HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Re: HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Liebe Ranunkel,
danke nochmals für deine nette Antwort.
Die Zeit wird die Antwort bringen. Er war am Telefon heute ganz nett und hat mir schnell benötigte Dokumente gesandt, ggf. hat er einfach zu viel Stress auf meine SMS zu schreiben, die Inder sind da leider anders, was für uns Unzuverlässig ist, ist bei denen normal. ich denke, ich bin ihm ziemlich egal mittlerweile, ich war schnell zu haben, daher billiges Fleisch. Das ist halt leider auch etwas Schlimmes, mein zu großer Stolz, ich wurde auch das erste Mal abgewiesen von einem Mann.
Leider muss ich nächste Woche nach Indien, das könnte Wunden wieder aufreißen lassen. Aber ich werde es nutzen als Mensch zu wachsen und nicht wieder schwach zu werden.
Also Schluss mit dem Selbstmitleid, ich hab draus gelernt und werde hoffentlich bald wieder glücklich.
danke nochmals für deine nette Antwort.
Die Zeit wird die Antwort bringen. Er war am Telefon heute ganz nett und hat mir schnell benötigte Dokumente gesandt, ggf. hat er einfach zu viel Stress auf meine SMS zu schreiben, die Inder sind da leider anders, was für uns Unzuverlässig ist, ist bei denen normal. ich denke, ich bin ihm ziemlich egal mittlerweile, ich war schnell zu haben, daher billiges Fleisch. Das ist halt leider auch etwas Schlimmes, mein zu großer Stolz, ich wurde auch das erste Mal abgewiesen von einem Mann.
Leider muss ich nächste Woche nach Indien, das könnte Wunden wieder aufreißen lassen. Aber ich werde es nutzen als Mensch zu wachsen und nicht wieder schwach zu werden.
Also Schluss mit dem Selbstmitleid, ich hab draus gelernt und werde hoffentlich bald wieder glücklich.
Re: HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Celestine,
es freut mich, wenn ich Dir helfen konnte.
Vielleicht willst Du trotzdem hier berichten, wie das alles weiterging. Würde mich jedenfalls interessieren.
es freut mich, wenn ich Dir helfen konnte.
Vielleicht willst Du trotzdem hier berichten, wie das alles weiterging. Würde mich jedenfalls interessieren.
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Re: HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Hallo, Celestine,
ja, ich schließe mich in allen Punkten Ranunkel an. Du wolltest eine Art Absolution vom Inder, damit es Dir damit besser geht. Dahinter steckt Egoismus und natürlich auch Ehrgeiz: er soll nicht schlecht von mir denken.
Und der Inder: der ist nur zufällig des Wegs gekommen als Wegweiser für Dich. Er hat Dir gezeigt, wie es um Deine Ehe steht und er hat Dir gezeigt, dass man seine Ehe nicht bedenkenlos aufgeben kann und soll.
Ich denke, wenn es Euch gelingt, Eure Ehe wieder auf Vordermann zu bringen, dann kannst Du eines Tages zum Inder sagen: Du bist in mein Leben getreten und Du hast mir den Weg gewiesen und dafür danke ich Dir. Du warst damals sehr wichtig für mich und ich hoffe, ich konnte Dir auch etwas geben.
Falls das irgendwann mal passen sollte, aber die Zukunft ist fern.
Es passiert nun mal in langen Beziehungen, die sich tot gelaufen haben, dass man sich fremd verliebt. Das hat oft weniger mit dem neuen Mann an sich zu tun, er bedient nur irgendwelche Muster in uns. Z.B. dient er dazu, dass wir uns mal wieder als Frau wahrgenommen und begehrt fühlen. Oder er zeigt uns, wie langweilig die Beziehung geworden ist und dass es höchste Zeit ist, gegenzusteuern. Es kann sogar passieren, dass man eine Affäre eingeht und dadurch erkennt, wie wertvoll der Ehemann eigentlich ist. Man hat es nur vergessen, als selbstverständlich hingenommen, und alles was selbstverständlich ist, wird reizlos.
Also, mach Dich nicht so schlecht. Sicher ist es nicht in Ordnung, moralisch gesehen, aber wer ist denn ohne Fehl und Tadel? Keiner. Na also. Wenn Du Zeit in Deine Ehe investiert, ist sie sicher gut angelegt. Entweder weil sie wieder besser wird, ihr achtsamer mit Euch umgeht oder als Fingerzeig, dass nun doch nichts mehr zu retten ist.
