Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlassen
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Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlassen
Hallo zusammen, bin neu hier und schreibe meinen Thread bewusst in der Kategorie 'Ex loslassen'.
Ich will ihn nicht mehr zurück. Ich muss sogar gestehen, dass ich ihn hasse.
Nach 7 Jahren hat er mich verlassen, als ich die Diagnose einer unheilbaren Krankheit bekam. Ohne Worte - ohne Reaktion - nichts! Kein 'ich bin für dich da', kein 'kann ich dir helfen', noch nicht einmal ein 'es tut mir leid'. Einfach nichts!
Das ist nun 2 Wochen her und erst jetzt realisiere ich, was er mir angetan hat.
Ich möchte ihn auf gar keinen Fall zurück! Aber die Enttäuschung sitzt so tief, dass ich langsam wahnsinnig werde.
Wie blöd ich war zu glauben, dass er immer für mich da sei. War er eigentlich auch. Warum dann das jetzt?
Ich bin tieftraurig und enttäuscht.
Anfangs war ich mir sicher, dass da was kommen wird von ihm. Man kann doch nicht 7 Jahre einfach so ausschalten und sich nicht dafür interessieren, wie es dem anderen mit der Krankheit geht?? Oder doch?! Was geht in solchen Menschen vor?
Ich will ihn nicht mehr zurück. Ich muss sogar gestehen, dass ich ihn hasse.
Nach 7 Jahren hat er mich verlassen, als ich die Diagnose einer unheilbaren Krankheit bekam. Ohne Worte - ohne Reaktion - nichts! Kein 'ich bin für dich da', kein 'kann ich dir helfen', noch nicht einmal ein 'es tut mir leid'. Einfach nichts!
Das ist nun 2 Wochen her und erst jetzt realisiere ich, was er mir angetan hat.
Ich möchte ihn auf gar keinen Fall zurück! Aber die Enttäuschung sitzt so tief, dass ich langsam wahnsinnig werde.
Wie blöd ich war zu glauben, dass er immer für mich da sei. War er eigentlich auch. Warum dann das jetzt?
Ich bin tieftraurig und enttäuscht.
Anfangs war ich mir sicher, dass da was kommen wird von ihm. Man kann doch nicht 7 Jahre einfach so ausschalten und sich nicht dafür interessieren, wie es dem anderen mit der Krankheit geht?? Oder doch?! Was geht in solchen Menschen vor?
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Re: Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlass
Wie soll man das verstehen? Es versteht nur Jemand, der selbst so handelt und sich aus dem Staub macht, wenn es schwierig wird.
Es gibt viele Gründe, die für Seinen Abschied ausschlaggebend sein könnten. Er fühlt sich überfordert, er sieht keine Zukunft in der Beziehung mit einer kranken Frau und er will sich nicht mit unangenehmen Themen wie Krankheit und Tod auseinandersetzen. Und daher geht er, wählt den bequemsten Weg, den der Verdrängung.
Du bist auf einen schwachen Mann hereingefallen, der in schwierigen Lebenssituationen nicht präsent ist.
Verstehen kann ich es nicht, Du auch nicht, aber ich wusste auch in meiner Ex-Beziehung, dass er auf mich hätte zählen können, während mir auch immer bewusst war, dass er sicher nicht zur Stelle gewesen wäre, wenn ich ihn gebraucht hätte. Diese Erkenntnis tut weh.
Ich habe schon öfters gehört, dass Männer gerade in solchen Situationen gehen. Sie sind anders gepolt als Frauen und leider mangelt es ihnen häufig auch an Verantwortungsbewusstsein. Sie blenden solche Dinge aus und wollen damit nichts mehr zu tun haben.
Du brauchst in der nächsten Zeit viel Kraft für Dich. Du musst nicht nur die Trennung überwinden, lernen wieder alleine zurecht zu kommen, sondern Du musst auch gegen die Krankheit kämpfen.
Versuche zu akzeptieren, was ist. Erst in Krisenzeiten erkennen wir den anderen. Leider war der Deinige nicht viel wert, der Meinige auch nicht. Denke auch daran, dass auch er vom Leben seine Rechnung bekommt, denn alles, womit wir uns nicht auseinander setzen wollen, kommt mit tödlicher Sicherheit zu uns zurück.
Ich wünsche Dir die Kraft und die Zuversicht, die Du jetzt brauchst. Trotz allem.
LG
Sonnenblume
Es gibt viele Gründe, die für Seinen Abschied ausschlaggebend sein könnten. Er fühlt sich überfordert, er sieht keine Zukunft in der Beziehung mit einer kranken Frau und er will sich nicht mit unangenehmen Themen wie Krankheit und Tod auseinandersetzen. Und daher geht er, wählt den bequemsten Weg, den der Verdrängung.
Du bist auf einen schwachen Mann hereingefallen, der in schwierigen Lebenssituationen nicht präsent ist.
Verstehen kann ich es nicht, Du auch nicht, aber ich wusste auch in meiner Ex-Beziehung, dass er auf mich hätte zählen können, während mir auch immer bewusst war, dass er sicher nicht zur Stelle gewesen wäre, wenn ich ihn gebraucht hätte. Diese Erkenntnis tut weh.
Ich habe schon öfters gehört, dass Männer gerade in solchen Situationen gehen. Sie sind anders gepolt als Frauen und leider mangelt es ihnen häufig auch an Verantwortungsbewusstsein. Sie blenden solche Dinge aus und wollen damit nichts mehr zu tun haben.
