Ex-Freundin loslassen...

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
knoff
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Ex-Freundin loslassen...

Beitrag von knoff » Mo 1. Aug 2016, 20:22

Hallo Ihr,

nachdem ich hier bereits einiges gelesen habe und eben ein Posting, das mir irgendwie für den Moment geholfen hat, obwohl es nicht meine Geschichte war, schreibe ich Euch nun auch meine noch ganz frische Geschichte. Ich erhoffe mir auf meinem natürlich noch sehr langen Weg einfach ab und an Hilfe und vor allem glaube ich, dass mir das Schreiben hilft. Meine Freunde und Familie soll ja auch mal eine Pause bekommen..
Zur Geschichte:
Die Beziehung lief 5 Jahre und 7 Monate (und genau 14 Tage...)
Wir haben mehr oder weniger zusammengewohnt - soll heißen, dass es pro Woche 4-7 Tage waren (das hat variiert) - aus privaten Gründen, die für uns beide verständlich sind, hier aber nicht so passen.
Getrennt haben wir uns vor 10 Tagen

Nun zu dem, wie es bisher lief:
Wir hatten über die Zeit eine sehr harmonische Beziehung. Wir (ich Mitte 20 und Sie Anfang 20) haben wirklich viel geschafft, haben über die Zeit Ihr Selbstvertrauen aufgebaut, einige persönliche Schwierigkeiten in den Griff bekommen und waren eigentlich immer ein Team. Leider war es so, dass wir (sicher auch aufgrund zu wenig Erfahrung - Sie ist meine erste richtige Beziehung, ich ihre Zweite) irgendwann Probleme hatten, die wir nicht mehr in den Griff bekommen haben, sodass Sie unglücklich und unzufrieden wurde und dann irgendwann den Schlussstrich gezogen hat. Zum Schluss hat die Zärtlichkeit gefehlt. Es gab immer schöne und nicht so schöne Tage und Sie hat immer gehofft, dass wir es irgendwie schaffen - bis es dann irgendwann nach einem Gespräch, was von mir kam, dazu kam, dass Sie sich für die Trennung entschieden hat.
Ich war und bin am Boden zerstört und habe doch gehofft, dass ich noch eine Chance habe.
Die ersten 2 Tage habe ich viel geschrieben, alles versucht. Das habe ich dann aber möglichst eingstellt und bin auch auf die wenigen Nachrichten von Ihr nicht so sehr eingegangen. SIe hat mich dann immer gefragt, wie es mir geht, ob ich schlafen kann und dass Sie mich vermisst.
Ich hatte bei dieser Trennung immer den Bedarf, mich in gewissen Punkten zu erklären, da ich - trotz der Umstände - nicht mit dieser Entscheidung gerechnet habe. Wir hatten bereits Pläne für das Jahr und haben die erst vor kurzen gemacht.
Nun hat Sie sich gestern gemeldet, dass Sie mir dieses Gespräch geben möchte und wir haben uns heute bei einem Spaziergang im Park getroffen. Ich habe Ihr erzählt, dass ich viel nachgedacht habe. Habe ihr meine Sicht der Dinge, die nicht gelaufen sind, gesagt und habe auch gesagt, dass ich mittlerweile schon verstehen kann, dass Sie diesen Weg gegangen ist, auch wenn das wohl nicht der einzige gewesen wäre.
Nungut, es ist wie es ist. Wir haben noch ein wenig gesprochen und irgendwann kam von Ihr die Frage, wie wir jetzt verbleiben und ob Sie sich ab und an melden darf. Ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht möchte, sofern es kein Weg zurück gibt (und das hat Sie mir vorher schon deutlich gemacht). Das ich dann eine komplette Kontaktsperre geben muss, damit wir beide das verarbeiten können. Sie hat es (wenn ich es richtig deuten konnte) auch schweren Herzens akzeptiert und dann habe ich Ihr noch ein paar Sachen von ihr gegeben. Dann folgte die Verabschiedung - eine lange Umarmung. Eine sehr lange Umarmung. Ich habe nochmal betont, dass diese Kontaktsperre nur solange sein muss, wie wir damit zu kämpfen haben und dass ich mich irgendwann melden werde. Außerdem habe ich ihr gesagt, dass sie sich jederzeit melden darf, sofern Sie das Gefühl hat, dass wir vielleicht doch noch eine Chance haben könnten. Dass ich keine Lust auf Spielchen habe (eine aufgezwungene Kontaktsperre, nur weil das eventuell noch mehr bringt). Zum Abschied hat Sie mir dann nochmal mit Tränen in den Augen gesagt, dass sie mich liebt und mir einen Abschiedskuss gegeben.