LG
Sonnenblume
ja, ich schließe mich in allen Punkten Ranunkel an. Du wolltest eine Art Absolution vom Inder, damit es Dir damit besser geht. Dahinter steckt Egoismus und natürlich auch Ehrgeiz: er soll nicht schlecht von mir denken.
Und der Inder: der ist nur zufällig des Wegs gekommen als Wegweiser für Dich. Er hat Dir gezeigt, wie es um Deine Ehe steht und er hat Dir gezeigt, dass man seine Ehe nicht bedenkenlos aufgeben kann und soll.
Ich denke, wenn es Euch gelingt, Eure Ehe wieder auf Vordermann zu bringen, dann kannst Du eines Tages zum Inder sagen: Du bist in mein Leben getreten und Du hast mir den Weg gewiesen und dafür danke ich Dir. Du warst damals sehr wichtig für mich und ich hoffe, ich konnte Dir auch etwas geben.
Falls das irgendwann mal passen sollte, aber die Zukunft ist fern.
Es passiert nun mal in langen Beziehungen, die sich tot gelaufen haben, dass man sich fremd verliebt. Das hat oft weniger mit dem neuen Mann an sich zu tun, er bedient nur irgendwelche Muster in uns. Z.B. dient er dazu, dass wir uns mal wieder als Frau wahrgenommen und begehrt fühlen. Oder er zeigt uns, wie langweilig die Beziehung geworden ist und dass es höchste Zeit ist, gegenzusteuern. Es kann sogar passieren, dass man eine Affäre eingeht und dadurch erkennt, wie wertvoll der Ehemann eigentlich ist. Man hat es nur vergessen, als selbstverständlich hingenommen, und alles was selbstverständlich ist, wird reizlos.
Also, mach Dich nicht so schlecht. Sicher ist es nicht in Ordnung, moralisch gesehen, aber wer ist denn ohne Fehl und Tadel? Keiner. Na also. Wenn Du Zeit in Deine Ehe investiert, ist sie sicher gut angelegt. Entweder weil sie wieder besser wird, ihr achtsamer mit Euch umgeht oder als Fingerzeig, dass nun doch nichts mehr zu retten ist.
LG
Sonnenblume
Re: HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Es ist nicht schlecht, mal einen Fehler zu machen.
Schlecht ist nur, wenn man sowas nicht nutzt, um daraus zu lernen.
Schlecht ist nur, wenn man sowas nicht nutzt, um daraus zu lernen.
Re: HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Hallo,
@Sonnenblume, danke auch dir. Hmm, ja. Ich hatte mich in den vielen Jahren auch 1-2 mal verguckt, aber es war nie so wie bei ihm. Und deshalb ist das alles so schwierig geworden. Ja, ich muss mir vor allem jetzt erst einmal selbst verzeihen, denn deshalb bin momentan eh nicht ich selbst. Aber ch bin auf einem guten Weg. Und ich habe eines auf jeden Fall gerlernt: Es ist normal und OK sich mal in Jemand anderes zu verlieben, aber man muss fair bleiben.
Mit meinem Mann läuft es schon besser, aber ich weiß noch nicht so ganz, ich werde aber weiter kämpfen dass es wieder schön wird. Ich denke ich werde das nun schaffen mich nicht wieder einen Rückfall zu bekommen, wenn ich meinen Kollegen nun wieder sehe.
ich schreibe euch wenn ich zurück bin wieder
liebe Grüße
@Sonnenblume, danke auch dir. Hmm, ja. Ich hatte mich in den vielen Jahren auch 1-2 mal verguckt, aber es war nie so wie bei ihm. Und deshalb ist das alles so schwierig geworden. Ja, ich muss mir vor allem jetzt erst einmal selbst verzeihen, denn deshalb bin momentan eh nicht ich selbst. Aber ch bin auf einem guten Weg. Und ich habe eines auf jeden Fall gerlernt: Es ist normal und OK sich mal in Jemand anderes zu verlieben, aber man muss fair bleiben.
Mit meinem Mann läuft es schon besser, aber ich weiß noch nicht so ganz, ich werde aber weiter kämpfen dass es wieder schön wird. Ich denke ich werde das nun schaffen mich nicht wieder einen Rückfall zu bekommen, wenn ich meinen Kollegen nun wieder sehe.
ich schreibe euch wenn ich zurück bin wieder

liebe Grüße
Re: HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Hallo an alle.
