Das ist es was ich meine wenn ich sage, dass sie ein sehr gefasster und moralischer Mensch zu sein scheint und das sie die Sache sehr erwachsen angeht. Ob das jetzt ein Pluspunkt für mich ist, dass das am Wochenende zu einem Überschreiten ihrer moralischen Grenzen geführt hat, stellt sich hingegen noch raus.Muffintopdeluxe hat geschrieben: ↑Do 13. Sep 2018, 11:32Okay. Das sind dann tatsächlich etwas andere Rahmenbedingungen, und das wirft natürlich auch ein etwas „versöhnlicheres“ Bild auf betreffendes Mädel. Offenheit ist hier zumindest schon mal ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt in Richtung „Beziehungstauglichkeit“.
Das ist jetzt etwas, was ich garnicht beurteilen kann. Wenn eine Frau zu mir sagt, dass ihr jetziger Partner nicht in das Bild einer gemeinsamen Zukunft passt (sie will aufm Land leben, er in der Stadt; sie will Kinder, er nicht; sie ist ein Familienmensch, er nicht - alles Dinge, die sie mir aufgezählt hat und die witzigerweise auf mich zutreffen, forecasting?). Aber sie sagt auch, dass da nach 9 Jahren noch gefühstechnisch was da ist, was sie jetzt nicht sofort alle Zelte abbrechen lassen kann nach dem was jetzt am Wochenende war, weil das so verletzend sein würde. Meine Vermutung ist hier (aber da kann ich mich auch irren), dass sie die Entscheidung innerlich getroffen hat - was sie davon abhält, die Entscheidung zu veräußerlichen? Keine Ahnung.Muffintopdeluxe hat geschrieben: ↑Do 13. Sep 2018, 11:32Es ist also eine lediglich „eine Frage der Zeit“, bis man „mutig genug“ ist für den Schritt der Trennung. Aha. Und welche Rolle gedenkst Du in diesem Prozess einzunehmen? Wenn sie sich nicht einfach trennen kann, dann ist da auch noch etwas. Etwas Verbindendes. Gut, wenn in diesem Fall nun die gemeinsamen Zukunftspläne auseinanderdriften, ist das natürlich keine gute Basis mehr, da schließe ich mich an.
Gut analysiert, hast du vielleicht nicht so Unrecht. Es ist so, dass ich mich zu ihr in keinster Weise direkt bekannt hab - ich spiel auch manchmal immer mit dem Wissen und Unwissen, das sie über mich hat - bin Musiker, Fotograf, ich bin viel im Privatleben auch mit Frauen unterwegs (oft Freundinnen, das sind nicht unbedingt Affairen), manche Fragen deuten auch darauf hin, dass das Dinge sind, die sie beschäftigen ("Denkst du dass eine Beziehung für immer halten kann?", "Du triffst dich wohl auch regelmäßig mit Frauen?", "Mädels an Hochzeiten ansprechen ist deine Masche" - auf keine Frage habe ich mit "Nein, du bist die einzige" geantwortet, eher das ganze etwas lustig überspitzt verpackt, weil das den Moment auch oft spannend und witziger gemacht hat zwischen uns) und dann kommen wir zu dem Punkt, wo ich mir folgendes vorstellen könnte: Die Frau steht im Moment zwischen "dem sicheren Hafen" und "der neuen offenen aber risikoreichen Alternative". Wenn ich am Zaun stehe und winke, dann höchstens weil ich ihr vllt. ab einem bestimmten Zeitpunkt doch sagen will "Hey, das ist kein Spiel, das könnte was mit ner ernsteren Basis sein" - aber nach 3-4 Wochen und 1 Date halte ich das für zu früh. (alles nur Hypothesen, bin gespannt was ihr da denkt).Muffintopdeluxe hat geschrieben: ↑Do 13. Sep 2018, 11:32Es kommt mir allerdings so vor, als wenn Du hier nun auf der anderen Seite des Zaunes sitzt und versuchst, sie zu Dir auf die Seite zu locken, wo das Gras nun (vermeintlich) grüner ist. Will heißen: Du beeinflusst sie aktiv in ihrem Entscheidungsprozess. Und genau DAS ist es, was mir letztendlich Bauchschmerzen bereitet. Denn das sehe ich persönlich nicht als Deine Aufgabe.