Das hat mich heute natürlich nochmal wieder komplett auf den Boden der tatsachen geholt. Mir ging es (nach den letzten Tagen mit viel Ablenkung) wieder richtig schlecht und mir fällt es einfach schwer, den Kontakt jetzt doch komplett ruhen zu lassen. Auch wenn ich heute nochmal klar zu spüren bzw. zu hören bekommen habe, dass Sie dies als einzige Chance sah und es für Sie kein zurück gibt. Das alles, wie auch das ganze Gespräch, sehr freundlich bzw freundschaftlich. Wir sind defintiv nicht im bösen auseinander gegangen und weder sie noch ich haben einen Groll oder "Hass" dem anderen gegenüber...

Ja, ich weiß, alles ist noch sehr frisch. Wahrscheinlich zu frisch.
Ich würde aber trotzdem gerne meine Gedanken von Zeit zu Zeit niederschreiben. Und natürlich vielleicht auch den ein oder anderen Rat oder Tipp oder einfach nur die ein oder andere Meinung dazu bekommen. Ich habe mit einer Trennung keine Erfahrung, es macht mich komplett fertig und zerreißt mein Herz.

Für den Moment tat mir das hier ziemlich gut. Daher danke für Eure Zeit.
Zuletzt geändert von knoff am Mo 6. Mär 2017, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ex-Freundin loslassen, auch wenn beide Liebe empfinden..

Beitrag von knoff » Di 2. Aug 2016, 13:22

Hallo,

ich schon wieder...
Heute ist kein guter Tag. Diese Gewissheit nach dem Gespräch hat mich nochmal richtig runtergezogen und hält mich hier unten gerade fest. Mein Appetit ist nicht da, sodass ich schon wieder 24 Stunden nichts gegessen habe und das gleich nur mache, weil ich es muss.
Auch kann ich mich auf der Arbeit schwer konzentrieren, einfach weil mir so viele Gedanken durch den Kopf gehen. Und immer dieser nicht reale letzte Hoffnungsfunken, der es einfach nicht akzeptieren will.
Aus diesem Grund fahre ich am Wochenende auch zu einem Freund, der weiter weg wohnt und wo mich sehr, sehr wenig an Sie erinnert. Ich hoffe einfach, dass ich den Kopf ein wenig frei bekomme.

Es fällt mir immernoch schwer, diese Situation so zu akzeptieren, wie sie ist. Und der Gedanke, dass es sich so oder so noch sehr lange ziehen wird, macht mich nicht gerade glücklicher.

Aber es werden Zeiten kommen, in denen es besser wird. Dessen bin ich mir sicher und bewusst. Ich bin nur leider ungeduldig und hätte die lieber heute als morgen. Und ich glaube, dass das Schreiben hilft...

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Re: Ex-Freundin loslassen, auch wenn beide Liebe empfinden..

Beitrag von knoff » Mi 3. Aug 2016, 22:12

Ich wollte heute nicht schreiben, aber gerade habe ich das Gefühl, dass ich platze...
Ich war den ganzen Abend mit Freunden unterwegs, aber kaum bin ich zu Hause, da drehe ich durch. Ich möchte ihr so gerne schreiben. Ich möchte so gerne wissen was Sie macht. Was Sie plant. Wie Ihre Gedanken sind.
Mir tut diese Kontaktsperre weh. Unglaublich weh. :-(

Ich glaube nicht, dass sich durch keinen Kontakt überhaupt etwas ändert. Sie ist sich, auch nach unserem Gespräch, ihrer Sache bzw. Entscheidung so sicher. WIe (entschuldigung) zur Hölle soll sich dann irgendwas daran ändern? Wenn Sie mich vermisst, wenn Sie unser Leben vermisst, dann müsste Sie das doch schon lange wissen? Wie gesagt, Ihr ist bewusst, dass SIE sich melden soll, wenn Sie überhaupt noch eine Chance auf eine Chance sehen würde...

Außerdem hat Sie in 4 Wochen Geburtstag. Ich weiß, lange hin. Aber wie verhalte ich mich? Gratuliere ich? Was ist, wenn Sie darauf antwortet? Antworte ich?

Ich weiß gerade nicht weiter. Ich weiß gerade nicht, warum ich diese Kontaktsperre auch für mich brauche.
Nach ein paar guten bis sehr guten Stunden kommt gerade dieses richtig krasse Tief. :-(

Ich möchte einfach nur, dass es entweder eine Chance gibt oder ich sie so schnell wie möglich aus meinem Herzen bekomme. :-(

Sonnenblume10
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Re: Ex-Freundin loslassen, auch wenn beide Liebe empfinden..

