Hoppelipoppeli hat geschrieben:Was ich nicht unterschreiben würde ist die NPS Sache. So sehe ich ihn gar nicht. (…)
Das Flügelschwein ist da eher mir ählich (wie ich früher war). Mangelndes Selbstbewusstsein- und vertrauen, innere Leere möglicherweise mit depressivem Symptom, Ablenkung vom eigentlichen Problem suchend. Er tritt damit nur anders auf, als ich es damals getan habe. Er lenkt sich mit aufregenden Hobbys und Unternehmungen ab und erfüllt sein Bedürfnis nach Geborgenheit mit einer "Beziehung". Ich sehe in seinem Auftreten wirklich keine NPS.
Mag sein. Ich möchte auch gar nicht behaupten, dass er die hat. Kann und darf ich auch gar nicht, weil ich keine Psychologin bin und ihn auch nicht persönlich kenne. Aber ich sehe dahingehend eindeutige Tendenzen. Oder nennen wir es eher „typische Merkmale“ einer NPS (u.a. egozentrisches Verhalten, null Empathiefähigkeit, emotionale Leere, Beziehungs- bzw. langfristige Bindungsunfähigkeit, Unfähigkeit bzw. Unwille zur Selbstreflexion). Es gibt hier natürlich jede Menge Misch- und Unterformen und Überschneidungen mehrerer psychischer Erscheinungsbilder. Was er nun genau hat und ob er in dieser Hinsicht überhaupt etwas hat, was man als pathologisch bezeichnen könnte, sei mal dahingestellt.
Aber dass Du ihn hier mit Dir selbst vergleichst...auweia...
Hoppelipoppeli hat geschrieben:Naja, auch wenn er es nicht so nennt (oder bei mir nannte) und sich vielleicht auch hier einen Ausgang offen hält - trotzdem fühlt sich der Alltag mit ihm wie eine Beziehung an.
Aha? Wenn sich so für Dich eine Beziehung anfühlt, dann solltest Du Dich vielleicht mal grundsätzlich fragen, welche Qualitäten und Attribute eine Beziehung für Dich haben sollte, damit Du sie als solche definieren würdest.
Hoppelipoppeli hat geschrieben:Am Wochenende hab ich mich oft gefragt, ob sie jetzt bei ihm ist. Ob sie jetzt gemeinsam aufstehen und frühstücken, ob sie die letzte Nacht bevor er in die andere Stadt muss bei ihm verbringt und er sich heute Morgen verabschiedet hat. Ob sie nächste Woche mit auf das Festival fährt, ob sie jetzt die Abende so mit ihm verbringt, wie er es mit ihr getan hat. Ob seine Eltern von ihr wissen (wie von mir damals). Ich fürchte ich bin hier einfach neidisch und eifersüchtig, weil ich gern an seiner Seite wäre.
Ja, das sind sicher alles schöne beziehungstypische Dinge. Zeit miteinander verbringen, gemeinsam essen, schlafen, Urlaub machen, Sex.
Alles gut und schön. Diese Fähigkeit, den Alltag miteinander zu teilen, möchte ich ihm auch gar nicht grundsätzlich absprechen.
Ich möchte Dich jedoch fragen:
Hast Du Dich in seiner Gegenwart eigentlich jemals geborgen gefühlt? Angekommen? Konntest Du Dich fallen lassen bei ihm und ihm bedingungslos vertrauen? Konntest Du ihm Deine intimsten Sorgen anvertrauen in der Gewissheit, dass er Dir hier hilft und zur Seite steht?
Hast Du Dich jemals so richtig von ihm wertgeschätzt gefühlt als Mensch und insbesondere als Frau begehrt?
Vielleicht haben wir hier unterschiedliche Definitionen von „Beziehung“, mag sein.
Imgrunde gibt es ja auch nicht nur eine einzige Beziehungsform (mögliche Alternativen: F+, „offene Beziehung“).
Es kommt letztendlich auch darauf an, welche Ansprüche Du selbst an eine Beziehung stellst.
Wenn Dir das, was Ihr miteinander hattet, grundsätzlich reicht, dann ist das ja schön und gut
Dann verstehe ich aber nicht, warum Du Dich innerhalb Eurer „Beziehung“ oft so schlecht gefühlt hast.
Hoppelipoppeli hat geschrieben: ich weiß was du meinst, aber es gibt eben auch die Ausnahmen. Wie viele meiner Freundinnen haben ihre Partner dort kennengelernt. Jetzt ist er auch nicht mehr da, jedenfalls habe ich ihn dort nicht mehr gesehen.