Ich war in Indien und er war beruflich woanders. Zuerst war ich froh, aber dann hab ich ihn schrecklich vermisst. Es ist für mich wahnsinnig zu sehen wie sehr ich ihn vermisse. Ich verstehe das nicht. Ich hatte ihm eine Mail gesandt nach Anleitung *ex zurück* von Christian Sander. Obwohl ich erstmal rausfinden wollte ob ich meinen Mann noch will, konnte ich es mir nicht verkneifen. Ich sollte ihm in der Mail für schöne Zeiten danken, ihm sagen was ich an ihm mag und aber dann auch sagen dass ich erstmal Abstand will. Hab ich getan da ich es auch so gut fand. Er antwortete sehr knapp dass er glücklich sei dass ich nun Glücklich sei. Ich hab versucht wieder zu meinem Mann zu finden. Wir haben Schöne Aktivitäten unternommen und waren erst dieses Wochenende auf einem tollen Kajaktripp. Und dennoch vermisse ich meinen Kollegen. Ich weiß echt nicht mehr weiter
Ich war in Indien und er war beruflich woanders. Zuerst war ich froh, aber dann hab ich ihn schrecklich vermisst. Es ist für mich wahnsinnig zu sehen wie sehr ich ihn vermisse. Ich verstehe das nicht. Ich hatte ihm eine Mail gesandt nach Anleitung *ex zurück* von Christian Sander. Obwohl ich erstmal rausfinden wollte ob ich meinen Mann noch will, konnte ich es mir nicht verkneifen. Ich sollte ihm in der Mail für schöne Zeiten danken, ihm sagen was ich an ihm mag und aber dann auch sagen dass ich erstmal Abstand will. Hab ich getan da ich es auch so gut fand. Er antwortete sehr knapp dass er glücklich sei dass ich nun Glücklich sei. Ich hab versucht wieder zu meinem Mann zu finden. Wir haben Schöne Aktivitäten unternommen und waren erst dieses Wochenende auf einem tollen Kajaktripp. Und dennoch vermisse ich meinen Kollegen. Ich weiß echt nicht mehr weiter
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Re: HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Hallo, Celestine,
ich denke, Dein Gefühlsgedächtnis hat noch verinnerlicht, dass es ihn gibt und er sozusagen Dein emotionaler "Rettungsanker" ist. Und das holt das Gedächtnis bei passender Gelegenheit, wenn etwas gerade an ihn erinnert, wieder hervor. Du denkst daran, wie es mit ihm war und sein könnte und dann fällt Dir ein, dass die Realität ganz anders aussieht. Das Gefühlsgedächtnis kennt nämlich keine Zeit und hat daher nicht verinnerlicht, dass es vorbei ist. Es sendet Dir nur die Erinnerung an die positiven Gefühle, die Du jetzt schmerzlich vermisst.
Es wird aber besser, dauert nur schrecklich lange. Bis dahin musst Du Dein Leben leben und für Dich etwas Angenehmes suchen. Unternehmungen mit Deinem Mann oder aber Du verspürst Interesse für etwas, was Du schon immer gerne getan hättest, aber bisher immer zurückgestellt hast. Yogakurs, Malerei, Aerobic oder Dich für soziale Belange einsetzen. Sicher gibt es etwas und das solltest Du in Angriff nehmen, weil es Dich
1. ablenkt
2. etwas Neues in Dein Leben bringt
3. dadurch Dein Selbstgefühl stärkt.
Ich denke, das mit dem Inder war doch mehr oder weniger nur eine Träumerei, denn gut kennst Du ihn ja nicht, Du projizierst nur alles Mögliche in ihn hinein, denn einen Alltag gab es ja nie. Du begibst Dich also in einen Traum und vergisst darüber die Realität.
Auch der Abschied von einem Traum ist schmerzlich, aber es wird Dir doch gar nichts Anderes übrig bleiben als ihn zu vergessen und ihn aus der Schublade der Glorifizierung heraus zu holen. Du siehst möglicherweise Dinge in ihm, die gar nicht da sind. Ich kann selbst Bände darüber schreiben, was ich schon alles in unerreichbaren Männern "gesehen" habe, denn sie dienten als Projektionsfläche für meine unerfüllten Sehnsüchte und Begierden. Lernte ich dann einen von ihnen näher kenne, sah die Wirklichkeit oft ganz anders aus.
