Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Corsar
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Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Beitrag von Corsar » Do 10. Okt 2013, 12:33

Meine Freundin und ich studieren zusammen. Vor einigen Wochen sind in den Semesterferien etliche Streitigkeiten so eskaliert, dass sie aus Verletzung heraus für einige Tage den Kontakt zu mir abbrach. Nach einer Aussprache haben wir uns geeinigt, dass wir das zwischen uns nicht aufgeben wollen. Sie meint sie will versuchen sich wieder auf mich einzulassen, brauche aber Zeit. Die vielen positiven Gefühle die sie uns gegenüber hat würden noch immer von dem Schmerz der vielen kleinen Enttäuschungen die zum eskalativen Streit wurden überschattet.

Allerdings ist sie nun im Alltag mir gegenüber immer distanzierter und abweisender. Konnten wir noch am Montag normal miteinander reden, fühlt es sich für mich heute drei Tage später schon fast so an als wären wir fremde. Wir sehen uns jeden Tag in der Uni aber ich bekomme von ihr nicht mehr als flüchtige Blicke zugeworfen bzw. ein paar belanglose Worte zu hören.

Natürlich scheitern parallel dazu jegliche Annährungsversuche von mir immer gravierender. Hatten wir vor 4 Tagen noch versucht im selben Bett zu schlafen (Katastrophe, da kein Auge zugekriegt weil sie offensichtlich distanziert war) konnte ich sie gestern abend in einem Gespräch nichtmal mehr unarmen. Ich wollte ihr nur sagen wie komisch sich die Situation für mich anfühlt, aber sie stand nur mit verschrenkten Armen da und antwortete in der Manier "Für mich ist es auch nicht leicht!" Das aber total kalt und distanziert wie ich es von ihr noch nie gehört habe.

Was soll ich tun? Wir haben uns nicht offiziell getrennt, aber jedes mal wenn ich sie nun sehe fühlt es sich an als würde mir meine Ex über den Weg laufen. Mir sagt der Magen durch und es ist wirkt einfach so falsch. Ich fühle für sie noch wie am ersten Tag aber ihre Gefühle für mich sind von negativen Gedanken durch Streitigkeiten der jüngeren Vergangenheit verschüttet.

Auch wenn sie mich nicht "wirklich" verlassen hat, sie agiert jedoch so als wäre ich nur noch ein Teil ihrer Vergangenheit. Also sollte ich jetzt einen Kontaktstop einlegen? Selbstbewusst mein Leben weiterleben und unabhängig werden mit der kleinen Hoffnung sie besinnt sich auf ihre alten Gefühle für mich?

Eigentlich ist das die Strategie. Aber unsere Uni Stadt ist winzig. Fast alle Clubs und Bars sind auf dem Campus, man sieht sich ständig. Wir haben den gleichen Freundeskreis. Und am schlimmsten: Wir haben fast alle Uni-Veranstaltungen zusammen! Vorlesungen, Praktika etc. ... WIe soll ich da einen effektiven Kontaktabbruch durchziehen? Ich habe schweren Herzens ihre Nummer aus meinem Handy gelöscht, damit ich nicht alle paar Minuten manisch whatsapp nach Nahrichten prüfe oder ständig in die Versuchung komme sie zu kontaktieren und ihr meine Gefühle zu predigen. Wie soll es weiter gehen?

Mann vor ein paar Wochen hat sie mir an meinem Geburtstag noch die tollsten Geschenke gemacht, mir gesagt dass sie mich liebt und Pläne mit mir geschmiedet. Und wo steh ich jetzt...ein paar Tage später? Das ist wie ein schlimmer Traum!

