Ich muß erstmal in Ruhe darüber nachdenken was du geschrieben hast. Hab da ein oder zwei Denkansätze, die ich aber erstmal in mir reifen lassen muß!!

LG
Mali
Ist eigentlich nicht soooo ungewöhnlich, aber ein bisschen umgekehrt als gewöhnlichIndiana hat geschrieben: habe gestern ein Dokument gefunden, dass mir mein damaliger (Lieblings-)Therapeut geschrieben hat. Es ging um die Beziehung zu einer Frau, die in 2002 endete. Gegen Ende der Beziehung suchte ich seinen Rat. Er erkannte, dass meine Freundin sehr viel Raum brauchte für sich selbst und ich eher Nähe suchte. Insofern hatten wir ein unangenehmes Spiel miteinander. Ich lief ihr hinterher, während sie ständig auf der Flucht vor mir war. Bauartbedingt sozusagen :- )
Absolut! Das bedeutet dass du den Ansatz schon gefunden hast. WAHRE Selbstsicherheit zu finden!Der nun wiedergefundene Text ist für mich insofern interessant, als er mir den Hinweis gibt, dass meine Suche nach Nähe und Sicherheit eine Lösung in mir selbst sein könnte, anstatt diese immer im Aussen, bei immer neuen "reelen" Frau zu suchen. "Die innere Weiblichkeit", so schrieb er, "zu finden und mit ihr zu leben."
Für mich bisher ein NoGo - hatte ich doch bisher nur den inneren Vater, die innere Familie und das recht viel beachtete innere Kind zur inneren Ansicht entdeckt. Eine innere Mutter hatte ich mal kurz in mir gefunden, die jedoch mit meiner reelen eins war und mir nicht sonderlich interessierte. Eine innere Weiblichkeit kenne ich bisher nicht.
Folglich, so schließt der Therapeut daraus, fehlt mir Abgegrenztheit, Selbstsicherheit und Selbstbestätigung. Daher kommt es wohl auch zu meiner unsteten Art, mich niemals festlegen zu können und somit keiner Partnerin eine wirkliche Vertrauensbasis bieten zu können. Du siehst, der Kreis schließt sich allmählich.
Ich könnte mir vorstellen, dass du allgemein mit Grenzen ein Problem hast, kann das sein? Die Grenze eines anderen zu respektieren bedeutet im oben geschilderten Fall, dass man eben nicht hinter läuft, sondern sich selbst mal stoppt. Grenzen halten uns nicht nur auf, sie geben uns auch Sicherheit und du bekommst das Gleichgewicht zwischen Grenzen akzeptieren und die Sicherheit damit auch zu fühlen noch nicht so ganz hin, oder?Ich kann diese Stellungnahme heute noch unterschreiben. Die Abgegrenztheit macht mir sehr zu schaffen, sowohl im Privaten, als auch im Beruflichen. Immer auf der Suche nach dem besseren Job, der besseren Arbeitsstelle und der angst sich in jener doch allzu sehr einzusperren, verharre ich in mir und komme zum Ergebnis, dass keiner der Berufe für mich in Frage kommen kann.
Ich denke nicht dass du für eine Beziehung nicht geschaffen bist! Wenn du für dich abgespeichert hast, dass du das Gleichgewicht durchaus halten kannst, dein Selbstwertgefühl in dir wachsen darf - eventuell auch in einer Beziehung - sollte es kein Problem sein, eine erfüllte Beziehung zu führen! Und selbst wenn du keine feste Beziehung hast, ist das letztendlich auch kein Problem. Es gibt viele Menschen, die das leben und dabei auch zufrieden sind.Ebenso ist es mir stets in einer Beziehung vorgekommen.
Zuerst muss es unbedingt die eine sein; alle Kräfte werden darauf mobilisiert. Ist sie dann mit mir vereint, bekomme ich es mit der Angst und bin innerlich schon wieder draussen, weährend sie den "Kampf" mit mir gerade erst beginnt. Im Grunde haben Partnerinnen im Vorhinein schon verloren, da sie eben auch all ihre Kraft in mich legen und bisher jedenfalls immer den kürzeren gezogen haben, was Verlust der eigenen Sicherheit und Kraftlosigkeit zur Folge hatte.
So ehrlich zu sein und einer Frau, in die ich mich verliebt habe, mitzuteilen, dass ich für eine Beziehung nicht geschaffen bin, traue ich mich nicht. Auch aufgrund der gesellschaftlichen Doktrine: "Du musst eine haben" oder "Du mußt eine bekommen".
Vielleicht hättet ihr eine Paartherapie versuchen sollen. Die Positionen werden einfacher geklärt und man kann prüfen, ob man mit dieser Position leben kann oder etwas daran verändern möchte.Meine jetzigen Probleme der Trennung resultieren zu 100% aus dieser Konstellation. Wir lieben uns beide, sehnen uns nach gegenseitiger Nähe, doch ich bin es, der ihr die Sicherheit nicht bieten kann, die man in einer Beziehung eben nun mal braucht.
Du kannst das parallel tun! Du kannst deine Gefühle ausleben und gleichzeitig nach einem Weg suchen, diese Sicherheit in dir zu erlangen. Sie ist da, ich denke sie ist fast ein Urinstinkt, denn ohne das Wissen, dass wir uns in manchen Situationen einfach sicher fühlen dürfen, gehen wir zugrunde, sind am flüchten, ständig, das bringt uns auf Dauer um.Dennoch will ich sie zurück, will sie wieder in meiner Sicherheit wissen. Es ist zum Verrückt werden!
