Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Manu1084
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Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von Manu1084 » Do 27. Feb 2014, 09:56

Habe gestern schon viel gelesen und muss trotzdem meine Geschichte schildern. Ich versuche, mich kurz zu halten.

Ich (29) bin mit meinem Mann (32) nun seit 11 Jahren zusammen. Vor 2 Jahren haben wir uns ein Haus mit großem Garten gekauft. Alle Renovierungen haben wir selber gemacht, viel Zeit und Arbeit rein gesteckt. Vor 1,5 Jahren haben wir dann geheiratet. Es lief immer alles gut, selten Streit, waren uns immer so einig. Wir sprachen schon länger über das Thema Kinder, so dass ich ihn im Sommer fragte, ob ich nun absetzen soll. Er war damit einverstanden. Es klappte auch ziemlich schnell, ich also schwanger. Er war sogar noch stolz, es so schnell hinbekommen zu haben und erzählte auch stolz, dass er Vater wird.

Ab Neujahr veränderte sich dann schlagartig alles. Er war auf einmal nur noch am Grübeln, guckte kein Fernsehen, sondern starrte zur Decke. Ich sprach ihn darauf an und irgendwann rückte er dann mit der Sprache raus, er hätte keine Gefühle mehr für mich, ihm wäre das hier mit dem Haus alles zu viel, er würde immer nur die ganze Arbeit sehen. Ich konnte es gar nicht glauben, war es doch schließlich das, was wir immer wollten. Wir einigten uns darauf, uns ein wenig aus dem Weg zu gehen, lebten dann aber nur noch nebeneinander her. Er schlief unten und wir hatten uns kaum was zu sagen. Er wollte dann mal für ein paar Tage raus, mal Abstand haben. Ok. Nach 4 Tagen kam er bereits zurück, er hätte genug nachgedacht, es wäre wohl so ein „Burnout“ (nicht auf die Arbeit bezogen, sondern auf zu Hause) Gut, ich war ja froh, dass er wieder da war. Das Nebeneinanderher leben hörte damit aber nicht auf. Eine Woche später fand ich bei seinen E-Mails einen WhatsApp-Verlauf (warum auch immer) von ihm und seiner Kollegin. Das war alles so eindeutig, er wäre unglücklich, hätte sich sowieso getrennt, er dachte das Baby würde es besser machen – hat es aber nicht, er habe jetzt wegen ihr Schmetterlinge im Bauch, ob sie zu ihm stehen würde, obwohl er dann schon Papa ist usw. Also zog ich die Konsequenz und schmiss ihn raus. Während des Gespräches machte ich ihm natürlich Vorwürfe, fragte ihn, ob das alles hier ihm nichts mehr wert wäre usw. Dann hörte ich 2,5 Wochen nichts von ihm, bekam aber raus, dass er im Tropical Island war, und zwar mit ein paar Kollegen und natürlich ihr. Hat sich mit ihr auch ein Zimmer geteilt. Ich fragte ihn, ob wir uns die nächsten Tage sehen, darauf kam, er wäre nun in einer Ferienwohnung. Von seinen Eltern erfuhr ich, dass er sich bereits eine Wohnung angeguckt hatte. Toll. Natürlich fand ich raus, dass er nicht in einer Ferienwohnung war, sondern bei ihr.

Vor 2 Wochen mussten wir gemeinsam zum Vorbereitungskurs. Er kam vorher her, erzählte, wenn er nur an Zu Hause denkt, würde ihm schlecht werden, bei seinen Eltern konnte er nicht bleiben, wäre nachts schweißgebadet aufgewacht und was nicht alles. Natürlich machte ich ihm wieder Vorwürfe, sagte ihm, wie schlecht es mir geht und was er mir damit antut, wenn er mich mit dem Baby sitzen lässt. Außerdem erklärte ich ihm, dass er keine Bindung zum Baby aufbauen wird, wenn er nie da ist. Zwar kullerten ihm 2 Tränen, aber auf die Frage, ob er mich verlassen würde, wäre ich nicht schwanger, kam ein Nicken. Sein Gewissen wäre aber ja auch so schlecht, seine schwangere Frau sitzen zu lassen. Toll. Andersrum sagte er auch, er wüsste nicht, ob es soweit gekommen wäre, wäre ich gar nicht erst schwanger. Ich hatte ihm einen langen Brief geschrieben, in dem ich alles reinschrieb, was wir bisher zusammen erlebt haben, was ich alles vermisse wo er weg ist und was er bei dem Baby alles verpassen würde.
Zum Vorbereitungskurs kam er mit, schließlich wolle er mich bei allen Sachen mit dem Baby unterstützen. Den Brief gab ich ihm anschließend.