Du brauchst in der nächsten Zeit viel Kraft für Dich. Du musst nicht nur die Trennung überwinden, lernen wieder alleine zurecht zu kommen, sondern Du musst auch gegen die Krankheit kämpfen.
Versuche zu akzeptieren, was ist. Erst in Krisenzeiten erkennen wir den anderen. Leider war der Deinige nicht viel wert, der Meinige auch nicht. Denke auch daran, dass auch er vom Leben seine Rechnung bekommt, denn alles, womit wir uns nicht auseinander setzen wollen, kommt mit tödlicher Sicherheit zu uns zurück.
Ich wünsche Dir die Kraft und die Zuversicht, die Du jetzt brauchst. Trotz allem.
LG
Sonnenblume
Re: Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlass
Wow, krass, kann mich dem Unterständnis von Sonnenblume nur anschließen und dir ebenfalls viel Kraft wünschen. Kotz dich hier ruhig aus!!!
Re: Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlass
Das ist wirklich hart und ist im Prinzip das Grundthema meiner Geschichte (unter Ex zurückgewinnen / Scheidung noch abzuwenden). Der Mann, den ich für meine große Liebe hielt, und mit dem ich 10Jahre zusammen war und seit vier Jahren verheiratet bin, hat mich wegen einer anderen Frau verlassen, als ich wegen einer schweren Depression in einer Klinik war. Aber ich möchte fair bleiben- ich weiß, dass das Zusammenleben mit mir in der Zeit meiner Krankheit sehr schwer für ihn war und ich sehr viel an ihm ausgelassen habe- ich schwanke also hin und her zwischen noch Hoffnung haben, dass er sich wieder auf die tiefen Gefühle, die wir mal hatten besinnt und sehen wie es eben auch ist und wie es hier in einer Antwort schon steht: er ist ein schwacher Mensch, der überfordert war und nun den Weg des geringsten Widerstands gegangen ist. Die Frage ist nun, kann man so jemanden zurück wollen?
In deinem Fall denke ich jedoch Hass ist auch kein guter Ratgeber- du sollst es nicht gut finden was er getan hat- es IST ein Armutszeugnis, aber versuch dich einfach in ihn reinzuversetzen- dass er ein schwacher Mensch ist, dafür muss es auch vorher schon Anzeichen gegeben haben... Ihn zu hassen wirkt im Endeffekt nur negativ auf dich selbst zurück, weil du dich mit dem Gedanken quälst, so viele Jahre an einen Vollidioten verschwendet zu haben. Ich habe meinen Mann immer als meinen Seelenverwandten empfunden, ihn als meinen "Lieblingsmenschen" bezeichnet- tja Menschen ändern sich- wahrscheinlich ist er einfach nicht mehr mein Seelenverwandter- aber Tatsache ist- er war es viele Jahre und er hat mir sehr viel gegeben- dafür bin ich ihm dankbar, auch wenn er sich im "Finale" wie ein egomanes Arschloch verhalten hat- er konnte halt nicht mehr und hat den leichtesten Weg gesucht... ne Frau, die ihm wieder ein positives Gefühl vermittelt.
Menschen sind Menschen- du kannst wütend auf ihn sein, ihn auch immer mal wieder hassen- aber im Namen der "Heilung" solltest du nicht sieben Jahre deines Lebens rückwirkend zu komplett verschwendeter Zeit machen, sondern versuchen es auch zu sehen wie es tatsächlich war. Vielleicht hast du dich ja auch in ihm getäuscht, dann nutze diese Chance zu überlegen, was dich so blind gemacht hat. Meine persönliche feste Überzeugung ist, dass alles im Leben Sinn macht, auch die Dinge, die einem so scheiße wehtun- gerade durch die kann man wachsen, wenn man bereit ist seine eigenen Anteile zu sehen und Erkenntnisse zu nutzen, um sich im Leben weiterzuentwickeln....
In deinem Fall denke ich jedoch Hass ist auch kein guter Ratgeber- du sollst es nicht gut finden was er getan hat- es IST ein Armutszeugnis, aber versuch dich einfach in ihn reinzuversetzen- dass er ein schwacher Mensch ist, dafür muss es auch vorher schon Anzeichen gegeben haben... Ihn zu hassen wirkt im Endeffekt nur negativ auf dich selbst zurück, weil du dich mit dem Gedanken quälst, so viele Jahre an einen Vollidioten verschwendet zu haben. Ich habe meinen Mann immer als meinen Seelenverwandten empfunden, ihn als meinen "Lieblingsmenschen" bezeichnet- tja Menschen ändern sich- wahrscheinlich ist er einfach nicht mehr mein Seelenverwandter- aber Tatsache ist- er war es viele Jahre und er hat mir sehr viel gegeben- dafür bin ich ihm dankbar, auch wenn er sich im "Finale" wie ein egomanes Arschloch verhalten hat- er konnte halt nicht mehr und hat den leichtesten Weg gesucht... ne Frau, die ihm wieder ein positives Gefühl vermittelt.
