Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Indiana
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Di 17. Jun 2014, 00:48

Kleines Update:

"Nach längerem Hin und Her sind wir wieder zusammen und glücklicher denn je.
Wir planen bereits, noch diesen Sommer zusammen zu ziehen."

Hahaha... Der Witz des Monats!
:-D

Ich hab meinen Humor wieder!

Die Änderung, die ich in meinem Leben vorgenommen habe: Ich bleibe vorerst allein! Komplett allein. Ohne eine andere Frau und ohne die Ex. Ich will weg von Frauen, hin zu einer anderen Lebensführung.

Erkannt habe ich diese, nachdem ich eine kure Liaison mit einer anderen Frau begonnen hatte, von der ich zu Beginn gar nichts wollte, sondern sie nur als interessanten Menschen kennen lernen wollte. Sie verliebte sich sofort in mich und ich machte mehr oder weniger mit. Letztlich spiegelte sie mir mein Drama mit meiner Ex 1:1.
Ich musste an ihrer Art Beispiel erkennen, wie ich mich an meine Ex geklammert hatte, wie ich nie Nein sagen konnte, auch wenn es eigentlich dran gewesen wäre. Wie ich nie einen Termin ausgeschlagen habe und immer nett und verliebt war, auch wenn die Ex mir Sachen an den Kopf warf, wo man hätte eigentlich Abstand nehmen müssen.

Ich sagte dieser Frau ins Gesicht, dass ich meine Ex immer noch lieben würde und keine andere Frau in mein Leben lassen wollte. Ich sagte ihr, dass ich jetzt gerade die ganze Zeit an die Ex denken musste, wie es mit ihr hier wäre, wo ich mit ihr am See auf einer Decke lag und sie mir die Schönheit des Ortes erzählte.
Aber sie hat mir auch Dinge klar gemacht, die mir nicht bewusst waren: Sie rettete mir zweimal das Leben (wie ich es nenne).
Eins davon war, dass ich von meiner Ex und meinem Verlust der Identität in Beziehungen sprach. Irgendwie komme ich ja recht schnell ins Kind. Dass der Ex dann die Mutterrolle zukommt, hatte ich nie gesehen, so sehr war meine "Liebe" dieser Erkenntnis im Weg. Und dass ich mit der "Mutter" keinen Sex haben wollte, das hab ich dementsprechend natürlich auch nicht beachtet, was mir aber die massiven Schwierigkeiten und die große Unlust wie auf einen Schlag klarmachte.

Ich wusste nun, dass ich so stark habe leiden müssen, weil die Trennung eine doppelte war: Zum einen trennte sich eine Freundin von mir, zum anderen eine Mutter. Der Schmerz, der dadurch in mir wach wurde, war ein alter aus der Kindheit, wo ich wohl mal ein Trauma von hatte. Erst durch die Zuordnung in mehrere "Aspekte" linderte sich vieles. Ich musste also zwei Trennungen verarbeiten und gleichzeitig meine Unversehrtheit wieder herstellen, also aus meinem "verletzten Kind" wieder in die eigene Mitte finden.

Dies habe ich nur mit Hilfe der Ex geschafft, die ich heute mehr denn je als "Mutter" bezeichne. Damit mache ich mir sicherlich was vor, aber es hilft mir, den Schmerz zuzuordnen und mich selbst nicht mehr in ihr zu verlieren. Denn wenn ich mich dann stark nach ihr sehne, ist es das "verletzte innere Kind", dass sich so sehr nach "Mutter" sehnt und nicht das erwachsene Ich. Okay, ich trenne all diese Aspekte, weil ich merkte, es sind da oft Verschiebungen zugunsten bestimmter Aspekte, die dann mehr Aufmerksamkeit bekommen. Dadurch, dass ich die Mutter weiterhin in mein Leben integriere, gehe ich nicht von ihr weg (Trennung), sondern durch sie hindurch, werde also in gewissem Sinne erwachsen.

