Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Re: Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Lieber arteffekt,
vielleicht mag es das Recht so in der Art nicht im Gesetz geben und doch entscheiden Familiengerichte immer "im Sinne des Kindes" und das ist für gewöhnlich, dass ein Kind "Anrecht" darauf hat mit beiden Elternteilen aufzuwachsen. Ergo hat das ganze wenig mit Mündigkeit zu tun, da Kinder diese "Rechte" trotzdem haben, auch wenn dieses Recht durch die Vertretung des Kindes durch ein Gericht durchgesetzt wird. Zumindest hier bei uns und das ist ja alles, was für Mausi interessant ist. Aber sie verhält sich ja dementsprechend, wie du auch schon angemerkt hast. Ein guter moralischer Kompass!
Von der Mediation halte ich zunächst erstmal nicht so viel. Ich finde, ihr bzw in erster Linie du hast da bisher einen guten eigenen Weg, aber du könntest es deinem Mann ja mal vorschlagen, solle er erneut nicht auf deine Bitte eingehen. Vielleicht mit den Worten, "Ich habe versucht mit dir zu reden, ich möchte weder Streit, allein schon der Kinder wegen, noch ist diese Situation hier für mich weiter tragbar, also sollten wir uns vielleicht eine neutrale Partei hinzunehmen um unsere Situation möglichst schnell und effizient zu klären."
Aber mit einem hat arteffekt uneingeschränkt Recht: Du gehst hier mit sehr gutem Beispiel voran.
Danke dafür!
Medea
vielleicht mag es das Recht so in der Art nicht im Gesetz geben und doch entscheiden Familiengerichte immer "im Sinne des Kindes" und das ist für gewöhnlich, dass ein Kind "Anrecht" darauf hat mit beiden Elternteilen aufzuwachsen. Ergo hat das ganze wenig mit Mündigkeit zu tun, da Kinder diese "Rechte" trotzdem haben, auch wenn dieses Recht durch die Vertretung des Kindes durch ein Gericht durchgesetzt wird. Zumindest hier bei uns und das ist ja alles, was für Mausi interessant ist. Aber sie verhält sich ja dementsprechend, wie du auch schon angemerkt hast. Ein guter moralischer Kompass!
Von der Mediation halte ich zunächst erstmal nicht so viel. Ich finde, ihr bzw in erster Linie du hast da bisher einen guten eigenen Weg, aber du könntest es deinem Mann ja mal vorschlagen, solle er erneut nicht auf deine Bitte eingehen. Vielleicht mit den Worten, "Ich habe versucht mit dir zu reden, ich möchte weder Streit, allein schon der Kinder wegen, noch ist diese Situation hier für mich weiter tragbar, also sollten wir uns vielleicht eine neutrale Partei hinzunehmen um unsere Situation möglichst schnell und effizient zu klären."
Aber mit einem hat arteffekt uneingeschränkt Recht: Du gehst hier mit sehr gutem Beispiel voran.
Danke dafür!
Medea
Re: Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Liebe Medea,
du hast recht. Es sind die kleinen Siege, die viel in mir auslösen. Ich begegne ihm immer mehr auf Augenhöhe. Es tut mir gut, egal wie es mit uns weitergeht. Er war sich beim Aussprechen der Trennung nicht bewusst, welche Konsequenzen seine Entscheidung mit sich bringt.
In einem Gespräch bat ich meinen Mann (2 oder 3 Wochen nach der offiziellen Trennung) auszuziehen. Das Gespräch fand statt nachdem ich seine Klamotten aus den Schränken räumte und in einer Pension zwischenparkte. Diese Pension befindet sich in einer Kleinstadt (ca. 11 km von unserem Dörfchen entfernt). Die Kleinstadt ist momentan der Dreh- und Angelpunkt seines Lebens. Dort arbeitet er, von dort macht er sich mit dem Bus und Zug auf in die 300 km entfernte Großstadt zu seiner Freundin. Mit dieser Begründung ihm gegenüber wählte ich die Pension auch aus. Da wir im Moment nur ein Auto halten möchten und er deshalb mit dem Fahrrad von und zur Arbeit fährt, ist er aber der Meinung, er müsse hier in der Nähe seiner Kinder sein, damit die Wege kürzer sind. Sicherlich ist es schwer, hier eine Bleibe zu finden, aber eine kleine Mietwohnung hätte er zumindest schon besichtigen können. Er meint, dass er nicht die nächstbeste Unterkunft nehmen möchte. Ich habe ihm aber auch mündlich und schriftlich entgegnet, dass ich seine Entscheidung der Trennung akzeptiere, doch er auch meinem dringenden Wunsch nach einer räumlichen Trennung nachkommen möchte, damit auch ich wieder glücklich werden kann (was er mir vorher gewünscht hat). Fakt ist...Unterkünfte gibt es in einem 2000 Einwohner-Dorf eben nicht wie Sand am Meer. Und er kann mir auch nicht sagen, wann er ausziehen wird. Ich bin mit den Kindern und als Verlassene sowieso in der Situation, abzuwarten. Aber wenn es um mein Wohlbefinden geht, kann ich nicht immer abwarten. Ich verlange im Moment nur, dass er auszieht, auch wenn er indirekt gebettelt hat, (noch) hierzubleiben. Durch seinen Schichtdienst sah er die Kinder sowieso nur sehr unregelmäßig. Mit dem Auszug mache ich einen weiteren großen Schnitt. Er wird hier nicht mehr mit uns Abendbrot essen, nicht mehr die Kinder ins Bett bringen (so wie er es sich dann vorstellen würde). Und es hat meinerseits nichts mit Rache zu tun, sondern mit Konsequenz. Er kann (und das weiß er auch) die Kinder jederzeit zu sich nehmen, mit ihnen zu seiner Freundin fahren, die Kinder in seiner Wohnung ins Bett bringen und, und, und, aber ich möchte ihn so wenig wie möglich sehen, weil es mir und vielleicht auch uns guttun wird. Ich merkte es nach meiner spontanen 10-tägigen Kontaktsperre an seinem Blick - irgendwie traurig.
