Ich bin neu im Forum und suche wie alle hier dringend Antworten oder Hilfestellungen zu meinen Fragen oder Problemen.
Ich freue mich über jede Antwort, egal ob sie für mich positiv oder negativ ausgeht.
Und nun zu meinem Fall.
Wer nicht die Muße hat, die Vorgeschichte zu lesen, kann direkt zum letzten Absatz springen.

Die Vorgeschichte in Kürze:
Ich (39) bin seit ca. 10 Jahren mit meiner aus Ungarn stammenden Freundin/Lebensgefährtin (43) zusammen. Zur Familie gehört auch ihre Tochter (bald 16). Wir haben uns witzigerweise über das Internet (Partnerbörse iLove) kennengelernt, haben uns getroffen und es hat relativ schnell gefunkt. Nach einiger Zeit sind wir zusammengezogen und haben einige Jahre miteinander überwiegend glücklich gelebt. Aber auch in dieser Zeit gab es kleinere Streitereien, die zu so mancher On-Off-Phase geführt haben. Meist waren die Ursachen Kleinigkeiten. Niemals war es ein anderer Mann/Frau.
Irgendwann 2012 kam die Beziehung dann an einen Punkt, wo sie meinte, dass es nicht mehr so weiter gehen könnte. Sie zog sowohl aus beruflichen als auch aus privaten Gründen ca. 500km weit weg nach München. Aber sie sagte auch, dass wir nicht getrennt seien.
Dann kam ein sehr schwarzes Kapitel. Sie musste - nach allem, was ich weiß, unschuldig! - eine Haftstrafe antreten, die noch aus alten Zeiten aus Ungarn herrührte. Trotz vielen kostspieligen Anwälten und allen Versuchen, konnte ich es nicht von ihr abwenden. Sie war dann nach einem Fluchtversuch für 1,5 Jahre in Haft, anfangs in Ungarn, dort hatte sie nachvollziehbar eine schreckliche Zeit, und später in Deutschland. Nach der Verhaftung war zudem noch in ihr Haus eingebrochen worden und ihr teures Auto, das auf meinem Namen geleast war, gestohlen worden.
Ich hatte in dieser Zeit dadurch so viele Probelem um die Ohren, dass ich damit nicht fertig wurde. Ich wurde krank, bekam einen Hörsturz, hatte starke Rückenschmerzen.
Schließlich gelang es, sie nach Deutschland zu holen. Ich konnte sie nun besuchen. Zwischendurch hatte sie mich im Gefägnis abgeschrieben, da ich sie nicht in Ungarn besucht hatte (als ich krank war), aber wir kamen dennoch wieder zusammen.
Nach der Entlassung half ich ihr natürlich in ein neues Leben. Wie in all den Jahren zuvor, stand ich wieder hinter hier, unterstützte sie soweit ich konnte, nicht zuletzt auch finanziell, da sie als Selbständige zunächst kaum Einnahmen hatte. Sie lebte zunächst auf ihren Wunsch hin, in der Nähe von München.
Im Sommer 2015 gab es eine erneute Krise bei uns. Dieses mal hätte sie sich angeblich verliebt in einen anderen Mann, der wie ein Seelenverwandter sei. Er sei ein RCIHTIGER MANN! Ich sei ihr in vielen Dingen zu kindisch. Ich kämpfte wie ein Löwe um sie und irgendwie habe ich es geschafft, dass wir es nochmal versuchten.
Ich wollte, sobald es mir beruflich möglich war, nach München zu ihr ziehen und endlich mit ihr wie Mann und Frau zusammen sein, sprich sie heiraten. Sie wollte sogar noch 1 oder 2 Kinder mit mir. Eben viele Versprechungen und Wünsche. Ich mietete im September 2015 ein schönes Haus in München, organisierte den Umzug, kaufte neue Möbel, richtete das Haus großenteils ein. Dafür hatte ich meist nur die freien Wochenenden. Insgesamt führten wir also seit 2012 eine Wochenendbeziehung. Jedoch habe ich seit dem Umzug JEDES freie Wochenende und JEDEN Urlaub genutzt, um bei ihr und der Tochter zu sein!
