Der lange Weg...

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
fromXwithLove
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von fromXwithLove » Fr 20. Mai 2016, 21:12

Liebes Schiffchen,

jedes Mal, wenn ich deine Beiträge lese, wünsche ich mir für dich einfach nur Ruhe. Ruhe um darüber nachzudenken was in dir schlummert, Ruhe um auf dein Herz zu hören, Ruhe um mal einfach konkret zu analysieren was da gerade passiert. Ruhe von all dem Trubel, all dem Druck "ich muss über den Ex hinweg sein", all den Gedanken "warum wieso weshalb und hätte man nicht, wenn man doch nur?" "hab ich versagt? Hat er am Ende "gewonnen" mit seinem schönen tollen Superleben?" all dem "Gefühle erzwingen".
Du erwartest von dir selbst, dass du mit deinem Ex abschließt und deinen Freund bedingungslos liebst. Du denkst, du müsstest eigentlich schon viel weiter sein und klar wissen was du möchtest und was nicht.
schiffchen92 hat geschrieben: Einerseits will ich nicht weg von ihm und ich finde auch, dass er und wir es verdient haben, dass ich das ganze nicht sofort aufgebe. Sonst bin ich kein Stück besser als mein Ex (auch wenn ich gestern wieder ein Stück mehr verstanden habe, wie er sich wohl gefühlt hat)
Ich denke nicht, dass du dich in dem Fall mit deinem Ex vergleichen solltest. Im Grunde warst du von Anfang an in deiner jetzigen Beziehung nicht mit vollem Herzen dabei, denn das hat sich eigentlich gerade irgendwie versucht sich von der Trennung deines Ex-Freundes zu erholen. Du hast es dir zwar gewunschen, dass du voll und ganz dabei sein kannst, aber das Herz spielt da oft einfach nicht mit. Bei deinem Ex war das aber etwas anderes als er sich getrennt hat. Er hatte seine eigenen Baustellen, die aber nichts mit dir zu tun hatten. Das hat sein Leben betroffen, nicht aber jedoch die Liebe zu dir. Er konnte vielleicht am Schluss einfach nicht mehr (nein, ich beginne jetzt nicht von vorne zu anaylsieren), aber nicht, weil sein Herz noch an jemand anderes hing. Kannst du verstehen was ich meine? In meinem Kopf machts zwar Sinn, aber wenn ich mir meine Worte durchlese, dann bin ich nicht sicher ob du weißt auf was ich hinaus will!?

schiffchen92 hat geschrieben:Ich weiß nicht ob eine 'Pause' gut wäre oder genau das Gegenteil, viel mit ihm unternehmen, wieder lachen können etc...
Probier es einfach aus? Was sagt dein Herz? Willst du eine Pause einlegen? Möchtest du viel mit ihm unternehmen? Das Problem, wenn du viel mit ihm unternimmst, sind jedoch dann deine Gedanken. Denn du wirst bestimmt bei den Unternehmungen denken "jetzt muss ich doch glücklich sein. Jetzt darf ich doch nicht mehr an den Ex denken.." und womöglich kannst du es dann nicht genießen, da dein Kopf immer ein Stück weiter sein möchte!? Was jedoch jetzt nicht heißt, dass ich dir zu der Pause rate. Ich rate in dem Fall gar nichts, da ich noch nie in so einer Situation war.
schiffchen92 hat geschrieben: und ich möchte nicht eine von denen sein, die abbaut wenn es mal schwer und kompliziert wird
Ich habe bei dir überhaupt nicht das Gefühl, dass du jemand bist, der abhaut wenn es kompliziert wird. Im Gegenteil. Ich denke du bist eine Kämpferin, die für ihr Glück und das der Anderen einsteht.
Aber wie schon oben erwähnt, glaube ich, dass du einfach mal zur Ruhe kommen musst, ohne dir selbst einen Druck zu machen. Ohne deine Gefühle und Gedanken krampfhaft in eine Richtung lenken zu wollen/müssen.
Du darfst trauern, du darfst vermissen, du darfst böse sein, du darfst Gefühle für jemand anderen zulassen, du darfst aber du musst nicht.
Nimm dir für dich die Zeit, die du brauchst um mit all dem abzuschließen. Wie gesagt, sich immer wieder daran zu erinnern was bei einem Trennungsgespräch gesagt wurde, oder was man hätte besser machen müssen/hätte/können/sollen bringt dich auf Dauer nicht weiter und das weißt du auch. Aber das Herz braucht seine Zeit bis es passiertes realisiert hat und mit Druck kommt man da leider überhaupt nicht weiter.

Schiffchen, ich wünsche dir Ruhe und dass du aufhörst Angst davor zu haben zu versagen. Du versagst nicht! Du gehst deinen Weg!
Ich wünsche dir alles erdenklich Liebe!
X.

schiffchen92
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von schiffchen92 » Sa 21. Mai 2016, 11:14

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Starre
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von Starre » Sa 21. Mai 2016, 12:08

Ja...das glaub ich Dir. Das tut einem auch weh... Aber es ist respektvoller, ehrlich und echt zu sein, als aus Mitgefühl oder sogar Mitleid seinen Kurs zu ändern...das weißt Du selbst sicher am Besten.

Ich wünsche Dir, das Du die Tage nutzen kannst u er Dich auch wirklich zur Ruhe kommen lässt. Ferndrücker :)

schiffchen92
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von schiffchen92 » Sa 21. Mai 2016, 12:47

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schiffchen92
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von schiffchen92 » So 22. Mai 2016, 13:02

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Re: Der lange Weg...

