Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Indiana
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Mi 18. Mär 2015, 19:45

Gast08152 hat geschrieben:Ich ertappe mich dabei wie ich sie mir oft zurückwünsche, nur um kurze Zeit über einen Stimme zu stolpern die da sagt: "Das hat doch keinen Sinn, Junge. Sie wird niemals aufwachen oder Dich zu schätzen wissen... Lasse es!"

Weiß nicht ein, weiß nicht aus...
Wenn ich mich dabei ertappe, sie wieder zurück zu wollen, dann ist mir das ein Zeichen, dass ich mich zu wenig um mich selbst gekümmert habe, zu wenig auf in mich gehe oder nicht mehr meine Ziele verfolge: also reichlich Urlaub machen oder sonstige Träume realisieren.

Und der Mangel, den ich dabei verspüre, ist MEIN Mangel. Ich projiziere ihn nur auf sie, weil ich ein Trottel bin!
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Zausel
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Zausel » So 22. Mär 2015, 01:37

Hallo Indiana,
Ich finde es schön etwas erschreckend, wie lange du gebraucht hast um zu merken, das du selbst das " Problem " bist. Ich habe jetzt innerhalb von 5 Wochen soviel über mich selbst erfahren, das ich bereits an meinen Mankos arbeite. Auch habe ich mir eine Zeit gesetzt bis wann ich warten werde ob mein Mann Schritte auf mich zu macht. Ich hoffe, das ich bis dahin viele Schritte weiter bin und weiß welchen Weg ich gehen möchte. Die Zeit wird meine Wunden heilen! Mein Mann braucht Zeit um seinen "Schutzwall" abzubauen! Schaue. Wir mal was eher kommt. PS Wenn ich meinen Mann sehe, geht es mir anschließend schlecht! Ich habe heute beschlossen ihm daher aus dem Weg zu gehen.ich glaube wirklich er muss erst merken, dass er mich verloren hat, bevor er sich um mich bemüht. Du springst wenn sie ruft und das nach so lNger Zeit. Hier sollte vielleicht endlich mal klar sein was nun ist. Ansonsten kannst du kein glückliches Leben führen. Frag dich was du möchtest , was tut dir gut, wenn du dich wertschätzt wirst du das Uf andere bewirken. Hoffe du findest deinen Weg.
LG zAusel

Indiana
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Fr 7. Aug 2015, 07:21

