Spinnerlein, das ist in Ordnung! Absolut! Im Grunde hat es sogar einen positiven Faktor, denn du kannst nur verarbeiten, was du auch nachfühlst. Es tut weh und ist schlimm, aber nur so erkennst du, was dir fehlt, was dir Schmerz bereitet, usw. und kannst damit umgehen lernen, es zum Guten wenden. Käme in die nichts hoch, müsste man Angst haben, dass du verdrängst - und das ist eine noch schlimmere Variante. Denn irgendwann (ich habe es deutlich selbst erlebt) kommt verdrängtes an die Oberfläche und reißt dich vollends um. Bei mir war es einmal sogar eine Sache, die ich ganze 5 Jahre !! verdrängt hatte und plötzlich brach ich heulend zusammen. IN diesen 5 Jahren hätte ich bereits lange damit umgehen lernen können - so kostete es mich weitere Jahre es zu schaffen, neu aufzuwühlen, zuzulassen, fertig werden damit. Man könnte sagen, dass dich jeder schlechte Tag näher an die guten heran trägt.
Ich vermisse das Dorf in dem ich gelebt habe, die Leute dort, meine Freunde,
Dies ist zB ein Punkt, den du verändern kannst. Wenn es dir nicht gut geht, würde ich noch nicht direkt dorthin düsen, aber lade dir doch mal 1, 2 deiner favoriten zu dir ein. Deine jetzige Umgebung dürfte weit weniger von Erinnerungen geprägt sein, als sich zu ihnen zu bewegen und doch gehst du damit einen großen, mutigen Schritt, der dir gut tut, da du eine der Sehnsüchte stillen kannst.
Ich vermisse es die Menschen im Geschäft, in der Bäckerei, usw. persönlich zu kennen.
Auch daran kannst du anfangen zu arbeiten und doppelt Gutes daraus ziehen. Wenn du das nächste Mal tanken gehst, Brötchen oder Lebensmittel kaufst, o.ä. entscheide dich für deine Lieblingsläden. Und beginne überall ein kurzes, oberflächliches gespräch: "Also, ich könnte hier ja nicht arbeiten... wenn ich mir ansehe wie lecker die Auslage aussieht, da würde wohl nichts mehr zum Verkauf bleiben... wie schaffen Sie das nur?!" oder "Ich hätte gerne 3 normale Brötchen... und 2 verrückte!", (wenn der Spritpreis günstig und die Tanke überfüllt ist:) "Man, man, man, gibt es hier heute etwas umsonst? Wenn ja: Ich hätte gerne 2 davon!", usw. Versuche mit etwas Witz an die Menschen heran zu gehen - zum einen werden sie sich an dich erinnern, sodass du bei ihnen auch bald das Gefühl bekommst, dass du sie kennst und zum anderen tut es gut, wenn man mit jmd. lacht - lächel ruhig auch mal fremde Leute an! 99% werden zurück lächeln! Und das tut dir gut! Und denen ebenso

und wenn mal einer verwirrt drein blickt? Tja, dann kicher in dich hinein, dass denen Freundlichkeit wohl zu unbekannt ist

Du testest ein wenig deine Ausstrahlung und schulst dich regelredht, bekommst Feedback, wirst lockerer, und, und, und. Einfachversuchen mehr als "Hallo und Tschüß" zu sagen.
Du musst dich eben noch einleben und eingewöhnen.. mach es dir nur nicht schwerer als es ist.
Ich verstehe nicht er mich einfach so aus seinem Leben streichen konnte und mich scheinbar nicht vermisst. Wie seine Gefühle für mich verschwinden konnten, obwohl er mich mal so sehr geliebt hat. Keiner vor ihm hat so sehr gekämpft um an mich ran zu kommen.
Du weißt nicht, ob er dich nicht doch vermisst, du weißt nicht, ob er wirklich so zufrieden damit ist, usw. Du weißt es einfach nicht. Natürlich gehst du vom schlimmsten aus und das ist in Teilen auch nicht schlecht, da du dich so auch wappnest, jedoch darfst du dich davon nicht so runterziehen lassen. Du wirst noch den Punkt erreichen, an dem du sagst: Hey, der MUSS mich einfach vermissen - wenn er wüsste, was er sich hier entgehen lässt.. man, der würd sich so in den Ars** beißen!
