Beziehungsangst?
Re: Beziehungsangst?
[quote="Sonnenblume10
Ich will nicht als generell negativ rüberkommen, aber solche Beziehungen sind ausgesprochen schwierig und lasten auch schwer auf den Schultern beider. Meist gelingt es kaum, da ein Gleichgewicht reinzubringen, weil der Verlustängstliche vielleicht auf einmal so tut, als ob auch er unabhängig wäre. Damit ist nichts gewonnen, weil es nur aufgesetzt ist. Der Partner merkt, dass es aufgesetzt ist und verliert noch mehr Achtung und der Andere ist inwendig doch unglücklich, weil er sich selbst verbiegt und aus der Not eine Tugend macht.[/quote]
Darauf wollte ich hinaus... es soll eben NICHT vorgespielt sein. Auch wenn sich Bindungsphobiker und Verlustängstler magisch anziehen... so eine Beziehung funktioniert nicht.
Die triggern sich gegenseitig und schaukeln ihre Aengste noch hoch.
Zwei labile Psychen... das geht nicht gut. Deshalb sagte ich ja: der Bindungsphobiker braucht jemanden, der stabil, selbstbewusst und ein Stück weit unabhängig ist. Mit so jemandem kann er/sie die Erfahrung machen, dass eine Beziehung eben NICHT nur Kontrolle, Einschränkung und Klammern bedeutet.
Bei Dir und Deinem Bingungsphobiker ging es nicht, weil Du - wie Du selbst sagst - unter Verlustangst gelitten hast. Und Dein Helfersyndrom an ihm ausgelebt hast. Gerade das ist Gift für den Bindungsphobiker. Auch wenn ihm das "Bemuttert" werden anfangs schmeichelt.
Ich sehe das wirklich nicht ganz so schwarz wie Du. Warum soll ein Bindungphobiker denn nur die Optionen "verbitterter Single"... "Beziehung aus Resignation" haben. Es gibt doch so viele Beziehungsmodelle, da kann sich jedes Pärchen das Passende raussuchen. Und gerade ein Bindungsphobiker ist wohl eher glücklich in einer Fernbeziehung. Denn da hat er seine Distanz, ohne jemanden verletzen zu müssen.
Hm... ein Partner als "Altersvorsorge". Das hört sich für mich auch nicht gerade nach einer Beziehung aus Ueberzeugung an. Sondern nach Torschlusspanik.
Ich will nicht als generell negativ rüberkommen, aber solche Beziehungen sind ausgesprochen schwierig und lasten auch schwer auf den Schultern beider. Meist gelingt es kaum, da ein Gleichgewicht reinzubringen, weil der Verlustängstliche vielleicht auf einmal so tut, als ob auch er unabhängig wäre. Damit ist nichts gewonnen, weil es nur aufgesetzt ist. Der Partner merkt, dass es aufgesetzt ist und verliert noch mehr Achtung und der Andere ist inwendig doch unglücklich, weil er sich selbst verbiegt und aus der Not eine Tugend macht.[/quote]
Darauf wollte ich hinaus... es soll eben NICHT vorgespielt sein. Auch wenn sich Bindungsphobiker und Verlustängstler magisch anziehen... so eine Beziehung funktioniert nicht.
Die triggern sich gegenseitig und schaukeln ihre Aengste noch hoch.
Zwei labile Psychen... das geht nicht gut. Deshalb sagte ich ja: der Bindungsphobiker braucht jemanden, der stabil, selbstbewusst und ein Stück weit unabhängig ist. Mit so jemandem kann er/sie die Erfahrung machen, dass eine Beziehung eben NICHT nur Kontrolle, Einschränkung und Klammern bedeutet.
Bei Dir und Deinem Bingungsphobiker ging es nicht, weil Du - wie Du selbst sagst - unter Verlustangst gelitten hast. Und Dein Helfersyndrom an ihm ausgelebt hast. Gerade das ist Gift für den Bindungsphobiker. Auch wenn ihm das "Bemuttert" werden anfangs schmeichelt.