Zausel hat geschrieben:Ich finde es schön etwas erschreckend, wie lange du gebraucht hast um zu merken, das du selbst das " Problem " bist.
Ja, das hat mich auch erschreckt. Ich hatte lange Zeit eine rosarote Brille auf und außerdem haben wir uns immer wieder gesehen und dann war es schwer, loszukommmen. Aber es ist erschreckend, wieviel Zeit da ins Land gegangen ist - wertvolle Lebenszeit!
Zausel hat geschrieben:Ich habe jetzt innerhalb von 5 Wochen soviel über mich selbst erfahren, das ich bereits an meinen Mankos arbeite.
Es gab Frauen in meinem Leben, wo ich nicht so sehr verliebt war. Bei diesen war ich auch nach 5 Wochen bereits beim "Lernen".
Zausel hat geschrieben:Auch habe ich mir eine Zeit gesetzt bis wann ich warten werde ob mein Mann Schritte auf mich zu macht.
Den Ansatz hatte ich eine Zeitlang auch verfolgt, ihn aber nun gänzlich aufgegeben, weil sie einfach nicht die ist, die zu mir passt, bzw. ich passe nicht zu ihr. Wenn sie jetzt Schritte auf mich zu machen würde, ich würde sie ziemlich in die Länge ziehen. Aber ich bin mir sicher, dass sie das nicht mehr tun wird. Es gab zuviele Momente, wo sie sich von mir getrennt gewünscht hatte. Da wird sie sicher nicht plötzlich Sehnsucht haben.
Zausel hat geschrieben:Ich hoffe, das ich bis dahin viele Schritte weiter bin und weiß welchen Weg ich gehen möchte.
Ja, diese Hoffnung habe ich auch. Ich kann über einen Kontakt in der Zukunft nur mutmaßen. Ob ich dann so stark sein werde, all das zu tun, was ich mir vorgenommen habe, weiß ich nicht wirklich. Wahrscheinlich wird es wie immer sein, dass ich mich angezogen fühle und wir uns wieder lieben werden. Deshalb meide ich alle Bereiche, wo wir uns begegnen können.
Zausel hat geschrieben:Die Zeit wird meine Wunden heilen!
Die Zeit hat mir auch geholfen, nicht mehr zu leiden. Aber am meisten waren es Erkenntnisse. Und zwar solche, die mir eine andere Sicht verständlich machten. Die gleiche Situation aus immer neuen Gesichtspunkten zu beleuchten, gibt mir den größten Einblick ins Leben. Vier Augen sehen eben mehr als zwei.
Zausel hat geschrieben:Wenn ich meinen Mann sehe, geht es mir anschließend schlecht!
So ging es mir mit einer anderen Frau auch. Es war immer das Gleiche. Wir sahen uns, obwohl wir doch eigentlich in Liebe die Zeit miteinander verbringen wollten und dann...
Zausel hat geschrieben:Du springst wenn sie ruft und das nach so lNger Zeit. Hier sollte vielleicht endlich mal klar sein was nun ist. Ansonsten kannst du kein glückliches Leben führen. Frag dich was du möchtest , was tut dir gut, wenn du dich wertschätzt wirst du das Uf andere bewirken.
Ja, ich bin immer gesprungen. Aber das nur, weil sie meine Frau war (ist?). Ich denke immer noch sehr positiv über sie. Das wird sich auch nicht ändern. Nur, weiß ich heute, dass ihr Weg nicht meiner ist. Ich gehe einen anderen Weg. Bereits zu Beginn war mir klar, dass sie mich auf meinem Weg nicht begleiten wird. Dennoch wusste ich innerlich,d ass wir zueinander gehören, ich weiß nicht, woher das kommt. Aber ich akzeptiere das und will das auch nicht trennen. Ich lebe derzeit in dem Bewusstsein, dass es nicht sein soll, dass wir zusammen sind. Eine andere Frau schafft es derzeit noch nicht in mein Leben. Aber ich mag selber auch nicht.

Es geht mir sehr gut, ohne Beziehung.
Ich habe genug zu tun mit meiner Familie, meinem Vater und meinen Nachbarn. Das hat sich alles sehr zum Positiven entwickelt in den letzen Monaten. So war ich vor dieser Ex noch nie. Immer war gleich jemand neues da. Immer rutschte ich gleich in ein neues Verhältnis hinein. Das heißt nicht, dass ich mich heute nicht mehr verliebe, nein. Das tu ich immer noch und gern. Nur mache ich nicht mehr den Fehler, ihr anschl. hinterher zu laufen, sondern behalte das erlebnis dieses einen Abends in Erinnerung und mehr tu ich nicht. Wenn es sein soll, treffen wir uns wieder, wenn nicht, ist es auch okay. Die meisten Menschen, die man trifft, sieht man sowieso nur ein einziges Mal im Leben, hab ich festgestellt, wenn man sich viel in der Gesellschaft aufhält.

Ein wichtiges Moment, das ich verändern konnte, war, dass ich jetzt endlich ein Zuhause habe. Es ist in mir. Die meisten Menschen haben dieses Zuhause bereits kurz nach der Geburt bekommen. Ich leider nicht. Aber nun ist es da - endlich. Das Interessante ist, dass so viel darauf aufbaut. Ein Klammernn an einen anderen Menschen baut darauf nicht auf. Ich brauch das absolut nicht mehr, hab ich erfahren. Und das ist schon Mal die halbe Miete!

Deshalb bin ich jetzt auch wieder weg hier. Ich merke, dass es mir gut tut, hier zu schreiben, doch das Thema ist nicht so, wie ich es gerne wünsche. Es geht immer wieder zurück in Schmerzen, wenn ich an sie denke und über sie schreibe. Mir ist heute eher nach Schreiben über das, was ich erlebe, die Erkenntnisse daraus usw.

Daher bin ich fürs Erste Off.