Am Wochenende fragte ich ihn dann, was jetzt mit der Wohnung ist. Er antwortete, dass er sie wohl nicht nimmt, sondern zurück will, um ein normales Leben zu führen und unser Kind aufwachsen zu sehen. Sagte ihm gleich, dass er nicht aus schlechtem Gewissen wieder kommen kann, das wüsste er, er wolle erst mal wieder zu seinen Eltern. Also, wieder leichter Optimismus. Natürlich meldete er sich dann wieder nicht, ob er die Wohnung genommen hat. Donnerstags war er dann da und so normal, gut gelaunt, sah viel besser aus. Also, wieder Hoffnung. Am Sonntag kam er dann nochmal, wieder totale Depri-Stimmung (er hatte Stress im Job), allerdings wusste ich auch, dass er Freitagnacht nicht bei seinen Eltern war. Ich dachte dann, er würde noch kurz bleiben, aber natürlich fuhr er gleich wieder. Ich wieder total fertig, nur am Heulen.

Abends googlete ich dann „wie bekomme ich meinen Mann zurück“ und fand diese Seite. Das mit der Kontaktsperre fand ich eine gute Idee, denn schließlich hatte er Einsicht auf meinen Kalender, wusste also immer, wann ich wo bin und bei WhatsApp sieht er ja auch immer, wann ich online war.

Montag löschte ich also meinen Kalender für ihn. Abends schrieb er über WhatsApp, dass sich im Job wieder alles eingerenkt hat. Ich hatte mich echt gewundert, dass er mir das überhaupt schreibt. Habe aber nicht drauf reagiert, ihn später geblockt – wenn auch mit schlechtem Gewissen.

Dienstag schrieb er dann eine SMS: Da du mich ja geblockt hast und ich den Kalender auch nicht mehr sehen kann frage ich mal über SMS, wann geht der Vorbereitungskurs denn Mittwoch los. Ich antwortete ihm 3 Std. später, dass der um 20 Uhr beginnt. Dienstagabend die nächste SMS, warum er denn geblockt sei. Wieder einige Stunden später antwortete ich: Du wolltest Abstand, das werde ich nun akzeptieren.

Gestern hätten wir also wieder zum Vorbereitungskurs gemusst. Gegen 19 Uhr schrieb er: Hallo. Ich kann heute nicht mit zum Kurs. Mir ist das letztes Mal schon schwer gefallen. Ich hab ab Montag Urlaub. Ich würde dann gerne besprechen, wie es jetzt endgültig weiter gehen soll, weil so kann es nicht weiter gehen.
(So viel also zum Thema, er unterstützt mich bei allen Sachen wegen dem Baby)

Ich habe nicht drauf geantwortet. Nun die Frage, was soll ich darauf antworten? Ich bin natürlich langsam an dem Punkt mich zu fragen, ob ich ihm das alles je verzeihen kann. Dieses ständige Hin und Her, mal will er zurückkommen, dann wieder nicht. Es macht mich wahnsinnig. Er denkt nur an sich, ihm fällt es schwer, ihm geht es schlecht. Wie es mir geht oder was er mir damit antut, ist ihm völlig egal. Habe das Gefühl, als würde er das Baby nicht wollen. Wäre ja auch viel einfacher, dann könnte er einfach mit seiner Kollegin durchbrennen und hätte für nichts Verantwortung. So geht das natürlich nicht so leicht – schließlich ist sein Gewissen ja auch so schlecht.

Wie kann er denn so einfach 11 Jahre weg schmeißen? Wir wollten doch eine Familie gründen, alles war immer gut, und jetzt das. Mal habe ich gute Tage an denen ich denke: Dann hau doch ab! Dann kommt aber wieder der Tag, wo ich ihn unbedingt zurück will. Wie soll ich das mit dem Baby denn alleine schaffen? Dazu noch mit dem Haus und dem großen Garten?

