Warum wir das tiefe Loch brauchen...

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Beerchen
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Re: Warum wir das tiefe Loch brauchen...

Beitrag von Beerchen » Do 30. Jan 2014, 11:05

@ Aura88

Du musst ja auch gar nicht alles immer aufschreiben. Manchmal schreibe ich mir am Ende des Tages oder am Morgen nach einer durchgegrübelten Nacht ein Mantra auf :) Das reicht manchmal schon. Eine Erkenntnis des Tages. Dabei ist es ja egal, ob du sie am nächsten Tag über den Haufen wirfst. Meine widersprechen sich auch häufig. Aber wenn ich sie mir dann anschaue, dann weiß ich, egal wie traurig und verletzt ich bin, verschiedenste Möglichkeiten diese schwere Situation zu bewältigen, habe ich an irgendwelchen Tagen schon mal gedanklich hervorgebracht.

Die Ressourcen für die Bewältigung einer Herausforderung stecken bereits in dir!

Gib dir Zeit!

Madam Mim
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Re: Warum wir das tiefe Loch brauchen...

Beitrag von Madam Mim » Do 30. Jan 2014, 12:52

Hallo,

auch ich möchte gerne Danke sagen! Danke für die Zeit, die du dir genommen hast, dass du so offen warst und DANKE für so viele schöne Worte, die mich sehr berührt haben.

Ich wünsch dir für deine Zukunft, dass du weiterhin so bei dir bleibst und deinen Weg glücklich und entspannt weitergehst :-).

Lg

Beerchen
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Re: Warum wir das tiefe Loch brauchen...

Beitrag von Beerchen » Do 30. Jan 2014, 13:30

Vielen Dank,

glücklich? Das wird noch eine Weile dauern, bis sich dieses Gefühl bis in jede Faser meines Körpers festgesetzt hat. Aber ja, entspannt schon. Langsam fällt ein Teil der Spannung ab und sowas wie "zufrieden" stellt sich ein. Ich liebe ihn aus tiefsten Herzen- zumindest den, mit dem ich zusammen kam, der der noch in meinen schönen Träumen vorkommt. Aber ich weiß, dass wir uns nicht guttaten und auch was nach der Trennung folgte, nicht gut war. Damit kann ich Frieden schließen. :roll:

firefaith
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Re: Warum wir das tiefe Loch brauchen...

Beitrag von firefaith » Do 30. Jan 2014, 16:58

Hallo Beerchen,

ich habe gerade deinen Text entdeckt und fand ihn auch wunderbar. Trotz deines Daseins im tiefen Loch spricht eine große Stärke aus dir, die ich - wie ich zum jetzigen Zeitpunkt denke - wohl nie erreichen werde. Ich bin in der 12. Woche Kontaktsperre nach der Trennung. Hoffnung, dass er sich noch mal meldet, ist längst vorbei. Die Sehnsucht und Liebe meinerseits, gespickt mit Abhängigkeit, nach wie vor vorhanden - in ihrer vollen Tiefe und Verletzlichkeit. Ich bin 28 und habe Torschlusspanik. Ich weiß, dass ich ja "erst" in der 12. Woche bin und eine Trennung Zeit braucht, um diese zu verarbeiten, um aus diesem unendlich tiefen schwarzen Loch herauszukommen, doch jeder Tag als Single fühlt sich für mich wie ein Jahr an. Die Tage vergehen so langsam und es gibt keinen Tag, an dem ich mich besser fühle. Zwischendrin bildete ich mir ein, von meinem neuen Mitbewohner etwas zu wollen, doch nun erfuhr ich mit voller Breitseite, dass er in mir nicht mehr sieht wie eine Schwester o.ä., nicht wie eine potenzielle Frau. Das versetzt mir so einen harten Schlag in mein Selbstbewusstsein und macht die Trennung meines Ex nur noch erklärbarer, da ich ja von ihm als auch von meinem Mitbewohner Ablehnung erfahre. Ich fühle mich abgelehnt, ungeliebt (renne meinen sogenannten neuen "Freunden" nur hinterher) und die Horrorvorstellung macht sich in mir breit, dass ich niemals über meinen Haufen Probleme und die Trennung hinweg kommen werde (trotz Therapeut) und ich niemals einen Mann finde, der mich so liebt, wie ich bin und mich nicht verändern will.
Ich hoffe, dass ich irgendwann ansatzweise zu deiner Selbsterkenntnis, Beerchen, gelange.

Verzweifelte Grüße
firefaith :(
I enter a world that you'll never see...

Aura88
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Re: Warum wir das tiefe Loch brauchen...

Beitrag von Aura88 » Do 30. Jan 2014, 17:50

@ firefaith

Torschlusspanik habe ich auch. Für mich fühlt sich auch jeder Tag wie ein Jahr an, und mit jeder neuen Nachricht von einer Schwangerschaft, Hochzeit, Hausbau aus meinem Freundeskreis fühle ich mich einsamer und zurückgelassener.