Ich sehe das wirklich nicht ganz so schwarz wie Du. Warum soll ein Bindungphobiker denn nur die Optionen "verbitterter Single"... "Beziehung aus Resignation" haben. Es gibt doch so viele Beziehungsmodelle, da kann sich jedes Pärchen das Passende raussuchen. Und gerade ein Bindungsphobiker ist wohl eher glücklich in einer Fernbeziehung. Denn da hat er seine Distanz, ohne jemanden verletzen zu müssen.
Hm... ein Partner als "Altersvorsorge". Das hört sich für mich auch nicht gerade nach einer Beziehung aus Ueberzeugung an. Sondern nach Torschlusspanik.
Re: Beziehungsangst?
Ich finde das Argument von Sonnenblume sehr bedenkenswert. Nicht wegen Torschlusspanik, sondern aus einem anderen Grund:
Ich war FAST immer mit Männdern zusammen, in die ich mich Hals über Kopf verliebt habe. Das ist nicht gut gegangen. Tja, weil ich wohl immer zu sehr geliebt habe. Und bei meinem letzten Mann war es ganz einfach so, dass er ein Scheißkerl ist. Einmal war ich mit einem Mann zusammen, den ich sehr wohl mochte, aber ich war nicht wirklich verliebt. Dieser Mann hat mir die Sterne vom Himmel geholt und alles für mich getan. So ähnlich wie es jetzt auch bei diesem Mann der Fall ist. Wir waren ein sehr gutes Team, aber ich war immer der starke Teil der Beziehung und habe bestimmt, wo es langgeht. Aber ich war damals sehr jung.
Der Gedanke, der in mir schlummert, seit ich das erste mal geschrieben habe, ist, dass Verliebtheit vielleicht eher eine Beziehung stört. Nach der Verliebtheit kommt der Alltag, und der kann gruselig werden, wie ich in der letzten Beziehung eindrucksvoll zu spüren bekommen habe. Wieso sollte man dann nicht den ganzen Beziehungskram von einer anderen Seite angehen? Nicht unbedingt nach der großen Liebe suchen, sondern nach einem Partner, mit dem man sich versteht und sich in den wesentlichen Punkten einig ist. Das hört sich jetzt sicher sehr technisch an.
Ich war FAST immer mit Männdern zusammen, in die ich mich Hals über Kopf verliebt habe. Das ist nicht gut gegangen. Tja, weil ich wohl immer zu sehr geliebt habe. Und bei meinem letzten Mann war es ganz einfach so, dass er ein Scheißkerl ist. Einmal war ich mit einem Mann zusammen, den ich sehr wohl mochte, aber ich war nicht wirklich verliebt. Dieser Mann hat mir die Sterne vom Himmel geholt und alles für mich getan. So ähnlich wie es jetzt auch bei diesem Mann der Fall ist. Wir waren ein sehr gutes Team, aber ich war immer der starke Teil der Beziehung und habe bestimmt, wo es langgeht. Aber ich war damals sehr jung.
Der Gedanke, der in mir schlummert, seit ich das erste mal geschrieben habe, ist, dass Verliebtheit vielleicht eher eine Beziehung stört. Nach der Verliebtheit kommt der Alltag, und der kann gruselig werden, wie ich in der letzten Beziehung eindrucksvoll zu spüren bekommen habe. Wieso sollte man dann nicht den ganzen Beziehungskram von einer anderen Seite angehen? Nicht unbedingt nach der großen Liebe suchen, sondern nach einem Partner, mit dem man sich versteht und sich in den wesentlichen Punkten einig ist. Das hört sich jetzt sicher sehr technisch an.
Re: Beziehungsangst?
Das sollte jeder halten, wie er/sie es für richtig befindet. Für mich wäre eine "Vernunftbeziehung" nichts. So lauwarme Sachen sind nicht mein Ding.