Beitrag von Starre » So 22. Mai 2016, 13:25

Tja...das hab ich "befürchtet", dass er da evtl doch wieder die Nähe sucht. Aber ich will das jetzt erstmal gar nicht werten. Es ist, wie es ist. Letztlich schlittert ihr in ähnliche Bahnen, wie andere Paare auch. Dein Ex scheint in den Gesprächen jetz nicht die große Rolle gespielt zu haben. Muss er aber auch nicht...geht ja um euch zwei.

Ich seh das so...du würdest Dir wünschen, dass er gerade etwas mehr abstand nimmt. Ihm ist es Zuviel Distanz. Deshalb geht er eher auf dich zu. Ich frage mich, was passieren würde, wenn du nun irgendwie den Druck überwinden könntest und ihm irgendwie eine Überraschung bzw Freude bereitest...also auf ihn zugehst. Vielleicht geht er dann automatisch zurück. Aber das geht natürlich nur, wenn du das noch irgendwie willst und dir sicher bist. Ansonsten ist Ruhe zum überprüfen der eigenen Gefühle dann doch das Beste. Nur unglaublich schwierig und anstrengend, wenn man jemanden dauernd auf Abstand halten muss.

Ach es ist nicht einfach...da sieht man mal, wie es unseren Exen vielleicht mit uns ergangen ist. Ich hadere gerade auch wieder hart mit mir. Komm grad mal wieder gar nicht klar... Ich wünsch Dir, dass Du zu dir kommst u zu Deinen Gefühlen...

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Re: Der lange Weg...

Beitrag von schiffchen92 » So 22. Mai 2016, 14:21

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Re: Der lange Weg...

Beitrag von schiffchen92 » Mo 23. Mai 2016, 00:10

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fromXwithLove
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von fromXwithLove » Mo 23. Mai 2016, 08:22

Liebes schiffchen,

die Wunde anschauen, ein bisschen an der Kruste kratzen weil man denkt es geht schon und dann doch erstaunt sein, dass es weh tut - ja, so kenne ich das ab und an auch von mir. :roll:
schiffchen92 hat geschrieben:Und trifft mich wieder enorm... Gibt mir wieder das Gefühl, dass er sich bei mir nur unter Druck gesetzt gefühlt hat, dass alles was ich getan habe nicht genug war.Dass jede Minute in der ich zurück gesteckt habe, um ihm aufzubauen, niemals bei ihm ankam...
Du weißt nicht, ob er sich unter Druck gesetzt gefühlt hat, oder nicht. Du weißt auch nicht, ob es bei ihm ankam oder nicht. Du weißt nicht, auf was dieses Lied bezogen ist. Du weißt nicht wie deren Beziehung aussieht. Du weißt nicht, wie er sein Leben im Moment lebt.
Du hast damals alles und noch mehr für ihn getan - vielleicht wusste er es am Schluss einfach nicht mehr zu schätzen. Vielleicht musste er ausbrechen aus dem Ganzen. Vielleicht hat er erkannt, dass er einfach immer zu schwach sein wird. Vielleicht hatte all das nichts mit dir als Mensch zu tun, sondern nur mit ihm. Diese "vielleichts" bist du schon alle durchgegangen - ja, es gibt keine passende und vor allem zufriendenstellende Antwort dafür. Er hätte auch einfach mal auf den Tisch hauen können und sagen "so nicht, ich will das nicht. Ich möchte dass wir den Weg einschlagen, dies und jenes machen, probieren, versuchen .." hat er nicht. Denn wer sich in der Opferrolle gefunden hat, der haut womöglich nicht auf den Tisch.

Eines Tages wird dein Ex zu schätzen wissen, was du alles für ihn getan hast. Womöglich jetzt noch nicht, denn es ist noch "zu früh" um objektiv zu sein, auch wenn er sich getrennt hat. Aber eines Tages wird er sehen, wie aufopfernd du warst und was du für ihn tun wolltest / gemacht hast.
Das wird dich aber dann nicht mehr interessieren und du wirst es womöglich auch nie erfahren.
Nur mal am Rande.

In all dem "kümmern" und "definieren", in all dem "verantwortlich fühlen" und "helfen wollen", hast du leider den wichtigsten Menschen verloren. DICH.
schiffchen92 hat geschrieben:Und kann mir auch jetzt nicht vorstellen, warum man mit mir in einer Beziehung sein sollte...
Puh...
"Puh" sag ich auch!
Ich dreh die Frage um. Warum sollte man nicht mit dir in einer Beziehung sein wollen?
Nur weil dich ein einziger Mensch nicht mehr will, heißt das nicht, dass du nicht liebenswert bist, Schiffchen. Du musst dich in deiner jetzigen Partnerschaft nicht kümmern, so wie du es bei deinem Ex getan hast, aber das heißt nicht, dass du deshalb "wertlos" (um es jetzt mal hart auszudrücken) bist. Kann es sein, dass du deine "Aufgabe" in deiner momentanen Beziehung suchst? Kann es sein, dass wenn du für "nichts verantwortlich" bist, du irgendwie den Sinn verlierst? Denkst du "wenn ich nicht zuständig für dies und jenes bin/sein kann/sein soll/sein muss, warum möchte man dann mit mir zusammen sein"?

Fühl dich gedrückt!
Alles Liebe.
X.

angefahrenesreh
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von angefahrenesreh » Mo 23. Mai 2016, 19:15

finde beide letzten beitrage sehr treffen, jeder hier war mal in schiffchens Situation, und kennt diese Gedankengänge.
Aber die Antwort ist natürlich auch korrekt, nur manchmal fehlt einem die Kraft und der GLaube an sich, dass zu verinnerlichen.

Weiterhin viel Kraft :)
„Manche Liebesgeschichten sind keine epischen Romane. Manche sind Kurzgeschichten. Aber deswegen sind sie nicht weniger erfüllt mit Liebe.“

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