Rosamunde wieder in ihrem Element. Natüüüürlich ist ausgerechnet ER auch so eine Ausnahme
Ich spreche ihm ja auch gar nicht ab, dass er das grundsätzlich (so gaaanz tief in seinem Inneren
) MÖCHTE.
Auf "Parship" und "Elitepartner" treibt er sich deswegen dennoch nicht rum
Ich denke, er will sich hier alle Optionen offen halten. Ist ja auch grundsätzlich nicht verwerflich, sofern seine jeweilige „Eroberung“ darüber im Bilde ist. Das scheint sie in diesem Fall eher nicht zu sein, vermute ich mal. Ähnlich wie bei Euch damals.
Hoppelipoppeli hat geschrieben:Tut er nicht. Das einzige, was sie hat und ich nicht ist er (ihn?).
Wenn das tatsächlich so ist, dann freut mich das natürlich. Ich möchte Dir hier auch nichts einreden, was letztendlich nicht so ist.
Hoppelipoppeli hat geschrieben:Sie hat ihn aber nicht, weil sie "besser" ist als ich oder sonst was, sondern weil es für ihn besser passt. Und das wahrscheinlich sogar eher noch aus irgendwelchen Umständen heraus als aus Gefühlsmangel heraus. Mir ist egal wer sie ist, wie sie aussieht, was sie macht, wie alt sie ist. Ich weiß was ich "zu bieten" habe und dass er das nicht in jeder nächsten findet. Trotzdem hält ihn was bei ihr und von mir ab. Und wenn es "nur" die Angst ist, sich mit mir festlegen zu müssen, während er mit ihr weitermachen kann, wie mit mir (oder anderen) damals.
Respekt, wenn es tatsächlich so ist. So ganz traue ich dem Braten nämlich noch nicht. Das klingt nämlich so völlig Hoppel-UNtypisch
Aber vielleicht hat Dir Deine Therapie ja tatsächlich etwas gebracht in dieser Hinsicht. Was sehr wünschenswert wäre, weil Du diese ganzen Selbstzweifel immer völlig zu Unrecht hattest.
Hoppelipoppeli hat geschrieben:Ich frage mich, ob sie eine ist, für die es ihm die Mühe wert ist oder nicht. Ich weiß, dass es nicht an mir liegt. Ich weiß, dass ich nicht anders sein muss. Er will und/oder kann es nicht mit mir. Das nicht wollen kann ich nicht verstehen, wenn ich doch ach so besondes für ihn bin. Das nicht können kann ich verstehen, aber das macht mich irre und ich will eine Lösung dafür.
Welche „Mühe“ denn? Dass er an ihren Geburtstag denkt, obwohl er Deinen vergessen hat? Ich finde es sehr interessant, welch „banale“ Gedankengänge Du hier entwickelst und dabei anscheinend völlig ausblendest, dass er sie bereits betrogen hat. Mit Dir.
Meinst Du nicht, dass die Frage, ob er sich für sie „Mühe gibt“, damit hinfällig ist?
Hoppelipoppeli hat geschrieben:Ich war so unruhig am Wochenende, ich hätte mich am liebsten bei ihm gemeldet. Immer wieder hab ich an ihn gedacht und Ablenkung hat nicht funktioniert. Jetzt wird es wahrscheinlich etwas besser, weil ich vermute, dass er jetzt erstmal nicht mit ihr zusammen sein kann (weil er jetzt in die andere Stadt muss) und er sich vllt meldet.
Kann ich (aus eigener Erfahrung) ein Stückweit nachvollziehen.
Dennoch kann man hier sehr schön sehen, was Du durch ihn bzw. Euren Kontakt schon wieder für Rückschritte machst, wenn Du so empfindest.
Du fühlst Dich nur besser, wenn Du weißt, dass er gerade nicht mit der anderen zugange ist. Da spricht wieder Neid und Eifersucht aus Dir.
Neid und Eifersucht sind aber zwingend gekoppelt an ein tief sitzendes Gefühl des Mangels und der eigenen Unzulänglichkeit.
Deswegen nehme ich Dir Deine o.g. Haltung („Ich weiß, was ich zu bieten habe“) auch nicht wirklich ab.
Wenn diese Haltung nämlich bei Dir von ganz tief drin käme, ganz automatisch und wie selbstverständlich, dann hättest Du diese von Dir angesprochenen Gedanken nicht. Stattdessen bist Du nun wieder in der Warteposition und hoffst, dass er sich wieder meldet.
Und das finde ich sehr schade. Weil Du mittlerweile schon wieder auf dem Karussell sitzt und weiter Deine Runden drehst.