Ganz unten oder Flucht nach vorn?

lahnfee
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Re: Ganz unten oder Flucht nach vorn?

Beitrag von lahnfee » Do 18. Okt 2012, 20:02

Hallo Robinson,

du hast sie schon per email angesprochen und sie hat nicht reagiert!!!!

Vielleicht solltest du den Abend auch erst mal hinter dich bringen und auf dem Rückweg nach den Kondomen fragen???

Mein Gott, deine Tochter tut mir sooooo leid :cry:

Ich bin so froh, dass mein Sohn das alles unbeschadet überstanden hat....

LG

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Robinson
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Re: Ganz unten oder Flucht nach vorn?

Beitrag von Robinson » Do 18. Okt 2012, 20:18

..Ja meine Tochter leidet extrem.Das bricht mir das Herz.
Ich versuche so gut wie möglich, es ihr zu erleichtern...
Ich bin auf einem Bauernhof gezogen.Sie liebt Pferde und kann so immer reiten und sie pflegen.
Sie ist wie ihre Mutter ein sehr emotionales Kind mit dem du nach dem Wachwerden kuscheln kannst.
Sie fragt mich sehr oft ob ich die Situation nicht verändern kann.Ich kann es aber nicht.
Wie der Wagen vom Hof fuhr sah ich wie sie im Auto weinte...

Ok, ich werde mir das für die Rückfahrt aufsparen...
....Man hätte nie gedacht , das ich mit 40 Jahren mich noch auf einen solch niedrigen Niveau mit einer Frau auseinander setzen muß.

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Re: Ganz unten oder Flucht nach vorn?

Beitrag von lahnfee » Do 18. Okt 2012, 20:39

Hallo Robinson,

das mit den Pferden ist eine gute Idee. Pferde können eine gute Therapie sein!

Kann dich gut verstehen, dass es dir das Herz bricht. Meine Sohnemann hat gerade Liebeskummer, bricht mir auch das Herz :cry:
Kleine Kinder, kleine Sorgen, große Kinder, große Sorgen......



LG

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Robinson
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Re: Ganz unten oder Flucht nach vorn?

Beitrag von Robinson » Fr 19. Okt 2012, 16:57

Heute nochmal eine Zuspitzung der Lage vor dem Treffen morgen abend..

Unsere Tochter kam heute nachmittag heulend in mein Geschäft.Meine Ex Partnerin wurde (wie sich später heraustellte) von ihrem Chef früher nach Hause geschickt.
Sie hat aufgrund von Schwierigkeiten innerhalb ihres Unternehmens heute eine Abmahnung erhalten.(Ihre Krise setzt sich somit wie schon von mir vermutet am Arbeitsplatz fort)
Da sie alles mit Freundinnen bespricht,fuhr sie nach ihrem Job wohl dorthin und verzog sich mit dieser auf einen Balkon.Unsere Tochter sollte mit Kindern im Garten spielen, von dort lief sie wohl weg aus dem Dorf zu meinen Laden etwas abseits zwischen zwei Orten.
Nur mit Mühe gelang es mir sie davon zu überzeugen mit ihrer Mutter wieder heimzufahren....

Ich werde morgen nochmals versuchen, mit ihr darüber zu sprechen ob sie gewillt ist Hilfe von außen zu suchen.Sie brauch unbedingt die Hilfe eines Psychologen um die innere Krise für sich selbst zu überwinden.Zudem wenn sie einwilligt eine Hilfestellung für uns in Form einer Paartherapie.
Der aktuelle Zustand ist für alle Beteiligten kaum noch zu händeln.

Drückt mir die Daumen,
Robinson

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Re: Ganz unten oder Flucht nach vorn?

Beitrag von lahnfee » Fr 19. Okt 2012, 17:31

Hallo Robinson,

bei dir passiert ja ständig etwas.....

Puh, ne Abmahnung ist heftig, da muss sie sich ganz schön was geleistet haben.....
Ich weiß, du willst deiner Ex nicht die Tochter wegnehmen, aber hast du schon mal daran gedacht, deine Tochter (zumindest vorübergehend) zu dir zu holen? Oder ist das praktisch nicht machbar? Es wäre für deine Tochter bestimmt besser, ein etwas "geregelteres" Umfeld zu haben.