Hat jemand einen guten Tipp, wie ich Montag reagieren soll oder was gerade in ihm vorgeht? Er hatte auch nicht so eine leichte Kindheit, so dass ich schon dachte, das wäre der Auslöser...

Bin über jede Antwort dankbar und sorry, ist doch etwas länger geworden.

schilo
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Re: Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von schilo » Do 27. Feb 2014, 13:02

Liebe Manu,

erst mal herzlich willkommen im Forum!
Das ist echt ne harte Nummer bei Dr und ich kann sehr gut nachempfinden, wie es Dir geht. Ich sehe da ein paar kleine Parallelen zu meiner Geschichte - naja, wahrscheinlich sind alle Trennungen ähnlich und die dazugehörigen Gefühle auch. Aber gut.
ihm wäre das hier mit dem Haus alles zu viel, er würde immer nur die ganze Arbeit sehen.
1:1 mein Ex, den Satz hat er zu mir auch gesagt... Vielleicht tröstet Dich das ein wenig - Du bist nicht allein!!! ;)
Montag löschte ich also meinen Kalender für ihn. Abends schrieb er über WhatsApp, dass sich im Job wieder alles eingerenkt hat. Ich hatte mich echt gewundert, dass er mir das überhaupt schreibt. Habe aber nicht drauf reagiert, ihn später geblockt – wenn auch mit schlechtem Gewissen.

Wieder einige Stunden später antwortete ich: Du wolltest Abstand, das werde ich nun akzeptieren.
Genau richtig gemacht! Besser gings nicht.
Ich würde dann gerne besprechen, wie es jetzt endgültig weiter gehen soll, weil so kann es nicht weiter gehen.
Damit hat er ja Recht, aber hast Du eine Idee, was er damit GENAU meint? Wenn Du Dich mit ihm triffst oder telefonierst, sag ihm klipp und klar, wie DU Dir den Umgang in Zukunft vorstellst. Mach Dir für DICH einen genauen "Plan", stelle Forderungen, die DIR guttun.
Bspw. er soll sich ne Wohnung suchen, Dich finanziell unterstützen (muss er ja eh) und Du legst für Dich fest, in welcher Form und Höhe. Und wenn das Kind da ist (in welchem Monat bist Du denn?) regelt Ihr den Umgang ganz klar. Überlege Dir Deinen klaren Standpunkt und fordere diesen ein. Bleib sachlich, mach Dir klar, dass es jetzt erst mal vorbei ist mit Euch und steh für Dich und Deine Bedürfnisse ein. Sei ruhig egoistisch und denke bloß nicht darüber nach, was er davon hält. Steh Deine Frau!
Versuche, möglichst "hart" zu sein und konsequent, das wird ihn wundern :o
Ich habe nicht drauf geantwortet. Nun die Frage, was soll ich darauf antworten?
Schlag Du ihm einen Termin und Treffpunkt vor. Jetzt bist Du am Zug!

Wie soll ich das mit dem Baby denn alleine schaffen? Dazu noch mit dem Haus und dem großen Garten?
Dafür wird es sicher Lösungen geben, wenn das Kind da ist. Hast Du Familie und Freunde, die Dich vor allem in der ersten Zeit unterstützen können? Da gibt es Möglichkeiten, ganz sicher. Lass Dich von Deiner Angst, das nicht zu schaffen, erst mal nicht übermannen undversuche, gerade jetzt einen ruhigen Kopf zu bewahren.
Ich weiß, das ist schwer, aber das ist das einzige, was Du im Moment tun kannst...

Kopf hoch, das wird wieder. Wir unterstützen Dich hier, so gut es geht. Und glaub mir, es kommen bessere Zeiten. Und der Schmerz lässt nach...

