Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Lässt sich meine Beziehung retten?
was-bin-ich
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Re: Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Beitrag von was-bin-ich » Di 23. Feb 2016, 06:46

Guten morgen,

@tolast:
Ich bin nicht ganz deiner Meinung. Beziehungen oder Lebensabschitte unter 5 Jahren sind nicht weniger Ernst. Mein Ex und ich haben über das Alter gespasst. Ich sagte dabei zu ihn in das ich ihn auch mit seinem Rotator liebe. Das war kein Scherz. Ich wollte mit ihm alles teilen.

@ Gretchen:
Das liegst du wohl richtig. Ich bin nie vor einer Beziehung weggelaufen. Das ist jetzt eher der Fall.

Gestern war ich noch mal kurz im Netz. Ich wurde erstmalig von einem Typen folgendermaßen angeschrieben.
"Schöne Nippel, schön dick" wieder bin ich angenervt. Es sind keine sexistischen Bilder. Ich Ich habe sogar einen Helm und Sportbrille auf.
Sehen Männer in Frauen nur noch tragbare Löcher? Sorry für diesen Ausbruch.

Tolast23
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Re: Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Beitrag von Tolast23 » Di 23. Feb 2016, 08:18

Guten Morgen, was bin ich!
Tja, natürlich weiß auch ich, wie armselig und grenzverletzend manchmal die Menschen im Netz sind. Sammelbecken für alle möglichen Varietäten menschlicher Existenz, aber sicher nicht Spiegelbild der Gesellschaft, sondern auch nur ein Teil des Ganzen. Hier entblößt man sich leichter, in jeder Hinsicht. Eigentlich gut. Wenn man nicht auf der Suche nach etwas anderem wäre.

Da hat Robinson recht, wenn er sagt, das wäre im direkten Kontakt gar kein Ding, da sind solche Typen blitzschnell ausgesiebt, wegen miesem Benehmen. Genau da liegt der Unterschied. Wir suchen etwas reales im virtuellen und scheitern an unseren eigenen Erwartungen. Wenn du solche Anschreiben nicht möchtest, steig da aus. Warum bist du denn noch dort, wenn du doch merkst, dass es dir gar nicht gut tut und es dir zu nah kommt? Du lamentierst über die üblen Gesellen, die dich behelligen und bist dennoch dabei und bietest, ob du das willst oder nicht, genau diesen Menschen, die im realen nicht den Hauch einer Chance hätten (vielleicht aber auch dort gar nicht so sind), die Projektionsfläche für ihre geifernden Phantastereien. In übertragenem Sinn stehst du in Swingerclub und beklagst dich darüber, dass es heute keine Treue mehr gibt.

Das Mittel? Dort aussteigen und lieber im realen Leben schauen. Der Mann, der das Beste für dich ist, lebt in deiner Nähe, aber du hast ihn bislang nicht gesehen, weil du blind bist. So blind, wie du gerade richtig für die Welt des Virtuellen bist, immer in der Hoffnung lebend, die eine große Liebe ist gerade einen Klick entfernt. Damit werden große Summen umgesetzt, mit der Hoffnung, da da draußen irgendeiner ist, der mich genau so leiden kann, wie ich bin.

Virtuelle Diät. Für lange Zeit. So zwei bis drei Jahre. Ich glaube, es wäre sehr gesund für dich.

Die "scheinbare" Verknappung der menschlichen Ressourcen wird dazu führen, dass du aufmerksamer den echten Menschen gegenüber bist, dich mehr einlässt, innerlich ruhiger wirst und vermutlich wirst du irgendwann zum xten mal einen Mann sehen, der plötzlich etwas in dir auslöst. Nicht lichterloh brennend, aber tief im Herzen wärmend.

