Es freut mich unwahrscheinlich zu hören, dass manche meiner Worte dir so gut tun

Das freut mich gerade wirklich richtig und geht mir sehr nahe. Ich bekomme ja auch mit, wie schnell du dich soweit doch geafangen hast und positiv argierst, usw. - das ist toll, dies mitzuerleben! Und gibt mir bei dir auch ein wirklich gutes Gefühl!
Du stellst aber auch schwierige Fragen manchmal...

Also, ich denke mir bzgl. des Satzes "Mach dir keine Hoffnung mehr" nicht zwingend, dass es keine Hoffnung mehr gibt. Für die "alte Person", so nenn ich es mal, mag es zutreffen, dass es keine Hoffnung mehr gibt - diese alte Person gehörte aber der Vergangenheit an. Die "neue Person" jedoch - und von dieser hast du ja bereits Züge und schreitest stetig weiter auf sie zu - kann es durchaus Hoffnung geben, denn wie will man auch etwas ablehnen, was man nicht kennt? Das ist also der eine Punkt.
Ich denke aber auch, dass er sich mit diesem Satz aus der Verantwortung ziehen kann: Einerseits wird er davon ausgehen, dass du noch sehr an ihm hängst und er regelrecht nur mit dem Finger schnippen müsste und er hätte dich zurück - somit ist er in Sicherheit, egal welchen Weg er wählen wird in Zukunft. Und aus diesem Satz eines Tages einen positiven zu machen, verletzt quasi nicht.
Würde er hingegen sagen, dass es Hoffnung gibt, müsste er (im negativen Fall) irgendwann sein Wort zurücknehmen oder dich erneut verletzen, in dem er dann erst verneint.
Ich denke, dass es viel einfacher ist, ersteinmal nein zu sagen und dann zu einem ja ggf. zu kommen, als umgekehrt. Wenn ich nun (als saloppes Beispiel) einem Freund sage, dass ich am Samstag zu seiner Feier komme, freut er sich über diese Zusage. Freitagabend gehe ich aber her und sage zu ihm, dass ich es mir anders überlegt habe - so wird er enttäuscht, verletzt.
Umgekehrt: Ich sage, dass ich Samstag nicht erscheinen werde, was sicherlich als schade aufgefasst wird, aber ok ist. Dann, Freitagabend, änder ich meine Meinung und lasse ihn wissen, dass ich doch komme und er freut sich. - Die letztere Reihenfolge ist viel angenehmer und freier von Verpflichtungen.
Und eine Kontaktsperre schadet eigentlich nie. Ich habe zwar keine eigenen Erfahrungen mit Kindern, denke aber, dass durch den kinderbedingten Kontakt die Kontaktsperre durchaus etwas länger dauern könnte. Der Ratgeber nennt zwar in etwa eine Zeit, aber auch die tun sich damit betont schwer. Theoretisch liegt die Zeitspanne mehr an dir: Ein Minnimum kann als Pflicht gelten, doch alles darüber hinaus ist davon abhängig, wie gefasst, gewandelt und gestärkt du bist. Ziel ist einfach, dass er zum Schluss auf die "neue Hexenfegerin" trifft und nicht mehr auf die alte, die ihn einst verletzt hat - während nun ein Teil von dir noch weint, wenn er vor dir steht und Zweifel kommen, wird die Zeit eintreten, in der du einfach positiv und fröhlich wirkst. Und das sind sehr starke Züge und eben auch solche, die generell Menschen anziehen.
Wenn du eine schöne Zeit verbringen willst, gehst du dann zu dem Freund/der Freundin die immer nur meckert und mieß gelaunt ist oder gehst du zu der Person, die dich lächelnd empfängt und mit Witz und Charme ihre Umwelt verzaubert? Wo würdest du dich wohl wohler fühlen?