Liebe Grüße

reden
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Re: Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von reden » Do 27. Feb 2014, 14:35

Liebe Manu,

auch von mir erstmal einen dicken Drücker. Ich schliesse mich der Meinung von schilo an. Und möchte hierauf noch was sagen. Auch ich nahm ihn immer bis vor kurzen in Schutz. Da unsere Trennunsterapheutin meinte das mein EXmann eine Depresion habe und Überfordert ist ......
Doch das alles, wenn ER es nicht einsieht ist kompletter Schwachsinn. Wenn ER etwas ändern möchte, dann muss ER es wollen und sich auch tatsächlich Hilfe suchen.
Du wirst da leider überhaupt nichts an der Situation ändern können. Egal was du versuchen wirst.

Mach deine Vorbereitungskurse ohne IHN auch wenn es schwer fällt. Hör auf dich auf ihn zu verlassen den offensichtlich kann man sich nicht auf ihn verlassen und du wirst beim nächsten Mal wieder alleine zum Geburtsvorbereitungskurs müssen. Also Schütze dich vor solchen Hin und Hers
Stell dich auf eine Geburt ohne Ihn ein und schau das du jemand vertrautes an deiner Seite hast. Da findet sich sicherlich jemand.
Lass ihn aussen vor und kümmere dich im Moment nur um dich und dein ungeborenes Kind.
Du hast deine Familie und das solltest und darfst du nicht vergessen. Auch wenn es ohne ihn ist.
Warte ab was beim Treffen das du vorgibst passiert und was er von dir möchte. Doch überlege dir auch was DU möchtest. Mir ist klar das du ihn möchtest und deine heile Welt. Doch irgendwas stimmt in dieser Welt gerade nicht für ihn und er muss da alleine seinen Weg finden.
Da ihr offensichtlich nicht verheiratet seit mal kurz ein paar Fakten:
Er ist dir zu Unterhalt verpflichtet
Er ist dem Kind zu Unterhalt verpflichtet
Das kannst du alles ohne ihn jemals sehen zu müssen über das Jugendamt regeln lassen ( Beistandschaft). Dort kannst du dich auch jederzeit beraten lassen.
Du hast das alleinige Sorgerecht und Aufenthaltsbestimmungsrecht sofern du vor der Geburt nichts anderst festlegst.
so ich denke das waren erstmal die wichtigesten Fakten.

Dein Herz blutet und du denkst du schaffst das alles nicht. Vertraue dennen die es bereits schafften. Du wirst diese Zeit überstehen und eine ganz tolle liebenswerte Familie bekommen. Dein Zwerg wird dich in das Leben zurück holen.
Auch wenn du das jetzt noch nicht alles so sehen und erfassen kannst, "es" wird eine Bereicherung für dein Leben werden. Dein Garten wird wunderschön und wenn du das doch nicht alles schaffst steht einen Umzug in eine schnucklige Wohnung auch nichts im Wege. Bau dein Nest und konzentriere dich nur noch auf Dich und deinen kleinen Wurm der unter deinem Herzen wohnt.

Manu1084
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Re: Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von Manu1084 » Do 27. Feb 2014, 23:08

Hallo Schilo, hallo Reden,

erst mal vielen Dank für eure Antworten. Hab sie bei der Arbeit gelesen, die Idee war nicht so gut, mir stiegen sofort die Tränen in die Augen.

Leider weiß ich, dass ich um das Gespräch wohl nicht rumkommen werde. Ich weiß nicht, was er genau mit seiner SMS meinte, nur da er ja schrieb „wie es endgültig weiter geht, denn so kann es nicht weitergehen“ gehe ich mal davon aus, dass er es endgültig beenden will. Ich verstehe es nur nicht. Heute vor einer Woche war er da und es war so normal, er war so gut drauf. Sonntag wieder diese Depri-Stimmung, Montag meldet er sich und sagt Bescheid wegen seinem Job. Dienstag fragt er, wann der Kurs losgeht. Mittwoch kann er dann auf einmal nicht mit zum Kurs und will besprechen, wie es endgültig weitergeht. Wieso immer dieses Auf und Ab?

Aber was antworte ich ihm jetzt? Dass wir uns treffen können, aber nur, wenn er wirklich weiß was er will, da ich auf sein Hin und Her keine Lust mehr habe? Oder doch kürzer?
Und in dem Gespräch, hätte echt Lust, ihm Vorwürfe zu machen. Aber genau das soll man ja nicht, wenn man ihn zurück will, richtig?

