ihr eher ein "zurück zu den Wurzeln". Diesen Entschluss hatte sie schon während der zweiten Trennung von ihrem Ex gefasst, da sie wieder zurück in ihr familäres und soziales Umfeld wollte und dort einen "Neubeginn". Und so startete jeder von uns einen Neuanfang in unterschiedlichen Städten (Entfernung ca. 100 km) und gleichzeitig die Beziehung. Das klappte am Anfang wunderbar, wir sahen uns auch unter der Woche sehr häufig. Aber mit der Zeit nahm das natürlich ab, weil die Hin- und Herfahrerei unter der Woche sehr anstrengend und schwer durchzuhalten ist. Irgendwann wars dann überwiegend ne reine Wochendendbeziehung. Für mich war das ok, auch, weil ich nach der langen Beziehung erst mal zufrieden war, wieder mein eigenes Leben auf die Reihe zu kriegen und wenn ich ehrlich bin, hatte ich nach der eingangs beschriebenen Negativerfahrung (sie wieder zurück zu ihrem Ex) auch noch nicht das absolute Vertrauen bzw. sehr große angst, erneut verletzt zu werden. Für sie war das anders, sie wollte schon sehr bald (ca. 1/4 Jahr nach meinem Umzug) zusammenziehen, allerdings ausschließlich in "ihrer" Stadt, weil sie ihr familiäres/soziales Umfeld nicht aufgeben wollte. In diesem Punkt war sie auch sehr stur und aufgrund mehrfacher heftiger Streitereien über dieses Thema hab ichs irgendwann aufgegeben, mich mit ihr auseinanderzusetzen, aber den Punkt an sich vor mir hergeschoben, sprich ich bin weder zu ihr gezogen, noch hab ich Alternativoptionen auch nur versucht auszudiskutieren, sondern ich spielte allein auf Zeit. Sie wurde immer unglücklicher mit dem status quo und resignierte irgendwann. Das Ende ist bekannt. Nach knapp 2 Jahren (etwas weniger) trennte sie sich mit der Begründung, mich nicht mehr zu lieben und dass wir in unterschiedlichen und (aus ihrer Sicht) unvereinbaren Welten leben würden.
In der Folge habe ich dann so ziemlich alles falsch gemacht, versucht, sie zurückzuerobern usw. Und sie hat ihrerseits den Kontakt gehalten, mich oft mitten in der NAcht angerufen, mir täglich Nachrichten geschrieben. Im NAchhinein habe ich erst kapiert, dass ich ihr dadurch, dass ich mich immer drauf eingelassen habe, erst ermöglicht habe, immer mehr und leichter damit abzuschließen. Und bei mir war dann natürlich auch die Eifersucht im Spiel, d. h. das Kopfkino bzgl. anderer Männder in ihrem Leben begann, ich schaute, wann sie zuletzt in whatsapp online war, in Facebook usw, machte ihr Vorwürfe usw.... Das führte dann dazu, dass ich sie immer weiter von mir weg trieb und gipfelte in dem bereits geschilderten Streit vor 1 1/2 Wochen. Seitdem ist absolute Funkstille.
Ich kann Dich voll verstehen, IzzMee, auch ich habe immer wieder Phasen, in denen es mir besser geht, aber die Hoffnung, sie irgendwann zurückzugewinnen, die bleibt. Wahrscheinlich so lange, bis sie wieder in einer neuen Beziehung ist, ich glaube, das könnte ich dann endgültig nicht mehr ertragen...
Nihil sine causa fit - nichts passiert ohne Grund.