Der lange Weg...
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Re: Der lange Weg...
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Zuletzt geändert von schiffchen92 am Mi 21. Feb 2018, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der lange Weg...
Liebes Schiffchen,
du hast ihn zwar jetzt bei Facebook gelöscht (darauf gehe ich später noch ein), aber zu diesem Absatz habe ich einige Fragen:
Deshalb finde ich es wirklich gut, dass du ihn auf Facebook gelöscht hast. Du brauchst diesen "Halt" bzw. diese Sicherheit nicht - denn es ist weder das eine noch das andere.
Aber Schiffchen, es ist wirklich egal was sie sagen würden. Sie bleiben in der Vergangenheit. Sie sind Menschen die uns begleitet haben, die wir geliebt haben und die uns in eine Situation "gebracht" haben aus der wir uns ganz alleine wieder rausgeholt haben. Sie sind Erinnerung, aber nicht mehr Leben.
Auch bei mir ist es jetzt bald ein Jahr her .. Ich habe vor kurzem dieses Jahr Revue passieren lassen und so "schlimm" es klingt: ich konnte mich an so viele tolle Erlebnisse erinnern und ich weiß, dass ich in all diesen Situationen innerlich tieftraurig war, aber aus heutiger Sicht sehe ich nur die tollen Momente und nicht dieses Häufchen Elend das ich im Inneren war - wisst ihr was ich meine?
Schiffchen, ich sag's dir immer wieder: du gehst schon deinen Weg in deinem ganz persönlichen Tempo. Du bist noch nicht dort wo du sein sollst, aber du bist auch nicht mehr da wo du warst!
Alles Liebe!
X.
du hast ihn zwar jetzt bei Facebook gelöscht (darauf gehe ich später noch ein), aber zu diesem Absatz habe ich einige Fragen:
Was gibt dir in dem Moment Sicherheit? Dass er am Leben ist? (klingt vielleicht für den ein oder anderen hier dumm, aber es gab Momente, da musste ich nachschauen ob er online ist/war nur um zu wissen, dass ihm nichts passiert ist.. ) Ich finde nämlich, dass dir das Nachschauen keine Sicherheit sondern Unsicherheit gibt. Denn wenn du beginnst Dinge in etwas zu interpretieren (und das tut man, egal bei wem), dann ist das keine Sicherheit. Du weißt es nämlich nicht. Man spinnt sich im Hirn irgendwelche Szenarien aus, die womöglich gar nicht so sind und das macht einem Angst, verleiht einem ein ungutes Gefühl etc.schiffchen92 hat geschrieben:Hallo ihr.
Ja wie geht es mir...
Ich glaube - so verrückt es klingt- das Nachschauen gibt mir 'Sicherheit' in meinem noch so unstabilen Alltag. Es ist etwas, auf das ich mich die letzten Monate verlassen konnte, was ich in meinen Alltag integriert habe wie das Zähneputzen.
Und jetzt mit den neuen Gefühlen, meiner neuen Lebensenergie, meinen neuen Zukunftsplänen die langsam alle wieder zurück an die Oberfläche kommen und damit auch einiges aufwirbeln, gibt es mir tatsächlich sowas wie 'Sicherheit'. Es ist verrückt, denn ich habe 0,0000 Kontrolle / Einfluss über irgendetwas von ihm, es bestimmt eher mich...
Deshalb finde ich es wirklich gut, dass du ihn auf Facebook gelöscht hast. Du brauchst diesen "Halt" bzw. diese Sicherheit nicht - denn es ist weder das eine noch das andere.
Das meine ich damit. Vielleicht hat ihm jemand die Tickets geschenkt, vielleicht hat sie sie gekauft. Vielleicht hat er bereits Verein gewechselt, vielleicht .. Das ist keine Sicherheit die du da hast..! Damit will ich dir nur verdeutlichen, dass der Schritt den du jetzt gegangen bist, gut war. Denn es werden vielleicht an manchen Tagen die Zweifel kommen und du wirst dir denken "ach hätt ich ihn nicht gelöscht dann.." - also lass dir gesagt sein: super, dass du ihn gelöscht hast - es ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.schiffchen92 hat geschrieben:Es war gestern abend nochmal komisch, einfach weil er für mich nie dieses Geld mal eben so ausgegegebn hätte, er auch das Ticket ja aller aller spätestens Ende Januar kaufen musste, und er tatsächlich dafür das letzte Saisonspiel seiner Mannschaft verpasst hat - sowas von undenkbar...Ich weiß, neue Beziehung, andere Prioritäten etc. Trotzdem fragt man sich einfach warum das so funktioniert und bei uns damals nicht...