Ich brauche Hilfe! Bin am Boden :(

WhatIAm
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Re: Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Beitrag von WhatIAm » Do 10. Okt 2013, 13:15

Ich will dich nicht runter machen aber auch nicht umsonst Hoffnung geben deswegen versuche ich mal einfach zu schreiben was ich denke:

Sie will ja sozusagen eine "Pause". Das ist nicht gutes aber KANN auch eine Chance für euch sein. Das Problem ist wirklich, dass die keine Distanz habt, keinen Abstand, da ihr euch regelmäßig seht. Hier musst du selber schauen wie du am Besten damit umgehst. Nicht mit einander reden oder sonst was finde ich totalen Kindergarten aber du solltest ansonsten den Kontakt nicht suchen, ihre Entscheidung nach Abstand akzeptieren. Ein Abstand von ein paar Tagen macht nicht großen Sinn. Um sich klar zu werden was man fühlt und will, benötigt man ein wenig mehr Zeit. Aber sicher gestellt ist durch den Kontaktabbruch auch nicht. Es ist nur eine Möglichkeit.

Aber du solltest ihr keine Liebeserklärungen und ähnliches machen, da sie sich dadurch wahrscheinlich nur unter Druck gesetzt fühlt.

Versuche dich abzulenken, Spass zu haben und sei nicht der trauernde Freund. Ist schwer aber so ist es besser. Für dich und für euch.

Das mit deinem Geburtstag und den Plänen sagt nichts aus, sorry. Meine Ex wollte mit mir für unsere Wohnung noch ein teures Bild kaufen. Eine Woche später war Schluss...

Sorry, mehr kann ich da im Moment nicht sagen, weil es auch sau schwer ist da ihr euch durch die Uni so oft seht. Wie man sich da am Besten verhält: Keine Ahnung. Sei aber erwachsen, nett verständnisvoll. Nicht wütend enttäuscht oder sonst was.
Manchmal muss man sich erst verlieren um wieder zueinander zu finden.

galahad1980
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Re: Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Beitrag von galahad1980 » Do 10. Okt 2013, 14:16

Ich kann mch Izzmee nur anschließen. Natürlich ist Dein Reflex, ihr jetzt erst recht zu zeigen, was sie Dir bedeutet. Ist aber grundfalsch. So treibst Du sie nur weiter von Dir weg. Geh Deinerseits auf Distanz, gib ihr die Chance, herauszufinden, was sie Dir bedeutet. Wenn Du magst, kannst Du ihr noch einen "abschließenden" Brief schreiben, in dem Du Dich vielleicht entschuldigst oder aus Deiner Sicht sagst, was nicht gepasst hat und was Du ändern willst. Danach aber absolut keinen Kontakt mehr, bis sie auf Dich zukommt! Wenn Du das nicht beherzigst, wird sie sich endgültig trennen, das ist soch sicher wie das berühmte Amen in der Kirche. Soll jetzt nicht zu hart klingen, aber beherzige es!
Nihil sine causa fit - nichts passiert ohne Grund.

Suhalley
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Re: Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Beitrag von Suhalley » Do 10. Okt 2013, 19:12

Hallo Corsar,

Du hast hier schon gute Tipps bekommen und ich teile hier auch einfach mal meine Gedanken dazu mit.

Die Situation stellt sich für mich so dar, dass ihr nicht "nur" zusammen studiert, sondern zusammen wohnt (?), zusammen lebt, zusammen zur Uni geht, zusammen eure Abende mit Freunden verbringt...also quasi garkein eigenes Leben mehr habt. Solche Beziehungen funktionieren (meistens) nur eine gewisse Zeit und dann wird es einem der Partner einfach zu eng und genau so wirkt das Verhalten Deiner Freundin auf mich.

Es ist einfach zu viel für sie und das zeigt sie auch deutlich. Vielleicht kann sie diese Gefühle selbst gerade noch garnicht so lokalisieren, oder sie will sie noch nicht warhhaben. Jedenfalls hat sie die Trennung noch nicht vollzogen...aber fern scheint diese nach Deinem Bericht nicht mehr zu sein. In solch einer Situation können selbst kleine, liebevolle Gesten Deinerseits zu viel sein. Ich kenne das von mir, wenn eine Beziehung erstmal so aus dem Gleichgewicht geraten ist, weiß man anfangs selbst garnicht was los ist, denn bisher war doch immer alles so schön. Und man verbindet auch viele positive Momente mit dem Partner...warum also nervt dessen Anhänglichkeit so!? Man setzt sich selber unter Druck, probiert, auf den Partner wieder einen Schritt zuzugehen (was einen selbst schon Überwindung kostet) und der Partner nimmt dieses kleine Angebot, diese Geste natürlich begierig an und meistens wirds dann schon wieder zu eng, sodass der Abstand wieder hergestellt werden muss. Das ist ein Teufelskreis.

