Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
Melia2011
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Re: Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Beitrag von Melia2011 » Di 18. Sep 2012, 14:43

Lol na das nenn ich mal radikal weg ;)

Luftikus23
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Re: Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Beitrag von Luftikus23 » Di 18. Sep 2012, 14:54

Wenn schon denn schon 8-)

sarah85
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Re: Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Beitrag von sarah85 » Mi 19. Sep 2012, 13:09

Hallo Tina,

was machen dir bei dem Beratungsgespräch? Freut mich, dass es dir besser geht. Mir auch! Ich hoffe nicht mehr und das bringt Ruhe :) Klar, bin ich verletzt, aber ich kann es nicht mehr ändern. Jetzt wird es hoffentlich von Wo zu Wo besser werden und im neuen Jahr habe ich vielleicht auch das Glück wieder eine Liebe zu finden. ZZ bin ich dafür gar nicht bereit und will auch nicht.

Wie gehts dem Rest von euch?

LG S.

Tina1303
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Re: Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Beitrag von Tina1303 » Mi 19. Sep 2012, 13:33

Hallo Sara,
zuerst gab's eine "Bestandsaufnahme", sie hat mir dann einige Dinge genannt, z. B. sein Foto nehmen und verbrennen oder 20 Punkte aufschreiben, die mich schon immer an ihm gestört haben (hatte ich schon vor Wochen erstellt). Aber bei mir hat es "klick" gemacht, als ich ihr Verhaltensweisen meines Ex brschrieben habe und ihre Antwort kam: Der ist ja total unreif, Du hattest in ihm ja ein drittes Kind an der Backe.
Irgendwie hat sie recht. Und- ja klar, sie wollte mir natürlich eines ihrer Produkte verkaufen.
Fand das Gespräch trotzdem hilfreich (sie hat mir noch ein paar Mal sehr persönlich per Mail geschrieben).
Schön, dass es dir besser geht! Mit uns geht es jetzt bergauf!
Eine neue Liebe kann ich mir momentan auch nicht vorstellen, aber wer weiß?
Meinen Ex möchte ich momentan weder sehen noch hören - hätte auch gar nichts zu sagen.
Lese gerade das Buch "Nein, ihr könnt nicht Freunde bleiben! Es heißt Schluss machen, weil dann Schluss ist" - irgendwie hilfreich. Darin heißt es, mindestens 60 Tage totale Kontaktsperre, erst dann könnte man überhaupt drüber nachdenken, ob es so etwas wie Freundschaft danach geben kann. (Meiner wollte ja "bitte, bitte Freunde bleiben").
LG Tina

Kai
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Re: Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Beitrag von Kai » Mi 19. Sep 2012, 22:41

Hallo meine Lieben
die Schmerzen werden weniger,die Gedanken an der Ex verschwinden gänzlich bei der Arbeit,Kaum aber in die eigenen 4 Wände,rattert der Schädel...
Es ist schön zu lesen das es Euch besser geht und Ihr eure Mitte wieder gefunden habt...
In dem Bezug bin ich eher der Spätzünder... :?
Wünsch euch noch ein angenehmen Abend
LG der Kai

Tina1303
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Re: Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Beitrag von Tina1303 » Do 20. Sep 2012, 10:52

Hallo Kai,
wie lange ist Deine Trennung her?
Bei mir sind es jetzt 10 Wochen, habe aber etwas mehr Übung - ist ja die insgesamt 5. Trennung von ihm.
Die letzte dauerte 10 Monate (mit dauerndem Kontakt), genau das möchte ich nicht mehr mitmachen.
Vielleicht wühle ich mich deswegen quer durchs Internet, mache Beratungsgespräche und hab' mir Bücher darüber besorgt.
Ja, und letztendlich hab' ich keinerlei Kontakt mehr, ich glaube, das hilft am meisten.
KLar stiehlt sich immer wieder ein Gedanke in den Kopf (heute Nacht hab' ich von ihm geträumt, hatte dann am Morgen ganz schön zu rudern, mein Gleichgewicht wieder herzustellen), aber es wird immer besser.
Genau das wünsche ich Dir auch!
LG Tina

Kai
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Re: Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Beitrag von Kai » Do 20. Sep 2012, 22:25