Allen, die mich hier begleiteten, mir mit Rat und Tat zur Seite standen, möchte ich von herzen danken. Manche habe ich näher kennen lernen dürfen und es sind wirklich tolle Menschen. Zu gern hätte ich solche Menschen als Freunde!
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Moinmoin » Fr 7. Aug 2015, 11:58

Hab ni schöne zeit mit dem was in dir steckt. Durch das wird das in dein Leben treten, welches zu dir gehört.
Du warst mir hier eine Bereicherung bei meinem Weg.
Danke
Unendliche Geduld schafft sofortige Resultate . . .

Indiana
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Di 6. Okt 2015, 10:58

Kleines Update:

Meine Ex hatte mir ja ganz zum Schluss eine Nachricht geschrieben. Eine, mit der ich bis heute nichts anzufangen weiß:
"[..] alles in Ordnung wie es jetzt ist, aber eines möchte ich trotzdem sagen. Mir geht es nicht recht viel anders als dir. Ich oute mich halt nicht gerne, doch du fehlst mir auch so wie ich dir [..]"
Ich hab nach dieser Nachricht innerlich gespürt, dass wir uns lieben und wieder zusammen kommen können, wenn... Ja, wenn was?

Den Chatverlauf, wo sie dies schreib, hatte ich mir vor dem Löschen ihrer Nummer per Email gesendet. Beim jetzigen Suchen des obigen Textfragments sah ich, dass ich bereits vorher schon einmal ihre Nummer gelöscht hatte, bzw. einen Chatverlauf zugesendet hatte. Das Suchen dieser Textstelle hat es dann wirklich, wirklich zum Vorschein gebracht, was ich bis heute noch nie so sah:
Wir haben fast nur gestritten!
Haben uns im Chat schon nicht verstanden und sie ließ mich textmäßig oft links liegen oder bezeichnete mich als unvollkommen in meiner Aussage. Beim Lesen war es, als wär alles wieder da, als wär ich wieder im Jetzt mit ihr. All die Gefühle der Erniedrigung, des Mangels, ihrer Abweisungen stiegen in mir hoch. Gleichzeitig wusste ich ja, dass es jetzt nur die Gefühle durch's Lesen sind. Also auch hier nun noch einmal in die Realität gekommen!

Ergebnis:
Wir haben uns (textmäßig) nicht verstanden, eigentlich nie.
Ich fand keinen einzigen Faden, der mal harmonisch verlief. Entweder bekam ich lange keine Antwort oder sie schimpfte mich einen arroganten Mistkerl (wenn es mich traf, bekam ich einen lächelnden Smiley von ihr). Wenn ich sie im Gegenzug Gleiches schimpfte, zog sie sich beleidigt zurück und ich musste mich erst bei ihr entschuldigen, bevor sie wieder mit mir schrieb.
Das Schreiben war nicht unser Ding! Wer weiß, was noch alles nicht unser Ding war.

Auf jeden Fall brachte mir das Durchsuchen der Chatverläufe nun erneut die Bestätiigung, dass ich wirklich völlig umsonst auf sie gewartet habe!
Dass ich über lange Zeit an ihr festhielt, obwohl sie längst weg war. Ich sträubte mich gegen dise Realität. Und deshalb litt ich. Deshalb ging ich förmlich zugrunde.

Da ich sie nun ab und an wiedersehe, weil wir das gleiche Hobby haben, ist dies jetzt wie eine neuerliche Erinnerung, mich nicht mehr in ihrer Nähe aufzuhalten, mch nicht mehr verantwortlich zu fühlen, sondern den Abend einfach nur zu genießen (ohne sie als Möglichkeit für einen Tanz zu sehen).

Wie sieht es heute aus?
Ich bin weg von ihr, sehe aber wiederhot meine eigenen Fehler, mein Klammern. Erkenne, wie ich mich selbst immer wieder ins Leid gebracht habe und arbeite dies gerne auf. Daher bin ich auch froh, dass ich derzeit in keiner Beziehung bin, es niemanden gibt, der mich ablenkt. Ich habe entdeckt, dass ich in Zeiten von Beziehung immer wenig an mir gearbeitet hatte. Jetzt, im Allein sein, ist es ganz normal und ohne Hürden mögliich, einer Philosophie zu folgen und mich dazu mit mir selber zu beschäftigen, also dass pure Selbstliebe möglich ist. Das Allein sein ist im Grunde eine Zeit, wo ich noch egoistischer bin als ich es eh schon war.