Ach ja, wahrscheinlich stellt er sich im Moment vor, dass er so lange in dieser (bequemen?) Eltern-WG wohnen kann bis sich die berufliche Situation seiner Freundin geklärt hat. Sie möchte sich in eine andere Stadt versetzen lassen (es kann noch 1, 2 oder 3 Jahre dauern) und erst dann möchte er auch einen Versetzungsantrag stellen (um ihr keinen freien Platz wegzunehmen - es ist etwas kompliziert). Dann kann es auch für ihn 1, 2 oder 3 Jahre dauern bis er dauerhaft mit ihr zusammenwohnen könnte, d.h. im besten Fall führt er noch 2 Jahre eine Fernbeziehung, im schlechtesten Fall noch viele Jahre. Er weiß nicht im Geringsten wie und wo es dauerhaft mit seiner Fernbeziehung weitergehen wird.
zu a) Meine Schwiegereltern werden Weihnachten hier sein. Ich möchte ihnen meine evt. Urlaubspläne nicht mitteilen, da meine Schwiegermutter ihrem Sohn gegenüber nicht dichthalten wird. Außerdem lieben die beiden anderen und Kinder ihre Großeltern und eben umgekehrt. Meine Schwiegereltern fahren auch noch extra 500 km zu uns (vom 24. bis 27.12.). Mein Mann fährt vom 27. bis 30.12. zu seiner Freundin. Ich würde mit meinem Baby in der kleinen und zu der Zeit freien 2-Zimmer-Wohnung meiner Großeltern unterkommen. Du hast recht...Konsequent wäre es, die Kinder zu schnappen und ihn hier Weihnachten sitzen zu lassen, aber kann ich es meinen Schwiegereltern antun, dass sie mitleiden müssten?
zu b) Der Vorschlag klingt gut, v. a. mit der Begründung, dass wir keine Familie mehr sind. Ich versuche es, auch wenn ich davon ausgehe, dass er seinen Dienst bzw. seine freien Tage genauso geplant hat und jetzt auch keine Planänderung mehr möglich wäre.
zu c) Mit einem Schlosswechsel und einem Besuch beim Anwalt warte ich noch etwas ab. Ich mag gar nicht daran denken, diese Schritte gehen zu müssen.
Offiziell sind wir seit dem 30.9.15 getrennt. Das Baby bekommt noch nicht viel mit, der 3-jährige Sohn kann mit Erklärungen ("sich nicht mehr lieben", "sich nicht mehr lieb haben" oder "getrennt sein") nicht viel anfangen. Er versteht nicht, warum Papa mit uns umgezogen ist und trotzdem kaum da ist. Da sein Papa bis vor ein paar Wochen noch sehr präsent war, kommen dann schon Sätze wie "Papa soll sich um mich kümmern!".
Die große 6-Jährige geht (noch?) relativ gelassen mit der Situation um. Sie weiß, dass Papa ausziehen wird, sie aber keine Schuld an der Trennung hat und wir beide sie immer lieben werden. Ich nehme mir so viel Zeit wie möglich für Gespräche und merke im Moment noch deutlicher wie viel mir die 3 Mäuse geben und bedeuten. Uns kann nichts trennen. Es fühlt sich toll an, bedingungslos geliebt zu werden.
Kraft kann ich gebrauchen. Danke! Ich komme gerade in meinem neuen Zuhause an, ich versuche die Zukunft so gelassen wie möglich auf mich zukommen zu lassen. Geduld war noch nie meine Stärke, aber es lohnt sich, daran zu arbeiten - für jetzt oder später.
Liebe Grüße
Sandra
du hast recht. Es sind die kleinen Siege, die viel in mir auslösen. Ich begegne ihm immer mehr auf Augenhöhe. Es tut mir gut, egal wie es mit uns weitergeht. Er war sich beim Aussprechen der Trennung nicht bewusst, welche Konsequenzen seine Entscheidung mit sich bringt.
In einem Gespräch bat ich meinen Mann (2 oder 3 Wochen nach der offiziellen Trennung) auszuziehen. Das Gespräch fand statt nachdem ich seine Klamotten aus den Schränken räumte und in einer Pension zwischenparkte. Diese Pension befindet sich in einer Kleinstadt (ca. 11 km von unserem Dörfchen entfernt). Die Kleinstadt ist momentan der Dreh- und Angelpunkt seines Lebens. Dort arbeitet er, von dort macht er sich mit dem Bus und Zug auf in die 300 km entfernte Großstadt zu seiner Freundin. Mit dieser Begründung ihm gegenüber wählte ich die Pension auch aus. Da wir im Moment nur ein Auto halten möchten und er deshalb mit dem Fahrrad von und zur Arbeit fährt, ist er aber der Meinung, er müsse hier in der Nähe seiner Kinder sein, damit die Wege kürzer sind. Sicherlich ist es schwer, hier eine Bleibe zu finden, aber eine kleine Mietwohnung hätte er zumindest schon besichtigen können. Er meint, dass er nicht die nächstbeste Unterkunft nehmen möchte. Ich habe ihm aber auch mündlich und schriftlich entgegnet, dass ich seine Entscheidung der Trennung akzeptiere, doch er auch meinem dringenden Wunsch nach einer räumlichen Trennung nachkommen möchte, damit auch ich wieder glücklich werden kann (was er mir vorher gewünscht hat). Fakt ist...Unterkünfte gibt es in einem 2000 Einwohner-Dorf eben nicht wie Sand am Meer. Und er kann mir auch nicht sagen, wann er ausziehen wird. Ich bin mit den Kindern und als Verlassene sowieso in der Situation, abzuwarten. Aber wenn es um mein Wohlbefinden geht, kann ich nicht immer abwarten. Ich verlange im Moment nur, dass er auszieht, auch wenn er indirekt gebettelt hat, (noch) hierzubleiben. Durch seinen Schichtdienst sah er die Kinder sowieso nur sehr unregelmäßig. Mit dem Auszug mache ich einen weiteren großen Schnitt. Er wird hier nicht mehr mit uns Abendbrot essen, nicht mehr die Kinder ins Bett bringen (so wie er es sich dann vorstellen würde). Und es hat meinerseits nichts mit Rache zu tun, sondern mit Konsequenz. Er kann (und das weiß er auch) die Kinder jederzeit zu sich nehmen, mit ihnen zu seiner Freundin fahren, die Kinder in seiner Wohnung ins Bett bringen und, und, und, aber ich möchte ihn so wenig wie möglich sehen, weil es mir und vielleicht auch uns guttun wird. Ich merkte es nach meiner spontanen 10-tägigen Kontaktsperre an seinem Blick - irgendwie traurig.