Hallo Tina
bei mir ist die Trennung 3Monate her ich denke da nicht das die Zeit eine Rolle spielt,sondern die Intensität was man in der Beziehung reingebracht hat oder....???
Ich hatte schon einige Beziehungen hinter mir,aber keine hatte mich so mitgenommen wie diese...
Naja bei 5 Versuchen,ist dann nicht schon beim 1sten mal ein Vertrauensbruch(Basis)...?
Wie könnte man beim 3ten oder 4ten Vesuch sicher sein das es klappen könnte...?
Beim zweiten Versuch hätte ich verstanden wegen,Fehler beseitigen und Neuanfang...
Du ich träume auch ab und zu vonmeiner Ex in Verbindung mit der Vergangenheit,wo sie nix mit zu tun hatte...
Aber ich denke das ist das Verarbeiten des Gehirns,was verschiedene Teile vermischt um es zu bewältigen...
LG der Kai
ein schönen Abend noch Euch allen... :D

Tina1303
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Re: Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Beitrag von Tina1303 » Fr 21. Sep 2012, 08:17

Hallo Kai,
ich habe ein Wort für meinen Ex gefunden: Beziehunglegastheniker.
Er ist immens harmoniebedürftig. Wenn ich sage, der Himmel ist grün, und er sagt, der HImmel ist blau, ist das für ihn schon Streit.
Und wenn dann mal richtig gestritten wurde (was ich unter Streit verstehe), ist er abgetaucht, mal 1 Woche, mal 2 Wochen - kein Mucks von ihm. Und dann kam auch später nur ein "Sind wir wieder gut?".
Das Spielchen haben wir 3 mal gespielt.
Ja, und dann eben die Chose mit der 10 monatigen Trennung.
Wenn ich so drüber nachdenke, ist es vielleicht ganz gut so wie es ist. Mir ging's dabei gar nicht gut, und über kurz oder lang hätte ich mich mit Trennung auseinandersetzen müssen. Vielleicht ist es ja so, dass er mir einfach die Entscheidung abgenommen hat?
Nichtsdestotrotz tut es gewaltig weh, einfach gegen eine andere ausgetauscht zu werden.
Aber wie gesagt, bin schon ein gewaltiges Stück aus meinem Loch gekommen.
Und möchte momentan von ihm weder was hören, noch ihn sehen.
Ja, natürlich geht es drum, was man in die Beziehung gesteckt hat. Da spielt die Zeit keine Rolle, da hast Du recht. Ich Schaf hab' ja auch geglaubt, das ist meine Zukunft, ich zieh in 1-2 Jahren da hin und werde mit ihm alt.
Ja, mich hat auch noch keine Trennung so mitgenommen......
Wie geht's Dir denn am Tag, wenn Du nachts von Deiner Ex geträumt hast? Kriegst Du den dann so einfach auf die Reihe?
Wünsch Dir, dass Deine Zeit zu Hause besser wird
Alles Liebe
Tina

Limette704
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Re: Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Beitrag von Limette704 » Fr 21. Sep 2012, 10:30

Hallo zusammen!
Ich habe mich gerade erst in diesem Forum angemeldet.
Um es einmal vorweg zu sagen, war ich diejenige zu sich getrennt hat. Ein nicht einfacher Schritt, selbst aus der Sicht des Verlassenen. Aber ich habe einen beinahe 3 Jahre langen Krampf mit einem bindungsängstlichen Menschen hinter mir, bzw. bin ich derzeit in der Lösungs-Phase. Endlich !
Ich habe mir immer wieder Demütigungen (auch vor anderen) angehört, Belustigungen, harte Kritik ... dass ich doch endlich mal eine Therapie machen sollte.
Ich wurde bewusst verletzt, um mich auf Abstand zu halten, damit es nicht zu tieferer Nähe kommen kann. Ich war der Spielball in dem ganzen System, der bei Wunschäußerung nach Nähe abgeblockt wurde. Nach unzähligen Trennungen oder Trennungsversuchen habe ich nun die Reißleine gezogen, wenn auch bei mir noch Gefühle vorhanden sind. Die lassen sich ja nicht per Klick ausräumen.
Was ich raten kann ist, dass ihr euch auf euer Leben konzentriert ... hört/liest sich jetzt vielleicht schwachsinnig an, wenn man in Trauer schwelgt. Mir geht es da genauso, wennauch ich verlassen habe.
Stellt euch nicht die Fragen, was ihr falsch gemacht habt, in der Beziehung. Es gibt kein Falsch und Richtig.
Ich nehme mein Leben neu in die Hand, da ich mir eingestehe, mich in eine Abhängigkeit mit diesem Menschen manövriert habe. Ich verlor mein Selbstbewusstsein, welches ich nun wieder neu entstehen lasse.