Ich kann Dir nicht sagen was Deine Freundin denkt...ich kenne sie nicht und ich kann nicht in ihren Kopf gucken...ich kann Dir nur mitteilen wich ICH das sehen könnte...aus Sicht einer Frau. Du bist gerade nicht ihr "Partner"...du bist jemand, der mal der geliebte Partner war aber derzeit keine Anziehungskraft und Stärke vermittelt...klar, hat sie das mit verursacht aber sie kommt da auch nicht mehr raus. Weil Du sofort jede Annäherung aufnimmst und sie das gleich wieder überfordert. Ein Weg heraus könnte sein, dass Du einen Weg für Dich findest, aus dieser Abhängigkeitsposition rauszukommen...VOR ihr! Denn ihr Weg wird die Trennung sein wenn sie keinen anderen Ausweg findet. Nimm auch Dir eine Auszueit, freunde Dich mit dem Gedanken an, dass es eventuell auch ein Leben nach ihr gibt. Versuche nicht zu kämpfen, das treibt sie fort! Kämfpen lohnt sich dann, wenn man selbst Mist gebaut hat, das kommt vor und wenn man es bereut und den/die Ex zurückhaben möchte, sollte man kämpfen...aber wenn sich der Partner auf dem emotionalen Rückzug befindet, dann ist das Beste was Du tun kannst, ihm diesen zu gewähren.

Lasse sie etwas allein, zieh Dich zurück und tue es nicht aus Gram oder Wut. Versuche sie ziehen zu lassen, ihr den Freiraum zu geben. Vielleicht ziehst du vorübergehend zu einem Uni-Kumpel in eine WG? Oder Du sprichst noch einmal mit ihr und machst ihr bewusst, dass Du Dich nun distanzieren wirst, weil DU das für DICH derzeit brauchst. Dass Du sie damit nicht verletzen willst, aber es für Dich derzeit einfach wichtig ist Dir Deine Freiräume zu schaffen. Sei mehr unterwegs, vielleicht lernst Du ja auch ein paar neue Leute kennen. Dir wird dieser Abstand ebenso gut tun wie ihr. Und bei der Gelegenheit kannst Du Dir Gedanken machen wie Du diese Freiräume dann eventuell später in Eure Beziehung integrierst...denn diese sind elementar wichtig! In einer gesunden Beziehung hat jeder Partner seine Freiräume, seine Hobbies und Interessen, die er allein und nur für sich verfolgt...das gibt ihm Zeit und Raum, sich nicht vom Partner abhängig zu machen und darüber hinaus bleibt die Beziehung frisch und interessant wenn man nicht alles zusammen macht ;)

Corsar
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Re: Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Beitrag von Corsar » Fr 11. Okt 2013, 16:23

Hallo ihr Lieben,

erstmal danke dass ihr euch meine Sorgen anhört und mir Ratschläge gebt.
Suhalley hat geschrieben: Die Situation stellt sich für mich so dar, dass ihr nicht "nur" zusammen studiert, sondern zusammen wohnt (?), zusammen lebt, zusammen zur Uni geht, zusammen eure Abende mit Freunden verbringt...
Also zum Glück wohnen wir nicht zusammen, das würde es noch viel schlimmer machen. Aber dadurch dass die STadt sehr klein ist, sich das Leben größten teils auf dem Campus abspielt, wir die gleichen Veranstaltungen, gleichen Freunde, einfach das gleiche Umfeld haben lässt es sich schwer aus dem Weg gehen.

