Hier ist übrigens meine letzte Nachricht an ihn, die ich so oft erwähnt habe. Vielleicht war es im Nachhinein nicht die beste Idee, aber ich wollte, dass ihm bewusst wird, was er da mit mir macht. Ich muss bei ihm auch keine Angst haben, dass er genervt ist oder so, da ich, bis auf kurz nach der Trennung vor zwei Monaten und auch einmal 2 Wochen später nicht irgendwie emotional regiert habe, sondern locker, stark und selbstbewusst war.
Wenn ich mich für mein Verhalten später entschuldigt habe, meinte er immer nur, dass ich mich nicht dafür entschuldigen muss, und dass ich mir keine Gedanken machen soll.
Wie gesagt, war die folgende Nachricht, nicht die beste Idee, aber ich habe ihm versprochen, ehrlich ihm gegenüber zu sein. Nun ist der ganze Ballast runter, was auch nicht gerade schlecht ist, falls er sich doch irgendwann mal meldet und es irgendwann eventuell (wer weiß das schon) zu einem Neuanfang kommt - egal auf welcher Basis:
Nachricht vom Samstag:
"Samstag 16:53:
Ja, aber dir muss klar sein, dass es so einfach nicht funktionieren kann. Du tust immer Dinge und meinst sie dann nicht so? Du hast Dienstag bei mir zum Teil alte Gefühle hervorgerufen, indem du offensichtlich mit mir geflirtet hast (und auch wenn du angeblich nicht bewusst mit mir geflirtet hast, macht das Unbewusste es umso ehrlicher-wenn du verstehst).
Auf einmal war die Hoffnung wieder da, die ich so erfolgreich losgeworden bin und glaub mir, ich war froh, dass es endlich vorbei war. Ein paar Tage später (gestern) sagst du mir dann, dass du jemanden kennen gelernt hast.
Du gibst mir durch dieses hin- und her immer wieder das Gefühl, dass du nicht weißt, was du willst und das war nicht das erste Mal in den letzten Wochen. Du machst das nicht mit Absicht, okay. Verstehe ich. Aber was ich nicht verstehe ist, warum du deinen Freunden nicht erzählt hast, dass du mit mir Schluss gemacht hast. Ich war in den letzten 2 Wochen wieder ein paar Mal in der Situation, dass ich von deinen Freunden im U1 gefragt wurde, was du machst und wie es dir geht und wo du bist. Irgendwann wurde mir klar, dass sie nicht wissen, dass wir nicht mehr zusammen sind. Das ist einfach nicht fair, und mir und deinen Freunden gegenüber respektlos. Seit wir getrennt sind, tust du viele Sachen, die mich verwirren und verletzen. Das macht mich traurig und wütend und ich lasse nicht mehr länger zu, dass du so mit mir umgehst.
Ich kann nicht einfach nur mit dir befreundet sein, xxx. Du machst es mir nicht einfach, weil ich dich wirklich gerne hatte aber du mich einfach unfair behandelst. Ich wollte es gerne versuchen, aber es geht momentan nicht. Wenn dir eine Freundschaft mit mir wirklich wichtig ist, musst DU dir erstmal klar darüber sein, was du eigentlich willst. Denn das bist du nicht, du kannst behaupten, was du willst.
Ich kann leider nur eine gute Freundin sein, aber wie du gemerkt hast, bin ich keine gute Ex-Freundin. Wenn wir uns zufällig sehen, werde ich nett zu dir sein, und dich nicht ignorieren. Aber für alles andere ist ist einfach kein Platz in meinem Kopf. Hab einen guten Sommer und noch eine schöne Feier."
Seine Antwort (er ist Norweger, spricht aber gut Deutsch):
"Samstag 20:18:
Was schlägst du dann vor dass ich machen soll?"
Darauf habe ich nicht mehr geantwortet. Heute ist Tag 5.