Gleichzeitig habe ich mich, aufgrund dessen, dass ich mich in Beziehungen verliere, dazu entschlossen, vorerst abstinent von Beziehungen zu werden. "Das erste Glas stehen lassen", wie es bei den Alkoholikern üblich ist. Der Gedanke "Die erste Frau stehen zu lassen" sorgte direkt für Frische in meinem Verstand. Weg von Frauen lautet derzeit meine Devise. Hin zu einem Leben mit mir und meiner Mitte.
Mal sehen, was daraus wird und wie ich das verkrafte.

Was meine soziale Integration betrifft, so konnte ich einige Männerbekanntschaften machen, die mir gut tun. Der Schmerz der Trennung ist kaum noch vorhanden, obgleich die Ex alle paar Minuten in meinen Gedanken auftaucht. Auch als mit der anderen Frau an einem Badesee war, lag die "imaginäre" Ex ständig neben mir und sprach eifersüchtig zu mir. Ich denke, es ist meine verinnerlichte Mutter, die sich da bemerkbar macht. Denn die habe ich ja auch immer bedingungslos geliebt, obwohl ich sie eigentlich oft hätte hassen müssen.

Genauso bedingungslos liebte ich ja meine Ex.
Interessant, nicht wahr?

So long vorerst und danke für die vielen guten Hinweise. Ihr habt mir echt geholfen!
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Indiana
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Mi 30. Jul 2014, 00:47

Kleine Ergänzung:

Seit ich "alleine" lebe, geht es mir hervorragend. Ich kann mich vor Beziehungsangeboten nicht retten und meine Ex kann oder mag mich auch nicht loslassen.
Interessant, dass, wenn ich loslasse, plötzlich die anderen, wenn sie es merken, aktiv werden.
Auch interessant fand ich, dass mir diese kurze Affäre zeigte, wie ich mit der Ex immer umgegangen war und warum diese irgendwann keinen Bock mehr auf mich hatte. Ich war eben zu sehr "nett" geworden, zu berechenbar und da war nichts mehr von Unsicherheit für sie dabei.

Als ich der Ex von einer neuen Möglichkeit berichtete, aber leider noch nicht frei wäre dafür, kam sie sofort auf mich zu und wir haben wieder engeren Kontakt, auch sexuell. Derzeit ist sie wieder im Abdriften, aber mir ist das egal. Ich lasse sie. Und schwupps, ist sie wieder da.
Sie ist wie ein Vogel, der frei fliegen will. Jedes Wort von "Beziehung" oder "Partnerschaft" engt si eein und sie fliegt los. Nach einer Runde ist sie wieder da. Mir reicht das zur Zeit völlig, denn ich bin ja nun gern Single, kann auch tun und lassen, was ich will. Ich hab nicht mehr die Schmerzen wegen ihr. Ich fühle mich wohl mit mir und bin auch gerne alleine wieder. Vor Monaten hätte ich das nicht ausgehalten!

Die Affäre, mein Spiegel, hat mir so einiges klar gemacht. Ich schreibe meiner Ex lange briefe auf WA? Sie antwortet gar nicht oder mit einem Smiley. Die Affäre schreibt ehlend lange Briefe auf WA! Ich hab Null Bock darauf zu antworten, weil ich weiß, dass die DIskussionen immer das gleiche Ergebnis hat. Meine Interessen an ihr sind klar, da muss ich nicht diskutieren. Also schreibe ich nichts oder ein Smiley!

Ich kann all die Sachen testen, die ich mch bei meiner Ex nie getraut hatte. Ich sage ihr ins Gesicht, dass ich sie nicht mag der mir gewisse Arten von ihr nicht gefallen? Sie bleibt und bettelt um ein Date! Genau wie bei meiner Ex und mir - was war ich doch nur für ein Depp!

:-D
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Suhalley » Mo 4. Aug 2014, 10:40

Indiana hat geschrieben:Ich kann all die Sachen testen, die ich mch bei meiner Ex nie getraut hatte. Ich sage ihr ins Gesicht, dass ich sie nicht mag der mir gewisse Arten von ihr nicht gefallen? Sie bleibt und bettelt um ein Date!
Wooow...da hast Du ja einen richtig guten Umgang mit der Frauenwelt erlernt!! Herzlichen Glückwunsch zu diesen "tollen" Erkenntnissen. Das freut mich total für dich!!!