Ich brauche nicht zwingend einen Partner/ein Beziehung. Und ehe ich mich mit jemandem zusammen tue, bei dem nicht alles passt... lasse ich es lieber. Ohne Verliebtsein kann ich mich gar nicht so auf jemanden einlassen... erst recht nicht körperlich.
Ja klar lässt das Verliebtsein irgendwann nach... aber dann kommt die Liebe.
Naja, kommt wohl auch immer drauf an, was man für Erfahrungen mit Männern/Beziehungen gemacht hat. Meine waren - trotz Scheidung - positiv.
Das Schwierige an Beziehungen sind nicht die Gefühle an sich... sondern wenn einer mehr liebt als der andere. Aber daran kann man durchaus arbeiten ... und zwar BEIDE. Wenn man versteht, wie Gefühle und "Mach"t miteinander zusammenhängen.... das Prinzip der paradoxen Leidenschaft kennt... dann kann sowohl der Ueberlegene als auch der Unterlegene Partner etwas dafür tun, dass die Beziehung in ein gesundes Gleichgewicht kommt.
Ich brauche nicht zwingend einen Partner/ein Beziehung. Und ehe ich mich mit jemandem zusammen tue, bei dem nicht alles passt... lasse ich es lieber. Ohne Verliebtsein kann ich mich gar nicht so auf jemanden einlassen... erst recht nicht körperlich.
Ja klar lässt das Verliebtsein irgendwann nach... aber dann kommt die Liebe.
Naja, kommt wohl auch immer drauf an, was man für Erfahrungen mit Männern/Beziehungen gemacht hat. Meine waren - trotz Scheidung - positiv.
Das Schwierige an Beziehungen sind nicht die Gefühle an sich... sondern wenn einer mehr liebt als der andere. Aber daran kann man durchaus arbeiten ... und zwar BEIDE. Wenn man versteht, wie Gefühle und "Mach"t miteinander zusammenhängen.... das Prinzip der paradoxen Leidenschaft kennt... dann kann sowohl der Ueberlegene als auch der Unterlegene Partner etwas dafür tun, dass die Beziehung in ein gesundes Gleichgewicht kommt.
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Re: Beziehungsangst?
Hallo, Belana,
der "normale" und erwünschte Weg ist: ich verliebe mich und er sich in mich! Friede, Freude, Eierkuchen! Nach einigen Monaten flaut das ab und der Verstand meldet sich zurück und man sieht den Partner realistischer. Das Bild von ihm wird nüchterner und es zeigt sich, ob aus der Verliebtheit eine stabile Beziehung entstehen kann.
Wenn ich mit jemand eine Beziehung eingehe, in den ich nicht so verliebt bin, dass die Hormone Polka tanzen, bedeutet das: ich schaue mir den Mann genau an und befinde ihn für so gut, dass ich eine Beziehung versuche. Man sieht sich öfters oder regelmäßig, teilt mit dem anderen Zeit und Beschäftigungen, die beiden zusagen und sieht dann weiter. Wenn es gut läuft, wird es eine stabile Beziehung, die ohne das anfängliche Feuer entstanden ist. Man kauft weniger die Katze im Sack als bei der Variante mit der Verliebtheit.
Das Problem ist nur: oftmals hat man auch Sehnsucht danach sich zu verlieben und es ist in unserem Kulturkreis mittlerweile so, dass Verliebtheit als Voraussetzung angesehen wird. Daher kann man sich oft nichts anderes vorstellen.
Bei Euch ist es so. Verliebtheit ist eher nur einseitig vorhanden, aber eine gewisse Sehnsucht nach einer Partnerschaft ist auch bei Dir vorhanden. Er hat gute Seiten, aber wie willst Du mit ihm eine Beziehung eingehen, ohne dass jemals ein Feuer gelodert hat? Aber vielleicht kann es ja auch erst in der Beziehung entstehen.