Was meint ihr? War die Nachricht komplett daneben? Klar sind 5 Tage Kontaktsperre noch gar nichts und ich hätte ihm auch einfach antworten können, aber ich kann und werde ihm doch nicht sagen, was er machen soll! Bis auf patzige Antworten ist mir da auch nichts mehr zu eingefallen, da war ich klug genug, das lieber gleich zu lassen, um glaubwürdig zu bleiben. Ich habe das nicht geschrieben, um zu jammern oder ihn zu kritisieren. Aber ich wollte, dass er wirklich vorsichtiger wird, im Umgang mit mir.
Die Sache mit der Körpersprache und dem flirten und dass er das abstreitet, ich aber sage, dass es so ist und das eher kontraproduktiv ist, haben wir hier schon diskutiert. Ich sehe das mittlerweile ein. Ich hätte ihn da nicht drauf hinweisen, sondern das als kleines positives Zeichen werten sollen, mit dem man weiterarbeiten kann. Ich wollte zu schnell zu viel. Das ist mir jetzt klar, auch nachdem ich andere Geschichten gelesen habe.
Er ist wirklich ein lieber Kerl und er ist auch mit seinen anderen Ex-Freundinnen befreundet. Dass ich da nicht mehr mitspiele, wird ihm zu denken geben. Zumindest hoffe ich das. Ich habe mir auch große Ziele gesetzt und versuche es bis August mit der Kontaktsperre. Dann ist er erstmal im Ausland und vielleicht kann ich die fünf Monate nutzen, in denen er weg ist, um wieder langsam Kontakt mit ihm aufzubauen, falls er sich nicht selbst schon gemeldet hat.
5 Tage Kontaktsperre sind ja schonmal besser als die 3, die ich sonst durchgehalten habe

Einmal habe ich eine Woche geschafft, aber auch nur, weil ich wusste, dass wir uns dann treffen und alles andere ja dort besprochen werden konnte. Ich habe auch mittlerweile nicht mehr den Impuls, ihm schreiben zu müssen. Ich habe eingesehen, dass das nach der Abschlussmail ganz schön peinlich und unglaubwürdig rüberkäme, aber diesmal will ich stark sein.
Eine Sache fällt mir gerade noch ein. Als wir uns einen Monat nach der Trennung zufällig getroffen und wirklich sehr lange gequatscht haben, habe ich erwähnt, dass ich im Juni für ein paar Tage nach hause nach Berlin fliege. Habe ihm auch die Daten genannt. Keine Ahnung mehr, ob er danach gefragt hat, aber das ist ja auch egal. Auf jeden Fall meinte er dann letzte Woche beim "offiziellen Übergabetreffen" zu mir, dass er im Juni nach Österreich fliegt (um seine WG anzuschauen) und über Berlin fliegen muss, weil es billiger ist. Da dachte ich mir noch nichts bei, aber er meinte dann, dass er auch einen Tag da ist und das ist genau in dem Zeitraum, in dem ich auch dort bin (Er hat dort ein Auslandssemester gemacht). Als ich dann meinte, dass das ja genau dann ist, wenn ich auch da bin, spielte er erst überrascht. Dann meinte ich, dass ich ihm das doch erzählt habe und er, dass er sich erinnere.
Ich will das nicht irgendwie bewerten, habe ich am Anfang getan und Freunde, denen ich das erzählt habe, fanden das auch ziemlich merkwürdig. Er fliegt über Berlin, okay. In dem Zeitraum, okay. Er bleibt einen ganzen Tag in der Stadt? merkwürdig. Zumal er eigentlich für zwei Wochen mit Freunden fliegen wollte, das aber nicht geklappt hat. Ich will das, wie gesagt, nicht bewerten (natürlich tue ich es irgendwie trotzdem, habe aber langsam wieder meinen gesunden Menschenverstand). Wir hatten abgemacht, uns dann auf einen Kaffee zu treffen, das war aber vor meiner Nachricht und ich habe genug in der Stadt zu tun (Familienbesuche). Den bestimmten Tag werde ich mir versuchen vollzuballern. Ich kann nicht einschätzen, ob er sich meldet, wenn ihm dort langweilig wird.
Danke für's lesen, aufschreiben ist doch immer wieder hilfreich