Ach ja, wahrscheinlich stellt er sich im Moment vor, dass er so lange in dieser (bequemen?) Eltern-WG wohnen kann bis sich die berufliche Situation seiner Freundin geklärt hat. Sie möchte sich in eine andere Stadt versetzen lassen (es kann noch 1, 2 oder 3 Jahre dauern) und erst dann möchte er auch einen Versetzungsantrag stellen (um ihr keinen freien Platz wegzunehmen - es ist etwas kompliziert). Dann kann es auch für ihn 1, 2 oder 3 Jahre dauern bis er dauerhaft mit ihr zusammenwohnen könnte, d.h. im besten Fall führt er noch 2 Jahre eine Fernbeziehung, im schlechtesten Fall noch viele Jahre. Er weiß nicht im Geringsten wie und wo es dauerhaft mit seiner Fernbeziehung weitergehen wird.
zu a) Meine Schwiegereltern werden Weihnachten hier sein. Ich möchte ihnen meine evt. Urlaubspläne nicht mitteilen, da meine Schwiegermutter ihrem Sohn gegenüber nicht dichthalten wird. Außerdem lieben die beiden anderen und Kinder ihre Großeltern und eben umgekehrt. Meine Schwiegereltern fahren auch noch extra 500 km zu uns (vom 24. bis 27.12.). Mein Mann fährt vom 27. bis 30.12. zu seiner Freundin. Ich würde mit meinem Baby in der kleinen und zu der Zeit freien 2-Zimmer-Wohnung meiner Großeltern unterkommen. Du hast recht...Konsequent wäre es, die Kinder zu schnappen und ihn hier Weihnachten sitzen zu lassen, aber kann ich es meinen Schwiegereltern antun, dass sie mitleiden müssten?
zu b) Der Vorschlag klingt gut, v. a. mit der Begründung, dass wir keine Familie mehr sind. Ich versuche es, auch wenn ich davon ausgehe, dass er seinen Dienst bzw. seine freien Tage genauso geplant hat und jetzt auch keine Planänderung mehr möglich wäre.
zu c) Mit einem Schlosswechsel und einem Besuch beim Anwalt warte ich noch etwas ab. Ich mag gar nicht daran denken, diese Schritte gehen zu müssen.

Offiziell sind wir seit dem 30.9.15 getrennt. Das Baby bekommt noch nicht viel mit, der 3-jährige Sohn kann mit Erklärungen ("sich nicht mehr lieben", "sich nicht mehr lieb haben" oder "getrennt sein") nicht viel anfangen. Er versteht nicht, warum Papa mit uns umgezogen ist und trotzdem kaum da ist. Da sein Papa bis vor ein paar Wochen noch sehr präsent war, kommen dann schon Sätze wie "Papa soll sich um mich kümmern!".

Kraft kann ich gebrauchen. Danke! Ich komme gerade in meinem neuen Zuhause an, ich versuche die Zukunft so gelassen wie möglich auf mich zukommen zu lassen. Geduld war noch nie meine Stärke, aber es lohnt sich, daran zu arbeiten - für jetzt oder später.

Liebe Grüße
Sandra
Zuletzt geändert von Mausi4381 am Mo 9. Nov 2015, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Das danke möchte ich nochmal einem Gewicht beilegen.
Wichtiger ist aus meiner Sicht, das jedes Eltern alles für sich immer so gut händelt wie jeder kann.
Medea, für mich als Kind, würden die Gerichte bei einer 50/50 Regelung mir entsprechen.
Wie fühlst du, wenn ein dritter eines deines Eltern dir wegnimmt?
Wir haben aus meiner Sicht noch die aus den 50-iger Jahre überholte Regelung.
Jede Frau begrüßt diese, erwartet als Mutter eine Entwicklung das mehr Väter Elternzeit nehmen.
Was würdest du Media sagen, wenn ein dritter dir dein Kontakt mit deiner Mutter vorschreibt?
Ich weiß, das dies grad Thema ist für dich. Aber wie währe es für dich als Tochter, wenn ein dritter dir vorschreibt, deine Mutter alle zwei Wochen zu besuchen.
Dich derer zu stellen.........
Hossa, ich weiß!
Da fühlst du dich respektlos beachtet. Und das wünsche ich keinem Kind!
Hinter den Entscheidungen der Gerichte liegt aus meiner Sicht ein anderer vom Staates wegen viel wichtiger Grund. €
Und damit ist das wohl des Kindes nicht mehr gegeben. Zumal allen Müttern gerichtlich die ihr zustehende freie Entfaltung genommen wird. Da habe ich überall das Gefühl das JA u Gericht die Emanzipation und Eigenständigkeit von Mutter in die 50-igern zurückdrückt
Danke
Wichtiger ist aus meiner Sicht, das jedes Eltern alles für sich immer so gut händelt wie jeder kann.
Medea, für mich als Kind, würden die Gerichte bei einer 50/50 Regelung mir entsprechen.
Wie fühlst du, wenn ein dritter eines deines Eltern dir wegnimmt?
Wir haben aus meiner Sicht noch die aus den 50-iger Jahre überholte Regelung.
Jede Frau begrüßt diese, erwartet als Mutter eine Entwicklung das mehr Väter Elternzeit nehmen.
Was würdest du Media sagen, wenn ein dritter dir dein Kontakt mit deiner Mutter vorschreibt?
Ich weiß, das dies grad Thema ist für dich. Aber wie währe es für dich als Tochter, wenn ein dritter dir vorschreibt, deine Mutter alle zwei Wochen zu besuchen.
Dich derer zu stellen.........
Hossa, ich weiß!
Da fühlst du dich respektlos beachtet. Und das wünsche ich keinem Kind!
Hinter den Entscheidungen der Gerichte liegt aus meiner Sicht ein anderer vom Staates wegen viel wichtiger Grund. €
Und damit ist das wohl des Kindes nicht mehr gegeben. Zumal allen Müttern gerichtlich die ihr zustehende freie Entfaltung genommen wird. Da habe ich überall das Gefühl das JA u Gericht die Emanzipation und Eigenständigkeit von Mutter in die 50-igern zurückdrückt
Danke
Unendliche Geduld schafft sofortige Resultate . . .
