Kontaktsperre in gemeinsamer Wohnung?

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Becky
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Re: Kontaktsperre in gemeinsamer Wohnung?

Beitrag von Becky » So 7. Aug 2016, 10:56

Hallo Anina!

Du bist am richtigen Weg! Dass du das online "Stalking" lassen kannst finde ich super; Respekt, das schaffen die wenigsten! :)
Aber auch in der Realität bitte Abstand halten. Nicht nachschauen gehen, nicht das Auto suchen, und schon gar nicht "zufällig vorbeischauen".

Ich habe heuer auch meinen Freund verlassen und hatte direkt einen Neuen. Der Ex hat Abstand gehalten und seine Trauer ganz alleine bewältigt. Mehr als alles andere hat er sich ein "Zurück" gewünscht, nicht verstehen können, was genau schief gelaufen ist. Ich habe mich in der Zeit hier tierisch aufgeregt, dass er nicht "kämpft", mir nicht zeigt, dass er nachdenkt, und dass er mich zurück will.
Was ist weiter passiert? Nach den ersten Wochen "locker-flockig" konnte der Neue nicht mehr mithalten. Er wurde ständig innerlich verglichen, und schnitt in allen Kategorien schlechter ab. Durch diese Geschichte konnte ich alles, was in der Beziehung gut war überhaupt erst sehen. Hätte ich nicht jemanden gehabt, der an den einfachsten Beziehungsdingen scheitert, hätte ich die Beziehung davor nie so zu schätzen gelernt.
Der Ex hat sich nach ca 2 Monaten dann wieder mal gemeldet, er würde sich gerne treffen und ich habe eingewilligt. Inzwischen sind wir wieder zusammen und es ist besser denn je zuvor. Es ist nicht mehr die alte Beziehung sondern eine bessere, neue Beziehung.
Warum? Wir mussten ohne dem Anderen lernen. Ich, was ich an ihm habe, was er alles "richtig" macht und was für ein toller Mann er ist. Er, was er von mir erwarten kann und was nicht, und wo er von seinen Vorstellungen einer Beziehung abrücken und auf mich zugehen muss.

Ich sage nicht, dass es immer genau so läuft. Aber ich will dir nocheinmal bestätigen, dass er dich erst vermissen kann, wenn du weg bist. Er kann jetzt anfangen, die Neue und dich zu vergleichen und vielleicht gehen ihm die Augen auf. Das ist aber einzig und allein seine Aufgabe. Das kannst du nicht beeinflussen, und du musst dich drauf verlassen, dass er diese Gedanken fasst.

Für dich gilt: reflektieren und auf dich selber schauen. Wie schon gesagt, mach Dinge, die dir gut tun, die du vielleicht vernachlässigt hast in der Beziehung. Du kannst deinen Anteil am Scheitern erkennen, und überlegen, was nötig und möglich wäre, für den Fall eines Neustarts. Viele, die diese Denkprozesse durchlaufen merken auch, dass sie gar nicht mehr zurück wollen...

Alles Gute noch!
B.
Steht auf "unwahre Tatsachen" 8-)

Anina
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Re: Kontaktsperre in gemeinsamer Wohnung?

Beitrag von Anina » Mo 8. Aug 2016, 13:34

Hallo Becky,

vielen herzlichen Dank, dass du dich meiner bisher angenommen hast. Das alles einmal von dir als Außenstehende bzw. als jemanden beurteilen zu lassen, die die andere Seite der Situation kennt, hat mir sehr geholfen.

Dass er mich erst vermissen kann, wenn ich quasi von seiner "Bildfläche" verschwinde, leuchtet mir ein. Mittlerweile habe ich auch gar nicht mehr das Bedürfnis danach ihn zu "kontrollieren". Ich merke, dass es mir besser geht, je länger ich nichts von ihm höre oder lese. Daran möchte ich anknüpfen. Auch merke ich (fast gegen meinen Willen :D), dass das alleinige Wohnen Vorteile hat: Ich höre morgens wahnsinnig gern Radio, was er immer gehasst hat. Alles in der Wohnung steht nun, wie es MIR gefällt und ich muss mich mit niemandem absabbeln, wenn ich nach Mitternacht nach Hause komme.

Heute habe ich Umzugskartons bestellt. Ich werde nun alle seine Sachen einpacken und auf dem Dachboden lagern, bis er eine eigene Wohnung hat und sie abholt.