Menschen sind Menschen- du kannst wütend auf ihn sein, ihn auch immer mal wieder hassen- aber im Namen der "Heilung" solltest du nicht sieben Jahre deines Lebens rückwirkend zu komplett verschwendeter Zeit machen, sondern versuchen es auch zu sehen wie es tatsächlich war. Vielleicht hast du dich ja auch in ihm getäuscht, dann nutze diese Chance zu überlegen, was dich so blind gemacht hat. Meine persönliche feste Überzeugung ist, dass alles im Leben Sinn macht, auch die Dinge, die einem so scheiße wehtun- gerade durch die kann man wachsen, wenn man bereit ist seine eigenen Anteile zu sehen und Erkenntnisse zu nutzen, um sich im Leben weiterzuentwickeln....
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Re: Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlass
Danke für eure Antworten! Es tut gut auf Gehör zu stoßen, denn in meinem Umfeld sagen alle nur, dass ich darüber nicht nachdenken soll, dass er ein Vollidiot ist, blablablubb.
Natürlich haben sie Recht! Aber ich muss das alles auch irgendwie verarbeiten. Gerade jetzt, wo absolute Ruhe zu einem milden Krankheitsverlauf beitragen sollte, spüre ich die Unruhe und die Enttäuschung stärker denn je.
Habt ihr Tipps, wie man das abmindern kann?
Ihr habt Recht, er ist ein schwacher Mensch. War er aber früher nicht, zumindest war er immer für mich da, aber da ging es halt nicht um SEIN Leben mit mir, sondern um Probleme die "nur" mein Leben betrafen. Da kann man sich leicht hinter den anderen stellen.
Jetzt sage ich, dass er ein riesengroßer Egoist ist!
All die Liebesschwüre in den Jahren - alles gelogen! Er hat mich verraten, verkauft, fallengelassen als ich ihn am nötigsten brauchte. Gibt es einen schlimmeren vertrauensbruch in einer Beziehung? Selbst wenn ich wollte, ich könnte diesem Mann nie wieder vertrauen.
Hassen ist sicher nicht das richtige Gefühl, @Lisbeth. Er sollte mir einfach nur egal sein. Aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer.
Es tut mir leid, dass ihr ähnliche Erfahrungen machen musstet.
Wie geht ihr damit um?
Natürlich haben sie Recht! Aber ich muss das alles auch irgendwie verarbeiten. Gerade jetzt, wo absolute Ruhe zu einem milden Krankheitsverlauf beitragen sollte, spüre ich die Unruhe und die Enttäuschung stärker denn je.
Habt ihr Tipps, wie man das abmindern kann?
Ihr habt Recht, er ist ein schwacher Mensch. War er aber früher nicht, zumindest war er immer für mich da, aber da ging es halt nicht um SEIN Leben mit mir, sondern um Probleme die "nur" mein Leben betrafen. Da kann man sich leicht hinter den anderen stellen.
Jetzt sage ich, dass er ein riesengroßer Egoist ist!
All die Liebesschwüre in den Jahren - alles gelogen! Er hat mich verraten, verkauft, fallengelassen als ich ihn am nötigsten brauchte. Gibt es einen schlimmeren vertrauensbruch in einer Beziehung? Selbst wenn ich wollte, ich könnte diesem Mann nie wieder vertrauen.
Hassen ist sicher nicht das richtige Gefühl, @Lisbeth. Er sollte mir einfach nur egal sein. Aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer.
Es tut mir leid, dass ihr ähnliche Erfahrungen machen musstet.
Wie geht ihr damit um?
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Re: Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlass
Liebe Speranza,
ich kann hier nur sehr bedingt mitreden, weil ich nur 14 Monate mit diesem Mann eine Fernbeziehung geführt habe. Und wir hatten keine Krisenzeiten wie Krankheiten zu bewältigen.
Meine Beziehung war nach den ersten Monaten Zustand in einer Traumwelt mehr und mehr ein ständiges Auf und Ab, ein Wechselspiel aus Nähe und Distanz, wobei er die Rolle des Mächtigen hatte und ich die Position der hoffnungslos Unterlegenen einnahm. Ich als der verlustängstliche und daher anhängliche Typ war ihm, dem beziehungsunfähigen Bindungsphobiker über Wochen und Monate mehr oder weniger ausgeliefert. Ich hatte in der Beziehung keine Kraft mehr zu handeln, sondern reagierte nur noch auf sein Verhalten. Suchte er ausnahmsweise mal Nähe, war ich glücklich, verweigerte er sie, litt ich.
Es dauerte auch Monate ehe ich begriff, was ablief. Und danach spitzte sich schon während der Beziehung die Situation zu, als er Kontakt zu einer anderen Frau aufgenommen hatte, die ihm angeblich ja nichts bedeutete. Eine Bekannte, nichts weiter. Seine Verhaltensweisen ihr gegenüber aber sprachen eine andere Sprache.
Danach war mir klar, dass zwar die augenblickliche Gefahr durch mein erstmaliges Engagement im Kampf um unsere Beziehung gebannt war, dass ich aber fortan mit Misstrauen würde leben müssen. Dennoch verbesserte sich danach die Beziehung, weil ich erstmals meine passive Rolle verlassen hatte und spürte, auch ich konnte etwas bewegen. Tja, und dann ging er dennoch.
Es war rückblickend eine schwierige Beziehung, die tief gehende Narben hinterlassen hat. Ich würde sie fast als traumatisch bezeichnen. Und mir war nach den ersten Monaten klar, dass er ein Mann ohne viel Substanz ist, stattdessen immer auf der Suche nach Bestätigung seines schwachen Egos aus war und Anerkennung dankbar annahm, wo immer er sie fand.