Ich habe alle SMSen, sämtliche Rufnummern gelöscht ... um u.a. nicht in Versuchung zu kommen, den Kontakt zu suchen.
Totaler Abbruch ... zumindest bis zur entgültigen Entwöhnung/-liebung. Ob dann wieder Kontakt entsteht ... liegt an beiden, um einen gesunden Weg zu finden und letztendlich zu verzeihen.

Liebe Grüße
Steffi

Sonnenblume10
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Re: Was nacht Ihr alles, um loszulassen?

Beitrag von Sonnenblume10 » Fr 21. Sep 2012, 11:31

Hallo, Limette

die Beschreibung meiner Beziehung hört sich ganz nach meiner an. Er war/ist ein Beziehungsphobiker, wie er im Bilderbuch steht, aber bis ich endlich kapiert hatte, was eigentlich bei uns abläuft, brauchte ich Monate. Ich habe mir dann einschlägige Lektüre besorgt und dort stand alles, was ich mit ihm erlebt habe. Sämtliche Abwehrmanöver und Maßnahmen, um Distanz zum Partner herzustellen, habe ich auch erlebt. Er war nicht aggressiv aber passiv aggressiv, sozusagen die sanftere aber genauso verletzende Ausprägung von Aggressivität. Gleichgültigkeit, Lügen, uneindeutige Aussagen, Verhaltensweisen, die mir zeigten, dass ich nur eine Randfigur in seinem Leben war, obwohl ich die Hauptrolle spielen wollte.
Beim verlustängstlichen Part, also bei mir, alle im Endeffekt hoffnungslosen Versuche, alles richtig zu machen, ihm zu beweisen, wie ach so toll doch unsere besch... Beziehung war und ihm das Gefühl zu geben, dass ich eine prima Partnerin für ihn war.
All das bewirkte nur das Gegenteil, er zog sich immer wieder zurück. Dann ging ich auf Distanz, woraufhin er wieder Nähe suchte, die er aber, wenn ich darauf einging (und ich ging immer darauf ein, konnte gar nicht anders), zog er sich wieder in seinen Turm zurück, zu dem ich keinen Zugang hatte.
Es war eine stressbeladene Beziehung. Ich erkannte zwar, dass sie katastrophal war, vor allem für mich, weil ich die hoffnungslos Unterlegene in diesem Spiel war, konnte mich aber nicht daraus lösen. Ich war abhängig geworden und alle meine Gedanken kreisten um die Beziehung und um ihn.
Ich sah ihm viel zu viel nach, auch, dass er mich mehrmals hintergangen hatte und mir mit seinen üblichen zur Perfektion gereiften Ausreden und Verschleierungstaktiken das Gegenteil dessen versicherte, was offensichtlich war.

Wir, die wir an solche Partner geraten, sind selbst auch bindungsphobisch veranlagt. Rückblickend auf mein Leben kann ich sagen, dass ich mich oft genug zurückzog, wenn ein Mann mir eindeutiges Interesse zeigte. Dann ging ich auf Distanz, versuchte sozusagen meine Haut, respektive Unabhängigkeit zu retten, weil ich spürte, dass er Ansprüche stellen würde, denen ich nur mit viel Mühe halbwegs gerecht geworden wäre. Männer, die sich nicht für mich interessierten und bei mir einen gewissen Schalter drückten (es umwitterte sie immer etwas scheinbar Geheimnisvolles, aber genau kann ich es nicht in Worte fassen), lösten bei mir wiederum Interesse aus. Manchmal gelang es mir, sie vorübergehend zu erobern, manchmal nicht.
Ich habe gemerkt, dass auch ich in Beziehungen nicht problemlos funktioniere, sondern selbst gewaltige Defizite in mir trage.
Es ist daher völlig richtig, was Du sagst. Es gibt kein richtig oder falsch. Denn Beziehungen sind ein kompliziertes Geflecht mit vielen Strickfehlern, die man, wenn man selbst emotional drinsteckt, nicht beheben kann. Verhaltensweisen des einen bedingen wiederum welche beim Partner und auch die Liste der gegenseitigen Verletzungen wird dabei lang und länger. Bis einer die Notbremse zieht. Bei mir war er es und zwar zu einem Zeitpunkt, als ich geglaubt hatte, unsere Beziehung hätte sich nun endlich stabilisiert und ich hätte die Kämpfe erfolgreich bestritten.