Fakt ist, bist Du einige Jahre mit einem Mann zusammen, lodert nicht mehr viel. Wenn die Beziehung gut läuft, ist man zusammen und verbringt immer noch gerne Zeit miteinander und man kann den Anderen trotz aller Schattenseiten ertragen. Liebe hat viel mit Vertrautheit, Geborgenheit zu tun und auch mit Akzeptanz. Und da wiederum ist es unerheblich, ob man anfangs verliebt über beide Ohren war oder nicht.
Dennoch musst Du in Deinem Fall mit diesen Mann mal darüber sprechen. Ihm versuchen klar zu machen, was Beziehungsangst bedeutet und wie sie sich äußert. Und dass sein Verhalten mit dem ständigen Klammern gerade kein geeignetes Arzneimittel ist. Vielleicht versteht er es und kann sogar damit umgehen.Und dann könnte es vlt. zu dem von Ranunkel angesprochenem Umswitchen von Gefühlen kommen. Und dadurch könnten sich beide Personen auch wohler fühlen.
LG
Sonnenblume
der "normale" und erwünschte Weg ist: ich verliebe mich und er sich in mich! Friede, Freude, Eierkuchen! Nach einigen Monaten flaut das ab und der Verstand meldet sich zurück und man sieht den Partner realistischer. Das Bild von ihm wird nüchterner und es zeigt sich, ob aus der Verliebtheit eine stabile Beziehung entstehen kann.
Wenn ich mit jemand eine Beziehung eingehe, in den ich nicht so verliebt bin, dass die Hormone Polka tanzen, bedeutet das: ich schaue mir den Mann genau an und befinde ihn für so gut, dass ich eine Beziehung versuche. Man sieht sich öfters oder regelmäßig, teilt mit dem anderen Zeit und Beschäftigungen, die beiden zusagen und sieht dann weiter. Wenn es gut läuft, wird es eine stabile Beziehung, die ohne das anfängliche Feuer entstanden ist. Man kauft weniger die Katze im Sack als bei der Variante mit der Verliebtheit.
Das Problem ist nur: oftmals hat man auch Sehnsucht danach sich zu verlieben und es ist in unserem Kulturkreis mittlerweile so, dass Verliebtheit als Voraussetzung angesehen wird. Daher kann man sich oft nichts anderes vorstellen.
Bei Euch ist es so. Verliebtheit ist eher nur einseitig vorhanden, aber eine gewisse Sehnsucht nach einer Partnerschaft ist auch bei Dir vorhanden. Er hat gute Seiten, aber wie willst Du mit ihm eine Beziehung eingehen, ohne dass jemals ein Feuer gelodert hat? Aber vielleicht kann es ja auch erst in der Beziehung entstehen.
Fakt ist, bist Du einige Jahre mit einem Mann zusammen, lodert nicht mehr viel. Wenn die Beziehung gut läuft, ist man zusammen und verbringt immer noch gerne Zeit miteinander und man kann den Anderen trotz aller Schattenseiten ertragen. Liebe hat viel mit Vertrautheit, Geborgenheit zu tun und auch mit Akzeptanz. Und da wiederum ist es unerheblich, ob man anfangs verliebt über beide Ohren war oder nicht.
Dennoch musst Du in Deinem Fall mit diesen Mann mal darüber sprechen. Ihm versuchen klar zu machen, was Beziehungsangst bedeutet und wie sie sich äußert. Und dass sein Verhalten mit dem ständigen Klammern gerade kein geeignetes Arzneimittel ist. Vielleicht versteht er es und kann sogar damit umgehen.Und dann könnte es vlt. zu dem von Ranunkel angesprochenem Umswitchen von Gefühlen kommen. Und dadurch könnten sich beide Personen auch wohler fühlen.
LG
Sonnenblume
Re: Beziehungsangst?
Ich wollte noch eines anmerken.