Du hast wie jeder Mensch unerfüllte Wünsche, Sehnsüchte und dann kommt eines Tages einer des Wegs, der das alles vermeintlich endlich mit Leben erfüllen kann. Es ist aber immer gefährlich, wenn man sich auf dieses Terrain begibt, denn Du brauchst jemand Anderen, damit Du Dich gut und vollständig fühlst. Er soll endlich Dein ödes und fades Leben richten und ist dafür zuständig, dass Du glücklich und mit Dir im Einklang bist. Und das kann kein anderer Mensch auf der Welt jemals leisten, kein Ehemann,kein Geliebter, kein Kind ... Denn dafür bist Du ganz allein zuständig.
Mir ging es seinerzeit nicht anders, denn ich glorifizierte meinen Ex. und missbrauchte ihn dabei. Denn mit ihm an der Seite ging es mir gut und ich fühlte mich glücklich und begehrenswert. Ich habe ihn benützt, um meine Defizite mit mir selbst auszugleichen. Das begriff ich aber erst viel später, Monate nach der Trennung. Also steckte in der Beziehung weniger Liebe, sondern jede Menge Eigennutz und Egoismus. Die Quittung für mein unbewusstes Verhalten habe ich dann ja bekommen.
Heute geht es mir besser. Ich habe neue Menschen kennengelernt, neue Interessen erfolgt und ich habe begriffen, dass Zufriedenheit und Einklang mit sich selbst nicht an einem anderen Menschen liegen.
Ich denke, dass bei Dir da der Hase im Pfeffer liegt. Du lenkst die Probleme mit Dir selbst um und siehst in einem anderen Mann den "Heilsbringer", der er nicht sein kann. Kämst Du mit ihm zusammen, würdest Du das möglicherweise eines Tages schmerzhaft begreifen und einsehen.
Es wäre an der Zeit, bei Dir selbst anzufangen. Es ist aber leider immer viel bequemer, sich nicht mit sich auseinanderzusetzen, sondern die eigenen Probleme umzulenken auf Träume und Illusionen. Wäre dies und jenes, es ging mir viel besser, hätte ich dies und das und ich wäre endlich zufrieden. Wärst Du nicht, jede Wette, denn ein Leben im Konjunktiv macht nicht glücklich.
LG
Sonnenblume
ich denke, Dein Gefühlsgedächtnis hat noch verinnerlicht, dass es ihn gibt und er sozusagen Dein emotionaler "Rettungsanker" ist. Und das holt das Gedächtnis bei passender Gelegenheit, wenn etwas gerade an ihn erinnert, wieder hervor. Du denkst daran, wie es mit ihm war und sein könnte und dann fällt Dir ein, dass die Realität ganz anders aussieht. Das Gefühlsgedächtnis kennt nämlich keine Zeit und hat daher nicht verinnerlicht, dass es vorbei ist. Es sendet Dir nur die Erinnerung an die positiven Gefühle, die Du jetzt schmerzlich vermisst.
Es wird aber besser, dauert nur schrecklich lange. Bis dahin musst Du Dein Leben leben und für Dich etwas Angenehmes suchen. Unternehmungen mit Deinem Mann oder aber Du verspürst Interesse für etwas, was Du schon immer gerne getan hättest, aber bisher immer zurückgestellt hast. Yogakurs, Malerei, Aerobic oder Dich für soziale Belange einsetzen. Sicher gibt es etwas und das solltest Du in Angriff nehmen, weil es Dich
1. ablenkt
2. etwas Neues in Dein Leben bringt
3. dadurch Dein Selbstgefühl stärkt.
Ich denke, das mit dem Inder war doch mehr oder weniger nur eine Träumerei, denn gut kennst Du ihn ja nicht, Du projizierst nur alles Mögliche in ihn hinein, denn einen Alltag gab es ja nie. Du begibst Dich also in einen Traum und vergisst darüber die Realität.
Auch der Abschied von einem Traum ist schmerzlich, aber es wird Dir doch gar nichts Anderes übrig bleiben als ihn zu vergessen und ihn aus der Schublade der Glorifizierung heraus zu holen. Du siehst möglicherweise Dinge in ihm, die gar nicht da sind. Ich kann selbst Bände darüber schreiben, was ich schon alles in unerreichbaren Männern "gesehen" habe, denn sie dienten als Projektionsfläche für meine unerfüllten Sehnsüchte und Begierden. Lernte ich dann einen von ihnen näher kenne, sah die Wirklichkeit oft ganz anders aus.