*Ironie aus*

Sorry...aber in meinen Augen biste immer noch n Depp wenn das nun Deine neue Art ist, mit Frauen umzugehen. Du tust Deiner Affaire genau dasselbe an, was Dir angetan wurde und dabei empfindest Du keinerlei Empathie wie es ihr dabei gehen mag. Du siehst nur Dich selbst und Deine Befindlichkeiten...nein...einen Fortschritt kann man das wahrlich nicht nennen. Aber das habe ich bei Dir auch ehrlich gesagt nicht erwartet...es gibt halt Menschen, die lernen daraus und dann gibt es Menschen wie Dich...die einfach nix kapieren. Aber so ist das Leben halt :D

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Ich mag nicht mehr!

Beitrag von Indiana » Do 7. Aug 2014, 11:19

Naja, deine Antwort kommt ziemlich arrogant rüber!
Ich empfinde so etwas nicht als konstruktive Kritik, denn sie zieht runter, ist voller Negativität. Solch einen Kommentar kann man getrost löschen, denn er hilft niemandem. Sicher hat es etwas mit dir persönlich zu tun, warum Du so schreibst.

Es war nicht meine Absicht, in diese Situation zu kommen. Es war dennoch sehr lehrreich. Es war wie der Spiegel, den ich mir selbst nicht vorhalten konnte oder wollte. Wir Menschen sind oft voller Zweifel und nicht immer in der Lage, uns selbst von allem gleich zu befreien. Oft helfen da andere, die unsere Wege kreuzen. Auch das Gegenüber hat dazu gelernt, es ist ja niemand bewusst belästigt worden. Die Affäre habe ich beendet, denn nur weil ich so gelitten habe, muss ich das nicht meiner Nächsten antun. Aber ich habe vieles erkennen können und die Frau, mit der ich die Affäre hatte, wird sich hoffentlich nicht wieder in ähnliche Umstände manövrieren.

Was ich für mich aus dieser Situation erkannt habe? Meine Ex kommt immer wieder zu mir zurück, will sich aber nicht auf mich einlassen. Ich schaffe es zeitweise, ihr zu entsagen, bin aber selbst immer noch so voller Liebe für sie, dass ich ihr nicht absagen kann, wenn wir uns wieder treffen.

Mit der Affäre wurde mir gezeigt, wie sich das auf der anderen Seite anfühlt. Die Affäre verhielt sich genauso wie ich mich der Ex gegenüber verhielt. Genauso zurückhaltend in eigenem Entscheiden wie ich, genauso voller Zweifel, ob es richtig ist, der eigenen Liebe ein Nein zu entgegnen. Und genauso konnte ich spüren, wie meine Ex sich fühlt, weil ich nun bei der Affäre ähnliche Gefühle hatte, die teils mit Gleichgültigkeit, dann aber auch wieder mit Verbundenheit meinen Mind beherrschten. Hier einen Schritt zurückzutreten und klare Verhältnisse zu schaffen, ist die Lösung. Eine Lösung, die durchgehalten werden muss, egal ob Zweifel kommen oder nicht. Egal, ob es viele schöne Momente mit der Affäre gab, es muss wieder Klarheit da sein dürfen.
Dass meine Ex diese Klarheit bei mir nicht herstellen mag, kann ich nur zu gut verstehen. Jetzt, wo cih ihre Position bei der Affäre habe, weiß ich, warum das so schwer fällt.