Was ihr mir geschrieben habt hat sich gedeckt mit dem was ich im Internet gelesen habe und was mir auch meine Mutter in einem persönlichen Gespräch geraten hatte.
Ich muss meinerseits auf Distanz gehen. In dieser Situation in ihrer Nähe zu sein tut mir nur weh und verleitet mich dazu immer mehr annährungsversuche zu starten.
Wie ich schon beschrieben hatte, sind ja gesprächsversuche in der letzten Zeit schon gescheitert weil sie mir mit verschränkten Armen abweisend und demonstrativ unverstehend begegnet. Ich habe mich daher entschieden erstmal übers wochenende zu meiner familie nach hause zu fahren um etwas abstand von der ganzen situation zu gewinnen und ihr heute diese NAchricht geschickt:

" ich habe gemerkt dass ich Momente wie neulich abend meiden muss. Ich brauche jetzt erstmal einige Zeit für mich um mit dem Abstand zwischen uns klar zu kommen und mir selbst ein paar Freiräume zu schaffen. Bitte nimm es mir nicht übel wenn ich mich deshalb vorerst nicht melden werde."

Darauf kam recht prompt diese ANtwort:

"Und deshalb sitzt du gerade im Zug nach Hause?! Ohne einen Ton zu sagen? Das ist ziemlich feige und kindisch. Ich habe für mich auch gemerkt dass ich so einen psychischen Stress nicht gebrauchen kann. Deshalb denke ich, ist es sinnvoll sich am Sonntag zu treffen und das endgültig klären. Ich hab da nämlich keine Lust mehr drauf. Jetzt bin ich die blöde und böse die dir wehtut? Ist okay. WIe gesagt, ich halte es für sinnvoller sich zu treffen und es zu klären. DIesen Stress kann keiner von uns gebrauchen."

Für mich ist da reltiv klar, dass sie mir am Sonntag sagen wird, dass sie das mit uns beenden will. Es ist zum Haare raufen. Ich wollte mit einem Abstand mir die möglichkeit geben zu lernen auch mal ohne ihre Nähe klar zu kommen und ihr stress ersparen durch ständige kontaktversuche durch mich. SIe legt es als Anschuldigung aus. Genau wie als ich ihr sagte, dass mich die Situation mitnimmt. Darauf reagiert sie unverständlich nach dem motto "ich solle mich nicht so haben"

Diesen "STress Faktor" hat sie schon in unseren früheren Konflikten angesrochen. Psychischer Stress mache sie fertig und als sie nach unserem großen Streit den Kontakt zu mir abbrach war das auch ihr hauptargument. SIe könne den stress nicht ertragen. Ich habe den EIndruck sie weiß selber nicht was sie will. SIe sagt mir sie will es nochmal versuchen, gibt aber gleichzeitig zu, dass ihre positiven gefühle zu mir von gram überdeckt sind. Sie gibt sich mir gegenüber in der Uni kühl und würdigt mich kaum eines Blickes, schreibt mir dann aber abends wie mein Französisch kurs war. SIe fragt mich ob ich abends auch zu dieser geburtstagsfeier komme und erzählt mir was für geschenke sie besucht hat. Begrüßt mich dann aber abends nicht, lacht trinkt und hat spaß mir gegenüber und wenn ich mich dann unter 4 augen verabschiede da ich die situation momentan nicht aushalte kommt: "Warum bist du dann überhaupt gekommen? Kann ich zwar verstehen aber wusstest doch dass es so ist. Hab halt Spaß mit deinen Freundin hier. Kann ich doch auch"

Ich glaube sie kann nicht nachvollziehen wie es für mich ist, für sie genauso zu fühlen wie am ersten Tag während sie nur minimales interesse an mir zeigt. Sie versteht nicht wieso ihre nähe mir dann so weh tut. Vlt kein wunder... ihre einzige beziehung vorher hatte auch sie selbst beendet. Ironischer weise da ihr ihr freund irgendwann "zu viel stress gemacht hat" und zu viel aufmerksamkeit wollte.

Als sie den ersten kontaktstopp zu mir initiiert hatte habe ich intuitiv alles falsch gemacht. Ihr erzählt wie sehr ich sie liebe, dass ich sie nicht verlieren will und ständig versucht anzurufen. Womöglich hat sie da schon direkt ein bisschen ihren ex in mir gesehen. Jetzt weiß ich es besser kann aber nicht rückgängig machen wie ich mich vor zwei wochen verhalten habe.

Was soll ich nun tun am Sonntag?