Du hast wie jeder Mensch unerfüllte Wünsche, Sehnsüchte und dann kommt eines Tages einer des Wegs, der das alles vermeintlich endlich mit Leben erfüllen kann. Es ist aber immer gefährlich, wenn man sich auf dieses Terrain begibt, denn Du brauchst jemand Anderen, damit Du Dich gut und vollständig fühlst. Er soll endlich Dein ödes und fades Leben richten und ist dafür zuständig, dass Du glücklich und mit Dir im Einklang bist. Und das kann kein anderer Mensch auf der Welt jemals leisten, kein Ehemann,kein Geliebter, kein Kind ... Denn dafür bist Du ganz allein zuständig.
Mir ging es seinerzeit nicht anders, denn ich glorifizierte meinen Ex. und missbrauchte ihn dabei. Denn mit ihm an der Seite ging es mir gut und ich fühlte mich glücklich und begehrenswert. Ich habe ihn benützt, um meine Defizite mit mir selbst auszugleichen. Das begriff ich aber erst viel später, Monate nach der Trennung. Also steckte in der Beziehung weniger Liebe, sondern jede Menge Eigennutz und Egoismus. Die Quittung für mein unbewusstes Verhalten habe ich dann ja bekommen.
Heute geht es mir besser. Ich habe neue Menschen kennengelernt, neue Interessen erfolgt und ich habe begriffen, dass Zufriedenheit und Einklang mit sich selbst nicht an einem anderen Menschen liegen.
Ich denke, dass bei Dir da der Hase im Pfeffer liegt. Du lenkst die Probleme mit Dir selbst um und siehst in einem anderen Mann den "Heilsbringer", der er nicht sein kann. Kämst Du mit ihm zusammen, würdest Du das möglicherweise eines Tages schmerzhaft begreifen und einsehen.
Es wäre an der Zeit, bei Dir selbst anzufangen. Es ist aber leider immer viel bequemer, sich nicht mit sich auseinanderzusetzen, sondern die eigenen Probleme umzulenken auf Träume und Illusionen. Wäre dies und jenes, es ging mir viel besser, hätte ich dies und das und ich wäre endlich zufrieden. Wärst Du nicht, jede Wette, denn ein Leben im Konjunktiv macht nicht glücklich.
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Re: HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Hallo, Celestine,
ich denke, Dein Gefühlsgedächtnis hat noch verinnerlicht, dass es ihn gibt und er sozusagen Dein emotionaler "Rettungsanker" ist. Und das holt das Gedächtnis bei passender Gelegenheit, wenn etwas gerade an ihn erinnert, wieder hervor. Du denkst daran, wie es mit ihm war und sein könnte und dann fällt Dir ein, dass die Realität ganz anders aussieht. Das Gefühlsgedächtnis kennt nämlich keine Zeit und hat daher nicht verinnerlicht, dass es vorbei ist. Es sendet Dir nur die Erinnerung an die positiven Gefühle, die Du jetzt schmerzlich vermisst.
Es wird aber besser, dauert nur schrecklich lange. Bis dahin musst Du Dein Leben leben und für Dich etwas Angenehmes suchen. Unternehmungen mit Deinem Mann oder aber Du verspürst Interesse für etwas, was Du schon immer gerne getan hättest, aber bisher immer zurückgestellt hast. Yogakurs, Malerei, Aerobic oder Dich für soziale Belange einsetzen. Sicher gibt es etwas und das solltest Du in Angriff nehmen, weil es Dich
1. ablenkt
2. etwas Neues in Dein Leben bringt
3. dadurch Dein Selbstgefühl stärkt.
Ich denke, das mit dem Inder war doch mehr oder weniger nur eine Träumerei, denn gut kennst Du ihn ja nicht, Du projizierst nur alles Mögliche in ihn hinein, denn einen Alltag gab es ja nie. Du begibst Dich also in einen Traum und vergisst darüber die Realität.
Auch der Abschied von einem Traum ist schmerzlich, aber es wird Dir doch gar nichts Anderes übrig bleiben als ihn zu vergessen und ihn aus der Schublade der Glorifizierung heraus zu holen. Du siehst möglicherweise Dinge in ihm, die gar nicht da sind. Ich kann selbst Bände darüber schreiben, was ich schon alles in unerreichbaren Männern "gesehen" habe, denn sie dienten als Projektionsfläche für meine unerfüllten Sehnsüchte und Begierden. Lernte ich dann einen von ihnen näher kenne, sah die Wirklichkeit oft ganz anders aus.