Nach dem Ende litt ich und von meinem Selbstbewusstsein und Stolz war nicht mehr viel übrig. Es dauerte Monate, bis ich Abstand fand und der Schmerz weniger wurde, aber einige Wunden blieben zurück und mit denen muss ich nun leben. Ich versuche ihn neutral zu sehen, was mir mal besser, mal weniger gut gelingt. Und jetzt, nach zwei Jahren habe ich endlich kapiert, dass ich in seinem Leben nicht mehr die geringste Rolle spiele.

Ich wartete darauf, dass er sich eines Tages nochmals melden würde, dass vielleicht auch er, mit mir gemeinsam das Vergangene nochmals analysieren würde, aber es kam nie etwas von ihm. Keine Mail, keine SMS, kein Anruf ... Ich habe nun endlich Distanz zu der Sache gefunden, warte auf nichts mehr. Wenn ich ihn sehe, was selten geschieht, verhalte ich mich freundlich, aber er tut nach Möglichkeit alles, um mir aus dem Weg zu gehen. Neuerdings glänzt ein goldener Ring an seiner rechten Hand. Scheinbar versucht er es mit meiner Nachfolgerin jetzt endlich mal ernsthaft, nachdem ich ihn während der Beziehung sozusagen zu therapieren versuchte und ihm bewusst machte, was bei ihm falsch programmiert ist. Aber mir wurde auch klar, dass ich sozusagen die perfekte Ergänzung zu einem Bindungsphobiker bin. Denn geht er auf Abstand, tue ich alles, um wieder Nähe herzustellen. Er kann seine bindungsphobischen Tendenzen aber nur richtig ausleben, wenn ihm solch ein Partner zur Verfügung steht. Und ich lebe meine verlustängstlichen Tendenzen aus.
Wir sind nicht umsonst an solche Partner geraten und haben selbst unseren Beitrag zum Disaster geleistet. Folglich sind auch wir nicht ganz "schuldlos", wenn man denn von Schuld überhaupt sprechen kann

Heute, rückblickend kann ich feststellen, ich lebe wesentlich ausgeglichener und stressfreier. Ich kann Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden, was ich in der Fokussierung auf die Beziehung völlig vergessen hatte, denn alle Gedanken kreisten um ihm und um uns. Vor allem aber habe ich wieder gelernt, Freuden des Lebens wieder viel mehr zu schätzen. Seien es Treffen mit Freundinnen, Kino- und Theaterbesuche, Reisen. Vieles hatte ich unterschätzt, da es ja nur ein Thema in meinem Leben gab, jetzt ist es wieder wichtig geworden. Das Leben ist ins Lot gekommen. Das ist ein gutes Gefühl.

Gedanken an ihn sind noch ab und zu da und ich bedaure es, dass ein einst so wichtiger Mensch in meinem Leben einfach so und ganz verschwunden ist. Versuche meinerseits, nach der Trennung noch freundschaftlichen Kontakt zu halten, scheiterten. Es kann einfach nicht funktionieren, jemand freundschaftlich gegenüber zu stehen, wenn man ihn mal geliebt hat. Zu viele Gefühle und Verletzungen kommen durch den Kontakt wieder auf und teilen sich auch dem anderen mit, der sich irgendwann entnervt fragt, wann hat das nun alles endlich mal ein Ende? Daher ist es am besten, jeglichen Kontakt zu unterbinden. Oft genug stand ich am Telefon und dachte mir, ruf ihn doch mal an, aber ich bin sehr froh, dass ich jedes Mal standhaft blieb. Wozu Kontakt bei jemandem suchen, der einem aus seinem Leben entfernt hat? Den eigenen Stolz wieder zu untergraben, sich womöglich wieder eine Abfuhr einzuhandeln und dann wieder darunter zu leiden, ist die Mühe nicht Wert. Man muss Tatsachen irgendwann akzeptieren und sich vor allem wieder mehr mit sich selbst befassen, sich selbst in den Vordergrund stellen. Sonst werden wir gelebt, leben aber nicht selbst und aus uns heraus. Das haben wir in der schädlichen Beziehung nämlich auch ganz aus dem Blickwinkel verloren.

Sonnenblume

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