Ich kann mich darauf einstellen dass sie mich verlassen wird. Jetzt kann ich da relativ klar drüber nachdenken aber ich weiß wenn sie vormir steht bin ich emotional und aufgewühlt. SIe wird sich mir gegenüber so verhalten wie in den letzten gesprächen. verschrenkte arme und kein verständnis warum ich nicht einfach so sein kann wie ich bin und warten was passiert, wie sie es anfangs mal verlangt hat. Ich werde dann sofort den drang haben mich zu erklären weil ich will dass sie versteht wie ich mich fühle. Dass ich sie nicht als die böse sehe die mich quält, sondern dass die situaiton es ist die mehr weh tut. Sobald ich ihr das aber sage, werde ich wehleidig klingen und sie versteht es bestimmt wieder als vorwurf.

Mir scheint als versucht sie unterbewusst alles was von mir kommt als stress auszulegen damit sie für sich selbst eine legitimation hat es endgültig zu beenden =(

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Re: Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Beitrag von Suhalley » Fr 11. Okt 2013, 17:01

Ich kann mich darauf einstellen dass sie mich verlassen wird.
Wie wäre es, wenn Du das Machtverhältnis einmal umdrehst? Also wenn DU sie verlässt weil Du es nicht aushältst wie SIE sich Dir gegenüber verhält?

Klingt jetzt im ersten Moment hart, aber Du hast derzeit keinen Zugang zu ihr. Sie blockiert total und ist gefühlskalt...ihre Gefühle für Dich sind gerade für sie unerreichbar, das liest man aus ihrer Nachricht deutlich heraus. Keine Empahtie, daher kein Einfühlungsvermögen für Deine Situation.

Derzeit ist das Machtverhältnis in Eurer Beziehung total aus den Fugen geraten! Sie steht ganz oben und Du bist ganz unten. Aber bedenke auch, dass es in Deiner Hand liegt es zu drehen. Sicher, eine Trennung ist das Letzte was Du möchtest...aber Du würdest damit zumindest das Machtgefälle ins Wanken bringen. Denn damit wird sie auf keinen Fall rechnen, denn sie muss, Deinem Verhalten nach zu urteilen, davon ausgehen, dass Du sie abgöttisch liebst und alles tun würdest um sie zu halten. Wenn Du jetzt für Dich entscheidest und es auch garnicht in dem Gespräch auf eine "Freundschaft" herauslaufen lässt oder dahin, dass ihr Euch einvernehmlich trennt, sondern gleich eröffnest indem Du ihr mitteilst, dass DU DIR Gedanken gemacht hast und es für DICH so nicht weitergehen kann und DU es für besser hältst wenn ihr Euch vorerst trennt. Mag für Dich gerade unmöglich klingen und Du musst es ja auch nicht so machen. Aber wir Frauen sind so gestrickt, dass wir mit Zurückweisung nur sehr sehr schlecht umgehen können. Und wenn ein Mann seine Grenzen aufzeigt und deutlich macht.. "DEIN Verhalten akzeptiere ich so NICHT mehr, ich WILL die Trennung" dann mag das für sie in dem Moment zwar erleichternd sein, weil sie es auch vorhatte, aber trotzdem bist DU ihr zuvorgekommen. Und wenn ihre Freundinnen sie fragen wer sich getrennt hat wird sie sagen müssen, dass DU derjenige warst und das ist unangenhm...selbst wenn sie es vorhatte.

Die Trennung scheint ja eh unausweichlich...Du könntest mit einer Trennung die von Dir ausgeht dafür sorgen, dass sie das Ganze eventuell nochmal hinterfragt. Aber das musst Du natürlich für Dich selbst entscheiden.

Corsar
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Re: Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Beitrag von Corsar » Fr 11. Okt 2013, 22:45

Hey Suhalley , danke für deine Tipps.

Es stimmt, das mit dem Machtverhältnis kippen ist garkeine schlechte Idee. Meine Sorge bei der Strategie selber Schluss zu machen ist nur, dass wir dann womöglich im STreit auseinander gehen und das ganze volkommen negativ zerbricht.