Ich kann also nicht richtig mitreden, aber einige Dinge fielen mir auf. Die Tipps aus Deinem Bekannten- und Verwandtenkreis sind für den Müll. Was soll das? Du kannst ihn nicht mir nichts, Dir nichts abschreiben und vergessen und jeder der Dir das sagt, weiß das eigentlich auch. Aber es liegt natürlich an der Hilflosigkeit der Personen, die das sagen.
Ich habe meinen Ex. sehr geliebt und später sehr gehasst. Und noch viel schlimmer war, dass ich angefangen hatte mich zu hassen, weil ich bereit war, die passive Rolle einzunehmen. Ich hatte zu viel eingesteckt, meinen Stolz, meine Würde aufgegeben, Tatsachen verdrängt und bekam nach der Trennung die Rechnung, weil ich an der Beziehung wider besseres Wissens festhielt. Es hat lange gedauert, bis sich das gebessert hat. Heute, zwei Jahre später geht es mir wesentlich besser.
Hass ist nicht gut, Verständnis und Einsicht sind gefragt. Aber wenn unsere Gefühle stark verletzt wurden und die Einsicht kommt, dass man sich im Partner getäuscht hat, wie soll man da nicht verzweifeln, hassen, wütend werden? Es ist eine menschliche Verhaltensweise. Aber Lisbeth hat Recht, wenn sie sagt, Hass wirkt zerstörerisch, vor allem auf denjenigen der hasst. Hass strahlt auf die eigene Persönlichkeit zurück, macht kaputt und hat vor allem kein schöpferisches Potential, das neue Entwicklungen ermöglicht. Hass verengt den Blickwinkel und bündelt negative Energien - eine Katastrophe in Deiner Situation. Du kannst ihn hassen, aber es dürfte keineswegs lange dauern. Ich hatte das Gefühl, dass Hass noch mehr Hass nach sich zieht und selbstzerstörerische Kräfte entfaltet.
Irgend wann wirst Du ihn vielleicht verstehen, einsehen, warum er ging, als es schwierig wurde. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg. Ich habe meinem Ex immer noch nicht ganz verziehen, denn er hat meinen Stolz verletzt. Und auch er ging immer den bequemen Weg und als er mich einige Monate nach der Trennung gar nicht mehr brauchte, hat er mich endgültig aus seinem Leben gestrichen und ausgeblendet. Kein Kontakt mehr, wäre ich mittlerweile gestorben, wüsste er es womöglich nicht und umgekehrt.
Es ist sehr traurig, wenn man einen Menschen in seiner ganzen Schwachheit sieht und nach einer leidenschaftlichen Beziehung gar nichts mehr übrig bleibt. Bei den seltenen Gelegenheiten, wo wir uns über den Weg laufen, vermeidet er Kontakt und nimmt mich am liebsten nicht zur Kenntnis. Nur wenn ein Gruß unvermeidlich ist, grüßt er gerade eben noch.
Es tut weh, sich von einem Menschen zu verabschieden, den man trotz allem auch sehr geschätzt hat und jetzt in seiner ganzen Schwäche und auch Hilflosigkeit sieht. Ich denke, dass es Dir jetzt ganz ähnlich geht.
Ich denke, in Deiner Lage solltest Du nach Möglichkeit allzu negative Gefühlsaufwallungen vermeiden, aber das ist schwierig, zumal unterdrückte Gefühle auch wieder negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Ich glaube, dass Du in der jetzigen Situation fachkundige Unterstützung brauchst, die Dir weiter hilft. Ich glaube nicht, dass Verwandte und andere Personen Dir helfen können, weil jeder damit überfordert ist.
Manchmal treffen wir in unserem Leben Menschen, die so etwas wie hellsichtig sind, lebensklug und die nicht nur Verständnis aufbringen, sondern auch unterstützend wirken können. Das können Ärzte, Menschen aus Deinem persönlichen Umfeld, Geistliche oder Therapeuten sein.
Mein Ex erzählte mir von einer früheren Freundin aus der Jugendzeit, die letztes Jahr an Krebs gestorben ist. Sie war verheiratet, hatte zwei Kinder und Unterstützung durch die Familie. Angesichts der unheilbaren Krankheit aber war doch jeder mit dem Thema Tod überfordert. Sie fand, obwohl seit Jahren aus der Kirche ausgetreten, große Unterstützung bei einem Pater aus einem nahe gelegenen Kloster, der ihr viel zur Seite stand und auch eine Andacht für sie hielt.
Halte die Augen auf, manchmal begegnen wir solchen Menschen. In Deiner Lage könntest Du Dich auch nach einem Therapeuten umschauen. Vielleicht hat jemand aus Deinem Bekanntenkreis einen Tipp für Dich.
Es tut mir so leid, das von Dir zu lesen, aber bessere Ratschläge habe ich leider nicht. Eine Besserung ist nur durch Einsicht und auch Nachsicht möglich. Einsicht, dass er mit der jetzigen Situation überfordert ist und nichts besser weiß, als sich vom Acker zu machen. Aber auch er sollte eigentlich wissen, dass unbewältigte Konflikte todsicher wieder zurück kommen. Oft erst Jahre später, aber wir erleben solche Zeiten wieder in unserem Leben, ehe wir damit klar kommen. Und klar kommen können wir erst, wenn wir klar sehen. Uns selbst und den anderen. Und erst mir der Einsicht kommt auch die Nachsicht gegenüber sich Selbst und gegenüber dem Anderen.