Dass das alles etwas mit mir zu tun hat, das kann ich nicht anders sehen. Ich schreibe hier nicht, weil ich anderen ein schönes Leben machen will. Es geht heir um mich. Darum schreibe ich hier. Darum habe ich hier Monate geschrieben. Alles hat mal ein Ende. Und wenn man nicht gehen will, bekommt man es mit den Hunden zu tun, die einen verjagen. Das zeigt sich immer wieder. Das, was einmal so hilfreich war, wandelt sich nun in etwas, dass runterzieht und einem die Lust vertreibt, hier weiter zu schreiben. Für alles Hinweise, endlich weiterzuziehen, endlich Entscheidungen zu treffen. Wie diese Entscheidungen aussehen, darf ich mit mir allein ausmachen. Ob es die richtigen Schritte sind, wird sich zeigen. Aber durch die Affäre habe ich erleben dürfen, was ich bisher nicht verstehen wollte. Erleben ist eine andere Wahrnehmungsebene, die vollkommen legitim ist. Nicht alle Menschen leben eben auf der gleichen Sprach- und Verstehensebene.

Ich freue mich auf das was da kommt!
Habt Euch wohl!
;-)
Zuletzt geändert von Indiana am Do 7. Aug 2014, 12:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Minou » Do 7. Aug 2014, 11:51

Sorry...aber in meinen Augen biste immer noch n Depp
Danke Suhalley für diesen Kommentar.. Made my Day :lol:
I’ve learned the hard way, that Life is about not knowing, having to change, taking the moment and making the best of it, without knowing what’s going to happen

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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Suhalley » Do 7. Aug 2014, 14:44

Indiana hat geschrieben:Naja, deine Antwort kommt ziemlich arrogant rüber!
Bitte?...ICH komme arrogant rüber?? Ernsthaft jetzt!? Und wo ordnest Du bitte folgende Zitate ein:
Indiana hat geschrieben:Die Affäre schreibt ehlend lange Briefe auf WA! Ich hab Null Bock darauf zu antworten, weil ich weiß, dass die DIskussionen immer das gleiche Ergebnis hat. Meine Interessen an ihr sind klar, da muss ich nicht diskutieren. Also schreibe ich nichts oder ein Smiley!
Indiana hat geschrieben:Ich kann all die Sachen testen, die ich mch bei meiner Ex nie getraut hatte.
Indiana hat geschrieben:Ich sage ihr ins Gesicht, dass ich sie nicht mag der mir gewisse Arten von ihr nicht gefallen? Sie bleibt und bettelt um ein Date!
Indiana hat geschrieben:Ich empfinde so etwas nicht als konstruktive Kritik, denn sie zieht runter, ist voller Negativität.
Das mag man durchaus so auffassen können, ja - anderenfalls könnte man in den Spiegel, den ich Dir hier vorhalte auch mal hineinsehen und erblicken, was einen da zurück anstarrt. Aber da Du irgendwo tief in Dir drin schon ahnst, dass es Dir nicht gefallen wird...scheust Du diesen Blick und wertest mich bzw. meinen Beitrag lieber ab; das ist ja auch um so vieles einfacher, nicht wahr?
Indiana hat geschrieben:Und wenn man nicht gehen will, bekommt man es mit den Hunden zu tun, die einen verjagen.
Sorry...des is nonsens!
Indiana hat geschrieben:Das, was einmal so hilfreich war, wandelt sich nun in etwas, dass runterzieht und einem die Lust vertreibt, hier weiter zu schreiben.
Dies ebenso!

Du bleibst bei Deinem Hang zu Dramatik, das ist okay...aber nur weil Du einmal Gegenwind bekommst bedeutet das nicht gleich, dass eine Verschwörung gegen Dich im Gange ist, die Dich bis ans Ende der Welt (bzw. aus dem Forum) jagen will.

Mr New
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Mr New » Do 7. Aug 2014, 19:06

Hey,

ich möchte mich hier gar nicht einmischen oder groß was dazu sagen, aber einen Satz ist mir sofort aufgefallen:
Indiana hat geschrieben:Dass meine Ex diese Klarheit bei mir nicht herstellen mag, kann ich nur zu gut verstehen.
Wieso sollte deine Ex Klarheit herstellen?
Es besteht Klarheit: Ihr seid getrennt!!!!