In einem anderen Forum wurde mir geraten einfach das klärende Gespräch am Sonntag erstmal platzen zu lassen

"Ich gebe dir einen weiteren Rat: Du hast am Sonntag plötzlich keine Zeit. Dir ist irgendwas dazwischen gekommen und nun muss sie mal auf Dich warten, und nicht umgekehrt. Sei doch mal der abservierende und nicht der Abservierte."

Womöglich ist so ein Mittelding das beste. Ich bin nur momentan echt eingeschüchtert von ihrer pampigen Art. Ich glaube egal was ich mache, sie wird es immer negativ auslegen.

Wenn ich das Treffen verschiebe...wie sollte es dann später weitergehen?

Suhalley
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Re: Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Beitrag von Suhalley » Sa 12. Okt 2013, 08:51

Wenn ich das Treffen verschiebe...wie sollte es dann später weitergehen?
Die Frage würde ich dann dem stellen, der dir die Antwort gegeben hat, denn irgendetwas wird er sich dabei schon gedacht haben ;)

"Gefahren" läufst Du überall...verschiebst Du das Treffen könnte sie es auch so auslegen, dass Du Dich davor "drücken" willst und dann sieht sie Dich nur noch mehr als einen "Waschlappen", denn insgeheim gehen viele Frauen sowieso davon aus, dass ihr Männer vor solchen Situationen davonlauft.

Was Du Dir klar machen musst: Es gibt keinen "sicheren" Weg um die Situation noch zu drehen. Ganz ehrlich, so wie sie sich gerade verhält und auch so wie Du Dich gerade verhältst scheint eine Trennung unausweilich, d.h. unverhinderlich von Deiner Seite aus, zu sein.

Gerade diese eingeschüchterte Art macht Dich für eine Frau sowas von unattraktiv, das kannst Du Dir garnicht vorstellen. Und diese eingeschüchterte Art kann auch durchaus Aggressionen bei einer autoritäten oder extrovertierten Frau wecken - so scheint es hier der Fall zu sein. Sie stößt Dich weg, Du ziehst den Kopf ein, gehst aber nicht weg. Sowas macht aggressiv.
Ich glaube egal was ich mache, sie wird es immer negativ auslegen.
Ja, weil Du auf eine gütliche, freundliche Einigung hoffst. Du hoffst, aus Deiner passiven Rolle heraus ans Ziel zu kommen. Aber das ist kaum möglich. Allein schon der Satz sagt so viel aus "egal was ich mache, sie wird es immer negativ auslegen" Du machst und sie stößt Dich weg...Du schreibst es sogar selbst in diesem Satz und erkennst nicht, dass Du das ganz einfach abstellen kannst, indem Du eben etwas für DICH entscheidest und es Dir egal ist, wie sie es auslegt! Derzeit agierst Du nur, wenn Du vorher mit Dir selber ausgemacht hast was für Auswirkungen es wohl auf sie hat, das unterdrückt sogar die eigene Wut über so ein Verhalten Dir gegenüber. Wenn sich Dir ein anderer Mensch, dem Du nicht so unterlegen bist wie bei ihr gerade, so Dir gegneüber verhalten würde. Dann würdest Du wohl irgendwann auch mal ein klares, deutliches STOP sagen. Bei ihr nicht.

Ein Beispiel: Frau ist mit einem Mann verabredet, erstes oder zweites Date...er sagt kurzfristig ab. Sie ist enttäuscht ob dieser kurzfristigen Absage, hatte sich gefreut, war beim Friseur und hat sich den Tag freigehalten. Nagut, er kann ja nichts dafür, da ist was dazwiscchen gekommen, das kann passieren. Nächstes Treffen...er sagt ab...dasselbe Spiel. Sie ist enttäuscht und wird unsicher, er sagt zum zweiten Mal ab, beteuert aber wie gern er sie sehen will...etc. Meistens entstehen aus solchen Geschiten Never-Ending-Stories wo die Frau sich total verrückt macht...hier im Forum sogar nachzulesen ;) Wäre es hingegen ein guter Freund oder eine Freundin gewesen, wäre vllt. schon bei der ersten Absage der leicht genervte Hinweis gekommen, dass dies ziemlich kurzfristig gewesen ist. Beim der zweiten Absage dann sogar eine richtige Ansage mit Wut.