Re: Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Liebe Mitleser,
mit juristischen Fragen kann ich mich im Moment (noch?) nicht auseinandersetzen, denn es sind bei mir noch zu viele positive Gefühle im Spiel. Trotz aller Konsequenz und klarer Entscheidungen von meiner Seite bedeutet er mir viel. Ich kann mir viele seiner Verhaltensweisen inzwischen erklären, auch wenn sie für mich im Moment nicht zu entschuldigen sind. Ich erkenne meine Anteile, die zu der Trennung geführt haben, immer deutlicher. Ich bin bereit, an mir zu arbeiten, aber für unsere Beziehung muss auch er bereit sein. Da er mehr oder weniger auf Wolke 7 schwebt, muss und kann ich immer besser aushalten, dass es zur Zeit kein 'Wir' gibt, sondern nur zwei Menschen, die (so unterschiedlich es nur sein kann) nach einer Trennung ihr Leben genießen oder bewältigen. Ich lasse ihn los, er wird seinen Weg finden. Wenn es die große Liebe zwischen uns war, werden wir wieder zueinanderfinden, daran wird nichts und niemand etwas ändern können. Darauf hoffe ich, aber ich warte nicht ab, sondern tue etwas, um wieder zu mir zu finden. Die erste große Erkenntnis: Unsere Beziehung wie sie war, möchte ich nicht mehr. Es kann aber etwas Neues daraus werden!
Liebe Grüße
Sandra
mit juristischen Fragen kann ich mich im Moment (noch?) nicht auseinandersetzen, denn es sind bei mir noch zu viele positive Gefühle im Spiel. Trotz aller Konsequenz und klarer Entscheidungen von meiner Seite bedeutet er mir viel. Ich kann mir viele seiner Verhaltensweisen inzwischen erklären, auch wenn sie für mich im Moment nicht zu entschuldigen sind. Ich erkenne meine Anteile, die zu der Trennung geführt haben, immer deutlicher. Ich bin bereit, an mir zu arbeiten, aber für unsere Beziehung muss auch er bereit sein. Da er mehr oder weniger auf Wolke 7 schwebt, muss und kann ich immer besser aushalten, dass es zur Zeit kein 'Wir' gibt, sondern nur zwei Menschen, die (so unterschiedlich es nur sein kann) nach einer Trennung ihr Leben genießen oder bewältigen. Ich lasse ihn los, er wird seinen Weg finden. Wenn es die große Liebe zwischen uns war, werden wir wieder zueinanderfinden, daran wird nichts und niemand etwas ändern können. Darauf hoffe ich, aber ich warte nicht ab, sondern tue etwas, um wieder zu mir zu finden. Die erste große Erkenntnis: Unsere Beziehung wie sie war, möchte ich nicht mehr. Es kann aber etwas Neues daraus werden!
Liebe Grüße
Sandra
Re: Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Top!!!!
Authentischer wie du schreibst habe ich hier noch nicht lesen können.
Du weist für dich, das du ihn auf Augenhöhe begegnen möchtest. Das zeigt sich in deinem Mitgefühl für seine Verhaltensweisen. Das wird er spüren, das du ihn respektierst, so wie er ist, welches dich für ihn wertvoller den jeh macht.
Zu seinen niedrigen Gründen:
Wer sich zu was neuem hingezogen fühlt, da spreche ich für Mann und Frau, fühlt sich nicht in seiner Mitte. Er als Mann fühlte sich nicht mehr als Mann und fand dieses in ihr.
Was daran bestand hat brauch ich dir nicht zu sagen.
Da gibt es ja son Spruch "kennst de eine, kennst de alle" (von eurer Seite aber auch)
Ich glaub, du vertraust dir schon richtig und kannst dich geschmeidig zurücklehnen. Weil du weist, wenn er für sich seinen Mangel in sich nicht angeht, hast du devinitiv kein Interesse an seiner Partnerschaft. Hab die Geduld für dich und gebe dir das bescheidene Geschenk.....
Top, dein Selbstbewusstsein über dein Gefühl zu deinen Wert!
Jörg
Authentischer wie du schreibst habe ich hier noch nicht lesen können.
Du weist für dich, das du ihn auf Augenhöhe begegnen möchtest. Das zeigt sich in deinem Mitgefühl für seine Verhaltensweisen. Das wird er spüren, das du ihn respektierst, so wie er ist, welches dich für ihn wertvoller den jeh macht.
Zu seinen niedrigen Gründen:
Wer sich zu was neuem hingezogen fühlt, da spreche ich für Mann und Frau, fühlt sich nicht in seiner Mitte. Er als Mann fühlte sich nicht mehr als Mann und fand dieses in ihr.
Was daran bestand hat brauch ich dir nicht zu sagen.
Da gibt es ja son Spruch "kennst de eine, kennst de alle" (von eurer Seite aber auch)
Ich glaub, du vertraust dir schon richtig und kannst dich geschmeidig zurücklehnen. Weil du weist, wenn er für sich seinen Mangel in sich nicht angeht, hast du devinitiv kein Interesse an seiner Partnerschaft. Hab die Geduld für dich und gebe dir das bescheidene Geschenk.....
Top, dein Selbstbewusstsein über dein Gefühl zu deinen Wert!
Jörg
Unendliche Geduld schafft sofortige Resultate . . .
Re: Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Lieber Jörg,
ich danke dir für dein Feedback. Etwas Pippi in den Augen ließ sich nicht vermeiden.
An alle:
Ich hoffe so sehr, dass er spürt, was er mir bedeutet. Doch es fällt mir zunehmend schwerer, ihm (noch zusammen wohnend) mit Gelassenheit und Respekt gegenüberzutreten. Mir fehlen Zeit und Raum für mich. Ich möchte kein Kleidungsstück von ihm in diesem Haus sehen, möchte nicht seinen Dienstplan in unserem Familienkalender sehen, möchte dort auch nicht lesen, wann er abwesend bzw. bei seiner Freundin sein wird. Nichts in diesem Haus soll mich an ihn erinnern. Und so möchte ich auch nicht mitbekommen, dass er Anfang Dezember eine Woche mit seiner Freundin in den Urlaub fliegt. Er darf sein Leben verplanen, aber ich möchte nichts davon mitbekommen. Andersherum soll auch er nun nicht mehr alles mitbekommen. Für ihn etwas geheimnisvoller zu werden kann mir auch nicht schaden.
Ich freue mich auch weiterhin über jede Antwort!
Gute Nacht
Sandra
ich danke dir für dein Feedback. Etwas Pippi in den Augen ließ sich nicht vermeiden.