Meinst du, es ist eine gute Idee, Psychotherapie und Paartherapie gleichzeitig zu machen? Vielleicht solltest du von der Paartherapie erstmal Abstand nehmen, sie muss erstmal selbst mit sich klar kommen.
Der aktuelle Zustand ist wirklich schlimm, da muss was passieren.
Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sie Hilfe von außen annehmen wird.

LG

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Re: Ganz unten oder Flucht nach vorn?

Beitrag von Robinson » Fr 19. Okt 2012, 17:52

Hallo Lahnfee,

Evtl. macht es Sinn am Montag mit dem Jugendamt darüber zu sprechen...
Klar kann sie sofort zu mir.Zeitlich schaffe ich das.

Ja es ballt sich jetzt förmlich...wie ich sie aktuell einschätze wird sie Hilfe erst annehmen, wenn der große Knall kommt sprich Jobverlust oder dergleichen.
Bei Recherchen im Netz bin ich auf viele ähnliche Fallmuster gestoßen.

Ihre Freundin, die mit dabei war (um unsere Tochter zu suchen) wollte mit ihr darüber sprechen...
Dem Propheten im eigenen Land glaubt man nicht.... sie wird also von mir kaum Ratschläge annehmen.Es tut weh dabei zuzusehen..

Es muss etwas passieren .Ich versuche hier klaren Kopf zu behalten und morgen nochmal diplomatisch mit ihr zu reden.
Es hilft jetzt nichts irgendwelche Tatikspielchen zu spielen... ich werde ihr morgen klarmachen, das es um unser Kind geht, welches aktuell diese Krise ausbadet.

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Re: Ganz unten oder Flucht nach vorn?

Beitrag von lahnfee » Fr 19. Okt 2012, 18:10

Hallo Robinson,

Jugendamt würde ich nur als ALLERLETZTEN Ausweg wählen! Das würde sie total in die Enge drängen! Aber du kannst natürlich auch nicht tatenlos zusehen, bis der große Knall kommt.
Vielleicht hat der heutige Vorfall ja auch ein bisschen dazu beigetragen, dass sie sich Gedanken macht. Sie wird sich doch bestimmt Sorgen um eure Tochter gemacht haben, als diese plötzlich weg war.

Ich drück dir die Daumen!

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Re: Ganz unten oder Flucht nach vorn?

Beitrag von Robinson » So 21. Okt 2012, 20:43

....Ich hoffe ihr habt heute den wohl letzten Tag "Indian Summer" genutzt und euch draußen in der Natur bewegt...

Ich selbst habe den Tag heute genutzt um nach einem wirklichen "Ringen" bis in den Sonntagmorgen mit meiner Ex Partnerin ,meine Gedanken zu ordnen und mich neu zu sortieren.
Ich habe seit meiner Distanzierung Ende August keine Kontaktsperre gehalten (allein schon wegen unserer Tochter), keine Taktikspielchen gespielt (obwohl in Kenntniss derer)sondern mich klar für einen Wiederannäherungs und Heilungsprozess ausgesprochen.
Ich konnte mich daher gestern nicht so verhalten wie die Ratgeber es vorschreiben sondern bin in die Offensive gegangen.Allein schon aufgrund der Situation die sich in den letzten Tagen zugespitzt hatte.Ich war bereit, zur Not gestern einen kompletten Schlussstrich zu ziehen, da ich mir vollkommen klar war, alles versucht zu haben.

Ich habe sie von unserer Wohnung abgeholt - ich sah ihr an, das sie sehr gestresst aussah.
Im Restaurant angekommen, schilderte sie mir zunächst die Situation mit ihrer Abmahnung.Ich hörte ihr zu um erstmal ihre Psyche zu lesen und um mich innerlich zu sammeln..
Nach einer Stunde kam der Schwenk von ihr, das ich an der aktuellen Situation um unsere Tochter schuld wäre und sie mit ihr zuhause massive Probleme hätte.Ich rief sie dazu auf das wir uns für solche Fälle absprechen um gemeinsam Lösungen zu entwickeln und die Erziehungsmethoden abzugleichen.