Ich hatte bereits vor 15 Jahren eine ähnliche Beziehung, die genauso ablief. Er ging dann einer Jüngeren zuliebe und musste mich, die ich 7 Jahre älter war als er, ganz schnell los werden. Erst heute wird mir klar, warum ich in die Beziehung zu meinem jetzigen Ex geriet. Ich musste sie nochmals durchleben, um endlich an Einsicht über mich zu gewinnen, denn damals habe ich nichts verstanden. Ich war nur Monate lang damit befasst, mein am Boden liegendes Selbstwertgefühl wieder aufzurichten. Aber über die Dynamik in dieser Beziehung verstand ich nichts oder wollte ich nichts verstehen. Der Lohn waren u.a. psychosomatische Beschwerden nach der Trennung, Bauchkrämpfe ungeklärter Ursache. Heute weiß ich, dass die Ursache damals unverdaute Dinge aus der Beziehung waren.
Ich war nach der Trennung vor zwei Jahren zu Orientierungsgesprächen bei einem frei beruflichen Therapeuten, nur zweimal, und das war für mich tatsächlich ein Fortschritt. Ich begann wesentlich mehr nachzudenken, aber nicht über ihn, sondern über mich. Ich ging dorthin, um über ihn zu reden, wie ich merkte und gelangte stattdessen bei mir an. Es war ganz erstaunlich, dass während des Gesprächs er immer mehr zu einer Randfigur wurde. Heute ist mir klar, warum ich in diese Beziehung geriet. Vielleicht könntest Du Dir auch gerade jetzt Gedanken machen, nicht über ihn, sondern über Dich.
Ich glaube, es wäre eine Möglichkeit für Dich, Dich verstärkt mit Dir selbst zu befassen. Wie war Deine Familiensituation, wie die Beziehung Deiner Eltern? Wir leben das nach, was wir seit unserer Kindheit kennen, da wir nichts anders kennen. Erst mit Einsicht, Verständnis des eigenen Ichs und vielleicht der Eltern, können wir überhaupt weiter kommen. Ich denke, Du solltest Dich nicht fragen, warum er Dir das antat. Das weiß nur er. Aber Du kannst versuchen, mit Dir selbst ins Reine zu kommen. Und stell Dir vor, dass Du die Zeit jetzt gut meisterst und wie gut Dir das später tun wird, Dir sagen zu können, ich habe es damals geschafft, Krankheit und Trennung zu bewältigen. Daraus kannst Du auch eine große Stärke und Zuversicht ziehen.
Ich glaube fest daran, dass jeder von uns Prüfungssituationen im Leben zu bestehen hat. Durch Davonlaufen, Verdrängen lösen wir nichts. Und ich glaube auch daran, dass das Leben immer auch Lösungsmöglichkeiten und Ansätze bietet, wir müssen sie nur erkennen.
LG
Sonnenblume
P.S. Du nennst dich Speranza, fast wie Esperanza, was Hoffnung bedeutet. Ich glaube nicht, dass Du diesen Namen zufällig gewählt hast, oder? Ein guter Name angesichts Deiner Geschichte!
ich kann hier nur sehr bedingt mitreden, weil ich nur 14 Monate mit diesem Mann eine Fernbeziehung geführt habe. Und wir hatten keine Krisenzeiten wie Krankheiten zu bewältigen.
Meine Beziehung war nach den ersten Monaten Zustand in einer Traumwelt mehr und mehr ein ständiges Auf und Ab, ein Wechselspiel aus Nähe und Distanz, wobei er die Rolle des Mächtigen hatte und ich die Position der hoffnungslos Unterlegenen einnahm. Ich als der verlustängstliche und daher anhängliche Typ war ihm, dem beziehungsunfähigen Bindungsphobiker über Wochen und Monate mehr oder weniger ausgeliefert. Ich hatte in der Beziehung keine Kraft mehr zu handeln, sondern reagierte nur noch auf sein Verhalten. Suchte er ausnahmsweise mal Nähe, war ich glücklich, verweigerte er sie, litt ich.
Es dauerte auch Monate ehe ich begriff, was ablief. Und danach spitzte sich schon während der Beziehung die Situation zu, als er Kontakt zu einer anderen Frau aufgenommen hatte, die ihm angeblich ja nichts bedeutete. Eine Bekannte, nichts weiter. Seine Verhaltensweisen ihr gegenüber aber sprachen eine andere Sprache.
Danach war mir klar, dass zwar die augenblickliche Gefahr durch mein erstmaliges Engagement im Kampf um unsere Beziehung gebannt war, dass ich aber fortan mit Misstrauen würde leben müssen. Dennoch verbesserte sich danach die Beziehung, weil ich erstmals meine passive Rolle verlassen hatte und spürte, auch ich konnte etwas bewegen. Tja, und dann ging er dennoch.
Es war rückblickend eine schwierige Beziehung, die tief gehende Narben hinterlassen hat. Ich würde sie fast als traumatisch bezeichnen. Und mir war nach den ersten Monaten klar, dass er ein Mann ohne viel Substanz ist, stattdessen immer auf der Suche nach Bestätigung seines schwachen Egos aus war und Anerkennung dankbar annahm, wo immer er sie fand.