Warum meine Unterscheidung in kürzere Beziehungen und längere Lebensgemeinschaften? Beide sind ernst gemeint, beide beruhen auf Zuneigung, gegenseitigem Interesse, Liebe. Ich habe aber beobachtet, dass sich Entwicklungsschritte in Beziehungen wiederholen: Warum auch immer man zusammenfand, nach ca. vier Monaten bis zu einem Jahr ist die Luft raus, die Hormone verflogen und eine Beziehung(!) beginnt. Nicht mehr so brennend, aber angenehm und zuverlässig lebt man gemeinsam und genießt die Zeit, die man zusammen verbringt. Man kabbelt sich um Kleinigkeiten und es entsteht genau die richtige Mischung aus Nähe und Ferne. Das hält dann so zwei bis fünf, vielleicht sechs Jahre. Dann geschieht etwas. Das Leben! Der Beruf, der Kinderwunsch, die Schreiberei mit dem Freund, Männerabende, individuelle Besonderheiten, psychische Störungen, Krankheiten... Whatever... Da ist dann Druck entstanden und daran scheitern, manchmal zum Glück, viele Beziehungen. Sind diese Probleme aber überwunden und man hat sich dennoch die Gemeinsamkeit bewahrt, entsteht das, was ich eine Lebensgemeinschaft nenne. Geprägt durch ein nahezu unerschütterliches Vertrauen, Freundschaft, gegenseitige Wertschätzung, aber auch diesem einen Funken Leidenschaft, der immer wieder entzündet werden kann. Das kann ewig und durch alle noch kommenden Schicksalsschläge tragen. Da noch einmal dran/ zwischen zu kommen (als Außenbeziehung zum Beispiel) ist nahezu unmöglich. So etwas auseinander zu treiben, da müssen schon alle(!) Beteiligten, mithelfen.

Einen schönen Tag für alle da draußen. Wir sind ja auch gerade hier im WWW unterwegs.... :D
ICH SO: OCH, BITTE!
UND DANN MEIN LEBEN SO:
NÖ.

lucie3072015
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Re: Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Beitrag von lucie3072015 » Di 23. Feb 2016, 13:30

Ich habe auch ein Onlinedatingprofil. Meine Freundin hat sehr gute Erfahrungen damit gemacht da sie ihren jetzigen Partner darüber kennen lernte. Ich habe mich auf dieses Wagnis eingelassen in der Hoffnung das Gleiche zuerleben. Was ein Irrtum war.
"Onlinedating ist das wühlen im Müll. Irgendwann riecht man danach".
Ein guter Spruch den ich mal gelesen habe und der sich auf Grund der Erfahrungen bei mir eingebrannt hat.

Mir selber tut es auch nicht gut und so wurde ich zur Internetleiche.

Anschriften wie du sie erhalten hast, habe ich auch zu genüge bekommen. Nur jetzt weiß ich wie der Screenshots meines Smartphone funktioniert.
Jeder dieser Anschriften wird ganz besonders behandelt und es kann sein, dass ich bei Kommentierungen über Facebook (wenn es zum Thema passt oder eine öffentliche Gruppe mit den Sammlungen der peinlichsten und erniedrigenden Anschriften) usw einfach diesen Screenshots mit anhänge.

Denn das geht ganz klar in Richtung sexuelle Belästigung und hat nichts mit Feminismus und Emanzipation zutun.

Virtuelle Diät ist eine gute Verschreibung. Denn solange du noch an deinen Ex denkst, so lange wirst du auch vergleichen. Siehe Gretchen oder unter den Promis nun auch Naddel.

lucie3072015
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Re: Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Beitrag von lucie3072015 » Di 23. Feb 2016, 18:34

Was ich auch noch sagen wollte. Wenn du auf diese Weise belästigt wirst, kannst du ihn auch melden. Du wirst aber sicherlich Geduld haben müssen und meistens wird auf Grund von Masse nichts passieren.

Gretchen85
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Re: Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Beitrag von Gretchen85 » Di 23. Feb 2016, 23:22

@ Robinson: danke für deine ideen, aber ich habe schon mit 3 experten geredet, sogar mit dr Stephanie Stahl am telefon, 2 mal. Bindungsangst, bindungstörung, bindungstraumatizierung, störung der beziehungsfähigkeit mit narzissistischer blablabla...
Ich weiß wovor ich schreibe. Und will es gar nicht unterschätzen...ich wusste einfach leider nicht dass ich es habe, bis vor 4 monate. Habe keine persönlichkeitsstörungen, es ist sicher (kennst du die unterschied?). Frau Stahl hat gesagt ich bin jung und habe die motivation, und in 1-2 jahren werde ich "gesund" sein....hat mir so viele kraft geben, will nicht so weiterleben. Bin kein schlechter mensch, habe viele freunde und arbeite, keine drogen oder alchool...sehr unsicher schon, muss immer perfekt aussehen und gemocht sein...auf jeden bin ein "normaler" mensch mit einer bindungsstörung, es gibt viel schlimmere fälle...das problem ist ich bin eine "mauerin", fühle mich schnell genervt und eingeengt...ich werde mich nicht töten auf diesen grund, aber will die angst überwinden, bringt wirklich nix gutes.

