Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Manu1084
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Re: Haus, verheiratet, schwanger – nun verlässt er mich

Beitrag von Manu1084 » Mi 8. Okt 2014, 20:16

Hallo ihr,

tja, erst war ja alles wieder gut. Unser Sohn wurde geboren und es wurde echt besser. Dann merkte ich wieder, dass er ständig weg fuhr, abwesend war, zurückhaltend. Als ich ihn drauf ansprach, stimmte er mir zu. Er hätte es versucht, könnte sie aber einfach nicht vergessen. Für ihn wäre es vorbei. Das war zwei Tage vor seinem Geburtstag, Mitte Juli. Wir einigten uns also auf Trennung. Natürlich unter Geheule usw. Er fing selber an zu weinen, als er darüber nachdachte, wer unserem Sohn das Fahrrad fahren beibringen soll. Na ja. Er schlief unten auf dem Sofa und war viel unterwegs. Sein Geburtstag sonntags war echt toll. Montags war er wieder besser drauf und wollte wieder oben schlafen, es wäre so unbequem aufm Sofa. Eigentlich hätte ich nein sagen müssen - ich weiß - aber durch unseren Sohn war es für mich so einfacher.
Von ihm kam wie immer nichts, also packte ich ein paar Tage später meine Sachen und blieb mit unserem Sohn ein paar Tage bei meinen Eltern. Ich sagte ihm nichts, hinterließ ihm einen Brief. Abends schrieb er, wir sollten die Tage als Auszeit nutzen zum Nachdenken. Aha. Als wir wieder kamen meinte er, er bräuchte noch ein wenig Zeit, müsse erst mal runter kommen. (Er hatte 7 Wochen durchgearbeitet, ohne Wochenende und noch keinen Urlaub) Wir verstanden uns soweit ganz gut, mehr aber auch nicht. Irgendwann sprach ich ihn dann wieder darauf an. Er hätte sich doch für uns entschieden und wolle es noch mal versuchen. Sein Spruch war ein Zitat unseres Pastors bei einer Hochzeit: Der Leuchtturm war nicht an, dadurch konnte er den Heimathafen nicht finden. Soll heißen, er weiß selber nicht, was mit ihm los war.
Ihr denkt wahrscheinlich alle, wie ich mir das gefallen lassen kann. Nur habe ich ihm das nie abgenommen. Ich habe nie geglaubt, dass er das alles ernst meinte. Ich habe immer an ihn geglaubt.

Leider kam von ihm nie eine große Entschuldigung oder Gesten. Vor ca. 2 Wochen hats dann richtig geknallt. Das erste Mal! Wegen einer Kleinigkeit bin ich echt explodiert, weil mein Fass einfach voll ist. Er fing sofort wieder an zu weinen - was ich in unseren 11 Jahren noch nie erlebt habe. Daran merkte ich dann, wie fertig ihn das selber alles gemacht hat und dass nicht nur ich ihn brauche (Umarmungen, Gesten, Annäherungsversuche) sondern er auch mich. Ich habe ja immer auf Initiative von ihm gewartet, er aber auch von mir. Zwar sehe ich es eigentlich so, dass das alles von ihm kommen müsste, weil er die ganze Scheiße verbockt hat, aber darauf kann ich wohl lange warten. Wenn ich unsere Ehe also retten will, muss ich mich damit abfinden. Finde es zwar echt nicht toll, will ihn aber trotzdem nicht verlieren.

Nun hat er ab nächste Woche endlich Urlaub und ich hoffe, dass wir uns dann wieder mehr annähern. Denn so richtig rund läuft es noch nicht, das braucht aber wohl auch seine Zeit. Unser kleiner Sohn hält uns auch ganz schön auf Trab. :-)

Drückt mir die Daumen, dass es weiterhin gut läuft und sich alles wieder einspielen wird.

Liebe Grüße.

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