Der lange Weg...

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
AnitaBilly
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von AnitaBilly » Di 17. Mai 2016, 10:04

Da bin ich voll bei meiner "Vorrednerin",

es macht überhaupt keinen Sinn die Aussagen von ihm zu analysieren.

Denn zum Einen, ist eine Trennungssituation (welche auch manchmal mit Streit einher geht) immer eine Ausnahmesituation, in dieser werden auch Dinge gesagt, die evtl. in dem Moment so empfunden wurden aber dennoch unbedacht waren. Er reflektiert nicht, was es IN DIR macht, wenn er Aussagen trifft, weil er gar nicht in der Lage ist zu verstehen, dass das in Dir Gedanken und Fragen auslöst.

Ich selber habe eine "harte" Trennung hinter mir, die auch einher ging mit viel reden und langer Zeit der schmerzvollen Auseinandersetzung, des Schwankens usw. Bei uns z.B. waren es äußere Umstände, die einfach dazu geführt haben, das wir auseinander gehen MUSSTEN, auch wenn es für mich ganz klar erst sein, dann mein Versagen war, denn äußere Umstände sind offensichtlich meistens nur ein vorgeschobener Grund, aber es war wirklich so und ich glaube, das es einfach Situationen im Leben gibt, bei denen es nicht immer darum geht, das man sich liebt usw. sondern eher darum, das die Lebensumstände so grundverschieden sind und es einfach nicht zulassen, das man zusammen glücklich und zufrieden sein kann.

Auch bei mir war es am Ende eine Trennung OHNE ABSCHLUSS, doch auch ich habe irgendwann aufgehört darüber nachzudenken warum war was wie und hätte man nicht, wenn man....usw. Ja vielleicht, es war aber eben nicht so und egal, auch wenn er mir in der Trennungszeit Dinge sagt, die mir mitten "rein" gingen und die wundervoll waren, hat es dennoch nicht gereicht.

Eigene "Fehler" zu analysieren, machen auch nur bedingt Sinn, vielmehr ist es wichtig zu hinterfragen, warum man in bestimmten Situationa wie reagiert, was es ist, was das auch Dir/uns macht. Warum ist es so, das man z.B. solche Besitzansprüche hat, mit Verlustängsten zu kämpfen hat oder oder oder..... Das sind Dinge, die sollte man hinterfragen.

Es gibt, wie in meinem Fall aber einfach auch Umstände, die etwas aus einem machen....die einen sein lassen, wie man vielleicht nie war usw.! Das sind alles Dinge, damit kannst Du Dich beschäftigen aber nicht damit Aussagen oder Gestik oder Mimik zu analysieren, denn das bringt Dich nicht weiter.

Ich für mich habe irgendwann beschlossen, gewisse Dinge zu tun/sagen, wenn es einen Sinn macht, wenn ich ein Ergebniss wünsche, egal in welche Richtung. Somit, ich möchte ein Gespräch, wenn es einen Grund gibt, worüber wir reden sollten und ich aus dem gGspräch mit einem Ergebniss gehen möchte! Nicht aber nur weil man evtl. Sehnsucht hat.

Alles Liebe weiterhin!

schiffchen92
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von schiffchen92 » Do 19. Mai 2016, 11:31

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Starre
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von Starre » Do 19. Mai 2016, 12:00

Es ist sehr schön, dass Dein aktueller Freund die Sache so sieht, werde das Gefühl aber nicht los, dass Du Dich vielleicht trotzdem besser fühlen würdest, wenn Du da trotzdem mal eine Pause einlegst um zu sehen, wie es sich ohne ihn anfühlt. Dann würde der Druck etwas weggehen, vermute ich. Waren die Verliebtheitsgefühle eigentlich am Anfang da?

Was Deine Gefühle angeht: genauso kenne ich es auch...wenn ich irgendwo bin, bei guten Freunden, etc. fühle ich mich wohl und aufgehoben und kann das mittlerweile sehr sehr genießen (das zähle ich als Fortschritt). Sobald Leerlauf reinkommt kommt die Melancholie gerne mal vorbei. Ab und zu hab ich aber auch voll Bock aufs Leben! So, wie schon lange nicht mehr. Würde es eben nur gerne teilen...

Gwen
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von Gwen » Do 19. Mai 2016, 12:26

Hi Schiffchen :),

ich fürchte, Dein Neuer entsorgt sich über längere oder kürzere Zeit selbst oder hat es im Prinzip schon. Wer Kindermädchen und Therapeut spielt, ist eben auf der Kumpelschiene und nicht mehr im erotischen Sinne als Partner attraktiv. Kein Wunder, dass Deine Schmetterlinge perdu sind. (Mal davon abgesehen, dass er es ja sowieso nicht sein kann, solange Ex es noch ist.) Wäre er hier, hätte man ihm raten sollen, sich Dein *Gejammere* über Deine Gefühle für Ex nicht mehr anzuhören und Dir klare Grenzen zu setzen. Entweder wären Deine Gefühle wegen des drohenden Verlustes auf ihn umgeschwenkt oder das wäre es eben gewesen. Er tut sich keinen Gefallen sein Helfersyndrom an Dir auszuleben. Ein hohes Potential sich selbst zu quälen, um Liebe erlangen zu können, dürfte diesen Mann auch auszeichnen. Man trifft immer seine Spiegel ;)

Mir gefällt sehr gut, was Du zu Deinem Umgang mit den Gedanken nach dem *warum* schreibst. Weiter so :)

Analysiere nach Möglichkeit nicht mehr so viel und freue Dich auf Deine neue, alte Heimat.
Manchmal muss man einfach springen und sich auf dem Weg nach unten Flügel wachsen lassen.

schiffchen92
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von schiffchen92 » Do 19. Mai 2016, 16:04

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Re: Der lange Weg...