Aus Sicht der Moral also nicht so verwerflich, danke.zeitschleifchen hat geschrieben: ↑Do 13. Sep 2018, 12:03Hallo DarkTemplar, ich stimme Muffin da absolut bei - und ich stehe auf Deiner Seite - eine Beziehung, die an einem Dritten zerbricht ist schon in sich nicht mehr tragfähig - aus meiner Sicht. Denn die Grenzen der Partnerschaft muss das Paar für sich ziehen und dazu stehen, es liegt in deren Verantwortung. Und es gibt jahrelange Beziehungen, die schließlich zerbrochen sind, bei denen ich denke - ey, Mädchen/Junge wieso bist Du bloß so lange dabei geblieben? Du hättest viel eher gehen sollen. Eine Beziehung ist doch kein Selbstzweck - sondern soll doch auch glücklich machen.
Ne platonische Freundschaft ist definitiv nicht drin, dafür find ich sie körperlich viel zu anziehend Aber du hast Recht, fliessende Übergänge sind keine gute Basis und können wirklich zu fiesen Problemen führen. Es wäre sicher auch für sie besser, ihre Beziehung zu beenden, zur Ruhe zu kommen, und sich dann mit mir auf etwas neues einlässt.zeitschleifchen hat geschrieben: ↑Do 13. Sep 2018, 12:03Dennoch - es ist besser, wenn Du ihr die Zeit lässt beide Beziehungen von einander zu trennen. Und zwar die Beziehung zu ihrem derzeitigen Freund und die Beziehung zu Dir. Was spricht denn dagegen, dass sie erst ihre Beziehung beendet, bevor ihr euch auf etwas Neues einlasst? Und so wie Du Dich anhörst, ist das Einlassen sicher keine platonische Freundschaft(?).
Wo ich halt so n bisschen am überlegen bin, ist der zeitliche Aspekt, und die Eigendynamik die sich entwickelt hat und sich noch entwickelt. Im Moment sind wir beide mega zueinander hingezogen, das einzige was der Sache im Weg steht, ist ihre Beziehung ("Würde ich nicht in einer Beziehung sein, hättest du nicht alleine schlafen müssen am Samstag", "Donnerstag Abend würde ich so gerne zu dir, aber ich kann nicht, mein Freund..."). Wenn du solche Aussagen um die Ohren geknallt bekommst, wie reagierst du da am besten? Entweder du sagst "Okay, schön, aber solange das nicht vorbei ist will ich keinen Kontakt mehr zu dir" oder "Okay, schade, dann änder das mal und bis dahin sägen wir gemeinsam am Stuhlbein weil wir weiterhin schreiben und uns sehen werden"?! Auch hier hab ich im Freundeskreis erlebt, dass genau dieser fließende Übergang funktionieren kann - und zwar sehr gut... das erschwert mir die Herangehensweise.
Yes, hast du vollkommen Recht, das liest sich wie ein Gedicht. Nur wie geh ich das konkret an? Welche Worte finde ich? Wie ändere ich mein Handeln?zeitschleifchen hat geschrieben: ↑Do 13. Sep 2018, 12:03Mein Rat: Lass sie erst Klarheit für sich schaffen - ihre Beziehung sauber für sich auf die Reihe kriegen, ggf. beenden - und dann fangt etwas schönes Neues an. - Auf jeden Fall lass sie das Alles regeln - sie weiß ja, dass es Dich gibt.
Du bist eine sehr empathische Person Muffin Du hast da den Zahn bei der Wurzel gepackt, die lange Beziehung, die ich hatte, es hat 1 Jahr lang gedauert, bis wir zusammen waren und ich hab um die Frau gekämpft wie ein Löwe. Gab viele Hindernisse aber ich wusste einfach "Wir gehören zusammen" und nachdem die Beziehung sehr lange und auch richtig schön war, hat mich mein Bauchgefühl nicht im Stich gelassen. Aber wenn man das mal aus psychologischer Sicht betrachtet, stellt sich die Frage: Ist es gut, dass 1 Jahr ackern belohnt wurde?Muffintopdeluxe hat geschrieben: ↑Do 13. Sep 2018, 11:32Bin nur mal neugierig: das Mädel aus der langjährigen Beziehung, die Du hattest, war Euer Kennenlernen da ähnlich mit "Hindernissen" behaftet, oder war das tatsächlich so ganz klassisch und unkompliziert? Musstest Du Dich hier verstärkt ins Zeug legen, um sie zu erobern?
Vielen Dank euch beiden aber auf jeden Fall für die genaue Analyse und eure ausführlichen Antworten, sehr schön geschrieben und hilft mir auch wirklich weiter!