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Robinson
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Re: Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Beitrag von Robinson » Mi 24. Feb 2016, 08:26

@ Gretchen

Wie ich dir in meinen Post schrieb, bezog sich meine Feststellung auf das Zitat in deinen Eingangspost.
Deshalb schrieb ich extra dabei , das dies keine Diagnose auf dich bezogen sein soll.Aber dein Text spricht Für sich!

Ich finde es ist auch erstmal zweitrangig wie man es bezeichnet - Fakt ist, es geht dir damit nicht gut und es geht/ ging deinen Partnern mit deinen Verhalten nicht gut. So wirst du in deinen Leben keine für beide Seiten liebevolle und zufriedenstellende Partnerschaft führen können.

Positiv finde ich das du das für dich so erkannt hast und gezielt Hilfe holen möchtest.Fakt ist,das eine Gesundung ein langer Prozess ist. Und wenn du dich dem stellen willst, solltest du bestmögliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Einsicht ist immer der erste Schritt!

Robinson

Gretchen85
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Re: Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Beitrag von Gretchen85 » Mi 24. Feb 2016, 09:04

Robinson hat geschrieben:@ Gretchen

Wie ich dir in meinen Post schrieb, bezog sich meine Feststellung auf das Zitat in deinen Eingangspost.
Deshalb schrieb ich extra dabei , das dies keine Diagnose auf dich bezogen sein soll.Aber dein Text spricht Für sich!

Ich finde es ist auch erstmal zweitrangig wie man es bezeichnet - Fakt ist, es geht dir damit nicht gut und es geht/ ging deinen Partnern mit deinen Verhalten nicht gut. So wirst du in deinen Leben keine für beide Seiten liebevolle und zufriedenstellende Partnerschaft führen können.

Positiv finde ich das du das für dich so erkannt hast und gezielt Hilfe holen möchtest.Fakt ist,das eine Gesundung ein langer Prozess ist. Und wenn du dich dem stellen willst, solltest du bestmögliche Hilfe in Anspruch nehmen.
Einsicht ist immer der erste Schritt!

Robinson
Meine lebensgeschichte ist sehr lang und schwierig, ich habe darüber ein post geschrieben im "leben als single" (hier in dem forum).
In meiner herkunftfamilie sind alle neurotisch mehr oder weniger, habe gar keine eltern gehabt und keine stabilität.
Als sehr jung habe eine lange beziehung gehabt und ein kind auch.....und jetzt mit 30 habe ein normales leben außer gar keine beziehung (ich denke ich bin sogar ein gleichgültiger typ) bis jetzt gefiel mir es, single zu leben aber ich denke es lohnt sich. Bin total unfähig und es geht immer schlechter mit der zeit...auf jeden falls jeder experte hat gesagt bin nicht krank, also nicht kränker als die meistens (jeder hat mehr oder weniger was nicht in ordnung), aber die bindungsstörung ist wirklich sehr stark....es ist traurig, nach einige stunden fühle mich eiskalt und depressiv, es ist einfach unmöglich eine beziehung mit mir zu führen. Aber ich will es schaffen und werde auch.
Frau Stahl hat gesagt in 1-2 jahren werde ich total gesund sein - wie haben nur telefoniert aber ich klinge sehr determiniert, mit sicherheit.

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Re: Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Beitrag von Robinson » Mi 24. Feb 2016, 22:45

@Gretchen

Ich kann dir im Rahmes des Threats von wasbinich nicht umfassend Antworten.
Wir sind thematisch Offtopic, da sich eine Bindungsstörung so wie du sie beschreibst völlig von dem unterscheidet was wasbinich als Problem gezeichnet hat.