Ich bin übrigens im 7. Monat schwanger. Ich muss nur noch 4 Wochen arbeiten. Dann wird mir hier ja die Decke auf den Kopf fallen. Denn meine Familie und Freunde müssen ja auch arbeiten.
Es ist echt so schwierig wegen dem Baby. Gerade die jetzige Zeit sollte doch eine ganz besondere Zeit werden. Keiner außer mir fässt meinen Bauch an, wenn das Baby sich bewegt. Wir hatten uns doch eine eigene kleine Familie gewünscht, und jetzt das. Und wer ist die Leidtragende? Ich, denn ich werde zur alleinerziehenden Mutter. Klar stehen meine Familie und Freunde mir bei, es ist aber nicht das gleiche.

Meiner Meinung nach muss er wirklich mal eine Therapie machen. Sein Vater ist mit ihm ausgezogen, als er 13 war, seitdem kaum Kontakt zur Mutter, da sie lügt, unehrlich ist und sie sich nie um ihn gekümmert hat. Leider wird er gerade genau wie sie. Das hab ich ihn auch an den Kopf geworfen. Er meinte darauf, vielleicht habe ich Recht und er ist wirklich wie sie, so will er aber nicht sein. Tja, jetzt denkt er wohl schon wieder anders, denn er denkt wieder nur an sich, wie sie. Er müsste mal eine Therapie machen, um das alles zu verarbeiten. Das will er aber ja natürlich nicht.

Der Vorbereitungskurs ist nur noch 1x und dann ohne Männer. War gestern echt froh, dass er nicht mit war. Er hätte mich massieren müssen und dann hätten wir noch in Löffelchenstellung eine „Entspannungsreise“ machen müssen. Das wärs ja gewesen.
Könnte mir niemand anderen vorstellen, mit zur Geburt zu nehmen. Schließlich ist er seit 11 Jahren doch mein engster Vertrauter. Aber scheinbar muss ich da wohl alleine durch. Übrigens – wir sind verheiratet, aber schon mal danke für die Tipps. ;-)

Ich kann einfach nicht verstehen, wie er das hier alles aufgeben kann, was wir uns gemeinsam in Eigenleistung aufgebaut haben, so viel Arbeit und Liebe, und Herzblut. Es wäre mega schlimm für mich, wenn ich unser Haus auch noch verlieren würde, ich wohne und lebe hier total gerne, schon immer. Er aber ja scheinbar nicht. Wobei ich mir das einfach nicht vorstellen kann.

Ich weiß, dass ich hart bleiben muss und die Beziehung wohl erst mal beenden muss. Nur wenn er bei ihr ist, wird er mich dann wirklich irgendwann vermissen, wenn er gar nichts mehr von mir mitbekommt wegen der Kontaktsperre? Ich kanns mir nicht vorstellen. Das wäre natürlich auch ohne Kontaktsperre so. Ich weiß nicht, ob das jetzt der Auslöser dafür war? Keine Ahnung. Hoffentlich habe ich bei unserem Treffen einen guten Tag und muss nicht wieder so viel heulen…

Canyonqueen
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Re: Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von Canyonqueen » Fr 28. Feb 2014, 00:11

Hallo, das ist ja wirklich hart!!
Nur ganz kurz:
Ich kann dir sehr empfehlen dir eine professionelle Geburtsbegleiterin, eine Doula zu suchen. Googel es einfach mal. Vielleicht findest du jemanden der es ehrenamtlich macht unter den gegebenen Umstaenden, oder eine Doula in Ausbildung. Das ist gar nicht schlimm wenn sie dir nicht nahesteht, ihr lernt euch vorher kennen und es reicht wenn sie dir sympatisch ist. Ich kann dir nur allerwaermstens empfehlen, IHN nicht mitzunehmen. Da wuerde das alles hochkommen, und das klingt fuer much nach vorprogrammiertem Trauma. Tu dir das nicht an!!! Eine Geburt kann etwas sehr schoenes sein, sorge dafuer dass es nicht zu einem Drama wird indem da eine kaputte Beziehung mit reingeraet. Das ist auch nicht der Moment ihn zurueckzugewinnen, nicht dadurch. Das laeuft dann alleswieder nur ueber Mitleid. Spar dir das .
Brich den kontakt ab, sei kuehl, kein Gespraech nix. Ich glaube er braucht das jetzt. Totale Mauer. Meine Meinung. Und gleichzeitig schuetzt du dich damit!
Best wishes !! CQ

reden
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Re: Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von reden » Fr 28. Feb 2014, 08:22