Und es geht nicht um sie, sondern um dich. Wenn du schon Klarheit forderst oder dir Klarheit wünscht, dann schaffe selbst Klarheit für dich, aber genau das scheinst du nicht zu können. Denn du springst wieder auf sie an und läßt dich auf sie ein. Du bist der entscheidene Part, nicht sie.

Du schreibst, dass deine Ex immer zu dir zurück kommt und nicht ohne dich kann, aber sich auch nicht zu dir bekennt.
Vielleicht hilft es dir mal den Blickwinkel zu ändern:
Wer sagt, dass sie nicht ohne dich kann und immer zu dir zurück kommt?
Wer sagt, dass du die Kontrolle hast?
Kann es sein, dass sie nur mit dir spielt und gar nicht zurück kommt, weil sie ohne dich kann, sondern weil ihr sie weiß, dass du sie immer noch willst?
Sie holt sich vielleicht einfach nur Selbstbestätigung? Denn das tut ihr gut und wenn sie wieder voller Energie ist (die du ihr gibst) geht sie wieder.

Wie du mit deiner Affaire umgegangen bist, kann ich auch nicht gut heißen. Mann zu sein, heißt nicht, Frauen schlecht zu behandeln und das was du geschrieben hast, war daneben. Sorry, aber das seh ich so.

Ich finde, es auch nicht gut, wenn du dich bei etwas Gegenwind gleich zurückziehst.
Auch wenn Suhalley sehr deutlich war, heißt es nicht, dass ihre Kritik komplett unbegründet war.
Du selbst wirkst sehr "eigen" mit deinem Schreibstil und vermittelst teilweise einen etwas "engstirnigen" Weg.
Sorry, ich selbst habe das auch so wahrgenommen. Versuche dich doch mit diesen Worten auseinanderzusetzen und etwas Positives für dich daraus zu ziehen.

LG
"Liebe fordert nie, sondern gibt nur. Liebe leidet nur, bereut niemals und rächt sich nie" Mahatma Gandhi

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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Sa 13. Sep 2014, 22:24

N'Abend!

Du hast vollkommen recht: Das alles ging nur von mir aus. Ich war blind vor Eifer oder was es genau war.
Sie hat sich längst getrennt, nur ich hab das nicht wahrhaben wollen. Es verletzte meinen Stolz. Leider hab ich mich zu sehr auf sie fixiert, mich nicht um soziale Kontakte bemüht und mich immer wieder bei ihr gemeldet, ihre Schwächen ausgenutzt und mich so immer wieder in ihr Leben gedrängt.

Dadurch konnte ich verhindern, mich um mein eigenes Leben zu kümmern. Mich mit meinen wichtigen Dingen zu beschäftigen, mich zu entwickeln usw.
Meine ungelöste Mutterbindung wirkte zu 100% in mir und in meinem Leben. Ich hab alles getan, um das Bild, das ich damals in der Kindheit gelernt hab, aufrecht zu erhalten: Nicht groß zu werden.
Warum ich das nicht wollte/konnte/durfte, hab ich nun in der Therapie angerissen, bearbeitet will ich noch gar nicht behaupten. Dazu ist das ganze viel zu komplex und zieht sich zu lange durch mein Leben.

In dem Zuge, dass mein alter Herr sich dem Lebensende zuwendet und seit dem Tod meiner Mutter in eine Art Lethargie verfiel und dies nun schon ganze zwei Jahre ging, habe ich mich irgendwann verantwortlich gezeigt, habe mich vom Kind zum verantwortlichen Sohn erhoben. Anfangs hatte ich große Angst dabei, doch er ist nicht meine Mutter. Und ich mag ihn nicht so dahin vegetieren sehen. Ich mag ihn auch nicht weggeben. Er wohnt allein in meinem großen Haus und ich lebe in einem anderen Land. Jedenfalls war er der Anlass, Verantwortung und Position zu beziehen. Ich glaube, das hat mir sehr geholfen, mich gegen die eigenen inneren Beschränkungen zu erheben. Nach drei Monaten hat er wieder ein geregeltes Miteinander mit unterstützenden Nachbarn, kann wieder reisen (was er sagte, nicht mehr zu können) und erobert längst vergessene Hobbies neu zurück. Seit ich mich bei ihm eingemischt habe, ist in mir etwas anderes gewachsen, das immer schon da sein wollte. Und mit diesem neuen Aspekt bin ich nicht mehr bedürftig, die Ex gerät darüber in Vergessenheit.