Ich kann also nicht richtig mitreden, aber einige Dinge fielen mir auf. Die Tipps aus Deinem Bekannten- und Verwandtenkreis sind für den Müll. Was soll das? Du kannst ihn nicht mir nichts, Dir nichts abschreiben und vergessen und jeder der Dir das sagt, weiß das eigentlich auch. Aber es liegt natürlich an der Hilflosigkeit der Personen, die das sagen.
Ich habe meinen Ex. sehr geliebt und später sehr gehasst. Und noch viel schlimmer war, dass ich angefangen hatte mich zu hassen, weil ich bereit war, die passive Rolle einzunehmen. Ich hatte zu viel eingesteckt, meinen Stolz, meine Würde aufgegeben, Tatsachen verdrängt und bekam nach der Trennung die Rechnung, weil ich an der Beziehung wider besseres Wissens festhielt. Es hat lange gedauert, bis sich das gebessert hat. Heute, zwei Jahre später geht es mir wesentlich besser.
Hass ist nicht gut, Verständnis und Einsicht sind gefragt. Aber wenn unsere Gefühle stark verletzt wurden und die Einsicht kommt, dass man sich im Partner getäuscht hat, wie soll man da nicht verzweifeln, hassen, wütend werden? Es ist eine menschliche Verhaltensweise. Aber Lisbeth hat Recht, wenn sie sagt, Hass wirkt zerstörerisch, vor allem auf denjenigen der hasst. Hass strahlt auf die eigene Persönlichkeit zurück, macht kaputt und hat vor allem kein schöpferisches Potential, das neue Entwicklungen ermöglicht. Hass verengt den Blickwinkel und bündelt negative Energien - eine Katastrophe in Deiner Situation. Du kannst ihn hassen, aber es dürfte keineswegs lange dauern. Ich hatte das Gefühl, dass Hass noch mehr Hass nach sich zieht und selbstzerstörerische Kräfte entfaltet.
Irgend wann wirst Du ihn vielleicht verstehen, einsehen, warum er ging, als es schwierig wurde. Aber bis dahin ist es ein weiter Weg. Ich habe meinem Ex immer noch nicht ganz verziehen, denn er hat meinen Stolz verletzt. Und auch er ging immer den bequemen Weg und als er mich einige Monate nach der Trennung gar nicht mehr brauchte, hat er mich endgültig aus seinem Leben gestrichen und ausgeblendet. Kein Kontakt mehr, wäre ich mittlerweile gestorben, wüsste er es womöglich nicht und umgekehrt.
Es ist sehr traurig, wenn man einen Menschen in seiner ganzen Schwachheit sieht und nach einer leidenschaftlichen Beziehung gar nichts mehr übrig bleibt. Bei den seltenen Gelegenheiten, wo wir uns über den Weg laufen, vermeidet er Kontakt und nimmt mich am liebsten nicht zur Kenntnis. Nur wenn ein Gruß unvermeidlich ist, grüßt er gerade eben noch.
Es tut weh, sich von einem Menschen zu verabschieden, den man trotz allem auch sehr geschätzt hat und jetzt in seiner ganzen Schwäche und auch Hilflosigkeit sieht. Ich denke, dass es Dir jetzt ganz ähnlich geht.
Ich denke, in Deiner Lage solltest Du nach Möglichkeit allzu negative Gefühlsaufwallungen vermeiden, aber das ist schwierig, zumal unterdrückte Gefühle auch wieder negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Ich glaube, dass Du in der jetzigen Situation fachkundige Unterstützung brauchst, die Dir weiter hilft. Ich glaube nicht, dass Verwandte und andere Personen Dir helfen können, weil jeder damit überfordert ist.
Manchmal treffen wir in unserem Leben Menschen, die so etwas wie hellsichtig sind, lebensklug und die nicht nur Verständnis aufbringen, sondern auch unterstützend wirken können. Das können Ärzte, Menschen aus Deinem persönlichen Umfeld, Geistliche oder Therapeuten sein.
Mein Ex erzählte mir von einer früheren Freundin aus der Jugendzeit, die letztes Jahr an Krebs gestorben ist. Sie war verheiratet, hatte zwei Kinder und Unterstützung durch die Familie. Angesichts der unheilbaren Krankheit aber war doch jeder mit dem Thema Tod überfordert. Sie fand, obwohl seit Jahren aus der Kirche ausgetreten, große Unterstützung bei einem Pater aus einem nahe gelegenen Kloster, der ihr viel zur Seite stand und auch eine Andacht für sie hielt.
Halte die Augen auf, manchmal begegnen wir solchen Menschen. In Deiner Lage könntest Du Dich auch nach einem Therapeuten umschauen. Vielleicht hat jemand aus Deinem Bekanntenkreis einen Tipp für Dich.
Es tut mir so leid, das von Dir zu lesen, aber bessere Ratschläge habe ich leider nicht. Eine Besserung ist nur durch Einsicht und auch Nachsicht möglich. Einsicht, dass er mit der jetzigen Situation überfordert ist und nichts besser weiß, als sich vom Acker zu machen. Aber auch er sollte eigentlich wissen, dass unbewältigte Konflikte todsicher wieder zurück kommen. Oft erst Jahre später, aber wir erleben solche Zeiten wieder in unserem Leben, ehe wir damit klar kommen. Und klar kommen können wir erst, wenn wir klar sehen. Uns selbst und den anderen. Und erst mir der Einsicht kommt auch die Nachsicht gegenüber sich Selbst und gegenüber dem Anderen.