Beitrag von Sonnenblume10 » Do 4. Aug 2016, 15:56

Lieber Knoff,

erst Tag drei .... Das dauert einfach. Braucht ein paar Wochen, bis man sich daran gewöhnt hat, keinen Kontakt zu haben. Aber: der Anfang ist am schwersten.

Du weißt doch: der Mensch ist ein Gewohnheitstierchen. Er gewöhnt sich an alles, deswegen lebt er ja noch und ist noch nicht untergegangen. Und auch daran, keinen Kontakt zu suchen, obwohl alles in einem schreit: Nur eine kleine Mail, nur eine kleine SMS, nur ..., ich will doch nur wissen, wie es ihr geht!!!
Bedeutet, je länger Du das durchhältst, desto leichter wird es.
Aber ich denke, die ersten zwei, drei Wochen sind die Hölle.

Alternativangebot: Schreib alles hier ins Forum! Es wird gelesen, einige schütteln den Kopf, andere lachen und sagen sich (kenn ich), manche schreiben. Ist egal, aber hier ist es gut aufgehoben. Es kennt Dich keiner, es ist anonym, obwohl sich hier auch ab und zu was wie virtuelle Freundschaften entwickeln.

Ich glaube, Du hast den Sinn der Kontaktsperre noch nicht begriffen. Wäre wohl auch zu viel verlangt nach der kurzen Zeit. Aber sie soll beiden helfen, Abstand zu gewinnen. Wozu Abstand, wenn doch alles nach Nähe schreit???
Ganz einfach, die Nähe hat ja nicht mehr geklappt, es haben sich Dinge eingeschlichen, die letztendlich zur Trennung führten.
Also, erst mal Ferne und das konsequent. Denn Du kommst innerlich mehr zur Ruhe (keine Sorge, das wird) und Du kannst darüber nachdenken, was geschah zwischen Euch. Derzeit hat keiner von Euch einen objektiven Blick auf die Beziehung, da alles viel zu frisch ist. Da regieren noch so viele Gefühle mit rum und Ängste, dass ein klarer Blick zurück nicht möglich ist.
Und dabei soll Dir die Kontaktsperre helfen. Auch damit Du siehst, dass Du es auch allein schaffen kannst.

Das Gespräch zwischen Euch: es hat zwar gezeigt, dass noch eine große Verbundenheit da ist, aber letztendlich hat es keinen weiter gebracht. Ihr Trennungswunsch ist klar und konsequent, wie es aussieht. Die Umarmung am Schluss hat nichts zu sagen. Ihr mochtet Euch ja mal sehr gerne, Ihr habt Euch geschätzt, da kann man sich zum Abschied ruhig umarmen.

Aber jedes Anfüttern wirft Dich wieder zurück. Das Terrain, das Du Dir mühsam erarbeitet hast, ist sofort wieder zunichte gemacht.
Stell Dir vor, Du schreibst ihr: Hallo, wollte mich nur mal melden. Wie geht's Dir denn so?
Das "ohne mich" lässt Du natürlich weg ;)
Was passiert: die innere Rotation läuft wieder auf Hochtouren.
Ich habe es getan, sie ist am Zug, sie muss, sollte reagieren. Wann? Was, nach einer Viertelstunde keine Antwort? Auch nicht nach einer halben und das, obwohl Du minütlich wartest. Auch nicht nach einer.
Shit, der Abend ist verdorben.
Dann wartest Du am nächsten Tag und vielleicht kommt ja was. Große Erleichterung, aber jetzt geht es los mit dem Zerpflücken. Sie schreibt z.B. "Lieber XY, " Herrgott, warum schreibt sie "lieber", liebt sie mich noch immer oder ist es nur so dahin gesagt. Sie schreibt, es geht ihr gut, den Umständen entsprechend.
Ja, was heißt das nun? Vielleicht, dass es ihr doch nicht so gut geht und da könnte ich doch wieder mal ein Treffen vorschlagen, so wie kürzlich. Oder soll ich es auf sich beruhen lassen und erst Mal abtauchen?

Sprich, Kontaktaufnahme bringt Dich verstärkt wieder in Abhängigkeit, in den Wartemodus und ganz nebenbei wird die Hoffnung wieder angefüttert. Vielleicht schwenkt sie ja um, sie sieht ja, dass ich an mir arbeite und eingesehen habe, was falsch gelaufen ist.