Schön, dass dich Lieder und Bilder nicht mehr so aus der Bahn werfen. Wehmut gehört dazu, aber du siehst selbst, wie sich die Gefühle zu all dem immer mehr verändern. Von "totalem Zusammenbruch" (übertrieben gesagt!) beim betrachten von einem gemeinsamen Bild oder beim hören eines gemeinsamen Songs hin zu "es ist lediglich die Sehnsucht", die Sehnsucht danach ihn daran zu erinnern was schön war, einfach damit man diesen kurzen Moment teilen kann. Ich finde es schön, dass du so weit bist!!schiffchen92 hat geschrieben:Oh ja... Gemeinsame Lieder werfen mich nicht mehr so aus der Bahn wie noch vor ein paar Wochen auch gemeinsame Bilder nicht mehr.Es ist lediglich die 'Sehnsucht', dass wenn man ein gemeinsames Lied o.ä hört, man die Möglichkeit hätte, dem anderen kurz zu schreiben: Hey, ich denke an dich. Weißt du noch XY, das war doch echt lustig...Also einfach das teilen der Erinnerung und gemeinsames Lachen.Irgendwann wird auch das nachlassen, da bin ich sicher. Die Erinnerungen werden dennoch bleiben, das weiß ich. Einmal in meinem Kopf eingebrannt, gehen sie nicht mehr fort.
Ja das kenne ich. Mein Ex hat sich oberflächlich sehr verändert, er versucht jemand zu sein, der er nicht ist. Diese Maske kaufe ich ihm nur begrenzt hab, aber ja, da muss ich auch sagen, dass ich so wie er jetzt im Moment ist (das Bild habe ich natürlich für mich noch verstärkt, um mir ja alle schlechten Seiten vor Augen zu führen ) auch keine Ahnung hätte wie er reagieren würde. Nur in Situationen mit denen er nicht rechnen würde, wüsste ich wie er reagiert. Denn dafür gibts kein "Auftritt proben".schiffchen92 hat geschrieben:Habt ihr das auch, dass ihr euch aber gar nicht mehr konkret an Gespräche erinnern könnt und gar nicht mehr so richtig sagen könntet, wie er auf Aussagen reagieren würde.Ich habe das Gefühl wir haben uns in dem Jahr so krass entwickelt, dass ich dazu keinerlei Prognose mehr abgeben könnte.In meiner Erinnerung ist vor allem das letzte Trennungsgespräch und sein kalter Blick dabei. Das legt sich irgendwie über alles.
Aber Schiffchen, es ist wirklich egal was sie sagen würden. Sie bleiben in der Vergangenheit. Sie sind Menschen die uns begleitet haben, die wir geliebt haben und die uns in eine Situation "gebracht" haben aus der wir uns ganz alleine wieder rausgeholt haben. Sie sind Erinnerung, aber nicht mehr Leben.
Welche Eigenschaften sind das, die du gerne behalten hättest? Und gut, dass du andere wahrgenommen hast und loslassen kannst/konntest!schiffchen92 hat geschrieben:Es ist jetzt echt fast ein Jahr her, und ich hätte damals nicht gedacht, dass ich jetzt so bin, wie ich jetzt bin... Einiges von meinen Eigenschaften hätte ich mir gerne bewahrt, bei einigen bin ich froh, dass ich sie langsam los lassen kann bzw. überhaupt erst einmal wahrgenommen habe.
Auch bei mir ist es jetzt bald ein Jahr her .. Ich habe vor kurzem dieses Jahr Revue passieren lassen und so "schlimm" es klingt: ich konnte mich an so viele tolle Erlebnisse erinnern und ich weiß, dass ich in all diesen Situationen innerlich tieftraurig war, aber aus heutiger Sicht sehe ich nur die tollen Momente und nicht dieses Häufchen Elend das ich im Inneren war - wisst ihr was ich meine?