Ich hatte bereits vor 15 Jahren eine ähnliche Beziehung, die genauso ablief. Er ging dann einer Jüngeren zuliebe und musste mich, die ich 7 Jahre älter war als er, ganz schnell los werden. Erst heute wird mir klar, warum ich in die Beziehung zu meinem jetzigen Ex geriet. Ich musste sie nochmals durchleben, um endlich an Einsicht über mich zu gewinnen, denn damals habe ich nichts verstanden. Ich war nur Monate lang damit befasst, mein am Boden liegendes Selbstwertgefühl wieder aufzurichten. Aber über die Dynamik in dieser Beziehung verstand ich nichts oder wollte ich nichts verstehen. Der Lohn waren u.a. psychosomatische Beschwerden nach der Trennung, Bauchkrämpfe ungeklärter Ursache. Heute weiß ich, dass die Ursache damals unverdaute Dinge aus der Beziehung waren.
Ich war nach der Trennung vor zwei Jahren zu Orientierungsgesprächen bei einem frei beruflichen Therapeuten, nur zweimal, und das war für mich tatsächlich ein Fortschritt. Ich begann wesentlich mehr nachzudenken, aber nicht über ihn, sondern über mich. Ich ging dorthin, um über ihn zu reden, wie ich merkte und gelangte stattdessen bei mir an. Es war ganz erstaunlich, dass während des Gesprächs er immer mehr zu einer Randfigur wurde. Heute ist mir klar, warum ich in diese Beziehung geriet. Vielleicht könntest Du Dir auch gerade jetzt Gedanken machen, nicht über ihn, sondern über Dich.
Ich glaube, es wäre eine Möglichkeit für Dich, Dich verstärkt mit Dir selbst zu befassen. Wie war Deine Familiensituation, wie die Beziehung Deiner Eltern? Wir leben das nach, was wir seit unserer Kindheit kennen, da wir nichts anders kennen. Erst mit Einsicht, Verständnis des eigenen Ichs und vielleicht der Eltern, können wir überhaupt weiter kommen. Ich denke, Du solltest Dich nicht fragen, warum er Dir das antat. Das weiß nur er. Aber Du kannst versuchen, mit Dir selbst ins Reine zu kommen. Und stell Dir vor, dass Du die Zeit jetzt gut meisterst und wie gut Dir das später tun wird, Dir sagen zu können, ich habe es damals geschafft, Krankheit und Trennung zu bewältigen. Daraus kannst Du auch eine große Stärke und Zuversicht ziehen.
Ich glaube fest daran, dass jeder von uns Prüfungssituationen im Leben zu bestehen hat. Durch Davonlaufen, Verdrängen lösen wir nichts. Und ich glaube auch daran, dass das Leben immer auch Lösungsmöglichkeiten und Ansätze bietet, wir müssen sie nur erkennen.
LG
Sonnenblume
P.S. Du nennst dich Speranza, fast wie Esperanza, was Hoffnung bedeutet. Ich glaube nicht, dass Du diesen Namen zufällig gewählt hast, oder? Ein guter Name angesichts Deiner Geschichte!
Re: Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlass
Hi LaSperanza,
fühl dich von mir gedrückt, es ist eine schreckliche Situation. Keiner, der nicht in deiner Situation ist, kann es 100% nachvollziehen. Du hast jetzt mit deiner Krankheit zu kämpfen - sowohl psychisch als auch körperlich - und musst jetzt zusätzlich noch so etwas durchmachen. Und 7 Jahre ist eine sehr lange Zeit. Allerdings denke ich, gerade in solchen Momenten beginnt man zu begreifen, was für eine unglaubliche Stärke man hat, um schwierige Situationen zu bewältigen. Diese Lage, die dir jetzt als die Hölle vorkommt, wird dich in Zukunft weiterbringen, denn sie wird dich stärken und du wirst stolz darauf sein, sie gemeistert zu haben. Und sicherlich hat er dich nicht verdient, indem er sich so verkriecht und der Sache nicht in die Augen sehen kann.
Hast du denn schon mal überlegt, dir fachliche Hilfe zu holen, zB eine Therapie zu machen? Das könnte dir helfen, mit einem kompetenten Menschen über deine Sorgen und Ängste zu reden und gleichzeitig die emotionale Belastung deiner Krankheit zu verarbeiten. In solchen Situationen kann so etwas sehr positiv wirken.
Viel Erfolg!
fühl dich von mir gedrückt, es ist eine schreckliche Situation. Keiner, der nicht in deiner Situation ist, kann es 100% nachvollziehen. Du hast jetzt mit deiner Krankheit zu kämpfen - sowohl psychisch als auch körperlich - und musst jetzt zusätzlich noch so etwas durchmachen. Und 7 Jahre ist eine sehr lange Zeit. Allerdings denke ich, gerade in solchen Momenten beginnt man zu begreifen, was für eine unglaubliche Stärke man hat, um schwierige Situationen zu bewältigen. Diese Lage, die dir jetzt als die Hölle vorkommt, wird dich in Zukunft weiterbringen, denn sie wird dich stärken und du wirst stolz darauf sein, sie gemeistert zu haben. Und sicherlich hat er dich nicht verdient, indem er sich so verkriecht und der Sache nicht in die Augen sehen kann.
Hast du denn schon mal überlegt, dir fachliche Hilfe zu holen, zB eine Therapie zu machen? Das könnte dir helfen, mit einem kompetenten Menschen über deine Sorgen und Ängste zu reden und gleichzeitig die emotionale Belastung deiner Krankheit zu verarbeiten. In solchen Situationen kann so etwas sehr positiv wirken.
