Roxy90 hat geschrieben:und sie fragt mich auch nie etwas, ganz komisch.
Das ist das Seltsame, was wir zunächst nicht einordnen können. Der Psychologe hört zu und Du sollst reden. Denn Du sollst Dir über Dich, Dein Leben, Deine Beziehungen Gedanken machen und diese dann äußern. Und dadurch kommt bei Dir ein Prozess des Aufarbeitens in Gang. Ist nicht immer angenehm, oft eher das Gegenteil. Aber durch Fragen würde der Psychologe Dich ablenken und Deine Gedanken in eine Richtung bringen und das ist nicht das Ziel. Denn die Richtung sollst Du selbst für Dich finden. Dein Psychologe wirkt nur unterstützend. Sie wird, wenn sie seriös ist, auch keine Ratschläge geben, denn auch das sollst Du selbst rausfinden.
Ich war ja auch zweimal bei einem Therapeuten und es war auch für mich befremdlich, einer fremden Person gegenüber zu sitzen, die einfach wartet, bis man was sagt. Und erst im Lauf der Zeit ergab sich so etwas wie ein Gespräch, wo auch der Psychologe etwas sagt oder Dir eine Frage stellt. Und manchmal kommt auch eine Feststellung, hinter der Du dann eine Frage findest, über die Du dann nachdenken kannst. Es können erstaunliche Dinge passieren ... Eine von ihm scheinbar dahin gesagte Äußerung blieb mir im Kopf und die hat mich dann nachhaltig beschäftigt, denn die Feststellung von ihm beinhaltete eine Wahrheit, die ich noch gar nicht erkannt hatte, einen Aspekt, den ich völlig übersehen hatte.
Es ist eine Reise zu Dir selbst und das wird spannend, sei Dir gewiss.
LG
Sonnenblume