Ablösung funktioniert so jedenfalls nicht.

Knoff, Du hast Zeit, Du kannst das gelassen sehen. Denn es läuft Dir erst mal nichts davon. Ihr könnt wieder Kontakt haben, aber erst wenn einige Zeit ins Land gegangen ist. Dann kann man mal anklopfen, sich in Erinnerung bringen, die Lage sondieren. Man kann aber auch feststellen: eigentlich ... drängt es mich gar nicht mehr dazu, einen Kontakt aufzubauen.
Ich habe mich beruhigt, ich bin zwar noch traurig, aber nicht mehr so panisch.

Daher schlage ich Dir vor: halte das jetzt durch. Am schlimmsten sind die WE. Verplane sie, gestalte Deine Zeit und dass Du wieder in ein Loch fällst, wenn Du zu Hause bist, ist ganz normal. Gelegenheit macht Diebe, heißt es. Das gilt auch für die Zeit. Je mehr Zeit Du für Dich hast, ohne sie auszufüllen, desto mehr nisten sich die Gedanken ein und stehlen Dir Dein Wohlbefinden. Aus ist es mit der inneren Ruhe. Daher füll die Zeit gut aus. Dazwischen hast Du genug Zeit zum Traurigsein und für die Sehnsucht.

Ich kann mich gut erinnern, wie es war. Freitag abend, eigentlich wollte ich zu ihm fahren, aber am Mittwoch hatte er sich per Mail getrennt (ganz tolle Variante, denn ich war nicht mal ein Gespräch wert, aber ich kenne ihn, er hatte schlichtweg Angst vor einem Gespräch, vor meinen Tränen usw). Ich fahre mit dem Auto, aber nicht die Ausfallstraße in Richtung seiner Stadt, sondern ich musste rechts abbiegen zu meiner Wohnung. Ich dachte, es zerreißt mir das Herz. Die Sehnsucht war unbeschreiblich ... ich hätte schreien wollen. Warum nur? Aber er wollte ja nicht mehr. ich musste die Kröte schlucken.
Das war der Anfang, Beim übernächsten WE, das wieder das WE mit ihm gewesen wäre, war es schon ein wenig leichter. Nicht mehr ganz so emotional.

Es wird, aber es dauert, aber auch der Schmerz und die Sehnsucht ändern sich.

Sonnenblume

knoff
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Re: Ex-Freundin loslassen, auch wenn beide Liebe empfinden..

Beitrag von knoff » Do 4. Aug 2016, 16:54

Liebe Sonnenblume,

ersteinmal vielen Dank. Ich verfolge deine Antworten auch bei anderen Themen schon seitdem ich hier bin und hatte gehofft, dass du dich auch hierzu noch meldest.
Deine Antworten helfen, bauen auf und sind so gut und so wahr. Danke!
Sonnenblume10 hat geschrieben:Lieber Knoff,

erst Tag drei .... Das dauert einfach. Braucht ein paar Wochen, bis man sich daran gewöhnt hat, keinen Kontakt zu haben. Aber: der Anfang ist am schwersten.
Ich weiß, theoretisch hast du Recht - es ist erst Tag drei. Allerdings war auch die komplette letzte Woche letztendlihch kein Kontakt von meiner Seite, bis auf die wenigen Nachrichten rund um das Treffen. Aber gut, dadurch war man natürlich irgendwie wieder drin, stimmt schon....
Sonnenblume10 hat geschrieben: Aber ich denke, die ersten zwei, drei Wochen sind die Hölle.
Soweit ich das bis hierhin beurteilen kann, hast du Recht. Gerade, wenn man zur Ruhe kommt...
Sonnenblume10 hat geschrieben: Alternativangebot: Schreib alles hier ins Forum! Es wird gelesen, einige schütteln den Kopf, andere lachen und sagen sich (kenn ich), manche schreiben. Ist egal, aber hier ist es gut aufgehoben. Es kennt Dich keiner, es ist anonym, obwohl sich hier auch ab und zu was wie virtuelle Freundschaften entwickeln.
Dieses Angebot nehme ich natürlich gerne an. Denn bisher hat mich das auch davor bewahrt, ihr zu schreiben.
Sonnenblume10 hat geschrieben: Ich glaube, Du hast den Sinn der Kontaktsperre noch nicht begriffen. Wäre wohl auch zu viel verlangt nach der kurzen Zeit. Aber sie soll beiden helfen, Abstand zu gewinnen. Wozu Abstand, wenn doch alles nach Nähe schreit???
[...]
Und dabei soll Dir die Kontaktsperre helfen. Auch damit Du siehst, dass Du es auch allein schaffen kannst.
Nein, nein. Ich habe den Sinn schon verstanden. Ich bin mir sogar sicher, dass es mir helfen wird. Denn, auch wenn dieser letzte kleine Hoffnungsfunken noch da ist, ich tue das für mich. Ich will, dass es mir besser geht. Auch ohne sie. Das Problem dabei: Mein Herz stimmt meinem Kopf nur bedingt zu, dass das die richtige Variante ist. Gerade, wenn ich mal wieder in ein kleines Loch falle...