Leider konnte ich nicht so schnell wie gewünscht nach München ziehen. Als Assistenzarzt in Weiterbildung zum Unfallchirurgen habe ich keine passende Stelle gefunden, zudem überlegte ich, ob ich nicht besser erst meinen Facharzt machen sollte, um bessere Möglichkeiten in München zu haben. Zudem gilt meine Sorge meiner fast 80jährigen Mutter in meiner Heimatstadt, die nach dem Tod meines Vaters nun ziemlich hilfsbedürftig ist.
Wir hatten im Sept. 2015 einen wunderschönen Kreta-Urlaub! Zu Silvester sind wir zu dritt nach Dubai geflogen und hatten auch dort eine schöne Zeit. Allerdings auch mit kleineren Streitereien, da 3 Köfpe unter einen Hut zu bringen waren. Aber das ist sicher nichts ungewöhnliches.
Nach unserer Rückkehr, die stressig war, kam es zu einem heftigen Streit zwischen uns. Ich würde ihr nur nachspionieren, sie unter Druck setzen, sie habe einen Kloß im Hals, jedes mal wenn ich sie "besuchen" würde u.a. Beruflich bedingt ist sie viel am Handy, auch WhatsApp und Facebook. Aber sie war dabei sehr geheimnisvoll, ich durfte die Kontakte nicht sehen, die Telefongespräche wurden immer etwas abseits geführt usw. Ich dachte aber nicht, dass es ein anderer Mann wäre. Aber meine Nachfragen nach den Telefonaten/WhatsApp-Nachrichten scheinen sie bedrängt zu haben.
Nun hat sie am 8. Januar im Streit gesagt, dass sie mich auf Facebook blockiert und nun SCHLUSS SEI ! Alle Gespräche halfen nicht. Ich musste einen Tag später abreisen. Seither haben wir uns nicht gesehen. Hiernach war sie anfangs noch in den WhatsApp-Unterhaltungen nicht ganz sicher über ihre Gefühle/die Trennung. Ich habe mich (leider!) immer wieder gemeldet (Kardinalfehler! ich weiß es jetzt!) und irgendwann sagte sie immer wieder "Es ist vorbei. Akzeptieren!" Nichts hilft mehr, sie irgendwie umzustimmen.
Ich habe viel nachgedacht und glaube, dass sie sich eigentlich in der letzten Zeit gedacht hat, ich würde sie schnellstmöglich heiraten und nach München ziehen. Einige Freunde und Familie haben mich gewarnt "Sie nimmt dich (finanziell) aus wie eine Weihnachtsgans!" Das ist nur teilweise richtig. Aber ich liebe diese Frau und ich möchte für immer mit ihr zusammen sein!
Am Montag/Dienstag habe ich Termine in München. Ich habe vor 2 Wochen mit ihr verabredet, dass ich am Sonntag zu ihr komme, dort im Gästezimmer übernachten darf und dann erledigen wir unsere restlichen Angelegenheiten und ich noch meine anderen Termine.
Nun frage ich mich, ob ich durch einen Heiratsantrag, zu dem ich so lange nicht den Mumm gehabt habe und den sie immer erwartet hat, noch die Beziehung irgendwie retten kann? Ich meine es ernst!
Oder meint ihr, dass ich das in dieser Phase lieber lassen sollte und stattdessen lieber die "Kontaktsperre" beginnen sollte? Habe ich sie dann nicht ganz verloren?
Ich möchte sie wieder haben und sie heiraten! Und ich möchte im Falle des "Nein" zumindest im Nachhin sagen können, dass ich ALLES getan habe, um die Beziehung zu retten!
Ich könnte ja bei einem "Nein" immernoch die Kontaktsperre und alles andere anwenden, oder nicht?
Was ratet Ihr mir ??
Vielen Dank für Eure Antworten!
Bis bald
Martin