Ich habe dann alles auf einer Karte gesetzt und ihr meine Vorstellungen wie ein weiterer Weg für mich aussieht erklärt. Dabei habe ich auch die Paarberatung ins Spiel gebracht.
Meine Sicht der Dinge lösten heftigen Protest und Gegenwehr aus...Nach ihrer Meinung trage ich an allem die alleinige Schuld.
Als ich die Kondomgeschichte ansprach "siedete" sie und man merkte wie ihr seelischer Zustand sichtbar wurde.Es wäre nichts an alldem und sie hätte niemanden(wäre emotionstot)Die Kondome hätte sie einfach so gekauft und wenn ich nochmal sowas (wie den Bon ) finden würde sollte ich darüber schweigen.
Ich unterließ es ihr darzulegen wie krank das wäre und wie schlimm ihr Zustand.
Sie machte mir klar, das ein Zusammenkommen 3,6 oder auch 12 Monate und mehr dauern würde.Ich sollte auch nicht denken, das die sensible,romatische Adventszeit irgendwas ändern würde.Ich solle mich darauf einstellen.

Ich warb nochmal dafür das alte abzuschließen und einen Neuanfang als Ziel zu setzen - sollten keine erkennbaren Schritte von ihr aus auf mich zu erfolgen würde ich mit ihr abschließen.
Wir haben dann gemeinsam herausgearbeitet das wir uns zukünftig nur noch als Paar treffen werden um uns zwei wieder kennenzulernen.Zudem für mich völlig überraschend möchte sie mit mir die Paartherapie aufsuchen und überlegt sich den Arbeitsplatz zu wechseln.

Wir haben danach noch einen langen Spaziergang gemacht.Als sie sagt, das ihr kalt ist - habe ich meinen Arm um ihre Schulter gelegt - sie hat erst ein wenig gezickt.Als ich nicht locker ließ ,wurde sie ruhig und wir gingen noch ein wenig im Hafen spazieren.

Ich habe mich schon vor längerer Zeit nach einem wirklich guten Paartherapeuten umgeschaut.Diesen werde ich morgen kontaktieren um einen Termin zu bekommen.
Ich denke die Hilfe von außen wird mehr bringen als wenn wir alleine rumdoktern und es zu weiteren Mißverständnissen kommt.
Ich habe zudem die Hoffnung das er ihre aktuelle Lage erkennt und ihr auch selbst weiterhelfen kann.

Für mich selbst ist nach diesem Wochenende klar, das ich mir keine Vorwürfe mehr machen muß, wenn es letzlich nichts wird mit der Wiederanäherung.Ich habe dann alle Mittel ausgeschöpft.Sie wird dann damit leben müßen, das der Vater ihres Wunschkindes ihr mit allen Mitteln das Tor zurück aufgehalten hat und ihr einen gangbaren Weg geebnet sie aber nicht gewollt hat...

Taktisch werde ich mich jetzt etwas rarer machen - nicht mehr mit ihr zusammen in unserer Wohnung sitzen und Kontakt via Sms,E.mail etc. eindämmen.
Innerlich werde ich mich abhärten und wieder den Fokus mehr auf mich selbst richten.

Euch einen schönen Wochenstart!

http://www.youtube.com/watsch?v=ZycYvuoEU8Q

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Re: Ganz unten oder Flucht nach vorn?

Beitrag von markus_85 » So 21. Okt 2012, 20:54

hey,

das klingt doch im Grunde sehr postitiv. Auch wenn die Arbeit jetzt erst richtig losgeht.
Und sehr gut finde ich dass sie der Therapie zustimmt. Bin bei sowas der Meinung dass es freiwillig sein muss da es sonst einfach sinnlos ist.

Schön finde ich auch dass du eine gewisse Distanz geschaffen hast.
Kann mir zwar vorstellen dass du trotzdem eine gewisse Unruhe verspürst, aber so wie das klingt hast du den richtigen Weg gefunden.
(der Umgang mit ihr)

Viel Erfolg auf dem Weg!
Mein großer Vorteil?
Ich bin absolut sicher dass es klappen kann.Aber nicht muss und das ist ok.
Sie ist sich nicht sicher dass es nicht klappen kann.

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Re: Ganz unten oder Flucht nach vorn?

Beitrag von Robinson » So 21. Okt 2012, 21:16

Hallo Markus,

ja- wäre der Wille zur Paartherapie nicht von ihr gekommen oder erst nach Fragen oder Drängen wäre für mich hier Schluß gewesen.
Ich habe mir vor dem Treffen dies als absolute Bedingung in den Kopf gesetzt.

Jetzt beginnt der Arbeitsprozess, dir auch auch alles gute!

Gruß vom Niederrhein,
Robinson

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