Auch kann keine Frau Stahl dir am Telefon sagen was hinter deiner Problematik sich eigentlich verbirgt , noch zeitliche Genesungszeitröume festlegen.
Aus diesen Grund habe ich dir in meinen obigen Post geraten dich mal nach einer Fachklinik in deiner Nöhe umzuschauen.
Nicht alle Therapeuten haben das Know How die eigentliche Ursache hinter der Bindungsstörung zu erkennen. Oft wird deshalb völlig falsch behandelt.
Da du es ja für dich selbst in den Griff bekommen möchtest, würde ich mir von daher Hilfe holen von Fachleuten die damit täglich zu tun haben.

Desweiteren lege ich dir den Link zu dem speziellen Forum ans Herz. Dort auf den Hauptseiten findest du auch 2 Selbsttests.
Dort kannst du dich auch mit Betroffenen austauschen.Dies stößt in diesen Rahmen hier an Grenzen.

Hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen.

Robinson

Gretchen85
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Re: Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Beitrag von Gretchen85 » Do 25. Feb 2016, 12:47

Robinson hat geschrieben:@Gretchen

Ich kann dir im Rahmes des Threats von wasbinich nicht umfassend Antworten.
Wir sind thematisch Offtopic, da sich eine Bindungsstörung so wie du sie beschreibst völlig von dem unterscheidet was wasbinich als Problem gezeichnet hat.

Auch kann keine Frau Stahl dir am Telefon sagen was hinter deiner Problematik sich eigentlich verbirgt , noch zeitliche Genesungszeitröume festlegen.
Aus diesen Grund habe ich dir in meinen obigen Post geraten dich mal nach einer Fachklinik in deiner Nöhe umzuschauen.
Nicht alle Therapeuten haben das Know How die eigentliche Ursache hinter der Bindungsstörung zu erkennen. Oft wird deshalb völlig falsch behandelt.
Da du es ja für dich selbst in den Griff bekommen möchtest, würde ich mir von daher Hilfe holen von Fachleuten die damit täglich zu tun haben.

Desweiteren lege ich dir den Link zu dem speziellen Forum ans Herz. Dort auf den Hauptseiten findest du auch 2 Selbsttests.
Dort kannst du dich auch mit Betroffenen austauschen.Dies stößt in diesen Rahmen hier an Grenzen.

Hoffe ich konnte dir damit weiterhelfen.

Robinson
Kannst du mir PM schicken wenn du lust hast, dann stören wir nicht hier ;)
Ich weiß nicht selber was mit mir los ist...ich weiß nur ich will nicht für immer so bleiben...in einer enge beziehung fühle mich einfach depressiv und sehe sogar alles dunkel manchmal...bin kalt und gleichgültig, meistens nett aber wenn es zu viel ist, ich denke ich werde provakativ. Meine kindheit war die hölle, es ist kein zufall.
Traumatherapeuten hab ich nicht gefunden, ich suche mir was anderes jetzt...
Aber ich denke es kann nix anderes sein als bindungsangst: ich will den partner nicht mit mir und freunde zum beispiel, will nie zu viele zeit zusammen verbringen und so weiter....aber natürlich will nicht nur sex...einfach verwirrt :/

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Re: Beziehungsunfähig und Angst vor Beziehung?

Beitrag von was-bin-ich » Do 25. Feb 2016, 18:11

@tolast:
Ich habe mich einfach breitschlagen lassen und mir das Profil zugelegt.
Meine Freunde meinten, das es eine Chance ist unter Leute zu kommen.


@ lucie3072015
Den Gedanken hatte ich auch. Ein Freund ist das bereits aufgefallen.
Auf seiner Onlinedatingseite gibt es inzwischen Frauen die die Übergriffe bereits veröffentlichen und zur Schau stellen.
Ich habe mich für die harmlose Variante entschieden und ihn gemeldet. Er wurde innerhalb kurzer Zeit gelöscht.

Trotzdem möchte ich nochmal auf den Beitrag von Tolast eingehen.
Ich finde es traurig und beschämend, dass sich eine Frau auf solche Zuschriften einstellen und abfinden muss. Das bedeutet, daß wir wirklich angestiegen sind.

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