An alle:
Ich hoffe so sehr, dass er spürt, was er mir bedeutet. Doch es fällt mir zunehmend schwerer, ihm (noch zusammen wohnend) mit Gelassenheit und Respekt gegenüberzutreten. Mir fehlen Zeit und Raum für mich. Ich möchte kein Kleidungsstück von ihm in diesem Haus sehen, möchte nicht seinen Dienstplan in unserem Familienkalender sehen, möchte dort auch nicht lesen, wann er abwesend bzw. bei seiner Freundin sein wird. Nichts in diesem Haus soll mich an ihn erinnern. Und so möchte ich auch nicht mitbekommen, dass er Anfang Dezember eine Woche mit seiner Freundin in den Urlaub fliegt. Er darf sein Leben verplanen, aber ich möchte nichts davon mitbekommen. Andersherum soll auch er nun nicht mehr alles mitbekommen. Für ihn etwas geheimnisvoller zu werden kann mir auch nicht schaden.

Ich freue mich auch weiterhin über jede Antwort!
Gute Nacht
Sandra
Re: Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Liebe Mausi,
ich verstehe deinen Wunsch da sehr gut. Es wäre ja auch kein Zustand noch 2 oder 3 Jahre (!) mit ihm unter einem Dach zu hausen. So verstehen auch die Kinder niemals wirklich, dass es vorbei ist bzw ist es für sie auch komisch, wenn ihr kaum miteinander redet. Vielleicht nimmst du wirklich mal einen Mediator hinzu hinsichtlich eurer Wohnungssituation, damit er versteht, wie ernst es dir ist und dass du nicht länger bereit bist zurückzustecken. Er muss der Konsequenz ins Auge sehen und kann dich nicht weiter hinhalten. Das spricht nicht gerade für ihn. Auch wenn du ihn als lieben Mann beschreibst, aber das ist alles andere als das. Ich hoffe, dass daraus nicht noch ein Rosenkrieg entsteht.
Zu den Vorschlägen:
a) Auch wenn es löblich ist, dass du es deinen Schwiegereltern nicht antun willst, aber wäre es richtig, dass du es dir antust? Sie sind nunmal seine Eltern und verhält sich gerade wie die Axt im Walde. Dass du dann das tust, was für deine Kinder und dich das Beste ist, sollte ihm einleuchten und eben auch seinen Eltern. Wie sehen die die ganze Sache denn generell? Auch bezüglich der Wohnsituation?
Ich weiß ja nicht wie weit die Entfernungen zwischen allen Orten sind, aber im schlimmsten Fall musst du deinen Schwiegereltern vorschlagen, dass sie die Kinder an einem Weihnachtsfeiertag abholen können oder dass sie zu deinen Eltern oder Großeltern kommen. Oder eben auch, dass du mit den Kindern zu Heiligabend nicht da bist, dein Mann die Kinder am 2. Feiertag aber holen kann, da haben ja dann auch seine Eltern was von.
b) Selbst wenn er seinen Dienst und seine freien Tage so verplant hat, noch ist Zeit. Noch kannst du ihm sagen, dass er dann doch über Heiligabend zu seiner Freundin fahren soll und bitte erst am 2. Feiertag zurückkehrt. Er hat dich vor vollendete Tatsachen gesetzt, jetzt lass dir nicht auch noch alles vorschreiben. Dann könntest im schlimmsten Falle nämlich du am 26. verschwinden zu deinen Großeltern oder einer Freundin und er und seine Eltern haben die Kinder für sich. Natürlich muss das vorher sehr gut und im Detail mit den Kindern abgesprochen und ihnen erklärt werden. Aber so haben die Kinder ein relativ normales Weihnachtsfest. Sie bleiben in der nun gewohnten Umgebung und feiern sowohl mit Mama als auch mit Papa/Großeltern. Nur eben nicht zusammen und das wird, bleibt die Trennung bestehen, ja ohnehin nicht wieder der Fall sein. Was meinst du dazu? Ich weiß, es ist etwas kompliziert, aber so wäre jedem genüge getan.
c) Wie gesagt, ich hoffe nicht, dass du da in einen Rosenkrieg schlitterst, nur du solltest dir auch nicht auf der Nase herumtanzen lassen und vielleicht doch nochmal die Dokumentensicherung im Hinterkopf abwägen.
Dann möchte ich dir noch sagen, dass ich es toll finde wie gut du damit umgehst und du hast Recht, dass es kein Zurück in die alte Beziehung geben kann und wird. Allerdings braucht ihr Abstand für einen neuen Weg, so kann er dich gar nicht vermissen und wirklich schätzen. Eure Wohnsituation ist also in vielerlei Hinsicht ein Knackpunkt.
@ arteffekt
Ich kann deinen Ausführungen nicht folgen wieso die Mutter in ihren Rechten beschnitten wird. :/
Außerdem stimmst du mir doch aber sicherlich zu, dass es untragbar wäre weiterhin so wohnen zu müssen. Kinder hin oder her, aber auch mausi muss abschalten können, denn sonst wirkt sich auch das auf die Kinder aus. Es muss also eine andere Lösung her.
ich verstehe deinen Wunsch da sehr gut. Es wäre ja auch kein Zustand noch 2 oder 3 Jahre (!) mit ihm unter einem Dach zu hausen. So verstehen auch die Kinder niemals wirklich, dass es vorbei ist bzw ist es für sie auch komisch, wenn ihr kaum miteinander redet. Vielleicht nimmst du wirklich mal einen Mediator hinzu hinsichtlich eurer Wohnungssituation, damit er versteht, wie ernst es dir ist und dass du nicht länger bereit bist zurückzustecken. Er muss der Konsequenz ins Auge sehen und kann dich nicht weiter hinhalten. Das spricht nicht gerade für ihn. Auch wenn du ihn als lieben Mann beschreibst, aber das ist alles andere als das. Ich hoffe, dass daraus nicht noch ein Rosenkrieg entsteht.
Zu den Vorschlägen:
a) Auch wenn es löblich ist, dass du es deinen Schwiegereltern nicht antun willst, aber wäre es richtig, dass du es dir antust? Sie sind nunmal seine Eltern und verhält sich gerade wie die Axt im Walde. Dass du dann das tust, was für deine Kinder und dich das Beste ist, sollte ihm einleuchten und eben auch seinen Eltern. Wie sehen die die ganze Sache denn generell? Auch bezüglich der Wohnsituation?