Viel Erfolg!
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Re: Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlass
Vielen Dank an euch alle für die tröstenden Worte!
Ich war nun lange nicht mehr hier, weil ich erstmal Zeit für mich brauchte. Momentan geht es mir gut, auch gesundheitlich, wogleich ich mir dessen bewusst bin, dass es bei meinem Krankheitsbild morgen schon wieder ganz anders aussehen könnte. Auch psychisch hab ich mich erholt. Wie es meistens der Fall ist, kommt mein Ex just in dem Moment wieder an. Was geht in so einem Mann vor? Ich verstehe es nicht...
Wünsche euch allen frohe Weihnachten!
Ich war nun lange nicht mehr hier, weil ich erstmal Zeit für mich brauchte. Momentan geht es mir gut, auch gesundheitlich, wogleich ich mir dessen bewusst bin, dass es bei meinem Krankheitsbild morgen schon wieder ganz anders aussehen könnte. Auch psychisch hab ich mich erholt. Wie es meistens der Fall ist, kommt mein Ex just in dem Moment wieder an. Was geht in so einem Mann vor? Ich verstehe es nicht...
Wünsche euch allen frohe Weihnachten!
Re: Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlass
Auch ich hab diese Erfahrung gemacht. Mein Ex war am meisten an meiner Seite wenn es mir gut ging. Je besser es mir ging hatte ich den eindruck war er nicht nur hingerissen von mir sondern richtig respektvoll. Das konnte sich schlagartig ändern wenn es mir - oftmals wegen ihm ,weil er jemand aus mir machen wollte der ich nicht war- schlecht ging. Zeigte sich aber auch wenn ich ganz einfach die Grippe hatte. Er gab mir dann den guten Rat mich hinzulegen und ging Fussball spielen. Je schlechter es mir ging desto respektloser wurde er oder meldete sich gar nicht. Erst als ich mich wieder gut fühlte war er wieder zur Stelle. Ich denke er hatte in Zeiten wos mir gut ging immer Angst mich zu verlieren und diese Verlustangst war fuer ihn gleichbedeutend mit Sehnsucht/Liebe. Aber wenns mir nicht gut ging war er sich meiner Sicher und sein Interesse liess nach. Ich glaube viele Männer sind so gestrickt . Sie wollen dass ihre Partnerin immer strahlt und indirekt fuehlen sie sich vielleicht auch schuldig wenns der Partnerin schlecht geht und treten dann die Flucht an.
Das ist,aus Erfahrung gesprochen, auch ein kulturelles Problem. In einer Gesellschaft wo alles erlaubt ist, wo die Alten einfach ins Heim kommen und Scheidungen an der Tagesordnung stehen , machen sich die meisten einfach aus dem Staub wenns Probleme gibt. Selbstverwirklichung lautetet das Motto. Nicht Verantwortung.
Da tut man sich natuerlich schwer wenn man selbst mitfuehlend ist aber einen Partner hat der glaubt sich alles leisten zu koennen.- Finger weg von solchen Egomanen.
Dir kann ich nur raten achte genau wie er sich nun verhaelt. Wenn er früher eigentlich immer an deiner Seite stand hatte er vielleicht nur einen Schock den er verdauen musste. Du kennst ihn besser. Aber lass nicht zu dass er zu einer zusaetzlichen Belastung wird. Entweder er versucht zumindest dir zu helfen oder er solls bleiben lassen.
Das ist,aus Erfahrung gesprochen, auch ein kulturelles Problem. In einer Gesellschaft wo alles erlaubt ist, wo die Alten einfach ins Heim kommen und Scheidungen an der Tagesordnung stehen , machen sich die meisten einfach aus dem Staub wenns Probleme gibt. Selbstverwirklichung lautetet das Motto. Nicht Verantwortung.
Da tut man sich natuerlich schwer wenn man selbst mitfuehlend ist aber einen Partner hat der glaubt sich alles leisten zu koennen.- Finger weg von solchen Egomanen.
Dir kann ich nur raten achte genau wie er sich nun verhaelt. Wenn er früher eigentlich immer an deiner Seite stand hatte er vielleicht nur einen Schock den er verdauen musste. Du kennst ihn besser. Aber lass nicht zu dass er zu einer zusaetzlichen Belastung wird. Entweder er versucht zumindest dir zu helfen oder er solls bleiben lassen.
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Re: Er hat mich in meiner schwersten Zeit ohne Worte verlass
Hallo Lefki!
Ja, das was du schreibst erinnert mich sehr an meinen Ex. Zwar war er in wirklich schweren Zeiten immer da (bis auf den einen Fall, nach meiner Diagnose), aber ansonsten war ihm jedes Unwohlsein von mir zuviel.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich seine Annäherungen kalt lassen. Aber was er getan hat sitzt zu tief und hat zuviel meines Vertrauens kaputt gemacht.
Ja, das was du schreibst erinnert mich sehr an meinen Ex. Zwar war er in wirklich schweren Zeiten immer da (bis auf den einen Fall, nach meiner Diagnose), aber ansonsten war ihm jedes Unwohlsein von mir zuviel.
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich seine Annäherungen kalt lassen. Aber was er getan hat sitzt zu tief und hat zuviel meines Vertrauens kaputt gemacht.
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