Ich war auch so ein "Klammeräffchen", hatte mit Verlustangst zu kämpfen... und mir jemanden ausgesucht, der latent unter Bindungsangst leidet. Oder sagen wir mal: zumindest ein grosses Distanzbedürfnis hat.
Er hatte auch für mich Gefühle... jedoch habe ich mit meinem Verhalten seine Bindungsangst natürlich extrem getriggert und das hat es ihm nahezu unmöglich gemacht, sich auf mich einzulassen bzw. mehr zu entwickeln.
Er machte dann Schluss und während der Kontaktsperre hat es bei mir plötzlich klick gemacht. Und ich hab an mir gearbeitet. An meiner Selbstsicherheit... gegen meine Verlustangst. Es war nicht einfach, aber ich hab mich verändert.
Mein Ex und ich kamen wieder in Kontakt... er merkt auch die Veränderungen. Ich bin viel gelassener, sicherer und lockerer.
Und sieh da: er fühlt sich auch viel wohler mit mir, kommt wieder mehr auf mich zu. Plötzlich können wir über diese Dinge auch offen reden.
Ich hab das Gefühl, diesmal könnte es tatsächlich klappen mit uns. Weil ich eine gesunde Distanz zu ihm gefunden habe. Ihn nicht mehr so wichtig nehme (wichtiger als mich).
Also es geht schon. Aber man muss an sich arbeiten.
Ich war auch so ein "Klammeräffchen", hatte mit Verlustangst zu kämpfen... und mir jemanden ausgesucht, der latent unter Bindungsangst leidet. Oder sagen wir mal: zumindest ein grosses Distanzbedürfnis hat.
Er hatte auch für mich Gefühle... jedoch habe ich mit meinem Verhalten seine Bindungsangst natürlich extrem getriggert und das hat es ihm nahezu unmöglich gemacht, sich auf mich einzulassen bzw. mehr zu entwickeln.
Er machte dann Schluss und während der Kontaktsperre hat es bei mir plötzlich klick gemacht. Und ich hab an mir gearbeitet. An meiner Selbstsicherheit... gegen meine Verlustangst. Es war nicht einfach, aber ich hab mich verändert.
Mein Ex und ich kamen wieder in Kontakt... er merkt auch die Veränderungen. Ich bin viel gelassener, sicherer und lockerer.
Und sieh da: er fühlt sich auch viel wohler mit mir, kommt wieder mehr auf mich zu. Plötzlich können wir über diese Dinge auch offen reden.
Ich hab das Gefühl, diesmal könnte es tatsächlich klappen mit uns. Weil ich eine gesunde Distanz zu ihm gefunden habe. Ihn nicht mehr so wichtig nehme (wichtiger als mich).
Also es geht schon. Aber man muss an sich arbeiten.
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Re: Beziehungsangst?
Hallo, Ranunkel,
hätte ich das Wissen von heute schon während meiner Schrottbeziehung gehabt, vlt. wäre manches anders verlaufen. Allerdings wäre es mir, solange ich in der Beziehung steckte, unmöglich gewesen, Einstellungsänderungen vorzunehmen. Ich war emotional zu tief drin und das verhinderte einen klaren Blick auf die Beziehung. Hinzu kam, dass die Beziehung ohnehin schon stark von Misstrauen (gegenseitig) vergiftet war. Also vermutlich hätte man da nicht mehr viel zum Positiven wenden können.
Man kapiert meist erst zu spät, wie sich solch eine Dynamik, die zugleich eine emotionale Zwangsjacke ist, entwickelt.
LG
Sonnenblume
hätte ich das Wissen von heute schon während meiner Schrottbeziehung gehabt, vlt. wäre manches anders verlaufen. Allerdings wäre es mir, solange ich in der Beziehung steckte, unmöglich gewesen, Einstellungsänderungen vorzunehmen. Ich war emotional zu tief drin und das verhinderte einen klaren Blick auf die Beziehung. Hinzu kam, dass die Beziehung ohnehin schon stark von Misstrauen (gegenseitig) vergiftet war. Also vermutlich hätte man da nicht mehr viel zum Positiven wenden können.
