Biggjops' scheckiger Kontaktverlauf

[Mr New]

Ich bin jetzt wieder etwas kritisch.
Wie oft willst du das letzte Bier noch trinken? Wie oft willst du dich noch selbst verletzen und ihr schreiben?
Du hast ja selbst gemerkt, dass du eine Erwartungshaltung hattest, sonst hättest du nicht die Reaktion gezeigt, dass ein höflicher Mensch wenigstens abgesagt hätte.
Ich kann dir das immer noch nicht wirklich glauben, dass du jetzt nur dein Leben lebst, aber ich hoffe und wünsche dir, dass du es bald schaffst.
Der Weg ist wirklich schwer und zu widerstehen und zu sagen, dass man sich jetzt kein "letztes" mal trifft, schreibt oder hört, ist noch viel schwerer.
Ich merke auch, dass du gefühlsmäßig sehr schwankst, weil du mit dem Treffen etwas gehofft hast und weil du keine Antwort bekommen hast, enttäuscht oder wütend bist. Das ist aber normal und wir sind wieder bei dem Punkt, dass du es dir eigentlich selbst antust oder ihr damit wieder die Macht über dich gibst.

Mir hat es sehr geholfen, dass mir mal jemand gesagt hat: "Es kann dich nur jemand verletzen, wenn du es zuläßt!!!"
Und das stimmt zu 100%.
Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe du schaffst es bald von ihr loszukommen.

LG

[Biggjops]

[Biggjops]

[Mr New]

Das habe ich geahnt. Man ist immer so ungeduldig und erwartet sofort eine Antwort und wenn die nicht gleich sofort kommt, dann denkt man es ist Ablehnung.

Es ist nicht so gut für dich und ganz ehrlich "Scheiß" auf das Arbeitsklima, dass ist eh nur ein Vorwand von dir. Wenn du ehrlich zu dir bist, dann wirst du das auch merken. Du hast dich wieder selbst in eine Situation gebracht, die dir nicht gut tut. Jetzt hast du was du wolltest und es geht dir nicht gut damit.
Wahrscheinlich wäre eine Ablehnung wirklich besser gewesen, aber jetzt will sie doch ein Treffen mit dir. Und was steht dann wieder im Raum? Du gehst mit ihr was trinken, siehst und hörst sie und merkst wie sehr sie dir gefällt und dann will sie nur Freundschaft. Bruch du landest wieder ganz am Anfang.

Du mußt endlich für dich einen Schlussstrich ziehen und wenn du die Schmerzen brauchst, dann nimm dir ne Peitsche und schlag dich selbst, aber hör auf dich mit ihr zu beschäftigen.

Ach so, ich würde sie weder ansprechen, noch irgendwas auf das Treffen zurückschreiben. Im Moment ist es egal, was sie darüber denkt. Es geht um dich und du fühlst dich schlecht mit dem Kontakt. Auch diese Krankheit sollte dich kalt lassen. So schwer es ist, zieh dich endlich aus ihrem Leben zurück. Du verlierst nur.

[Biggjops]

Harte Worte New. Aber ich kann das nachvollziehen. Schau mal, ich hab sie nun mal gefragt. Mittlerweile halte ich es auch nicht für eine gute Idee, sie zu treffen. Sie hatte nach 24 Std. nicht geantwortet, ich finde, da kann man schon annehmen, das sie es nicht tun wird. Meine zweite sms sollte also dazu dienen, mich aus dem Treffen zurückzuziehen, ohne bockig zu wirken.

Klar hätte ich auf ihre Antwort auch nchts schreiben können, oder sagen, dass ich es mir anders überlegt habe. Aber das wäre ja wieder ein typisches Rumgespringe von mir, was Du zuvor schon mal als unglaubwürdig betitelt hast, mit Recht. Ich bin sehr froh darüber, dass sie die nächste Woche nicht auf Arbeit ist. Das gibt mir Zeit, mich darauf vorzubereiten, dass sie die nächste Woche wieder da ist.

