Gwen hat geschrieben:ONS sind was für Mädchen, die ihre eigene Lust leben wollen und können. Das ist weder verboten, noch unbrav. Wer da mit seinen Gefühlen ins Trudeln kommt oder so einen Mann einfangen will, lässt bitte die Finger davon.
Und wer etwas Neues ausprobieren will, geht am besten Fallschirm springen.
Mein Körper ist mein Tempel und da latscht nicht (mehr) jeder Honk rein. Hat auch was mit dem eigenen Wert zu tun, den man sich beimisst.
Grundsätzlich sehe ich das schon ähnlich. Zumindest den letzten Satz. Den ersten Teil sehe ich (speziell das mit dem Fallschirmspringen) allerdings schon ein wenig anders. Ich glaube vielmehr, dass Menschen manchmal (und dazu zähle ich in diesem Fall Hoppel), genau solche Dinge tun „müssen“, um Deinen o.g. Gedankengang überhaupt zu verstehen und zu verinnerlichen. Als eine Art Entwicklungsschritt.
Hoppel hat doch selbst gesagt, dass sie nun verstanden hat, dass ihr das nichts bringt und sie weiterhin nichts verpasst.
Ich will ihre Situation hier wirklich nicht schönreden, um Himmels Willen. Ein "Happy End" sehe ich wie oben bereits angemerkt ebenfalls nicht. Dennoch kann man das auch nicht pauschalisieren. Ich weiß z.B. von so einigen Fällen, wo aus ONS oder daraus resultierenden F+-Geschichten langfristige Beziehungen entstanden sind. Das Leben hält sich nicht an gesellschaftliche Vorgaben.
Ich weiß natürlich, was Du meinst, und ich denke genau wie Du, dass Hoppel hier aufpassen sollte, dass sie sich nicht die Finger verbrennt.
Zum Stichwort "Neues ausprobieren":
Um herauszufinden, ob man etwas mag oder nicht, muss man es zwangsläufig ausprobieren. Ob das nun Fallschirmspringen oder ein ONS ist, ist letztendlich wumpe. Es handelt sich in beiden Fällen um nichts anderes als völlig subjektive Erfahrungen.
Ist wie beim Essen. Ich habe in meinem Leben z.B. noch nie einen Hamburger gegessen. Ich muss ihn nicht probieren, um zu wissen, dass ich ihn nicht mag, weil mir schon vom Anblick und Geruch schlecht wird. Bei einigen Dingen weiß man einfach, dass man sie nicht mag und demnach gar nicht erst probieren muss. Wenn ich mir aber bei einem bestimmten Essen nicht sicher bin, es aber aus der Ferne gut aussieht und ebenso riecht und alle sagen „Das musst Du unbedingt mal probiert haben“, dann überlege ich vielleicht, ob ich es nicht doch mal probieren sollte.
Wenn es der Zufall will und ich irgendwo unterwegs gerade Hunger habe und mir genau dies oder jenes vor die Nase springt, dann probiere ich das dann vielleicht tatsächlich. Ohne zu überlegen. Weil ich da gerade Lust drauf habe. Hinterher weiß ich dann, dass entweder alle Recht hatten oder eben nicht. Und ob es die Erfahrung wert war oder nicht.
Es war eine Erfahrung für Hoppel. Eine von zig anderen in ihrem Leben. Und die ist auch als solche zu sehen. Völlig neutral und wertfrei.
Die Beurteilung obliegt ganz allein Hoppel. Was die Gesellschaft daraus macht, welche Etiketten sie dem Ganzen aufdrückt und wie das bewertet wird, sollte nicht ihre Sorge sein.
Zugegeben, gesellschaftliche Normen, und vor allem auch die Werbung, haben hier schon einen gewaltigen Einfluss:
"Das musst Du mal gemacht haben, ansonsten bist Du langweilig und kannst nicht mitreden".
Oder aber auch: "Wenn Du das machst, dann bist Du eine Schlampe und nichts wert".
Das passiert ja auch ganz subtil und unterschwellig. Und zwar von Kindheit an. Hiervon wird man geprägt, ob man will oder nicht.
Der einzige Wert, den man zum Maßstab machen sollte, ist der eigene Selbstwert. Nichts anderes. Und der wird ja nicht zwingend dadurch beschädigt, dass man sich über gesellschaftliche Normen hinwegsetzt. Aber natürlich spielt auch die Intention dahinter ein Rolle:
Wofür mache ich das? Weil ich mich ansonsten ungeliebt fühle? Weil ich einfach Spaß dran habe? Oder weil ich es einfach mal ausprobieren will?
Hier sollte man schon ein wenig Ursachenforschung und Selbstreflexion betreiben, wenn man hier in einen inneren Konflikt mit sich selbst gerät.
Man muss allerdings auch berücksichtigen, dass hier auch der Alkohol nicht ganz unschuldig war. Ich glaube nicht, dass Hoppel das im nüchternen Zustand so durchgezogen hätte. Dennoch finde ich wie bereits gesagt, dass sie aus Deinen genannten Gründen zumindest von weiteren Ambitionen Abstand nehmen sollte. Die Erfahrung sollte sie für sich als solche abhaken und ihren Weg weitergehen.
Genau das innerlich zu differenzieren, scheint ihr noch schwer zu fallen. Rosamunde hat hier schon wieder Oberwasser.
Gwen hat geschrieben:Die Konversation scheinst Du so recht nicht verstanden zu haben, Hoppel.
Männer hirnen nicht rum und ob der hier überhaupt irgend etwas gedacht hat, weiß man nicht.
Fakt ist jedenfalls, schon Deine erste Anfrage ist übertrieben dick aufgetragen. Doppelt gemoppelt und unnötig:
GEMEINSAMER Kaffee und SEHR GERN wiedersehen?
Das schreit nach nimm mich, ein anderer tut es ja nicht.
Seine Antwort ist bei Dir gar nicht angekommen. GERN MAL machen bedeutet, mh, irgendwann... vielleicht... vielleicht auch nicht. Das sehr hat er weggelassen. Mit Grund.
So und dann legst Du konkret mit Termin nach. Völlig falscher Schachzug und folgerichtig kommt der Korb.
Weil er höflich ist, fragt er noch was. Weil Du nicht aufhören kannst, kommt keine Antwort mehr.
Hier schließe ich mich allerdings uneingeschränkt an. Ich musste beim Lesen leider auch mehrfach laut seufzen.
Rosamunde ist wieder fröhlich am rotieren und interpretiert so ziemlich jedes Wort, was er schreibt, als wohlwollende Aufmerksamkeit.
Ich sehe hier wie Gwen nur einen Typen, der vielleicht gerade Langweile hat und ein paar oberflächliche Floskeln wechselt. Mehr nicht.
Wenn Du, Hoppel, „Glück“ hast, und er gerade nichts anderes am Start hat, kommst Du vielleicht nochmal als Lückenbüßer in Frage.
Oder als...na ja...lassen wir das.
Hak die Sache als Erfahrung ab und verpass Rosamunde mal wieder eine Weile Hausarrest.