Sonnenblume10 hat geschrieben: Das Gespräch zwischen Euch: es hat zwar gezeigt, dass noch eine große Verbundenheit da ist, aber letztendlich hat es keinen weiter gebracht. Ihr Trennungswunsch ist klar und konsequent, wie es aussieht. Die Umarmung am Schluss hat nichts zu sagen. Ihr mochtet Euch ja mal sehr gerne, Ihr habt Euch geschätzt, da kann man sich zum Abschied ruhig umarmen.
Leider hast du auch hier recht. Leider habe ich genau diesen Gedankengang auch schon wahrgenommen... :/ Gerade, da Sie sich ja melden könnte und "dürfte", wenn Sie denn (momentan) eine Chance sehen würde.
Da Sie das nicht tut, weiß ich so oder so bescheid. Da gibt es keine zwei Meinungen.
Sonnenblume10 hat geschrieben: Aber jedes Anfüttern wirft Dich wieder zurück. Das Terrain, das Du Dir mühsam erarbeitet hast, ist sofort wieder zunichte gemacht.
[...]

Sprich, Kontaktaufnahme bringt Dich verstärkt wieder in Abhängigkeit, in den Wartemodus und ganz nebenbei wird die Hoffnung wieder angefüttert. Vielleicht schwenkt sie ja um, sie sieht ja, dass ich an mir arbeite und eingesehen habe, was falsch gelaufen ist.
Das sind die richtigen Worte, die ich mir bei einer Unsicherheit oder wenn es mir schwerfällt sagen sollte... Danke dafür!
Sonnenblume10 hat geschrieben: Daher schlage ich Dir vor: halte das jetzt durch. Am schlimmsten sind die WE. Verplane sie, gestalte Deine Zeit und dass Du wieder in ein Loch fällst, wenn Du zu Hause bist, ist ganz normal. Gelegenheit macht Diebe, heißt es. Das gilt auch für die Zeit. Je mehr Zeit Du für Dich hast, ohne sie auszufüllen, desto mehr nisten sich die Gedanken ein und stehlen Dir Dein Wohlbefinden. Aus ist es mit der inneren Ruhe. Daher füll die Zeit gut aus. Dazwischen hast Du genug Zeit zum Traurigsein und für die Sehnsucht.
Das habe ich bereits gemacht. Dieses Wochenende fahre ich zu Freunden in einer andere Stadt - komplette Ablenkung. Einfach weg, nichts (sehr) bekanntes sehen und hören. EInfach den Kopf frei kriegen und vielleicht mal einige Zeit ohne dieses Gefühlschaos haben.

Deine Ausführungen, wie es dir ging, kann ich absolut nachempfinden. Ich bin einfach sehr ungeduldig. Ich will vor allem, dass es mir wieder gut geht, denn das steht an erster Stelle - ob mit ihr oder ohne sie.

Nochmals vielen lieben Dank für deine so ausführliche Antwort - und auch für alle anderen, die sich still oder aktiv beteiligen.
Ihr helft sehr!

Sonnenblume10
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Re: Ex-Freundin loslassen, auch wenn beide Liebe empfinden..

Beitrag von Sonnenblume10 » Fr 5. Aug 2016, 13:47

Lieber Knoff,

es ist schön zu lesen, dass Du dieses WE komplett abtauchst. Eine neue Umgebung, andere Menschen sind jetzt goldrichtig für Dich. Weiter so!
Dem Schmerz läufst Du ohnehin nicht davon, der kommt wieder, aber er muss nicht dauernd präsent sein.

Ich habe damals gemerkt, dass es sich verändert. Dieser jaulende Schmerz, der einen zum Schreien bringen möchte, verändert sich in einen zwar spürbaren aber erträglichen Schmerz. Er war bei mir, egal ob ich im Auto saß oder allein im Kino oder in der Arbeit. Er war da und dann machte ich ihn zu einer Art Dauerbegleiter. Ich personifizierte ihn sozusagen und sprach mit ihm, im Geiste: Hey, Du , Du nervst mich ganz schön, ständig schleichst Du um mich rum, dauernd bist Du da, egal was ich tue. Kannst Du nicht mal verschwinden?
Dann sagte der Schmerz lächelnd: Es ist jetzt meine Zeit und ich bleibe so lange bei Dir, so lange es dauert. Und erst dann gehe ich wieder.