Es gibt neue, schöne Herausforderungen, die mir das Leben anbietet. Durch die Nähe, die ich zu mir selbst wiederfand, setze ich vieles um, was früher aufgrund des Kummers liegenblieb. Gern schreibe ich (hier) und gebe anderen weiter. Oft ist es auch für mich eine Wiederholung, eine erneute Aufarbeitung einer alten Emotion, die sich immer mal wieder in den Vordergrund bahnt.

Alles Liebe!
Indiana
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Sa 23. Jan 2016, 10:48

So eine Art Update...
Ich glaub, all das war ein Test! Ein mieser, langer Test.
Ich bin ein Vertreter der bedingungslosen Liebe. Heißt, ich nehme sie als Gegenüber so an wie sie ist.Und wenn ich tiefere Gefühle für sie bekomme, dann ist es mir nicht wichtig, ob dies oder das oder jenes Teil ihres Lebens ist. Also irgendwelche bedingungen stelle ich nicht mehr. Klar, die Chemie muss stimmen. Das ist ja denke ich auch Auslöser für tiefere Gefühle.
Meine Ex hat mir von Anfang an immer gesagt, dass es Liebe ohne Bedingungen nciht geben würde. Für sie müsse ein Mann erstmal dies und das haben oder tun, bevor sie ihn lieben könnte. Ich hab das nie kapiert, wie man das so hinbekommt. Wie der Kopf dem herz das bestimmen kann. Und sie konnte es letztendlich ja auch nicht, denn sonst hätte unser Chaos ja nie begonnen.

Ich hab nun gemerkt, dass ich von meinem Kurs abgekommen bin. Ich geh nicht mehr mit offenem Herzen durch's Leben, sondern mit geschlossenem. Und Bedingungen sind in meinem Kopf, was eine mögliche Sie alles sein muss, bevor ich "investiere". Allein das letzte Wort ist schon so arg, dass ich Gänsehaut bekomme. Früher war mir das sowas von egal, wie viel ich mich engagiert hatte. Denn allein dieses Engagement war schon eine tolle Zeit, die mich eigentlich nie runtergezogen hat. Jetzt merke ch, dass ich auch so ein Bedingungsmensch geworden bin. Und die ganze Welt um mich herum ist auch so. Überall Bedingungen, Macht, Strategien und Tricks, aber keine Liebe mehr da. Lieblos das alles.
Das, was mir früher Spaß gemacht hat, tu ich nicht mehr oder kaum noch (zB Tanzen gehen, Ski fahren, Sandstrandlaufen, mit den Kindern spielen). Ich hocke zuhause und warte darauf, dass alles besser wird. Dass endlich die Bedingungen erfüllt werden oder ich gebraucht werde.

Tja, schon wieder eine neue Erkenntnis. Eigentlich dachte ich ja, dass ich ein ende gefunden hätte letztens, aber weit gefehlt. Es geht immer weiter. Man kommt nie an. Der Weg ist das Ziel!
Für die kommende zeit nehme ich mir vor, die Liebe wieder in mein leben zu lassen, sie einzuladen und sie zu leben. Den Bedingungen, die mir ständig irgendwelche Geschichten in meine Gedanken bringen, lebe wohl sagen und mich meinem Herz wieder zu nähern. Schlimm finde ich, dass, wenn ich morgens aufwache, sofort irgendso eine Geschichte in meinem Kopf ist. Meist eine, wo ich ins Nachteil gerate, wo die Macht mit mir umspringt, weil ich die Bedingungen nicht erfüllt habe.