Typisches Beispiel dafür, wie ernsthafte und nicht etwa nur vorgetäuschte Einstellungsänderungen sich auswirken. Auf einmal ist ein unbeschwerter Kontakt möglich. Wir sollten Belanas Verehrer zu Dir zur Schulung schickenRanunkel hat geschrieben:er merkt auch die Veränderungen. Ich bin viel gelassener, sicherer und lockerer.

Genauso war es bei mir. Er mochte mich, er schätzte mich, war gerne mit mir zusammen. Als ich dann in Richtung feste Beziehung arbeitete und er das merkte, ging es an mit den Distanzmanövern. Und ich reagierte genau entgegen, wollte ihn halten, den Abstand verringern. Und das wiederum führte wohl dazu, dass ich erstens zunehmend uninteressanter wurde und zweitens sich die zunächst positiven Gefühle mir gegenüber verschlechterten.Ranunkel hat geschrieben:Er hatte auch für mich Gefühle... jedoch habe ich mit meinem Verhalten seine Bindungsangst natürlich extrem getriggert und das hat es ihm nahezu unmöglich gemacht, sich auf mich einzulassen bzw. mehr zu entwickeln.
Man kapiert meist erst zu spät, wie sich solch eine Dynamik, die zugleich eine emotionale Zwangsjacke ist, entwickelt.
LG
Sonnenblume
Re: Beziehungsangst?
Ja. Es führte nicht nur dazu, dass ich uninteressanter wurde und sich seine positiven Gefühle verringerten...
es führte dazu, dass ich mich schlecht fühlte, weil ich mich mit meinem Verhalten selbst klein machte. Ich WOLLTE nicht so sein. Ich hab mich selbst so nicht gemocht. Und das war auch der Grund, warum ich dem entgegen wirken und an mir arbeiten wollte. Nicht wegen ihm, wegen MIR.
Wir hatten ja ein paar Wochen absolute Funkstille. Das war wirklich gut. Und jetzt ist es zwischen uns wirklich anders als früher.
Bei Belanas Verehrer muss es im Kopf klicken schätze ich... dann könnte er es auch zum Positiven wenden.
es führte dazu, dass ich mich schlecht fühlte, weil ich mich mit meinem Verhalten selbst klein machte. Ich WOLLTE nicht so sein. Ich hab mich selbst so nicht gemocht. Und das war auch der Grund, warum ich dem entgegen wirken und an mir arbeiten wollte. Nicht wegen ihm, wegen MIR.
Wir hatten ja ein paar Wochen absolute Funkstille. Das war wirklich gut. Und jetzt ist es zwischen uns wirklich anders als früher.
Bei Belanas Verehrer muss es im Kopf klicken schätze ich... dann könnte er es auch zum Positiven wenden.
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Re: Beziehungsangst?
Ja, bloß wie? Denn Belana schreibt ins Forum, er aber nicht! Also kann ihm keiner etwas raten. Wahrscheinlich macht er so weiter wie bisher und sagt sich: Wenn ich mich richtig anstrenge und ins Zeug lege, dann kriege ich sie schon.
Dabei ahnt er aber nicht, dass dieser Weg der verkehrte ist und Belana mehr unter Druck setzt.
Sag mal, Belana, hast Du mit ihm bereits über Bindungsängste gesprochen?
LG
Sonnenblume
Dabei ahnt er aber nicht, dass dieser Weg der verkehrte ist und Belana mehr unter Druck setzt.
Sag mal, Belana, hast Du mit ihm bereits über Bindungsängste gesprochen?
LG
Sonnenblume
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- Registriert: Sa 8. Jun 2013, 19:26
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Re: Beziehungsangst?