Was meine Affäre betrifft, so hatten wir viele gute Gespräche auf Augenhöhe. Ich hab heute nicht mehr den Eindruck, dass wir uns gegenseitig verletzen, bzw. ich sie. Wir sind beide sehr umeinander bemüht, die ganzen Kämpfe, wie sie zu Beginn waren, sind sämtlich dahin. Dennoch spiegelt sie mir viele Aspekte.

Die Höllen, die ich immer wieder wegen meines Klammerns an meine Ex durchlebte, sind aus. Ich hab keine Lust mehr dazu. Einfache Mittel und Wege gefunden, gar nicht mehr hinein zu fallen. Wir sehen uns regelmäßig - ich weiß nicht, was ich damit tun soll, was da noch ist. Ich hab losgelassen. Ich habe ihre Aussage, dass es ihr gut damit geht, allein zu sein. Hab mir einen Therapeuten für EMDR gesucht, wo vieles hoch kommt. Mein Ziel ist es, Erfolg zu haben. Also persönlichen. Anderen Leuten Erfolge bringen, durfte ich immer. Nur eigene Projekte wurden nie etwas. Das reicht jetzt!

Mr New hat geschrieben:
Indiana hat geschrieben:Dass meine Ex diese Klarheit bei mir nicht herstellen mag, kann ich nur zu gut verstehen.
Wieso sollte deine Ex Klarheit herstellen?
Es besteht Klarheit: Ihr seid getrennt!!!!

Und es geht nicht um sie, sondern um dich.
Genau. Es geht überhaupt nicht mehr um sie. Es geht nur noch um mich. Ich war immer an einem UNS interessiert, habe mich selbst dafür zurück genommen. Dachte auch immer, wenn sie weg ist, bekomme ich so eine tolle Frau nie wieder. Was für ein Irrtum!

Wenn du schon Klarheit forderst oder dir Klarheit wünscht, dann schaffe selbst Klarheit für dich, aber genau das scheinst du nicht zu können. Denn du springst wieder auf sie an und läßt dich auf sie ein. Du bist der entscheidene Part, nicht sie.
Ja, ich hab es verstanden. Echt blind, der Alte! Aber ich hab es gerafft. Ihr hattet alle immer recht.

Du schreibst, dass deine Ex immer zu dir zurück kommt und nicht ohne dich kann, aber sich auch nicht zu dir bekennt.
Vielleicht hilft es dir mal den Blickwinkel zu ändern:
Wer sagt, dass sie nicht ohne dich kann und immer zu dir zurück kommt?
Wer sagt, dass du die Kontrolle hast?
Kann es sein, dass sie nur mit dir spielt und gar nicht zurück kommt, weil sie ohne dich kann, sondern weil ihr sie weiß, dass du sie immer noch willst?
Sie holt sich vielleicht einfach nur Selbstbestätigung? Denn das tut ihr gut und wenn sie wieder voller Energie ist (die du ihr gibst) geht sie wieder.
Ich spürte das mit der Energie auch bereits. Das ist sicher so. Andererseits kommt sie auch immer wieder, wenn ich mich distanziere. Aber sie kommt nicht, um um eine Beziehung mit mir zu beginnen!!! Sie kommt nur so. Mehr nicht.
Ich hatte bisher nicht die Größe, das zu akzeptieren. Einfach nur ab und an sehen, weil es einem gut tut. Und dabei stabil zu bleiben und nicht wieder in die Symbiose zu fallen. DAS ist meine Aufgabe, wenn ich bei mir bleiben will. Hab schon bemerkt, dass ICH jetzt sage, es reicht jetzt. Ich will heim. Und nicht mehr bis zum letzten Tropfen ihrer Zuneigung bleibe. Dadurch orientiere ich mich an meiner Messlatte, bei mir und was geht und was nicht. Es ist eh vorbei. Ich kann nichts kaputt machen, wenn ich sage, ich will früher gehen. Es ist alles so einfach geworden.