Was das Arbeitsverhältnis angeht, ist es mir schon sehr wichtig. Wir müssen ja nicht freundschaftlich in der Küche beim Kaffee schnacken. Aber ich will auch nicht ständig darauf warten, dass wir uns zufällig so begegnen, dass endlich mal das erste Hallo fällt. Ich spüre diesen Druck nun mal, und er stört mich dabei, mich anderen Dingen wie mir selbst zu widmen. Ich mach das beste aus der Situation, in die ich mich tatsächlich mal wieder manövriert habe, breche das Eis und finde gleichzeitig heraus, was nun Sache mit Schilddrüse ist. Und damit kann ich dann leben und die Sache wirklich abhaken.

Ich werde also nichts mit ihr trinken gehen.

[Mr New]

Ich finde deine Entscheidung sehr gut, es zu keinem Treffen kommen zu lassen.
So blöd das immer ist und so wild das Gefühlschaos auch immer ist, man tut sich selbst nur weh, wenn man den anderen sehen, hören oder spüren will.
Diese Treffen, die man unter dem Vorwand des Abschließens oder freundschaftlicher Basis aufbaut, fallen meist auf einen selbst zurück und man verlängert nur das nicht wahrhaben wollen der Realität.
Ich habe es selbst gemerkt, die Hoffnung etwas durch diese Treffen zu bewirken ist so hoch, dass man es eigentlich nie erreichen kann.

Das mit deinem Arbeitsklima kann ich jetzt doch nachvollziehen. Wenn es für dich besser und gut ist, dann solltest du das machen.
Ich habe das Glück meine Ex nicht mehr auf Arbeit sehen zu müssen. Wäre die Trennung aber eher gewesen, hätte ich sie auch jeden Tag gesehen und wäre wahrscheinlich auch kaputt dran gegangen. Daher hast du wohl Recht, dass es wichtig ist, einen vernünftigen Umgang zu haben.

Ich würde das Thema Schilddrüse weg lassen, aber es ist deine Entscheidung. Du zeigst ihr damit nur Interesse an ihrer Person und das schiebt dich wieder in die Freundschaftsecke. Sie weiß, dadurch dass sie noch Macht über dich hat, nur wegen des Interesses. Wie sie diese Macht ausnutzt, ist noch die große Frage.

Mich würde mal was anderes interessieren. Stell dir vor, du sorgst für ein vernünftiges Arbeistklima und fragst sie nach der OP.
Dann merkt sie, dass sie dich ja als Freund gern in ihrer Umlaufbahn haben möchte und würde jetzt wieder anfangen dich öfters in deinem Büro zu besuchen und dir vielleicht auch noch eine morgentliche Umarmung unter Freunden geben. Wäre das ertragbar für dich? Wäre die kalte Schulter nicht besser für dich, wo soetwas gar nicht erst vorkommen kann? Ich denke nachwievor, dass es immer besser ist, erst an sich selbst zu denken und was für einen selbst am BEsten ist.
Es ist in meinen Augen egal, was die anderen davon halten, so lange es mir hilft aus der bescheidenen Situation zu kommen.
Später, wenn man über die Situation weg ist, kann man immer noch eine Freundschaft aufbauen.

LG

[Biggjops]

[Mr New]

weißt du was ich zwischen den Zeilen lese? Dieser Feinmechaniker ist dein Todfeind
Der Typ kotzt dich dermaßen an und ich weiß nicht was du mit dem am liebsten machen würdest, wenn du ihn in der dunklen Ecke machen würdest.

Ich persönlich finde deine Kartenaktion nicht gut, auch die Nachfrage nach der OP nicht.
Es ist deine Entscheidung und ich möchte dir nicht reinreden, aber ich möchte dir nochmal sagen, dass es nicht optimal ist.
Ich denke, dass du dich dadurch in eine Postion bringst, die du später vielleicht nicht mehr ändern kannst und es dann bereuen könntest.
IM MOMENT dreht sich alles um Master Feinmechaniker und deine freundschaftlichen Gefühle zu ihr, weil sie mal ein besonderer Mensch für dich war/ist.