Schiffchen, ich sag's dir immer wieder: du gehst schon deinen Weg in deinem ganz persönlichen Tempo. Du bist noch nicht dort wo du sein sollst, aber du bist auch nicht mehr da wo du warst!
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Re: Der lange Weg...
Ja, dem kann ich mich anschließen. Du bist jetzt endlich mal aktiv geworden, denn Du hast ihn gelöscht. Du hast es geschafft und damit endlich die passive Rolle verlassen. Das ist großer Schritt für Dich gewesen und vielleicht hilft er Dir jetzt auch dabei, innerlich ganz Abschied zu nehmen. Es ist für Dich auch ein Zeichen, dass Du dieses Terrain jetzt verlassen möchtest. Es verlangt Mut, ihn zu löschen und den hattest Du.fromXwithLove hat geschrieben:Schiffchen, ich sag's dir immer wieder: du gehst schon deinen Weg in deinem ganz persönlichen Tempo. Du bist noch nicht dort wo du sein sollst, aber du bist auch nicht mehr da wo du warst!
Er lebt sein Leben, vielleicht anders als mit Dir. Vielleicht passt die Neue besser zu ihm, vielleicht auch nicht. Aber all das ist für Dich nicht wichtig. Denn wichtig ist nur, dass Du Dein Leben auf die Reihe kriegst und wieder Lebensfreude entwickelst. Dieses ständige Zurückschauen ist dabei nicht hilfreich, denn es behindert Dich.
Sonnenblume
Re: Der lange Weg...
Hi Schiffchen
Freut mich, dass du es geschafft hast ihn zu löschen
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Re: Der lange Weg...
Hey liebes Schiffchen...wie geht es Dir? Mich haut es gerade mal wieder um gefühlte Monate zurück...warum weiß ich nicht so recht. Und da musste ich an Dich denken...wie geht's Dir mit dem Löschen und in Deiner Beziehung? Wie lange seid ihr jetzt eigentlich zusammen?
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Re: Der lange Weg...
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Zuletzt geändert von schiffchen92 am Mi 21. Feb 2018, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der lange Weg...
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Re: Der lange Weg...
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Re: Der lange Weg...
Was hast du denn jetzt schon alles ausprobiert? Die Seiten sperren, löschen? Jedesmal, wenn du es einen Tag geschafft, dir was gutes gönnen? Freunde andrufen, bevor du dich wieder entscheidest, nachzuschauen. Alle möglichen Formen der Ablenkung? Oder hier reinschreiben etc..schiffchen92 hat geschrieben:Ich will einen Rat wie ich dieses nach schauen aufhören kann oder einen der mir ins Gesicht sagt dass ich damit aufhören muss.
Und mir fehlt gerade jemand zum anlehnen und weinen, wo ich einfach traurig sein kann...
Oder frage einen Freund, ob er dir das ins Gesicht sagen kann.
Ich glaub ja eigentlich schon, dass du damit aufhören kannst, aber, dass es in dir einen Teil geben könnte, der weiter machen will. Wenn es so einen Teil gäbe, finde heraus, was er will.
Vielleicht ist es der Teil, der sich jemanden zum anlehnen und weinen wünscht? Der Teil, der einfach traurig sein will?
Momentan wirkt es auf mich so, als kämpfst du gegen diesen Teil an. Umso mehr du versucht ihn zu bezwingen und nicht nachzuschauen, desto lauter schreit er, weil er dir ja was sagen will. Und er hört nicht auf, bis er gehört wird.
Ein "Rat", den du mal testen könntest, wenn du magst, wäre, dass du dir all das, was du dir von diesem jemand wünscht vorerst selbst gibst, so gut es geht. Lass zu, dass dir was fehlt und dass du dir jemanden wünscht, der dir das geht und akzeptiere, dass es momentan diesen jemand nicht gibt. Du kannst Freunde nach Unterstützung fragen und dann versuchen dir selbst so viel wie möglich zu geben. Weinen und traurig sein kannst du alleine. Vielleicht kannst du dich an ein Kuscheltier anlehnen oder an dich selbst..