Ich möcht morgens wieder aufwachen und Zeit finden, in Ruhe den Träumen der nacht nachzusinnen.Vielleicht lösen sich dann auch die körperlichen Verspannungen wieder auf.
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Do 25. Feb 2016, 14:09

Ein kleines Update, weil es grad mal wieder arg ist:

Hatte in den letzten Tagen eine Art Rückfall.
Sie tauchte laufend in meinen Gedanken und Träumen auf. Ich vermute, weil ich sie vor 4 Wochen in einer Disco zufällig gesehen hab und sie, weil ich mich überhaupt nicht um sie kümmerte, mich auf der Schulter berührte, zum freundlichen Gruß.
sie ist ja inzwischen bereits meine Exex! Wie die Zeit vergeht!!!

Mein eEx erzählte mir dann danach irgendwann mal, dass sie meine Exex nun öfters sehen würde und mit wem und wo. Ich hab ihr sofort gesagt, ich will das nicht hören, aber da war es schon raus. Meine Ex fragte mich dann, es wär doch merkwürdig, dass mir das immer noch so viel ausmachen würde, obwohl ich doch inzwischen schon was mit ihr hatte (Sie hat Schluss gemacht, weil sie "was richtiges" wollte. Ne Woche dann "den Richtigen" getroffen. Ist da inzwischen aber auch schon wieder getrennt). Mir war die Affäre mit ihr etwas echtes auf Augenhöhe. Wir haben sehr viel geredet, über ihre und über meine Themen. Ich hatte auch sehr schwere Zeiten im Elternhaus, wo sie mich begleitete. Ich mag sie heute wie einen Freund, hab auch "den Richtigen" gemocht und war eigentlich recht froh, dass es ihr da anfangs so gut ging.

Zurück zu mir:
Ich hatte, wie gesagt, einen ernsten Rückfall. Dauernd wieder an die positive Exex zu denken, macht mir echt zu schaffen. Ich hab sie dann überall da, wo ich sie noch nicht geblockt hatte, geblockt, weil ich nicht wollte, dass mir irgendetwas von ihr übern Weg läuft. Seither fühl ich mich wiede etwas sicherer. Ich weiß doch, dass, wenn ich an sie denke, ich im Mangel bin. Und das nicht wegen ihr, sondern wegen mir.

Habe vor drei Wochen eine Frau beim Tanzen kennen gelernt, was mehr als Tanz war. Meine Gefühle für sie waren recht schnell da. Da ich aber inzwischen weiß, dass mich Gefühle auch übermannen, hab ich nichts drum gegeben, sondern mir gesagt, dass ich erstmal drüber schlafen will und dann erkenne, ob das auch wirklich mein eigenes Gefühl ist.
Eine Woche danach traf ich sie wieder und es war genauso schön wie zuvor. Ich habe mich jedoch mit Worten wieder zurück gehalten, dennoch sind wir uns danach näher gekommen.

Eigentlich war es toll!
Ich hab mal nichts investiert großartig, wie ich es von früher her kannte. Ich war einfach nur mit meiner Präsenz dort. Und alles war so auf Augenhöhe. Ich mein, ich kenne diesen Menschen doch noch gar nicht. Wer weiß, welche Dramen sich bei ihr abspielen (bin ich ja inzwischen gewohnt). Ich "weiß" doch, welchen Typ Frau ich anziehe.

Wir haben dann Nummern getauscht und treffen uns bald mal wieder zum Tanzen. Das führte dazu, dass wir uns jetzt schreiben. Und beim Schreiben überkam mich das Gefühl, geau wie damals bei der Exex, dass ich Mangel spürte. Es war mir nach Klammern zumute, was mich dazu veranlasste, mich ein paar Tage nicht bei ihr zu melden. Hab ihr heute morgen geschrieben und bekam gleich ein deutliches Zeichen von Interesse von ihr. Das Magelgefühl stellte sich aber gleich wieder ein in mir, komisch. Sie meinte dann, sie müsse dringend weg, was erledigen, war aber dann noch ne ganze Weile online. Mich kränkte das und ich weiß noch nicht, warum. Nur kenn ich das von meiner Exex. Nur war es bei ihr so, dass sie all ihren verschiedenen Kontakten Ade sagen musste. Ich übertrug das wahrscheinlich sofort auf die jetzige Situation und fühte mich erneut verletzt.
Ich glaub, das trug auh zum Rückfall bei, weil ich wieder in den emotionalen Schmerzen von daals war/bin.