Das Gefühl, dass mein Ex DER Mann für mein ganzes Leben gewesen wäre, macht es da natürlich nicht leichter.

Hoffentlich lachen wir in einem Jahr drüber und sind bis dahin nicht an unseren Depressionen zugrunde gegangen -.-

Mein Herz ist so schwer, aber eines Tages wird es besser sein, und darauf freue ich mich schon wahnsinnig!!

Beerchen
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Re: Warum wir das tiefe Loch brauchen...

Beitrag von Beerchen » Do 30. Jan 2014, 17:54

Liebe Fairfaith,

Oh ja, ich kenne deine Gedanken nur zu gut! Glaube mir! Was ich mir schon zurecht gesponnen habe!...
Derzeit ist dein ganzes Sein auf Entzug!Du sagst ja selbst, du bildest dir ein, dass...
Das hatte ich auch!
Gib dir Zeit! Du wirst die Menschen, die dir guttun auf kurz oder lang auch wieder richtig in dein Gefühlsleben einordnen können! Wir neigen eben derzeit noch stark dazu, alles auf einmal zu fühlen und zu denken. Und glaube mir, der Schlag in die Fresse, die dir dein Mitbewohner bereitet hat, hat nichts mit ihm zu tun und du wirst bald sehen, dass es kein wirklicher Schlag in die Fresse war ;)

Unser Selbstbewusstsein und unser Selbstwertgefühl haben gerade einen riesigen Knacks erfahren. Da ist eine Wunde, an deren Oberfläche gekratzt wurde. Eine Wunde, die viel tiefer ist, als das was wir in der ersten Minute glauben. Und der Typ hat eben auch ein bisschen rumgekratzt an einer eben schon blutenden Wunde. Mehr nicht.
Jaaa, das wirft einen total aus der Bahn. Warum liebt einen nur keiner?Warum will einen nur keiner? Aber der Typ hatte doch schon vorher diese Einstellung zu dir- jetzt ist sie nur emotional für dich total aufgeladen!

Wir brauchen alle unsere Zeit!Wie ich sagte, jeder handelt nach dem ihm bestmöglichen! Das betrifft auch das fühlen und denken!

Genau, sag dir das! es sind NUR 12 Wochen! Du lebst, du atmest trotzdem weiter! Keine Ahnung, wie du das schaffst,aber du sitzt lebendig vor diesem Forum und suchst nach Ratschlägen, du raffst dich auf und gehst zum Therapeuten. Baby, du robbst doch schon aus deinem Loch!
Manchmal, wenn ich denke: Oh mann, du machst diesen Scheiß schon so lange mit..Stell ich mir vor, es ist ein weiteres halbes Jahr vergangen, es ist Sommer. Alle Ziele, die ich bis dahin angehen wollte, sind erreicht oder in greifbare Nähe gerückt. Und ohne auch nur einen emotionalen gedanken an IHN zu verschwenden(!), da bimmelt mein Telefon. Grund: xy. Das kommt darauf an, was mein Kopf sich gerade so ausdenkt:-) Manchmal ist es die vor einem Jahr vergessene Unterbuchse, die auf einmal notwendig geworden ist. Ein anderes Mal ein guter Kumpel, der von ihm geimpft worden ist und nun Meinen Impfstoff zurückbekommt oder oder oder! Und dann frage ich mich: Ist es jetzt echt die vier Wochen Kontaktsperre, die dich ins Tal der Verzweiflung zurückholt? Was sind gezählte und erwartungsvolle Wochen im Gegensatz zu der (vielleicht etwas längeren) Zeitspanne von Freisein und dann so ein WUMS-Erlebnis! oder eben keins- Fakt ist: Du bist trotzdem frei!
Wir sind dann frei und uns darf gerne etwas total unerwartetes wiederfahren!

Alles, glaube mir, alles schon passiert!

Viel Kraft

Shivashome
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Re: Warum wir das tiefe Loch brauchen...

Beitrag von Shivashome » Do 30. Jan 2014, 18:10

Zum Thema Torschlusspanik kann ich nur sagen: verpulverte Energie!! Vergesst das ganz schnell! Auch die blöden Aussagen wie " jaaa, ab 30 da wirds schwierig noch gute Männer kennenzulernen" so ein Quatsch.
Werde bald 33 und verspüre null Torschlusspanik. Und nach einer Trennung kam immer ein Mann in mein Leben der "noch besser" war.
Und ja, auch in meinem Umfeld wird geheiratet und sich vermehrt :D :lol:

Versucht Euch was das Thema angeht zu entspannen und Euch nicht selbst Druck zu machen. Das erzeugt nur wieder schlechte Gefühle und wir wollen doch viele gute Gefühle und positive Energie in uns und somit auch solche positiven Männer anziehen, die auch keine Torschlusspanik haben oder sonstige ungesunde Einstellungen.

kksrs
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Re: Warum wir das tiefe Loch brauchen...