Seltsamerweise hat mir das geholfen, damit besser zu leben. Es ist zu viel erwartet, eine lange Beziehung innerhalb von vier Wochen abzustreifen, als wäre nichts gewesen. Denn dann wäre auch die Beziehung nichts wert gewesen. Aber die Zeit muss man irgendwie überstehen. Raus gehen ist ein probates Mittel, denn es lenkt ab und der Kontakt mit anderen Menschen tut Dir auch gut, gerade in dieser Zeit, ohne dass Du permanent darüber sprechen musst.

Tja, diese Diskrepanz zwischen dem Verstand, der weiß was los ist und sagt: "flüchte Dich nicht in Träume, das wird nichts mehr, das ist unweigerlich zu Ende" und dem Gefühl, das schreit: "Ich will sie aber zurück haben, wieder glücklich sein, wieder unbeschwert sein. Nur ein Mailchen und es geht mir besser!" ist schwer auszuhalten. Da muss jeder durch, denn die Gefühle humpeln immer mühsam hinterher, sie wollen nicht recht, sie sperren sich gegen die Erkenntnis.
Das liegt am Gefühlsgedächtnis, das Dir sagt: ich will mich wieder so fühlen wie früher, so unschwert und stressfrei und positiv. Ich will den früheren Zustand wieder herstellen. Da wird dann auch gerne die Beziehung nachträglich glorifiziert. Es war doch so schön ...
Daher ging es ja zu Ende, nicht wahr. Weil alles so schön und einfach war ;)

Irgendwann geht das wieder im Gleichschritt und dann ist das meiste geschafft.
Da muss jeder durch, meist mehrmals im Leben und es ist nie leicht, es ist immer schwer und schmerzhaft, mit zunehmenden Alter oft noch mehr als in jungen Jahren. Es ist selten, dass Jemand bei der ersten Beziehung kleben bleibt, es wäre meiner Ansicht nach auch zu wenig.

Ich wünsche Dir jedenfalls ein tolles WE, ehe dann wieder der Alltag zuschlägt.

Sonnenblume

knoff
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Re: Ex-Freundin loslassen, auch wenn beide Liebe empfinden..

Beitrag von knoff » So 7. Aug 2016, 15:09

Hallo Ihr,
so, nun bin ich wieder zu Hause...
Ich hatte tolle Tage, ohne schlechte Gefühle. Leider kommen die natürlich sofort wieder, sobald ich hier angekommen bin. Ich fühle mich hier momentan unwohl, deprimiert. Ich habe Sehnsucht.
Aber nunja, es nützt nichts. Ich versuche jetzt eher das positive des Wochenendes zu sehen.

Eine Frage schwirrt mir außerdem immer und immer wieder durch den Kopf: Anfang nächsten Monats hat sie Geburtstag. Gratuliere ich ihr? Und wenn ja wie?
Momentan haben wir ja keinen Kontakt...

EDIT:
Heute kommt noch ein Punkt dazu, der ansonsten zwar auch schon mal mit dabei war, allerdings nicht so extrem im Vordergrund: Einsamkeit. Ich fühle mich in meiner Wohnung alleine. Alles ist so ruhig. Keiner ist da. Das ist heute wirklich hart. Ich würde einfach so gerne mit ihr sprechen, mit ihr schreiben. Einfach Kontakt haben. Aber da ich weiß, dass das falsch wäre, schreibe ich Euch bzw es für mich selber hier rein.
Ich hoffe, dass dieses Gefühl schnell wieder verschwindet.
Denn mit der Sehnsucht und der Trauer kann ich mittlerweile einigermaßen umgehen, mit dem Alleinesein habe ich allerdings meine Schwierigkeiten.