Was ich damit sagen möchte: Wir geben den Menschen, die wir lieben oft mehr Narrenfreiheit als sie es von ihrem sonstigen Umfeld bekommen. Jeder Mensch setzt Grenzen, und jeder Mensch braucht Grenzen; nur in der Beziehung hat der schwächere Partner oft Angst, vom stärkeren Partner verlassen zu werden wenn er seine eigene Meinung so nach außen vertritt. Aber eine Beziehung um den Preis der Selbstaufgabe zu halten ist nicht nur sehr ungesund, sondern auch ziemlich unklug und endet irgendwann doch damit, dass der Schwächere verlassen wird, denn er hat nichts mehr, was er dem Stärkeren geben könnte...außer vllt. Liebe, die dieser aber nicht mehr will.

Corsar
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Re: Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Beitrag von Corsar » Fr 18. Okt 2013, 14:09

Also meine Freundin und ich haben uns diese Woche getroffen und geredet. Ich habe ihr klargemacht, dass es so wie es momentan ist nicht weiter gehen kann und ich nur zwei optionen für uns sehe.

Ich habe ihr gesagt entweder, wir gehen beide erstmal privat auf abstand, kümmern uns mal um uns selber, spüren wie es tatsächlich ist ohne den anderen um uns darüber klar zu werden was wir von einander wollen oder eben nicht. Und sprechen dann nach ein paar wochen nochmal darüber wie wir denn nun zueinander stehen. Oder aber sie sagt es macht für sie keinen Sinn, sie sieht in mir nicht mehr das gleiche wie früher und kann mit mir nicht glücklich werden. Dann soll sie die Sache klar beenden.
Es war ein gutes Gespräch. Sie meinte sie will das mit uns nicht zuende gehen lassen und hat gesagt, dass der vorschlag jetzt einige zeit funkstille zu haben gut klingt. SIe ist mir auch viel offener und herzlicher begegnet und nicht so abweisend wie die letzten male.
Ich habe ihr klargemacht dass wir privat jetzt erstmal keinen kontakt haben sollten über whatsapp und all sowas und sie hat das eingesehen. Wir sind glaube ich beide recht erleichtert auseinander gegangen. Da war nichts böses zwischen uns in diesem Moment.

Seit dem sind wir uns natürlich öfter in der Uni über den Weg gelaufen. Haben uns gegrüßt und sind so unbefangen wie möglich miteinander umgegangen. Es ist nicht leicht, weil es immernoch so eine "Weder A noch B Situation" ist. Aber ich bin der Ansicht dass das, wie oben geschrieben, die einzige Option ist.


Jetzt scheint sich aber "mein Fall" immer weiter zu drehen. Sie hat mir heute über facebook folgendes geschrieben:

"ich kann das so nicht
ich kann nicht so tun, als würde ich nicht mit dir schreiben wollen
das geht nicht
ich muss mich richtig beherrschen, dir nicht zu schreiben, und wie du merkst, klappt das alles nicht so wie wir es uns vorgestellt haben
selbst wenn es nicht um uns geht.. ich will zu dir als person kontakt haben und den suche ich auch
ich kann das nicht unterbinden und so tun, als wärst du mir egal ... ich kann das n icht
ich MUSS dir schreiben!"

Klar freut mich das innerlich wenn ich das lese. Sie hat aber weiter geschrieben und durchsickern lassen, dass sie Angst davor hat mich als Mensch/ Freund zu verlieren und wir uns womöglich vollkommen aus den Augen verlieren.

"aber schau mal selbst wenn es so ausgeht, dass wir es beenden
ich würde den kontakt zu dir als person, die mir wichtig ist, nicht verlieren wollen und würde dir auch schreiben"

Ich habe ihr gesagt, dass das aber nicht das ist was ich will. Dass ich jetzt gerade nicht ihr Freund und Kumpel sein kann, und dass ich, wenn ich mich jetzt wieder auf diesen Kontakt zu ihr einlasse, nie in der Lage sein werde loslassen zu können wenn sie mir dann sagen sollte, dass sie für mich nicht mehr die nötigen Gefühle hat.