Wie du mit deiner Affaire umgegangen bist, kann ich auch nicht gut heißen. Mann zu sein, heißt nicht, Frauen schlecht zu behandeln und das was du geschrieben hast, war daneben. Sorry, aber das seh ich so.
Ich muss nachlesen, was ich genau geschrieben habe. Ich weiß aber, dass ich viel Stress gemacht habe und sie oft verletzt habe. Dafür habe ich mich entschuldigt und mich dann auch zurück gezogen. Als wir wieder zusammen kamen, haben wir anders angefangen. Vieles ist sehr schön seither. So ganz anders, als früher überhaupt.

Ich finde, es auch nicht gut, wenn du dich bei etwas Gegenwind gleich zurückziehst.
Ich war damals verletzt und hab einfach nicht weiter gekonnt. Ich konnte es nicht, hatte keine Kraft dafür. Ich bin daher eine Weile weg, was gut tat. Und irgendwann werde ich es sicherlich lesen können. Jetzt noch nicht, tut noch zu weh.

Auch wenn Suhalley sehr deutlich war, heißt es nicht, dass ihre Kritik komplett unbegründet war.
Es hat mir weh getan.

Du selbst wirkst sehr "eigen" mit deinem Schreibstil und vermittelst teilweise einen etwas "engstirnigen" Weg.
Das haben viele so wahrgenommen, da bist Du nicht der einzige. Ich denke, so bin ich. Ich muss es nicht beschönigen.
Sorry, ich selbst habe das auch so wahrgenommen. Versuche dich doch mit diesen Worten auseinanderzusetzen und etwas Positives für dich daraus zu ziehen.

LG
Eins noch: Zur Zeit "sehe" ich mich selbst im Spiegel an. Ich kenne mich überhaupt nicht.
Wenn ich Fotos von mir sehe, erschrecke ich manchmal.
In Videos sehe ich anders aus, als ich mich einschätze. Ich bin viel dicker.
Ich trage jedoch die Kleidung eines schlanken Mannes.
In mir drin ist ein anderer als draussen sichtbar. Das bekomme ich von den Mitmenschen auch so gesagt. Sie lernen mich als ruppigen Typen kennen und wenn sie mich etwas näher kennen lernen, sind sie ganz anders drauf und verstehen nicht, wieso ich so sensibel bin.

Danke für Deine Zeit für mich!
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Mr New » Mo 15. Sep 2014, 13:24

Hey Indiana,

schön, dass du dich zu Allem nochmal geäußert hast und so offen schreibst.
Ich finde das sehr mutig und toll, dass du dich den Zeilen stellst und deine Sicht dazu schreibst.

Ich weiß nicht, was mit dir passiert ist, aber du schreibst anders, offener, ehrlicher und authentischer.
Diese Zeilen glaube ich dir und ich finde sie sehr gut.

Ich hoffe, dass du deinen Weg weitergehst, deine Probleme weiter angehst und wieder ein glückliches Leben führen kannst.
Ich denke, dass es sehr schwer ist der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, aber du scheinst das jetzt anzugehen und das finde ich wirklich bewundernswert.

LG
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Re: Bin unsicher, ob ich sie wirklich zurück will

Beitrag von Indiana » Mi 19. Nov 2014, 14:33

Es sind die Spiegel, in die ich nicht blicken wollte, weswegen mein Leben so lange erstarrt ist.
Einen sehr guten Text meines Beziehungslebens habe ich hier gelesen:
http://antipsychopathen.blog.de/2012/12/18/chancen-nebenwirkungen-destruktiver-beziehungen-15330951/

(Hoffe mal, dass der Link nicht zerhackt wird von der Forensoftware)
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