EDIT 2, Montag 08:17:
Verdammt... Ich habe eben durch Zufall mitbekommen, dass ich noch Ihre Zugangsdaten von Facebook habe. Und habe mich eingeloggt. Und ich wusste, dass es ein Fehler war, aber es passierte irgendwie automatisch. Habe dort gesehen, dass Sie zum einen in eine WG in einer anderen Stadt zieht und zum anderen das ein Typ mit ihr flirtet, sie Schatz nennt. Sie hat sowas allerdings nicht geschrieben.
Das hat mich verletzt. Habe ihr dann geschrieben, allerdings hauptsächlich aus dem Grund, dass sie das Passwort ändert, damit ich nicht nochmal reingucke...
Habe Ihr auch geschrieben, was ich da gelesen habe. Sie hat gesagt, dass da nichts läuft, dass er nur versucht zu flirten.
Ich glaube ihr das eigentlich auch. Es verletzt mich trotzdem.
Habe nun wieder den Kontakt abgeschlossen und sehe auch wirklich absolut keine Chance für eine spätere Fortsetzung der Beziehung. Nichtmal ein kleines bisschen.
Das macht mich unfassbar traurig. Ich weiß, dass ich ohne sie leben kann. Ich weiß, dass ich "ein guter Fang" bin und sicher auch jemand anderes finden werde.
Ich möchte trotzdem eigentlich nicht, dass es das war. Das liegt sicher an der Veränderung, die Menschen einfach nicht mögen... ;-)

Tja, nach dem tollen Wochenende bin ich jetzt gerade komplett unten. Also wirklich komplett...
Ich würde so gerne sofort jemanden kennenlernen, damit ich wieder glücklich bin. Aber das ist natürlich nicht möglich, das ist mir klar.

Ach man, ich bin so ein fröhlicher Mensch. Immer gewesen. War immer für jeden da und immer gut drauf. Das fehlt mir. Sehr sogar...

WIr haben jetzt noch über einiges geschrieben. Ich habe noch einige Sachen von ihr, sie scheinbar noch ein bisschen von mir. Wir treffen uns Mittwoch morgen und dann war es das wohl. Wir haben dadurch jetzt natürlich auch noch über ein paar Sachen der Beziehung geschrieben. Naja, das hat meine Chancen sicher nicht erhöht. Allerdings gibt es keine Chance mehr, da bin ich mir so sicher wie bisher noch nie. Ehrlich gesagt, weiß ich nichtmal, ob ich es wollen würde. Ganz sicher nicht so, wie es zuletzt war. Sie müsste so hart an sich arbeiten, so viel Vertrauen wieder aufbauen... Keine Ahnung, ob das überhaupt machtbar ist.

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Re: Ex-Freundin loslassen, auch wenn beide Liebe empfinden..

Beitrag von knoff » Mo 8. Aug 2016, 18:46

Ziemlich doofe Situation. Jetzt, wo es viel zu spät ist, habe ich sogar auf die eine oder andere Frage eine Antwort bekommen auf Fragen, die ich noch während der Beziehung gestellt habe. Ich hätte mir gewünscht, diese Antworten früher zu bekommen. Jetzt bringt mir das nicht mehr so viel.

Sie antwortet gefühlt sehr angegriffen, weshalb es auch nicht so viel Sinn macht mit ihr zu schreiben, aber ich wollte ein paar Sachen klären. Gerade, da ich noch einiges von ihr habe und Sie scheinbar noch ein paar Sachen von mir.
Sie hat mich dann gerade gebeten, dass wir für heute nicht mehr schreiben, weil Sie es nicht kann. Überraschend, dass ich damit mittlerweile scheinbar besser klar komme als Sie. Denn ich finde es zwar nicht schön mit ihr als Ex-Partnerin zu schreiben, aber ich kann mit ihr schreiben. Ohne, dass es mich komplett runterzieht. Ohne, dass es nur ohne Ende weh tut.
Hat jemand eine Erklärung dafür, warum es ihr scheinbar sogar schwerer fällt als mir?
Ich habe irgendwie keine...

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Beitrag von knoff » Di 9. Aug 2016, 22:08

Es tut mir leid, ich schon wieder.
Schreibfehler bitte ich zu entschuldigen, da ich vom Handy schreibe. Meinen Laptop hat es jetzt zerschossen... Passt natürlich gut zur momentan sche... Lage. ;)

Heute haben haben wir nun, etwas früher als geplant, die letzten Sachen zurück gegeben.
Sie scheint auf jeden Fall schon etwas weiter zu sein. Als sie mir noch einige persönliche Dinge gegeben hat, kamen mir leider Tränen. Ihr nicht mehr. Vielleicht war das auch einfach eine harte Schale, denn ihr Herzschlag war schon sehr deutlich sichtbar.