Beitrag von einhorn » Do 19. Mai 2016, 16:27

Ich könnte mir auch vorstellen, dass dieser ganze Stress deine Gefühle so runter drückt, dass du garnicht fühlen kannst, wie du dich zu deinem Freund hingezogen fühlst. Ich wpnsch dir einfach, dass du wieder zur Ruhe kommst und zu DIR kommst. Ich glaube, dann kommt das alles von alleine.
If you can’t be a Hufflepuff, be with a Hufflepuff.

fromXwithLove
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von fromXwithLove » Do 19. Mai 2016, 21:47

Liebes Schiffchen,

vorerst freut es mich, dass du ein schönes Wochenende verbracht hast. Mein Einwand gleich zu Beginn:
schiffchen92 hat geschrieben:Ich weiß nicht woran es liegt...es ist nur sehr nervig, dass ich wieder 3 Schritte zurück gegangen bin nach diesem wunderbaren, freien Wochenende..
Nein, du bist ganz und gar keine drei Schritt zurückgegangen. Du bist drei Schritte nach vorne gegangen, bist stehen geblieben und hast dich umgedreht. Mehr nicht. Also weg mit diesen Zweifeln!
schiffchen92 hat geschrieben:Sobald meine Gedanken wieder zu dem 'warum' gewandert sind, habe ich mir selbst immer gesagt: es ist egal. Du wirst keine Antwort erhalten.
Gut gemacht!
schiffchen92 hat geschrieben:Ich spiele schon eine Zeit mit dem Gedanken mich mal für 1-2 Wochen ganz zurückzuziehen...Einerseits weiß ich, dass ich ihm damit sonsehr weh tun würde, andererseits wäre es das, was ich ja von meinem ex gefordert habe.Etwas zu probieren, bevor man ganz aufgibt...Denn aufgeben kommt mir auch falsch vor.
Ich glaube auch, dass dir das gut tun würde. Da bin ich ganz bei deiner Schwester: du scheinst dich sehr unter Druck zu setzen. Ist auch irgendwie verständlich, immerhin führst du eine Beziehung, bei der die Erwartungshaltung an dich (von dir!) sehr groß ist, denn sie sollte funktionieren. Gleichzeitig möchtest du deinen Ex vergessen, damit abschließen, oder ihn doch wieder zurück. Das ist eine Gefühlsachterbahnfahrt die bestimmt alles andere als einfach ist.
Ich weiß nicht, ob bei dir nicht auch ein bisschen eine "Angst" mitspielt. Dein jetziger Freund scheint viele Eigenschaften mitzubringen, die du an ihm schätzt. Vielleicht denkst du "wenn ich ihn jetzt gehen lasse, kommt vielleicht nicht mehr so etwas tolles". Aber du solltest dir Zeit für DICH nehmen, für deine Gefühle, für deine Situation und mal in Ruhe in dich rein hören was dein Herz dir sagt. Du weißt, dass du mit deinem Ex abschließen musst, denn ein "Ex-back" scheint momentan aussichtslos. Und es ist bestimmt schwer, eine Beziehung zu führen, wenn die Gedanken so stark um den Ex kreisen und gleichzeitig "Kraft" für deine jetzige Beziehung aufzubringen.
Du musst wieder zu dir kommen. Du bist eine starke Persönlichkeit (zumindest lese ich das aus deinen Postings heraus), du hast dich nur irgendwo in dem Ganzen verloren.
schiffchen92 hat geschrieben:Ich glaube ein bisschen zur Ruhe gebracht hat mich auch , dass auf der Hochzeit mein Exex war.Ich habe ganz mit ihm abgeschlossen, er glaube ich noch nicht so 100%...Jeden falls behandeln wir uns immer noch mit Respekt und Wertschätzung. Wir wissen beide, was wir dem anderen malnbedeutet haben bzw immer noch bedeuten.Das ist ein gutes Gefühl es gibt mir Ruhe und Vertrauen darin, was noch kommen word und was schon war.
Eines Tages wirst du auch deinem Ex so gegenüber sitzen können und wirst das gleiche empfinden. Die Zeit wird immer in deiner Erinnerung bleiben, lediglich die Gefühle dazu ändern sich irgendwann. Es ist schön, dass dir dieses als Beispiel vor Augen geführt wurde, so kannst du daran glauben, dass es weitergeht und irgendwann nicht mehr weh tut.