Guten Morgen Manu,
es tut mir wirklich leid und ich kann es sehr sehr gut nachvollziehen. Mein erstes Kind ohne diesen Erzeuger auf die Welt gebracht. Es war eine tolle Geburt es war einfach jemand anderst dabei. Und ich stimme Canyonqueen vollkommen zu. Es wird dir nichts bringen wenn er dabei ist, es wird wahrscheinlich während der Geburt unter Schmerzen hoch kommen. Es sollte doch ein schöner Moment werden für dich und deinen Zwerg. Ein tolles Start in dein Neues Leben. Verbschiede dich von diesen gedanken er wollte, ihr wolltet ect.
Du willst dieses Kind und wohnst ihn deinem Haus und er darf dich gerne Finanziell unterstützen.
Vielleich findet er den Weg wieder zurück aber daran festklammern würde ich mich zur Zeit überhaupt nicht. Leider ist es so wenn sich was im Leben verändert, dass der Partner dann das nicht mehr möchte da er Überfordert ist oder einfach eingeengt oder oder oder nenn es wie du es möchtest. Doch all das Überlegen wird dir nichts bringen und zu nichts führen. Hol dir hilfe wenn du im Moment Unterstützung bei der Verarbeitung brauchst. Lass dich Krankschreiben wenn du nicht mehr arbeiten kannst.
Ich weiss nicht ob er schon wirklich weiss, was er möchte. Aber das wichtigeste finde ich weisst du den was du möchtest?
Möchtest du diesen Mann zurück? Ohne Therapie? Willst du ihn mit all diesen Auf und Abs zu Seite stehen und je nachdem erdulden? Wie lange möchtest du das mitmachen ? Deswegen würde ich erst mit ihm reden wenn ich klar weiss was ICH möchte und nicht mir überlegen, was er den bitteschön von mir möchte!


Ich weiss 11 Jahre sind ne lange Zeit.
Ich erzähle dir kurz was von mir damit du siehst das ich dich sehr gut verstehen kann. Ich habe zwei Kinder. Ein pupertierendes und ein Kleinkind unter 2 Jahren. Altes Haus gekauft und komplett alles alleine saniert. Ich bin Handwerkerin. Wir zogen einige Kilometer weit weg und ich habe meine Familie für ihn verlassen um hier im Ausland ein neues Leben aufzubauen da sein Job hier ist. Tja und als das Kind 6 Monate alt wurde veränderte er sich und wurde immer komischer. Tja fakt ist er ist Überfodert mit mir sagte er mal. Doch es stellte sich bei der Trennungsberatung raus das er Überfordert ist mit den kleinen Zwerg. Er holt die Kinder nun alle 14 Tage ab und sogar das war ein Kampf ihn dazu zu bekommen. Früher war er ein toller liebevoller Vater aber er stiess zu meiner kleinen Familie als die Tochter bereits 4 Jahre alt war.

Du siehst man kann glücklich werden auch wenn man alleinerziehend ist. Manu du wirst demnächst soviel um die Ohren haben.
Leb du erstmal dein Leben und geniesse diese Zeit mit dem Zwerg. Alles andere wird kommen und sich ergeben.

Manu1084
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Re: Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von Manu1084 » Fr 28. Feb 2014, 15:49

Hallo.