Hab vor Chatende gefragt, ob wir telefonieren können, was sie bejahte. Werde also dann anrufen. Mal sehen, ob es dann anders ist mit dem Gefühl von Mangel. Beim Chat merkte ich, dass wir zwei Menschen sind, die jeder in ihrer eigenen Welt gut zuhause sind. Wir haben eben noch keine gemeinsame.

Meiner guten Freundin, der Ex, hatte ich kurz erwähnt, dass sich bei mir was tut, weil sie danach fragte. Dachte, das könnt ich ihr ruhig sagen. Leider meldet sie sich seither verstärkt wieder, aber es ist nicht arg. Ich spüre nur, dass auch sie im Zwiespalt steckt. Die Verletzungen vom "Richtigen" grad auskurierend und gleichzeitig wieder die Finger nach neuen Opfern ausstreckend. Da bin ich raus! Sie sucht sich nur Leid und Kummerbeziehungen, um dann danach wieder jammern zu können. Oder auch schon während es noch läuft. Mit mir war das ja wegen meines Nicht Frei von der Ex damals genauso, dass wir uns oft weh getan haben, obwohl ich es nicht wollte. Heute erkenne ich ihr Muster. Sie wohl noch nicht. Man sieht ja immer viel schneller beim anderen den Span vor dem Auge als das Brett vor dem eigenen Kopf.

Ich spüre derzeit halt immer deutlich mein Herz oder ist es meine Seele, wie sie sich nach meiner Exex sehnt. Es ist ein richtiger Schmerz und es koppelt sich Gedanken dazu, die alle mit Sehnsucht zu tun haben. Zum Glück hab ich genug Tagesfreizeit, um diesem Schmerz Raum zu geben. Ich hoffe, das kann sich dann auch noch heilen. Aber ich merke, dass mir derzeit der Satz: "Ich will sie nicht zurück!" nicht über die Lippen geht. Es ist also auch mein ganzes Mindset angekoppelt an diesen Schmerz. Ob ich leide, weiß ich gar nicht. Ich lebe es einfach. Ich respektiere mich und lebe es aus. "Es ausschmerzen", wie Eckhart Tolle sagt.

Ich hoffe wirklich, dass es heilen kann!

Die neue ist anscheinend ähnlich wie meine Exex. Ist wie eine neue Chance, es besser zu machen. Ich muss mehr bei mir bleiben und sehen, warum das Gefühl von Mangel auftaucht. Denn wenn ich allein bin, hab ich keinen Mangel. Der war mit der Exex zwar immer da, aber nur, wenn ich mich mit ihr identifiziert hatte, also eins mit ihr war. Das Eins Sein ist ja etwas, dass sich viele in Beziehung wünschen. Nur, ob man sich selbst dabei noch inne hat oder sich eben im Anderen verliert, das ist wichtig zu wissen.
Wahrscheinlich verlier ich mich noch zu sehr im anderen, weil bei mir alles noch recht frisch ist. Obwohl ich bereits spür, dass ich mit meinem neuen Weg an alte Zeiten anknüpfe. An Jugendzeiten, an gute Zeiten im Erwachsenenalter.
Mal sehen...
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Eine andere Strasse gehen

Beitrag von Indiana » Mi 16. Mär 2016, 00:51

Hab mir jetzt nochmal die Hauptbeiträge meines langen Threads durchgelesen. Dauerte ein paar Stunden und ich fand es eine schöne Zeit, all die Kommentare nochmal zu erleben, mich in die Zeit von damals zu begeben und nachzufühlen, wie es mir damals ging.

Ich muss heute sagen, dass ich zwar innere Ruhe und ein Zuhause in mir gefunden habe, doch die Liebe zu ihr immer noch genauso da ist, wie eh und je.