Alles Liebe!
X.

schiffchen92
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von schiffchen92 » Fr 20. Mai 2016, 07:46

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Re: Der lange Weg...

Beitrag von Starre » Fr 20. Mai 2016, 08:50

Guten Morgen...ich muss gestehen, dass ich es auch äußerst schwierig finde, sich zu entscheiden. Ich verstehe beide Überlegungen... Entscheidend ist wohl Dein Glaube daran, ob dieser neue Mann der sein kann, für den Du Dich auch immer wieder entscheiden kannst, egal, was kommt. Denn darauf kommt's letztlich immer wieder drauf an - eine meiner neuen Erkenntnisse. Liebe ist das eine, die Entscheidung für denjenigen eine andere...

Keine Ahnung, ob das jetzt hilfreich war, aber das waren so meine Gedanken. Ich frage mich, was in der Phase, in der Du Dich in Deinen aktuellen Freund verliebt hast, anders war...denn da war es Dir möglich, Dich dafür zu öffnen. Was eben jetzt nicht mehr so recht funktioniert. Kannst Du da wieder hin? Was hat sich in der Zwischenzeit verändert?

Gwen
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Re: Der lange Weg...

Beitrag von Gwen » Fr 20. Mai 2016, 12:43

Na ja, das eine ist ohne das andere nichts. Du sprichst hier von Kopf und Herz, Starre. Idealerweise läuft das in eine Richtung. Ich liebe einen Menschen oder fühle zumindest eine Art Verbindung zu ihm und könnte jeden Tag wieder ja dazu sagen, weil es mir überwiegend gut tut in seiner Nähe zu sein. Ich kann mich weder nur rational für eine Beziehung entscheiden und habe die Gefühle nicht, noch nutzt es mir, jemanden zu lieben, der mir nicht gut tut oder den ich nicht haben und/oder halten kann.

Es dürfte so langsam in Bezug auf den Neuen auch die Phase eingetreten sein, in der sich entscheidet, ob es für eine Beziehung reicht oder nicht. Die Schmetterlinge verfliegen und was nun? Es geht hier nicht darum, ob es mal schwer und kompliziert ist, sondern ob es überhaupt ist. Wenn ziemlich viel stimmt, wird man sich dies gar nicht fragen. Was beim Kennenlernen anders war, finde ich auch eine interessante Frage. Wolltest Du nicht allein sein, es Deinem Ex gleich tun, andere Probleme/Mängel bei Dir überdecken oder hat er Dich wirklich einfach so geflasht als er in Dein Leben kam?

Da bist Du wohl gegenüber Deinem Freund übergesprudelt, Schiffchen, weil Du Dich sehr viel (zu viel?) mit diesen Gedanken beschäftigst. Dass es nicht gut ist, ziellose Diskussionen mit ihm über das Thema zu führen, muss Dir sicher keiner sagen.
Und was macht er? Reagiert völlig sub. Liebst Du mich noch? Machst Du Schluss? Damit gibt er Dir die Macht über die Beziehung und Deine Gefühle gehen immer weiter runter. Der Junge bräuchte dringend mal Beratung.
Kann auch gut sein, dass Du ihn unbewusst testest. Und da entpuppt er sich nun als Weichei, nichts was Dich sicherer machen könnte. Das ist kein Grund sich als 10jährige zu fühlen, fast alle Frauen testen, je weniger selbstbewusst desto mehr. Viele Männer tun es auch.
So, und da holst Du nun Deine moralische Instanz ins Boot: Ich will nicht so schlecht sein wie mein Ex. Das ist wertend und die Situationen sind nicht vergleichbar. Wenn es nicht das Richtige ist mit Euch beiden, ist jeder ersparte Tag ein guter Tag für beide. Was nützt der *netteste* Mann, wenn Du nicht brennen kannst für ihn? Und ja, es ist normal, für die Netten brennt man eben nicht, jedenfalls wenn man, wie wir so ziemlich alle hier, seine Psychomacken weg hat.
Findest Du nicht, dass 100% ein sehr hoher Anspruch an Dich ist? Klar, eine solide Basis braucht es, aber es gibt immer andere Themen im Leben, die auch die eigene Kraft brauchen.

Sei gnädiger mit Dir, bitte!

Mehr mit ihm zu unternehmen wird Deine Gefühle für ihn nicht pushen. Idealerweise sollte er jetzt eine Pause fordern. (Gib mir seine Kontaktdaten ;), ich erklär's ihm) Es ist nicht das gleiche, wenn Du das tust.

Die rationale Betrachtung, dass Du einen wie ihn nicht mehr finden wirst, reicht für eine Freundschaft, nicht für eine Liebesbeziehung. Ob das überhaupt stimmt, steht dann noch auf einem anderen Blatt.

Nach dem, was man hier lesen kann (natürlich gibt es noch andere Aspekte, die unerwähnt bleiben), klingt es, als wäre er ein klassischer Rebound.

Ich wünsche Dir Ruhe und Klarheit!
Manchmal muss man einfach springen und sich auf dem Weg nach unten Flügel wachsen lassen.

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