Ich weiß, dass ihr Recht habt. Aber es ist so schwer. Ich weiß, dass ich das nun beenden muss, er seine Sachen packen muss und weg. Ich weiß leider nicht genau, was ich will. Ich frage mich natürlich, wie ich ihm das jemals verzeihen kann und vergessen soll, was er mir alles an den Kopf geworfen hat. Andersrum kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass er das alles nicht mehr will. Dazu kam die Trennung für mich total plötzlich und unerwartet. Es war immer alles gut. Bis zum Schluss. Und auf einmal dann sowas. So wie er im Moment ist, kenne ich ihn gar nicht. 11 Jahre mit ihm zusammen und auf einmal ist er mir total fremd, als hätte ich ihn nie gekannt. Deshalb wünsche ich mir natürlich immer noch, dass er zurück kommt. Nur diese Hoffnung kann ich wohl langsam begraben.
Auch kann er nicht nur aus schlechtem Gewissen zurück kommen, das geht natürlich gar nicht.
Ihr habt wohl Recht und er ist mit der Schwangerschaft total überfordert. Aber hätte er sich das nicht mal vorher überlegen können? Schließlich ändert mein Leben sich viel gravierender als seins. Echt unfassbar.
Ich werde ihm nun antworten, dass er morgen Abend kommen soll, mehr nicht. Mal gucken, wie er reagiert.

reden
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Re: Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von reden » Sa 1. Mär 2014, 16:15

Hallo Manu,

wie war euer Treffen?

Blumentopf
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Re: Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von Blumentopf » Sa 1. Mär 2014, 19:25

Hallo Manu,

man, du hast es echt nicht leicht.
Ich wünsch dir natürlich, dass du die nächsten Wochen gut überstehst. Denk in erster Linie an dein Baby. Ich drück dir die Daumen, dass du es schaffst.

Auch ich wurde nach über 10 Jahren von meinem Ex betrogen, er hatte ebenfalls ne Affäre mit seiner Kollegin angefangen.
Und anfangs hab ich - im Gegensatz zu Ihm - echt noch gekämpft um diese Beziehung; wollte Ihm diesen Vertrauensbruch verzeihen.
Aber ich konnte es nicht, auch wenn er sich dann endgültig von mir getrennt hat.
Du solltest dir darüber Gedanken machen, im klaren werden, ob du das verzeihen kannst. (Bei mir war damals immer absolutes Misstrauen und ich konnte es nicht verzeihen)
Und auch er sollte sich darüber im klaren sein. Aus deinen Erzählungen hab ich ehr das Gefühl, dass er nicht weiß, was er will. Zumindest jetzt nicht.
Gebt euch dir Zeit, einen klaren Kopf zu kriegen. Holt euch ggf. Hilfe beim Therapeuten oder Jugendamt usw.
Klar sollte er dann auch für das Kind da sein und wie die anderen schon geschrieben haben, dir auch finanziell zur Seite stehen. Das ist dein Recht, nutze es, auch wenn ihr kein Paar mehr seit.

Entscheidet ihr euch für die endgültige Trennung, so habt ihr ja auch zu klären, was mit dem Haus passiert. Verkaufen oder behalten.
Wird dir das zuviel alleine, dann verkauf es oder vermiete es und zieh erstmal mit deinem Baby in eine Wohnung. Ist ja auch eine Art Neubeginn und du hast das Haus noch nicht verloren. Aber kläre das besser mit einem Anwalt.

Ich bewundere deine Stärke und Kraft, wenn ich zurückdenke, was für ein emotionales Wrack ich war.....und das ohne Haus und Kind.
Ich drück dich und wünsch dir alles Gute!

Manu1084
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Re: Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von Manu1084 » So 2. Mär 2014, 16:55

Hallo ihr Lieben,

danke für eure Beiträge, das baut echt auf.

Unser Treffen hat noch nicht stattgefunden. Mal wieder habe ich nachgegeben. Seine Antworten waren echt unfassbar. Hatte geantwortet, dass ich mich Samstagabend treffen möchte. Er antwortete, dass er das ganze WE arbeiten müsse und er sich am liebsten Montag treffen will. Ich schrieb, dass er ja nun keine 24 Std. durcharbeiten muss und ich bei seinen ständigen Auf- und Abs nicht wieder das ganze WE warten will, da habe ich keine Lust zu. Es kam, er hätte keine Lust dazu, wenn er nach 11 Std. kaputt von der Arbeit komme. Deswegen Montag, dann habe er ausgeschlafen und wir können in Ruhe vernünftig reden. Ich schrieb: Ach so ist klar. Ich muss wieder Rücksicht auf dich nehmen, mir ist es egal, ob du dann ausgeschlafen bist, ich will das klären. Ihm wäre es egal, ob das noch ein WE dauert, denn er will es vernünftig klären. Wieder antwortete ich, dass ich zu seinem ständigen Hin- und Her keine Lust mehr habe und ich das so schnell wie möglich klären will. Er schrieb, dass es dann auf die paar Tage auch nicht mehr ankommen würde. Sonst könnten wir uns ja auch jetzt (Freitag) treffen. Das wollte ich dann auch nicht, dann hätten wir uns nur angezickt. Schrieb ihm auch, dass es dann wohl kein vernünftiges Gespräch werden würde. Er meinte, Samstag auch nicht. Also hab ich Samstag dann geantwortet, dass er Montag um 15 Uhr herkommen soll. Wieder denkt er nur an sich, was mit mir ist, ist ihm völlig egal.