Ich weiß ja nicht wie weit die Entfernungen zwischen allen Orten sind, aber im schlimmsten Fall musst du deinen Schwiegereltern vorschlagen, dass sie die Kinder an einem Weihnachtsfeiertag abholen können oder dass sie zu deinen Eltern oder Großeltern kommen. Oder eben auch, dass du mit den Kindern zu Heiligabend nicht da bist, dein Mann die Kinder am 2. Feiertag aber holen kann, da haben ja dann auch seine Eltern was von.
b) Selbst wenn er seinen Dienst und seine freien Tage so verplant hat, noch ist Zeit. Noch kannst du ihm sagen, dass er dann doch über Heiligabend zu seiner Freundin fahren soll und bitte erst am 2. Feiertag zurückkehrt. Er hat dich vor vollendete Tatsachen gesetzt, jetzt lass dir nicht auch noch alles vorschreiben. Dann könntest im schlimmsten Falle nämlich du am 26. verschwinden zu deinen Großeltern oder einer Freundin und er und seine Eltern haben die Kinder für sich. Natürlich muss das vorher sehr gut und im Detail mit den Kindern abgesprochen und ihnen erklärt werden. Aber so haben die Kinder ein relativ normales Weihnachtsfest. Sie bleiben in der nun gewohnten Umgebung und feiern sowohl mit Mama als auch mit Papa/Großeltern. Nur eben nicht zusammen und das wird, bleibt die Trennung bestehen, ja ohnehin nicht wieder der Fall sein. Was meinst du dazu? Ich weiß, es ist etwas kompliziert, aber so wäre jedem genüge getan.
c) Wie gesagt, ich hoffe nicht, dass du da in einen Rosenkrieg schlitterst, nur du solltest dir auch nicht auf der Nase herumtanzen lassen und vielleicht doch nochmal die Dokumentensicherung im Hinterkopf abwägen.
Dann möchte ich dir noch sagen, dass ich es toll finde wie gut du damit umgehst und du hast Recht, dass es kein Zurück in die alte Beziehung geben kann und wird. Allerdings braucht ihr Abstand für einen neuen Weg, so kann er dich gar nicht vermissen und wirklich schätzen. Eure Wohnsituation ist also in vielerlei Hinsicht ein Knackpunkt.
@ arteffekt
Ich kann deinen Ausführungen nicht folgen wieso die Mutter in ihren Rechten beschnitten wird. :/
Außerdem stimmst du mir doch aber sicherlich zu, dass es untragbar wäre weiterhin so wohnen zu müssen. Kinder hin oder her, aber auch mausi muss abschalten können, denn sonst wirkt sich auch das auf die Kinder aus. Es muss also eine andere Lösung her.
Re: Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Liebe Medea,
danke für deine Antwort. Was Weihnachten betrifft...Ich denke jetzt erst einmal an die Kinder. Meine Schwiegereltern wohnen 500 km entfernt. Die Kinder sehen sie selten und sie lieben Oma und Opa. Ich kann ihnen unmöglich ihre Großeltern verwehren. Zum anderen wäre die Wohnung meiner Großeltern (die Weihnachten nicht einmal vor Ort sind) zu klein für die 3 Kinder und mich (2-Zimmer-Wohnung, 50 qm). Da die Eltern meines Mannes vor vielen Jahren in einer vergleichbaren Situation wie wir waren, können sie die Situation ganz gut einschätzen. Bei ihnen war es anders herum. Meine Schwiegermutter hatte über ein halbes Jahr einen Geliebten. Was nach unserer Trennung passiert ist bzw. wie sich mein Mann verhalten hat, haben sie mitbekommen und helfen mir so gut es geht. Mein Schwiegervater, der eine große Respektsperson für meinen Mann ist und kein Mann der großen Worte, meinte unter vier Augen zu ihm: "Überleg dir gut, was du machst.".
Heute habe ich mich intensiver mit dem Thema Scheidung auseinandergesetzt. Du hast Recht...Ich werde Anfang Dezember (wenn er im Urlaub ist) alle wichtigen Dokumente kopieren, um für den Notfall gewappnet zu sein.
Die Wohnsituation ist tatsächlich der Knackpunkt und ich kann ihn leider nicht zwingen, das Haus zu verlassen, wobei ich ihm mittlerweile glauben kann, dass er zumindest halbherzig sucht. So muss ich andere Wege finden, ihn zumindest zum Nachdenken anzuregen, sofern ihm das in dieser Phase der Schwärmerei überhaupt möglich ist. Zwei Möglichkeiten dazu erkläre ich näher und freue mich sehr über jede positiv oder negativ kritische Anmerkung.
1. Da ich nicht davon ausgehe, dass er noch dieses Jahr (wie von mir gefordert) ausziehen wird, werde ich Ende November (wenn er in den Urlaub fliegt) Zugtickets für Berlin vom 23.12. bis 27.12. buchen und dort mit unserem Baby ein paar ruhige Tage verbringen. Ich werde ihm vorher nur kurz mitteilen, dass wir für ein paar Tage weg sind...ohne Begründung oder gefühlsduselige Anspielungen (die mir leider im Kopf herumgeistern).
2. Da bei uns eine Kontaktsperre im herkömmlichen Sinn nicht möglich ist und ich mich konkret mit dem Thema Scheidung auseinandersetzen musste, habe ich mir überlegt, seine knapp 2 Wochen Abwesenheit (wegen Urlaub mit seiner neuen Freundin) nicht nur für eine Kontaktsperre zu nutzen. Ich werde ihm kurz vor der Abreise meinen Ehering in die Hand drücken - ohne große Worte. Im besten Fall wird er dann merken, dass ich es bitterernst meine und er vielleicht in sich hineinschaut und im schlimmsten (und für mich zu erwartenden) Fall wird er mich erbost/überrascht darauf ansprechen und wissen wollen, ob die Ringrückgabe bedeuten soll, dass ich mich scheiden lassen will. Ich werde sinngemäß sagen: "Damit ich endlich zur Ruhe kommen und dieses Kapitel abschließen kann, wird es keinen anderen Weg geben können.".
So, nun warte ich gespannt auf eure Reaktionen.