Beitrag von kksrs » Do 30. Jan 2014, 18:42

Männer sind statistisch betrachtet überrepräsentiert (in dtld) - also jede von uns dürfte fündig werden und hätte auch noch Reserve ;)

beerchen, ein ganz toller Text.Ich denke, dass ich ihn die nächste Zeit immer wieder lesen werde. Es tut einfach gut. Die Worte sind wie Balsam für die Seele.
Ich drücke dir die Daumen (ui eine alliteration) - euch allen, dass wir das gut überstehen und gewachsen aus der Phase herausgehen...

Aura88
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Re: Warum wir das tiefe Loch brauchen...

Beitrag von Aura88 » Do 30. Jan 2014, 20:43

@shivashome
Vielen Dank für die Aufmunterung, tatsächlich denke ich selbst oft daran, dass es dumm ist und für jeden so kommt wie es kommen muss. Aber - auch wenn man es nicht soll - man vergleicht sich ständig mit anderen. Was haben die schon was für mich im Moment unerreichbar ist? Was machen die richtig was ich wohl einfach nicht auf die Reihe bekommen will? Und wieso kommt denen das Glück ins Haus geflogen und ich mag es einfach nicht finden?

dass wir das gut überstehen und gewachsen aus der Phase herausgehen...

@kksrs
...dass wir das gut überstehen und gewachsen aus der Phase herausgehen... Das Wort gewachsen gefällt mir gut.
Etwa nach dem Zitat von Hermann Hesse: "Wahrlich, keiner ist weise der nicht das dunkel kennt."

Shivashome
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Re: Warum wir das tiefe Loch brauchen...

Beitrag von Shivashome » Fr 31. Jan 2014, 17:01

@shivashome
Vielen Dank für die Aufmunterung, tatsächlich denke ich selbst oft daran, dass es dumm ist und für jeden so kommt wie es kommen muss. Aber - auch wenn man es nicht soll - man vergleicht sich ständig mit anderen. Was haben die schon was für mich im Moment unerreichbar ist? Was machen die richtig was ich wohl einfach nicht auf die Reihe bekommen will? Und wieso kommt denen das Glück ins Haus geflogen und ich mag es einfach nicht finden?

dass wir das gut überstehen und gewachsen aus der Phase herausgehen...
Das man sich mit anderen vergleicht ist menschlich. Aber Du bist Du und deswegen toll weil Du so bist wie Du bist. Und es gibt immer etwas an anderen was man gerne hätte. Den andere gehts aber umgekehrt auch so ;)
Deswegen ist es wichtig, das zu sehen was man selbst hat und kann und dankbar zu sein.
Es ist auch immens wichtig, Dich auf Dich zu konzentrieren und Dein Leben so zu gestalten, dass Du Spass hast. Deinen Freundeskreis pflegen, Hobbies, berufliche Perspektiven, mal was Verrücktes anstellen. IM JETZT LEBEN! Die Sorge um etwas was vielleicht in 2 Jahren sein könnte ist Fiktion und raubt unnötig Energie.
Es gibt einen weisen Satz von einem spirituellen Lehrer der sagt: wer dankbar ist für das was er hat, erntet vom Leben noch mehr für das er dankbar sein wird.
Mit anderen Worten: siehst Du alles negativ, hast Du das Empfinden, dass alles negativ ist auch wenn Positives passiert, Du realisierst es nicht.
Öffnest Du Deine Augen und Dein Herz für die positiven Dinge, passieren Dir mehr positive Dinge.
Was machen die richtig was ich wohl einfach nicht auf die Reihe bekommen will?
Das ist ein Prozess das herauszufinden, dazu gehören Erfahrungen und auch schlechte Erfahrungen durch die Du gehst, wie der Titel dieses Themas schon heißt.
Das "ins Loch fallen" benötigen wir um diese Lektion zu lernen und daraus zu lernen. Danach weißt Du warum Du im Loch gelandet bist, vorausgesetzt, Du schiebst die Schuld nicht immer auf andere oder an äußere Bedingungen sondern reflektierst selbst.

Das Thema "Selbstwertgefühl" ist ganz wichtig wenn es um Beziehungen, Trennungen etc geht. Menschen, die ein gutes, gesundes Selbstwertgefühl haben, ziehen Menschen mit gutem, gesunden Selbstwertgefühl an.
Es ist ganz wichtig daran zu arbeiten. Was bin ich mir wert? Wie behandle ich mich selbst?

Ich habe erst jetzt nach 10 Monaten Trennung und das durchlaufen durch das Loch begriffen, was vorher falsch lief. Undswar bei mir selbst falsch lief... und das mit 33, hallelujah :lol: :lol: besser als mit 60, stimmts? :lol: :lol:

Mein Selbstwertgefühl war schlecht (war mir aber unbewusst lange Jahre), ich zog permanent Männer an bei denen das auch so war. Also praktisch 2 Bettler die sich treffen, jeder greift dem anderen in die Tasche, um festzustellen, dass der andere ja auch nichts zu geben hat ;)

Liebe Grüße,
Shiva

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