Gestern war dann der absolute Heultag. Ich komme da einfach nicht drüber weg, dass er mich hier wirklich im Stich lassen will. Bei allem, was wir zusammen gemacht haben und auch noch machen wollten. Wir hatten hier mit dem Haus und dem Garten noch so viel vor. Habe so sehr an unsere ganzen Zeiten gedacht, die ja immer gut waren, denn Stress hatten wir nie groß. Gerade am Wochenende ist es schlimm, weil ich dann so viel alleine hier bin. Und bald muss ich nicht mal mehr arbeiten.
Wahrscheinlich kommt es erst jetzt langsam in meinem Kopf an, dass es wirklich vorbei ist. Ich kann es echt nicht fassen. Meine Kollegin meinte noch, warte doch erst mal ab, was er mir Montag sagt. Aber was Gutes kann da doch gar nicht bei rauskommen. Bin total fertig. Seit Mittwoch schlafe ich total schlecht. Heute morgen konnte ich auch nur noch vor mir hindösen. Hab geträumt, dass er sie zu unserem Gespräch mitgebracht hat und die einen total harmonischen Umgang miteinander hatten. Wenn ich daran denke, wird mir wieder schlecht.
Meine Kollegin fragte noch, ob ich ihn wirklich zurück will, denn im Moment ist er nun mal nicht mehr der Mann, den ich geheiratet habe. Da hat sie wohl Recht. Aber trotzdem würde ich noch alles dafür geben, dass er zurückkommt. Auch wenn ich weiß, dass ich ihm das wahrscheinlich nicht vergessen kann und dieses Misstrauen, wovon ihr gesprochen habt, wohl immer da wäre.

Habe gestern gedacht, er hat 2 Wege vor sich. Einen einfachen und einen schweren. Beim schweren müsste er sich selber mit sich auseinander setzen und eine Therapie machen, auch mit mir zusammen. Der leichte Weg geht einfach geradeaus. Weglaufen, sich nicht kümmern, neues Leben anfangen. Ist doch viel einfacher, warum also für den schweren Weg entscheiden? Und wenn er das so macht wie seine Mutter, wird er sich gar nicht um sein Kind kümmern, sondern bezahlen und zum Geburtstag und zu Weihnachten anrufen. Wenn er jetzt schon nicht mit zum Vorbereitungskurs konnte, wie kann er sich da um sein Kind kümmern? Das mit den 2 Wegen würde ich ihm morgen gerne sagen, dann aber auch gleich hinterher, dass es eh keinen Sinn mehr macht, an sein schlechtes Gewissen zu appellieren. Mehr werde ich ihm dann nicht sagen. Ich hoffe, dass das klappt.
Am liebsten würde ich ihm natürlich alles an den Kopf knallen, u. a. auch, dass er mein komplettes Leben kaputt macht. Kann meinen Hobbys dann nicht mehr nachgehen, weil ich mir ja nicht ständig für 1-2 Std. einen Babysitter nehmen kann. Sonst wäre er ja zu Hause gewesen während der Zeit. Natürlich unterstützen mich alle und sagen auch, ich bin nicht alleine, es ist aber nun mal nicht das gleiche. Es hätte alles so toll werden können.

Ich weiß, dass ich morgen stark bleiben muss und ihm zeigen muss, dass "wir" auch ohne ihn zurecht kommen. Aber es wird so schwer, gerade weil ich nicht weiß, wie ich ohne ihn zurecht kommen soll. Er war und ist immer meine große Liebe, wie kann er mir das nur antun?

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