Liebe Grüße
Sandra
danke für deine Antwort. Was Weihnachten betrifft...Ich denke jetzt erst einmal an die Kinder. Meine Schwiegereltern wohnen 500 km entfernt. Die Kinder sehen sie selten und sie lieben Oma und Opa. Ich kann ihnen unmöglich ihre Großeltern verwehren. Zum anderen wäre die Wohnung meiner Großeltern (die Weihnachten nicht einmal vor Ort sind) zu klein für die 3 Kinder und mich (2-Zimmer-Wohnung, 50 qm). Da die Eltern meines Mannes vor vielen Jahren in einer vergleichbaren Situation wie wir waren, können sie die Situation ganz gut einschätzen. Bei ihnen war es anders herum. Meine Schwiegermutter hatte über ein halbes Jahr einen Geliebten. Was nach unserer Trennung passiert ist bzw. wie sich mein Mann verhalten hat, haben sie mitbekommen und helfen mir so gut es geht. Mein Schwiegervater, der eine große Respektsperson für meinen Mann ist und kein Mann der großen Worte, meinte unter vier Augen zu ihm: "Überleg dir gut, was du machst.".
Heute habe ich mich intensiver mit dem Thema Scheidung auseinandergesetzt. Du hast Recht...Ich werde Anfang Dezember (wenn er im Urlaub ist) alle wichtigen Dokumente kopieren, um für den Notfall gewappnet zu sein.
Die Wohnsituation ist tatsächlich der Knackpunkt und ich kann ihn leider nicht zwingen, das Haus zu verlassen, wobei ich ihm mittlerweile glauben kann, dass er zumindest halbherzig sucht. So muss ich andere Wege finden, ihn zumindest zum Nachdenken anzuregen, sofern ihm das in dieser Phase der Schwärmerei überhaupt möglich ist. Zwei Möglichkeiten dazu erkläre ich näher und freue mich sehr über jede positiv oder negativ kritische Anmerkung.
1. Da ich nicht davon ausgehe, dass er noch dieses Jahr (wie von mir gefordert) ausziehen wird, werde ich Ende November (wenn er in den Urlaub fliegt) Zugtickets für Berlin vom 23.12. bis 27.12. buchen und dort mit unserem Baby ein paar ruhige Tage verbringen. Ich werde ihm vorher nur kurz mitteilen, dass wir für ein paar Tage weg sind...ohne Begründung oder gefühlsduselige Anspielungen (die mir leider im Kopf herumgeistern).
2. Da bei uns eine Kontaktsperre im herkömmlichen Sinn nicht möglich ist und ich mich konkret mit dem Thema Scheidung auseinandersetzen musste, habe ich mir überlegt, seine knapp 2 Wochen Abwesenheit (wegen Urlaub mit seiner neuen Freundin) nicht nur für eine Kontaktsperre zu nutzen. Ich werde ihm kurz vor der Abreise meinen Ehering in die Hand drücken - ohne große Worte. Im besten Fall wird er dann merken, dass ich es bitterernst meine und er vielleicht in sich hineinschaut und im schlimmsten (und für mich zu erwartenden) Fall wird er mich erbost/überrascht darauf ansprechen und wissen wollen, ob die Ringrückgabe bedeuten soll, dass ich mich scheiden lassen will. Ich werde sinngemäß sagen: "Damit ich endlich zur Ruhe kommen und dieses Kapitel abschließen kann, wird es keinen anderen Weg geben können.".
So, nun warte ich gespannt auf eure Reaktionen.

Liebe Grüße
Sandra
Re: Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Liebe Mausi,
ich bin noch immer der Ansicht, dass du nicht mit deinem Baby alleine abreisen solltest. Du tust damit nur dir weh und das wollen wir hier nicht erreichen! Und wieso reicht die Wohnung für ein paar Tage nicht für euch? Du hast 3 KLEINE Kinder, solange jeder einen Schlafplatz hat, ist doch alles ok. Solch eine Situation wäre es doch auch, wenn deine Kinder mal bei deinen Großeltern blieben.
Wie weit ist denn die Wohnung deiner Großeltern entfernt, zum einen von euch und zum anderen von deinen Schwiegereltern? Und wieso überdenkst du nicht meinen zweiten Vorschlag?
Zu deiner Nummer 2: Ich finde die Idee ganz gut, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich das vor dem Urlaub machen würde. Dann wird dir vielleicht noch Böswilligkeit und "die will mir den Urlaub verderben" unterstellt. Aber prinzipiell würde ich den Ehering schon nicht mehr tragen!
Liebe Grüße
Medea
ich bin noch immer der Ansicht, dass du nicht mit deinem Baby alleine abreisen solltest. Du tust damit nur dir weh und das wollen wir hier nicht erreichen! Und wieso reicht die Wohnung für ein paar Tage nicht für euch? Du hast 3 KLEINE Kinder, solange jeder einen Schlafplatz hat, ist doch alles ok. Solch eine Situation wäre es doch auch, wenn deine Kinder mal bei deinen Großeltern blieben.
Wie weit ist denn die Wohnung deiner Großeltern entfernt, zum einen von euch und zum anderen von deinen Schwiegereltern? Und wieso überdenkst du nicht meinen zweiten Vorschlag?
Außerdem: Was ist mit deinen Eltern?b) Selbst wenn er seinen Dienst und seine freien Tage so verplant hat, noch ist Zeit. Noch kannst du ihm sagen, dass er dann doch über Heiligabend zu seiner Freundin fahren soll und bitte erst am 2. Feiertag zurückkehrt. Er hat dich vor vollendete Tatsachen gesetzt, jetzt lass dir nicht auch noch alles vorschreiben. Dann könntest im schlimmsten Falle nämlich du am 26. verschwinden zu deinen Großeltern oder einer Freundin und er und seine Eltern haben die Kinder für sich. Natürlich muss das vorher sehr gut und im Detail mit den Kindern abgesprochen und ihnen erklärt werden. Aber so haben die Kinder ein relativ normales Weihnachtsfest. Sie bleiben in der nun gewohnten Umgebung und feiern sowohl mit Mama als auch mit Papa/Großeltern. Nur eben nicht zusammen und das wird, bleibt die Trennung bestehen, ja ohnehin nicht wieder der Fall sein. Was meinst du dazu? Ich weiß, es ist etwas kompliziert, aber so wäre jedem genüge getan. (Medea)
Zu deiner Nummer 2: Ich finde die Idee ganz gut, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich das vor dem Urlaub machen würde. Dann wird dir vielleicht noch Böswilligkeit und "die will mir den Urlaub verderben" unterstellt. Aber prinzipiell würde ich den Ehering schon nicht mehr tragen!