Nach und nach finde ich wieder zurück zu mir und daran trägst du einen guten Teil zu bei. Danke nochmal für deine tröstenden und aufbauenden Worte :)

Falls meine Situation noch eine Wendung nimmt, würde ich dir gerne davon berichten. Ansonsten wünsche ich euch in eurer Partnerschaft alles erdenklich Gute :)

Herzliche Grüße
Anina

Anina
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Re: Kontaktsperre in gemeinsamer Wohnung?

Beitrag von Anina » Fr 12. Aug 2016, 16:32

Hallo zusammen,

so wirklich großartig ereignet hat sich bei mir nichts, wollte aber trotzdem loswerden, wie es mir ergangen ist.

Mittlerweile habe ich mich ganz gut berappelt. Ich habe langsam gemerkt, dass ich ihn gar nicht mehr zurück haben möchte. Vor einigen Tagen hatte ich noch ganz stark das Bedürfnis ihm zu schreiben, dass ich ihn vermisse. Aber dann habe ich es doch gelassen. Nun habe ich fast alle seine Habseligkeiten in Umzugskartons gepackt und auf den Dachboden gestellt. Einerseits war es gut seine Sachen nicht mehr sehen zu müssen, andererseits bin ich schon traurig, dass es nun echt vorbei ist.

Letztens lief eine Sendung über Geburten. Da hatte ich auch ein kleines Tief, weil wir ja auch Babyplane hatten. Das waren auch nicht mal mehr nur Pläne, wir hatten nicht mehr verhütet... Hatte bis zur Trennung nur nicht geklappt.

Gestern schrieb er mir, dass er vorbei kommen möchte um ein paar Sachen zu holen. Morgen kommt er. Er war sehr neutral, ich auch. Ich habe irgendwie angst vor dem Treffen. Insgesamt geht es mir soweit echt ganz gut. Ich habe angst, dass ich, nachdem ich ihn morgen wieder gesehen habe, wieder in ein Loch falle. Und ich weiß auch gar nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll. Soll ich ihn zur Begrüßung umarmen? Oder soll ich mich kühl verhalten? Dass er reden möchte, damit brauche ich nicht rechnen. Selbst wenn er wollte würde er den Mund nicht aufkriegen. Pfff

Ich vermute, er wird überrascht sein, dass ich alle seine Sachen zusammengepackt habe und in der Wohnung nur noch wenig von ihm ist.

Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken. Bestimmt wird morgen alles ganz unkompliziert und schnell über die Bühne gehen. Trotzdem bin ich aufgeregt und habe angst davor ihn wieder zu sehen.

Anina
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Re: Kontaktsperre in gemeinsamer Wohnung?

Beitrag von Anina » Sa 13. Aug 2016, 23:58

Nun war er heute da...

Meine Freundin und ihr Kleiner waren auch da (Das war geplant noch bevor er sich angekündigt hatte).

Als er kam, haben wir uns zur Begrüßung in den Arm genommen. Er gab mir sogar ein Küsschen auf die Wange was mich sehr gefreut hat. Er war sehr überrascht darüber, dass ich alle seine Sachen zusammengepackt hatte. Hat ihn vielleicht auch etwas erstaunt, dass es mir ohne ihn doch so gut geht. Ich habe ihm angesehen, dass er sich gefreut hat mich zu sehen. Ich habe mich auch mehr gefreut als ich dachte - viel mehr.

Insgesamt verlief das alles relativ entspannt. Er hat geduscht und ein paar Sachen zusammen gepackt und erzählt,wie es ihm ergangen ist. Als er ging nahmen wir uns noch einmal in den Arm. Ich gab ihm ein Küsschen auf den Mund. Ich konnte nicht anders, ich hatte einfach das Bedürfnis danach. Ich hatte nicht den Einduck als wenn es ihm unangenehm war. War vielleicht trotzdem ein Fehler. Ich weiß es nicht aber für mich fühlte es sich gut an.

Naja, nun sitze ich hier und fange wieder an ihn doller zu vermissen... Jetzt überlege ich sogar schon ihn wieder zurück nach Hause zu holen. Das allerdings würde alles wieder schlimmer machen, das weiß ich. Denn soweit mein Eindruck von heute ist, gibt es auch seinerseits kein Zurück mehr. Aber wenn er tatsächlich nicht bald eine Wohnung findet... Im Winter ist es in einer Gartenlaube echt mies.

Auch jetzt werde ich mein Bedürfnis ihm schreiben zu wollen unterdrücken. Auch, wenn es mir sehr schwer fällt.

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