Es beruhigt mich einereits zu sehen, dass ihr die Trennung gerade schwer fällt und dass sie sich offensichtlich nach Kontakt zu mir sehnt. Aber gleichzeitig höre ich raus, dass sie womöglich nur noch an mir als Freund interessiert sein könnte. Und das ist nicht das was ich will!

Ich habe ihr das gesagt und nochmal betont dass das jetzt Zeit braucht und sie sich erstmal klar werden soll "wie" sie mich will.

"Aber ich finde wir sollten uns noch ein bisschen Zeit geben nachzudenken und unsere gefühle zu ordnen. Und dann macht es mehr sinn sich hinzusetzen und zu reden anstatt zu schreiben
Gib uns noch ein paar Wochen in denen wir nicht so tun wie früher, in denen wir merken können ob wir den anderen wollen und wenn ja als was, okay? Auch wenn das jetzt schwer fällt"

Sie:
"ich kann das nicht!
ich kann nicht einafch keinen kontakt zu dir haben
ich muss
es fehlt sonst was"


Was soll ich jetzt aus dieser SItuation mitnehmen? Ich will ihr jetzt noch nicht nachgeben, weil ich mir denke dass sie dann dieses Gefühl der Sehnsucht nach mir auf einer freundschaftlichen Ebene befriedigt und ich als ihr Kumpel ende. Das würde mich aber fertig machen! Ich will ihr Freund sein!
Ich habe das Gespräch damit beendet dass sie uns noch Zeit geben soll, auch wenn es ihr schwer fällt, die Gefühle zu ordnen. Wann soll ich mich wieder auf sie einlassen? Wie verhindere ich dass das jetzt ein freundschaftliches zueinander finden wird? :/

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Re: Beziehung am Ende? Freundin distanziert sich immer mehr

Beitrag von Corsar » Fr 25. Okt 2013, 10:06

UPDATE:

Seit ich ihren Kontaktversuch vor 6 Tagen habe abblitzen lassen haben wir die Kontaktsperre weiter durchgezogen. In der Zeit haben wir uns mehrmals in der Uni gesehen. Teilweise saßen wir mehrere Stunden am Tag im selben Raum. Das mit dem "Keinen Kontakt suchen" funktionierte da bisweilen so gut, dass wir uns nichtmal angesehen haben. Obwohl ich versucht habe cool und selbstbewusst zu wirken war das immer eine ausgesprochen angespannte Situation für mich. Es fällt mir nicht leicht diese Situation durchzuhalten in der wir uns beinahe wie Fremde begegnen.

Heute bin ich dann für ein langes Wochenende nach Hause gefahren um Abstand von ihr und der Uni etc. zu gewinnen. Im Bus erhalte ich dann folgende, knappe Nachricht:

"Fabi, wann hast du Zeit? Ich muss mit dir sprechen."

Wow, wieder Kontaktaufnahme von ihr. Aber ich habe das mulmige Gefühl, dass da nichts Gutes ansteht. Ich habe die ganze Zeit versucht mir bewusst zu machen, dass sie in der Zeit der Funkstille anfangen kann mich zu vermissen, andererseits aber auch zu dem Entschluss kommen könnte, dass sie ohne mich besser dran ist.

Ich weiß, dass sie über Halloween zu sich nach Hause fahren will. Also möchte sie wohl vorher eine Aussprache mit mir. Ihre Nachricht könnte alles bedeuten. Ich habe aber eher den EIndruck, dass sie das Handtuch schmeißen wird, was uns angeht.

Ich habe ihr noch nicht geantwortet. Ich werde wohl nicht drum rum kommen mich mit ihr zutreffen. Und das klassische erste Treffen nach einer Kontaktsperre, in der man erstmal nur unbefangen plaudert, wird es wohl kaum werden. Ich bin mir sicher sie will über uns reden.

Wie soll ich reagieren, wenn sie mir sagt, dass sie es beenden will? Macht es überhaupt Sinn ihr dann nochmal meine Gefühle zu predigen? Oder sage ich lieber "Okay", dreh mich um und gehe?

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