Liebe Grüße
Medea
Re: Annehmen der Trennung als Chance, um Ehe zu retten?
Liebe Medea und alle anderen,
ach es ist alles so kompliziert. Für 4 Personen ist die Wohnung meiner Großeltern als Unterkunft für mehrere Tage leider wirklich absolut ungeeignet. Meine Kinder schlafen auch sonst nicht bei meinen Großeltern, eher umgekehrt. Meine Eltern sind leider auch keine Option.
Ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe, noch einmal das Weihnachtsfest neu zu organisieren. Weihnachten war noch nie mein Fest. Mir persönlich macht es nichts aus, mit dem Kleinsten allein zu sein. Da ich überraschend abreisen möchte, wird das Weihnachtsfest für die anderen sowieso nicht wie erwartet und das ist mein Ziel.
Zum Thema Ehering: Ich gehe das Risiko ein, dass er die Annahme meines Eheringes kurz vor dem Urlaub als böswillig empfindet, aber darauf kann ich nur begrenzt Rücksicht nehmen. Er ist sonst nicht mehr als 2 bis 3 Tage am Stück weg, d. h. von Kontaktsperre kann keine Rede sein. Wenn er überhaupt noch ins Grübeln oder Zweifeln kommen sollte und mich so etwas wie vermissen sollte, dann doch wohl nur, wenn die räumliche Trennung (wie in diesem Fall) 8 bis 9 Tage dauert, oder?
Vielleicht habe ich auch schon aufgegeben, denn das Stichwort "Scheidung" nimmt immer mehr Platz in meinem Kopf ein. Worauf soll ich noch warten...bis er in Monaten VIELLEICHT auszieht (wenn es ihm genehm ist) oder bis VIELLEICHT seine Beziehung kriselt und er anfängt, seine Entscheidung zumindest in Frage zu stellen? Gebe ich zu früh auf?
Da ich anfange abzustillen, bin ich heute Nachmittag zum ersten Mal seit gefühlten Jahren allein unterwegs gewesen. Meinem Mann sagte ich, ich sei spontan verabredet (er muss ja nicht wissen, dass ich nur in der Stadt zum Bummeln war). Er reagierte verwundert, denn er wollte heute die Autoreifen wechseln und meinte, ich hätte ihm früher Bescheid sagen sollen. Ich entgegnete ihm höflich, dass er doch die letzten Tage nicht dagewesen wäre (sondern weit weg bei deiner Freundin) und fragte ihn, welchen Unterschied es gemacht hätte, wenn ich gestern von meiner "Verabredung" erzählt hätte. Er erwiderte, dass er sich dann darauf einstellen hätte können (muss man das?). Ich sagte nur kurz und knapp, dass er morgen die Reifen wechseln könnte. Auf jeden Fall kam ich Freude strahlend nach Hause und tatsächlich...es geht mir besser seit ich mehr (oder überhaupt wieder?) an mich denke, seit ich wieder die Kontrolle über MEIN Leben bekomme. Es ist nur eine kleine Episode und ich mache mir auch kaum noch Hoffnung, aber er reagierte eben ungewohnt und ich wollte euch daran teilhaben lassen.
Liebe Grüße
Sandra
ach es ist alles so kompliziert. Für 4 Personen ist die Wohnung meiner Großeltern als Unterkunft für mehrere Tage leider wirklich absolut ungeeignet. Meine Kinder schlafen auch sonst nicht bei meinen Großeltern, eher umgekehrt. Meine Eltern sind leider auch keine Option.
Ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe, noch einmal das Weihnachtsfest neu zu organisieren. Weihnachten war noch nie mein Fest. Mir persönlich macht es nichts aus, mit dem Kleinsten allein zu sein. Da ich überraschend abreisen möchte, wird das Weihnachtsfest für die anderen sowieso nicht wie erwartet und das ist mein Ziel.
Zum Thema Ehering: Ich gehe das Risiko ein, dass er die Annahme meines Eheringes kurz vor dem Urlaub als böswillig empfindet, aber darauf kann ich nur begrenzt Rücksicht nehmen. Er ist sonst nicht mehr als 2 bis 3 Tage am Stück weg, d. h. von Kontaktsperre kann keine Rede sein. Wenn er überhaupt noch ins Grübeln oder Zweifeln kommen sollte und mich so etwas wie vermissen sollte, dann doch wohl nur, wenn die räumliche Trennung (wie in diesem Fall) 8 bis 9 Tage dauert, oder?
Vielleicht habe ich auch schon aufgegeben, denn das Stichwort "Scheidung" nimmt immer mehr Platz in meinem Kopf ein. Worauf soll ich noch warten...bis er in Monaten VIELLEICHT auszieht (wenn es ihm genehm ist) oder bis VIELLEICHT seine Beziehung kriselt und er anfängt, seine Entscheidung zumindest in Frage zu stellen? Gebe ich zu früh auf?
Da ich anfange abzustillen, bin ich heute Nachmittag zum ersten Mal seit gefühlten Jahren allein unterwegs gewesen. Meinem Mann sagte ich, ich sei spontan verabredet (er muss ja nicht wissen, dass ich nur in der Stadt zum Bummeln war). Er reagierte verwundert, denn er wollte heute die Autoreifen wechseln und meinte, ich hätte ihm früher Bescheid sagen sollen. Ich entgegnete ihm höflich, dass er doch die letzten Tage nicht dagewesen wäre (sondern weit weg bei deiner Freundin) und fragte ihn, welchen Unterschied es gemacht hätte, wenn ich gestern von meiner "Verabredung" erzählt hätte. Er erwiderte, dass er sich dann darauf einstellen hätte können (muss man das?). Ich sagte nur kurz und knapp, dass er morgen die Reifen wechseln könnte. Auf jeden Fall kam ich Freude strahlend nach Hause und tatsächlich...es geht mir besser seit ich mehr (oder überhaupt wieder?) an mich denke, seit ich wieder die Kontrolle über MEIN Leben bekomme. Es ist nur eine kleine Episode und ich mache mir auch kaum noch Hoffnung, aber er reagierte eben ungewohnt und ich wollte euch daran teilhaben lassen.
Liebe Grüße
Sandra
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