Al ldie Gefühle der Trennung und der ganze Liebeskummer, das raubt uns allen die Energie, die wir so dringend zum Leben benötigen. Anstatt uns nach vorne auszurichten, zu akzeptieren, dass es dem einen, nämlch mir, an Reife fehlt und dort erst mal nachentwickelt werden sollte, klammere ich mich an meine Hoffnung, sie unbedingt wiederhaben zu wollen.
Nein, nicht idiotisch, momentan verständlich da die Energie einfach vermindert ist. Der innere Kampf unserer Gefühle, die Fragen die wir uns permanent stellen, Rückblicke, Suche nach Kleinigkeiten, die wir zu unseren Gunsten interpretieren könnten, all das ist sehr anstrengend. Und doch kann man diese Energie für eine gewisse Zeit aus dem Kampf rausnehmen und dahin stecken, wo sie jetzt wirklich bitter nötig ist, in die Selbstentwicklung!!Und das einfach so, ohne was dafür zu tun.
Idiotisch, nicht wahr?
Das klingt nicht nach Kontaktsperre! Ihr seht euch öfter? Wie soll denn dann bitteschön der nötige Abstand Einzug halten können?Obwohl wir vereinbart haben, uns wieder öfters zu sehen (was wir auch tun ), ist nichts wie zuvor. Mit 'normalen Freunden' habe ich normale Chats, SMS, oder so. Also ich schreib was und bekomme auch zeitnah eine Antwort, so ist es bei uns nicht so. Entweder gar nichts oder nach Tagen, wenn wir uns sehen und das Thema angesprochen wird.
Dieser Ausdruck berüht mich irgendwie sehr... sie nur noch als vorbei ziehend zu betrachten...Wenn ich meine Gedanken kontrolliere, sie nur noch als vorbei ziehend betrachte, geht auch die starke Sehnsucht weg.
Kontaktsperre von ihrer Seite her? Ist im Grunde logisch, wenn sie noch Gefühle für dich hat. Sie macht sich rar, versucht dich als "Liebesmittelpunkt" loszuwerden.Mir ist dann nicht klar, was dieses Nicht melden und nicht schreiben Spiel soll. Es gibt wirklich keinen Sinn, außer den, dass sie wirklich keine Zeit hat. Sagt, sie findet nicht mal Zeit, Freunde zurück zurufen. Klingt unglaubwürdig. Es geht dann unwillkürlich in die Richtung Kontaktsperre, ist wirklich schon Gewohnheit und mir ist danach, das auch so zu betrachten. Hatte ihr gesagt, dass mir dieses Nichtschreiben auf die Nerven ginge, wo sie meinte, dass wär ja gar nicht so. Wir könnten doch jederzeit schreiben. Trotzdem riecht die Stille merkwürdig und macht im Grunde das gleiche her.
Genau das sollte durch die Kontaktsperre vermieden werden. Es ist als hättest du ein Stück Torte vor der Nase und darfst es nicht essen - sofern man Torte magIm Gegensatz zu den normalen Freunden ist es mit ihr kaum noch fröhlich. Immer diese Trauer bei ihr, dass wir nicht zusammen sein können (sie hat Schluss gemacht ). Und dann dieser Schwermut, kaum ein Gespräch ohne diese Schwermut.
Dass sie an Wichtigkeit verliert, weil die Leichtigkeit, Freude und das liebevoll vertraute Miteinander durch diese Schwermut ersetzt wurde, glaube ich dir!Merke, dass ich mich entferne innerlich, meine innere Weiblichkeit entdecke und sie nicht mehr ganz so wichtig für mich ist. Oder kaum noch. Was vorige Woche noch nicht so war.
Sicher hast Du recht, das ist ein langer Prozess...Maliwitch hat geschrieben:Dass du deine innere Weiblichkeit so schnell entdeckt hast, glaube ich nicht! Das ist ein langer Prozess, zudem deine Vorgeschichte dazu beiträgt, dass du sie nicht hast spüren können.
Was mich verwundert hat, ist, dass sie beim letzten Treffen den Ring trug, den ich ihr mal geschenkt habe und dazu sagte, dass sei ihr Verlobungsring. Obwohl ich ihn ihr einfach nur so nebenbei geschenkt hatte. Und dann erwähnte sie, dass ich ihr noch keinen Heiratsantrag gemacht hätte. Doch immer, wenn ich sagte, dass ich sie später mal heiraten würde, sie wehemend abgelehnt hatte.Maliwitch hat geschrieben:Sie macht sich rar, versucht dich als "Liebesmittelpunkt" loszuwerden
Meine Ex zählt eindeutig zu Kategorie 2Der Typ Ex eins braucht als Strategie eine lange Kontaktsperre; der Typ zwei eine gute Beziehungsperspektive!
Ich habe beschlossen, mich nicht mehr mit Liebeskummer usw. auseinanderzusetzen. Diese ganzen Dramen, die ich deswegen die letzten Wochen durchlebt habe. Was ich alles gelesen habe und welche schlimmen anderen Posts ich zu lesen bekam, nicht nur hier. Das alles schürte die Liebe zu ihr immer mehr. Obwohl ich doch zu mir selbst finden wollte.Das, worauf man seine Aufmerksamketi richtet, wächst!
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