Und ich merke, dass ich heute keine andere Frau mehr so nah an mich heran lassen mag wie damals. Klar, sehe ich nur die schönen Stunden und les mir auch nicht mehr morgens die Negativliste durch. Denn es sind nur Sekunden, in denen sie auftaucht und ich nehme es einfach hin. Ich ärgere mich dessen nicht mehr, ich dränge nichts weg, sie bekommt einfach diese Sekunden und gut ist's. Ich kann das inzwischen ab.
Die Blockaden überall lasse ich nach wie vor bestehen, denn mir geht es gut damit. Ich erinnere mich an einen gemeinsamen freund, der ihr damals sagte, dass wir uns nicht mehr sehen dürften, sonst könnte keiner richtig abschließen. Ich nehme dies als eine Disziplin an und komme dem nach. Wenn wir uns doch mal sehen, was immer mal passieren kann, ist es meine Vernunft, die mich an die Disziplin erinnert. Das Leidige damals war ja, dass ich nicht kontrollieren konnte, ob sie sich auch dran hält. Es war immer in meiner Hoffnung, dass sie sie sich genauso schwer tat, mich zu vergessen. Das sehe ich heute als Egotrip meinerseits an.

Ich bin inzwischen in der Gewissheit angekommen, dass ich keinen Menschen brauche, um geliebt zu werden.

Eins ist echt schräg: Ich bat Gott letztens dochtatsächlich darum, uns noch einmal zusammenkommen zu lassen. Und ich weiß, dass er das drauf hat.... 900 km entfernt lernte ich wenig später eine Frau kennen, die ihr sehr ähnelt, ja sie trägt sogar die gleichen merkwürdig flachen Tanzschuhe. Als Gott mich auf der Tanzparty darauf aufmerksam machte, musste ich lauthals lachen und diese Frau war ein wenig schockiert, warum ich so lachen musste. In solchen Momenten erkenne ich immer, dass Gott einfach den steilsten Humor hat.

Es ist wie eine neue Prüfung, nur dass ich sie diesmal bestehe. Ich bin in keiner Weise abhängig, auch nicht von ihr, spüre jedoch schon, wenn emotionale Verletzungen stattfinden. Da ich mittlerweile "Übertragung und Gegenübertragung" beherrsche, bleibe ich nicht lange in der belastenden Emotion.

Was mich bisher noch irritiert, dass ich die Frau nicht brauche, so wie ich früher Frauen "brauchte". Ich glaube, das hängt mit der Unabhängigkeit zusammen. Ich brauche sie nicht - noch nicht, könnte man einwenden. Ich hab keins der üblichen Merkmale beim Kennenlernen gehabt, also keine Musterbedienung. Das Muster hatte mir bisher immer wieder Partnerinnen gebracht, mit denen ich im Chaos landete. Meist hatten sie ihr eigenes Chaos und dazu meins - das passte dann ja.
Ich hatte weder Schmetterlinge im Bauch, noch das Gefühl, dass die Chemie stimmte. Ich war einfach nur da, machte nichts besonderes und auch seit wir uns näher gekommen sind, ist das nicht anders. Es klappt gut mit ihr, obwohl mir all die üblichen Zeichen fehlen.

Wenn ich mich verletzt fühle, sage ich es ihr und sie kann darauf reagieren. Ich sage es ihr ohne Angst, sie zu verlieren. Wenn sie deswegen gehen würde, ich würde es akzeptieren können, das spüre ich ganz deutlich in mir. Ich spüre auch diese Unabhängigkeit von ihr, wenn sie jetzt gehen würde. Das macht das Miteinander anders und ich habe den Eindruck, dass sie dies bereits wahrgenommen hat. Wir beschnuppern uns. Das hatte ich früher noch nie. Immer waren gleich diese intensiven Gefühle da, die ich jetzt schon fast vermisse.

Wir können ganz toll miteinander reden. Mir macht es nichts aus, wenn ich sie eine Weile nciht sehe und auch ihre online Zeiten interessieren mich nicht, so wie das früher der Fall war. Die meiste Zeit am Tag hab ich mit mir und meiner Arbeit zu tun. Manchmal bin da auch ganz gefesselt inzwischen. Es ist ein völlig anderes Leben geworden. Ich bin nicht am Ende des Weges, habe noch jede Menge Probleme zu beseitigen, aber eben nur noch welche mit mir persönlich. Ich bekome somit 100% von allem. Ich spüre dies als intensive Verbindung zu mir selbst. Einsamkeit ist fast gänzlich verschwunden und dem Alleinsein gewichen.