Niemand weiss, was dir gut tut, ausser du selbst. Beobachte, ob es vielleicht ganz kleine Veränderungen gibt. Probiere etwas aus, was dir gut tun könnte und dann schau, ob es ein mini mini bisschen hilft. Weil dann hast du die Richtung
Du schaffst das Schiffchen. Sei gedrückt!
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Re: Der lange Weg...
Vielleicht liegt da ja doch was im Verborgenen? Vielleicht würde es sich lohnen, gerade da mal genauer hinzuschauen, anstatt es wegzuschieben mit den Worten: ich hatte nie in traumatischer Art damit zu hadern. Das Unbewusste geht oft seltsame Wege.schiffchen92 hat geschrieben: und will immer über den Tod meines Vaters sprechen, der jetzt 13 Jahre zurück liegt und ich damit nie in traumatischer Art und weise zu hadern hatte.
Ich sage es Dir gerne nochmals. Lass sein, was Dir nicht gut tut und nimm Dich mal selbst an die Kandarre. Du suhlst Dich in Deinem Selbstmitleid, ständig geht es Dir schlecht und die Lösung dafür liegt angeblich in einem, der Dich nicht mehr will und braucht. Und dann noch Schuldgefühle "Hätte ich nur, dann ..."schiffchen92 hat geschrieben:oder einen der mir ins Gesicht sagt dass ich damit aufhören muss.
Ob mit oder ohne Schuldgefühle: er lebt sein Leben und er hat es auf die Reihe gebracht, zumindest von außen betrachtet, denn wie es innen aussieht, weiß ja keiner außer er selbst. Du nicht. Ist da Neid, Eifersucht und die bittere Erkenntnis, dass Du für ihn überflüssig bist?
Aber auch wenn es Dir hier 50 schreiben, lass das Nachschauen, dann tust Du es ja doch. Also jammere nicht, sondern lebe mit den schlechten Gefühlen, die Du Dir gezielt aussuchst. Du willst es ja offenbar nicht anders.
Und in Deinem Selbstmitleid fühlst Du Dich im Grunde genommen ganz wohl, sonst würdest Du es nicht so kultivieren und anfüttern.
Entschuldigung, aber das musste jetzt mal raus! Dieses ständige Gejammere über einen Menschen aus Deiner Vergangenheit, der "forever" von sich gibt, wird manchmal gelinde gesagt zu viel. Selbstmitleid ist eine prima Schonhaltung, denn sie verlangt ja nichts. Ich leide und fertig. Ein Opfer muss nichts tun außer leiden. Es muss sich nicht bemühen, es rennt zu einer Therapie, die es innerlich ablehnt (keiner versteht mich!) und es schaut dauernd auf FB rein und hält Ausschau nach "whatever". Nach Leben vielleicht, das Du Dir nicht zugestehst.
Du kannst doch traurig sein. Keiner nimmt Dir das ab! Du darfst auch traurig sein und Du bist nicht falsch abgebogen, sondern hast den Weg eingeschlagen, den Du für Dich ausgesucht hast. Du kannst auch mal eine andere Abzweigung ausprobieren, whatever und forever dann auch passiert.Dir fehlt Jemand zum Anlehnen? Ja, geht mir manchmal auch so. Aber Halt und letztendlich innere Freiheit, z.B. von der verklärten Vergangenheit, in der man so viel falsch gemacht hast, wirst Du immer nur in Dir selbst finden. Alles andere ist ein momentaner Trost, aber was Du in Dir nicht schaffst, das kann ein Anderer Dir auch nicht geben.schiffchen92 hat geschrieben:Und mir fehlt gerade jemand zum anlehnen und weinen, wo ich einfach traurig sein kann...
Du kommst mir neidisch vor, neidisch, darauf, dass ER sein Leben lebt und es gerne lebt. Etwas, was Du nicht kannst, weil Du es Dir insgeheim doch gar nicht zugestehst. Du lebst im Leiden auf. Aber das Glücklichsein negierst Du, es ist zu wenig. Wie viel schöner ist es doch, rumzusitzen und "forever" auf FB zu lesen. Mann Schiffchen, ich würde Dir jetzt echt gerne in Deinen Hintern treten! Verdammt keiner da, den ich treten könnte! Na dann halt nicht!
Sonnenblume
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