Hallo Zusammen,
ich denke, es ist noch nicht an der Zeit für Dich und eine neue feste Beziehung und Du spürst im Inneren das ER nicht der Richtige ist.
Sich mit jemandem gut verstehen und gerne Zeit mit ihm zu verbringen ist nicht Lieben wie Du eingangs schon geschrieben hast, sondern mögen, einander Verbunden sein, freundschaftlich.
Du brauchst jetzt jemanden der für Dich da ist, dich nicht enttäuscht, auf den Du zu 100% zählen kannst und mit dem du reden kannst wenn DU es möchtest. Jemand der Dir auf die buchstäbliche Pelle rückt, nach dem Du gestalkt wurdest, ist sicher nicht entschuldige wenn ich es hier so platt ausdrücke, Mr. Right.
Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich bin aus einer von Gewalt geprägten Ehe -ausgestiegen-, nach blauen Augen, einem Rippen und einem Fingerbruch. Es hat 4 Jahre gedauert bis ich wieder einem Mann vertrauen konnte und ganz sicher war mir klar, dass nicht alle "Kerle" gleich sind.
Es gibt da nur einen Tipp den ich Dir geben kann, aus Erfahrung. LASS DIR ZEIT. Wenn Du dich nicht zu 100% wohl fühlst, beende es. Lieber ein kurzes Ende mit Schrecken, als ein weiteres Schrecken ohne Ende.
LG 7/4
ich denke, es ist noch nicht an der Zeit für Dich und eine neue feste Beziehung und Du spürst im Inneren das ER nicht der Richtige ist.
Sich mit jemandem gut verstehen und gerne Zeit mit ihm zu verbringen ist nicht Lieben wie Du eingangs schon geschrieben hast, sondern mögen, einander Verbunden sein, freundschaftlich.
Du brauchst jetzt jemanden der für Dich da ist, dich nicht enttäuscht, auf den Du zu 100% zählen kannst und mit dem du reden kannst wenn DU es möchtest. Jemand der Dir auf die buchstäbliche Pelle rückt, nach dem Du gestalkt wurdest, ist sicher nicht entschuldige wenn ich es hier so platt ausdrücke, Mr. Right.
Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich bin aus einer von Gewalt geprägten Ehe -ausgestiegen-, nach blauen Augen, einem Rippen und einem Fingerbruch. Es hat 4 Jahre gedauert bis ich wieder einem Mann vertrauen konnte und ganz sicher war mir klar, dass nicht alle "Kerle" gleich sind.
Es gibt da nur einen Tipp den ich Dir geben kann, aus Erfahrung. LASS DIR ZEIT. Wenn Du dich nicht zu 100% wohl fühlst, beende es. Lieber ein kurzes Ende mit Schrecken, als ein weiteres Schrecken ohne Ende.
LG 7/4
Re: Beziehungsangst?
Ich hätte da noch den Tip, mit meinem "Gegenüber" einfach mal über meine Wünsche und Bedürfnisse zu reden.
Das wirkt manchmal Wunder
Niemand kann Gedanken lesen. Belanas Bekannter würde es vielleicht gerne anders machen... aber er weiss es nicht besser.
Vielleicht will er es aber auch genau so... Dann wäre er tatsächlich nicht der Richtige.
Deshalb würde ich einfach mal das Gespräch suchen.
Und ansonsten: ja, Zeit lassen. Liebe und Vertrauen müssen wachsen, das ist nicht von Anfang an da.
Das wirkt manchmal Wunder

Niemand kann Gedanken lesen. Belanas Bekannter würde es vielleicht gerne anders machen... aber er weiss es nicht besser.
Vielleicht will er es aber auch genau so... Dann wäre er tatsächlich nicht der Richtige.
Deshalb würde ich einfach mal das Gespräch suchen.
Und ansonsten: ja, Zeit lassen. Liebe und Vertrauen müssen wachsen, das ist nicht von Anfang an da.
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