Bist du aber einmal in dieser Schiene, kommst du da so gut wie nie wieder raus.
Laß mal die Zeit vergehen und Mister Feinmechniker ist ausgebrannt und weg vom Fenster, was dann????
Denk nicht so kurzfristig und stell die mal paar Fragen:

1. Willst wirklich ein Kumpel/Freund für sie sein und das womöglich für immer?
oder
2. Ist das nur gerade so, weil du anders nicht mit der Situation klar kommst und ihr zeigen willst, dass sie wirklich eine wichtige Person für dich ist, auch ohne Sex?
oder
3. Ziehst du das jetzt allein durch und hast jederzeit ein Hintertürchen offen bei ihr, weil du nicht mehr nahbar und zu haben bist?

Wenn es dein Ziel ist auf ewig mit dieser Frau eine Freundschaft zu führen und sie nie mehr begehrst, dann will ich dir nicht im Weg stehen. Dann machst du dir aber selbst den Weg kaputt, dass sie dich irgendwann vielleicht doch nochmal wirklich vermisst. Das soll keine Hoffnung schüren, aber es ist eine logische Konsequenz/Möglichkeit, dass das passieren kann, wenn du dich komplett zurückziehst. Wie soll man einen Kumpel/Freund als Partern jemals vermissen????
Das passiert so selten wie nie. Er ist ja immer präsent und seine Nähe kann man haben, aber vermissen wird man ihn nie.

[Biggjops]

[Mr New]

Du hast das schon richtig gelesen. Ich bin der Überzeugung, dass du sie wirklich aus deinem Leben verbannen solltest, um dann die Chance offen zu lassen, dass sie irgendwann vielleicht doch zurück kommen kann.
Das ist keine Zielsetzung, die ich damit vorgeben möchte, sondern eine logische Folge des angestrebten Verhaltens.
Sie loszulassen und aus deinem Leben zu entfernen ohne ein Freundschaft aufzubauen, ist in meinen Augen die einzige Möglichkeit irgendwann vielleicht doch nochmal zueinander zu finden. Dieser Gedanke ist aber kein Hoffnungsschimmer und er sollte dich auch in deinem weiteren Handeln nicht beeinflussen.
Ich finde nur, dass man mit einer Freundschaft es endgültig macht. Das ist meine persönliche Meinung. Entweder Freundschaft und nie wieder die Chance auf eine Beziehung oder ein radikaler Schnitt und jeder geht seinen Weg und vielleicht kreuzen sich diese Wege nochmal.
Da aber keine in die Zukunft blicken kann, sollte man einfach seinen Weg gehen. Und was kommen soll, wird kommen.

Auch wenn es sich für dich krass anhört, was du in deinen letzten Zeilen geschrieben hast, finde ich es eine richtige Reaktion.
Es gehört auch Wut und Hass zum Verarbeitungsprozess, man sollte ihn nur nicht an dem Anderen auslassen.
Mir ging es genauso, am Anfang war ich jammernd, verheult und klagend, danach selbstbewußt und hab auf Angriff geschalten und irgendwann kam der Hass, die Wut und die Enttäuschung. Alle diese Emotionen habe ich ausgelebt und das teilweise sehr krass. Aber ich habe sie für mich ausgelebt ohne jemals an meine Ex heranzutreten. Mittlerweile bin ich froh, dass alles so ausgelebt und zugelassen zu haben, weil ich die Gefühle und Gedanken rausgelassen habe und sie mich jetzt nicht mehr bedrücken. Frag lieber nicht, welch böse Worte ich in der Hassphase für meine Ex gefunden habe. Aber diese Worte waren nie persönlich gemeint, aber sie haben meine Gefühle ausgedrückt und ich habe sie ihr auch nie gesagt. Es war einfach mein Verarbeitungsprozess.

Ich denke, du wirst deinen Weg finden. Wenn die Karte und die Frage nach der OP wichtig für dich sind zum Abschließen, dann mach es. Es verarbeitet ja auch jeder anders.