Was ich derzeit lerne, ist, meinen gedanken nicht mehr soviel Raum und Zuneigung zu geben.
Denn das Leben findet nicht (mehr) in meinen Gedanken statt!
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Re: Eine andere Strasse gehen

Beitrag von Muffintopdeluxe » Mi 16. Mär 2016, 02:00

Indiana hat geschrieben:Ich bin inzwischen in der Gewissheit angekommen, dass ich keinen Menschen brauche, um geliebt zu werden.

Es ist ein völlig anderes Leben geworden. Ich bin nicht am Ende des Weges, habe noch jede Menge Probleme zu beseitigen, aber eben nur noch welche mit mir persönlich. Ich bekome somit 100% von allem. Ich spüre dies als intensive Verbindung zu mir selbst. Einsamkeit ist fast gänzlich verschwunden und dem Alleinsein gewichen.

Was ich derzeit lerne, ist, meinen gedanken nicht mehr soviel Raum und Zuneigung zu geben.
Denn das Leben findet nicht (mehr) in meinen Gedanken statt!
Wollte nur mal sagen, dass ich Deine Beiträge (insbesondere Deine Updates in Deinem eigenen Thread) immer sehr gerne lese.
Du hast sehr tiefe und bereichernde Gedanken, und aus Dir spricht eine weise und aufrichtige Seele.
Wirklich schön!
“It's not your job to like me - it's mine.” (Byron Katie)

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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Do 17. Mär 2016, 12:57

Fr 21. März 2014 - Mr New hat geschrieben: Gib dir selbst Zeit und hab Geduld mit dir selbst.
Es ist schön, dass es dir besser geht, aber von heute auf morgen ist selten alles verarbeitet.
ich wundere mich immer wieder, warum ich solange brauche, um etwas, das ich schon lange verstanden habe, umzusetzen.

Ich bin derzeit wieder extrem süchtig nach ihr, hab ich festgestellt. Sehe überall Kopien von ihr und Merkmale bei anderen, die sie auch hatte. Okay, ich lasse meine Emotionen zu und wenn ich zB am Parkplatz auf der Autobahn halte, wo wir immer anhielten, um zu knutschen, gebe ich mich den Tränen hin, ohne Reue und ohne mir Schuld zu geben. Damit der Schmerz einen Weg findet. Es ist im Grunde kein Leiden, sondern es sind Schmerzen, die noch in mir drin sind.

Ich bin voller Respekt ihr gegenüber momentan, sehe sie selbst zwar ständig vor meinem geistigen Auge, aber eben nur dort. Ich hab alles geblockt, was nur geht, weil ich keinen Kontakt wünsche. Warum ich nicht von ihr wegkomme, ist mir immer noch ein Rätsel. Es scheint, dass sich meine Gedanken in ihrer Richtung selbständig machen und mich wieder und wieder damit belästigen.
Da ich momentan wieder in einer Beziehung bin, die recht gesund ist, möchte ich es natürlich vermeiden, dort über diese Schmerzen und die Sehnsucht nach der Ex zu sprechen. Doch meine Freundin sieht es mir bereits an, dass mit mir was nicht stimmt.
Schade! Wirklich schade.

Ich hab übrigens für die Entscheidung damals, als sie noch die Affäre war, aus meinem kaputten Verhältnis mit der Kindsmutter auszuziehen und de Entscheidung wohin, genauso lange gebraucht. Und letztendlich habe ich es geschafft, mich um 1 oder 2 Grad zu bewegen, obwohl ich 180 Grad als Ziel geplant hatte.
Das hat mich schon sehr erstaunt, dass ich so sehr festgelegt bin. Ich mein, ich hab bin mal ausgestiegen, total, hab Wohnung und alles aufgegeben und bin in die Natur raus und hab drei Jahre draußen gelebt. Dass ich inzwischen so ein unbeweglicher Kerl geworden bin, hätte ich mir nie träumen lassen.
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