Nun ja, das war es nun also endgültig... Darf und kann mein Körper das dann bitte jetzt auch verstehen? Ich möchte einfach nicht mehr. Mich nervt dieses ständige traurig sein, dieses ständige bedrückt sein. Ich will wieder, wie vorher, ein glücklicher Mensch sein und keine negativen Gedanken mehr haben.
Ich habe ein bisschen "Angst" vor der Zukunft, da all meine Freunde in anderen Städten wohnen. Ich weiß nicht so genau, wie ich hier auch noch Leute, männlich oder bald auch hoffentlich wieder weiblich, kennenlernen soll...

Allerdings möchte ich so ein Gefühl auch hoffentlich nie wieder erleben. Es ist so schmerzhaft. Es ist so anstrengend. Es ist so hart... Auch wenn ich nicht einsam sein möchte, eine Beziehung möchte ich auch nicht. Und mit meiner Ex habe ich hoffentlich auch dauerhaft abgeschlossen. Es wird kein zurück geben.

Allerdings geht die Stimmung momentan sehr schnell hoch und wieder runter. Ich freue mich daher, wenn ihr meine Gedanken auch weiterhin aushaltet und mir Tipps gebt. Das gibt Kraft.

Knoff

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Re: Ex-Freundin loslassen, auch wenn beide Liebe empfinden..

Beitrag von knoff » Do 11. Aug 2016, 17:01

Nabend Leute,

zuerst einmal freue ich mich, wenn ich Rückmeldungen oder Tipps oder oder oder von Euch bekomme. Danke dafür.

Gestern morgen, nach dem letzten Treffen, habe ich ein so heftiges Tief gehabt, wie ich es gefühlt nicht mal direkt nach der Trennung hatte. Ein Glück hat es nur kurz angehalten.
Der Rest des Tages war gut. Sehr gut, eigentlich. Ich habe das erste Mal wieder richtig was geschafft zuhause. Ich habe das erste Mal klar in die Zukunft geschaut und gesehen, dass es absolut ohne Sie geht. Gehen muss. Und gehen wird!
Heute morgen war es dann wieder etwas schlechter. Nicht so extrem, aber etwas. Komisch, dass dieses Gefühl immer morgens kommt...

Gefühlt war ich schon so weit, dass ich ihre Beiträge auch bei Facebook sehen kann, aber gerade habe ich festgestellt, dass mein Herz ohne ende gepocht hat, obwohl sie nur irgendwas kommentiert hat, was völlig belanglos war. Ich habe sie jetzt erstmal nicht mehr abonniert, sie wird also gar nicht mehr auflaufen.

Gestern hatte ich sogar schon das Gefühl, dass ich soweit nach vorne schauen kann, dass ich online und offline mal wieder etwas flirten kann. Aber das war wohl einfach eine Täuschung in einer Phase, wo es mir wirklich gut ging. Hat mich gestern auch selber etwas überrascht, aber schlecht fand ich es nicht. Eben weil ich nach vorne geschaut habe. Mich auf die Zukunft gefreut habe.

Ich fahre eventuell in ein paar Wochen für ein paar Tage in die Sonne - über ihren Geburtstag. Ich merke einfach, dass mir langsa aber sicher die Kraft ein wenig fehlt.
Allerdings muss ich Euch nochmal fragen: Wie verhalte ich mich an ihrem Geburtstag? Diese Frage geht einfach nicht aus meinem Kopf. Ich habe auch schon bestimmt 15x meine Meinung darüber geändert. Was meint ihr?

Alles in allem habe ich die Situation aber, glaube ich, gut aufgenommen. Ab und an kann ich zumindest für ein paar Minuten sogar wieder herzhaft lachen, ohne irgendwie ein doofes Gefühl direkt danach zu haben. Und ich sehe, dass mein Weg ohne sie ist. Es gibt keinen Weg zurück. Ich will keinen Weg zurück. Ich glaube, ich könnte das auch nicht mehr.
Wobei, gesagt ist es leicht... Würde sie ankommen, würde ich nicht wissen, wie ich reagiere.

Doofe Zeit im Leben. Brauche und will ich nicht oft haben. ;-)

EDIT: oh man... Da fange ich gerade an hier wieder etwas zu schaffen und nicht ständig dran zu denken und bringe was in den Keller und dann finde ich dort von ihr gemalte Bilder, die sie mir mal geschenkt hat. Am Anfang wollte ich nichts haben, da es zu hart war. Ich wollte aber später vieles wieder nehmen.
Dabei lag ein Zettel, dass sie glaubt, dass es schön wäre, wenn ich später eine Erinnerungskiste von uns hätte. Dass sie mir wünscht, dass ich uns so gut in Erinnerung behalte wie sie uns. Und das sie hofft, dass ich glücklich werde...
Stich ins Herz. Hmpf...

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