Du hast wie jeder Mensch unerfüllte Wünsche, Sehnsüchte und dann kommt eines Tages einer des Wegs, der das alles vermeintlich endlich mit Leben erfüllen kann. Es ist aber immer gefährlich, wenn man sich auf dieses Terrain begibt, denn Du brauchst jemand Anderen, damit Du Dich gut und vollständig fühlst. Er soll endlich Dein ödes und fades Leben richten und ist dafür zuständig, dass Du glücklich und mit Dir im Einklang bist. Und das kann kein anderer Mensch auf der Welt jemals leisten, kein Ehemann,kein Geliebter, kein Kind ... Denn dafür bist Du ganz allein zuständig.
Mir ging es seinerzeit nicht anders, denn ich glorifizierte meinen Ex. und missbrauchte ihn dabei. Denn mit ihm an der Seite ging es mir gut und ich fühlte mich glücklich und begehrenswert. Ich habe ihn benützt, um meine Defizite mit mir selbst auszugleichen. Das begriff ich aber erst viel später, Monate nach der Trennung. Also steckte in der Beziehung weniger Liebe, sondern jede Menge Eigennutz und Egoismus. Die Quittung für mein unbewusstes Verhalten habe ich dann ja bekommen.
Heute geht es mir besser. Ich habe neue Menschen kennengelernt, neue Interessen erfolgt und ich habe begriffen, dass Zufriedenheit und Einklang mit sich selbst nicht an einem anderen Menschen liegen.
Ich denke, dass bei Dir da der Hase im Pfeffer liegt. Du lenkst die Probleme mit Dir selbst um und siehst in einem anderen Mann den "Heilsbringer", der er nicht sein kann. Kämst Du mit ihm zusammen, würdest Du das möglicherweise eines Tages schmerzhaft begreifen und einsehen.
Es wäre an der Zeit, bei Dir selbst anzufangen. Es ist aber leider immer viel bequemer, sich nicht mit sich auseinanderzusetzen, sondern die eigenen Probleme umzulenken auf Träume und Illusionen. Wäre dies und jenes, es ging mir viel besser, hätte ich dies und das und ich wäre endlich zufrieden. Wärst Du nicht, jede Wette, denn ein Leben im Konjunktiv macht nicht glücklich.
LG
Sonnenblume
ich denke, Dein Gefühlsgedächtnis hat noch verinnerlicht, dass es ihn gibt und er sozusagen Dein emotionaler "Rettungsanker" ist. Und das holt das Gedächtnis bei passender Gelegenheit, wenn etwas gerade an ihn erinnert, wieder hervor. Du denkst daran, wie es mit ihm war und sein könnte und dann fällt Dir ein, dass die Realität ganz anders aussieht. Das Gefühlsgedächtnis kennt nämlich keine Zeit und hat daher nicht verinnerlicht, dass es vorbei ist. Es sendet Dir nur die Erinnerung an die positiven Gefühle, die Du jetzt schmerzlich vermisst.
Es wird aber besser, dauert nur schrecklich lange. Bis dahin musst Du Dein Leben leben und für Dich etwas Angenehmes suchen. Unternehmungen mit Deinem Mann oder aber Du verspürst Interesse für etwas, was Du schon immer gerne getan hättest, aber bisher immer zurückgestellt hast. Yogakurs, Malerei, Aerobic oder Dich für soziale Belange einsetzen. Sicher gibt es etwas und das solltest Du in Angriff nehmen, weil es Dich
1. ablenkt
2. etwas Neues in Dein Leben bringt
3. dadurch Dein Selbstgefühl stärkt.
Ich denke, das mit dem Inder war doch mehr oder weniger nur eine Träumerei, denn gut kennst Du ihn ja nicht, Du projizierst nur alles Mögliche in ihn hinein, denn einen Alltag gab es ja nie. Du begibst Dich also in einen Traum und vergisst darüber die Realität.
Auch der Abschied von einem Traum ist schmerzlich, aber es wird Dir doch gar nichts Anderes übrig bleiben als ihn zu vergessen und ihn aus der Schublade der Glorifizierung heraus zu holen. Du siehst möglicherweise Dinge in ihm, die gar nicht da sind. Ich kann selbst Bände darüber schreiben, was ich schon alles in unerreichbaren Männern "gesehen" habe, denn sie dienten als Projektionsfläche für meine unerfüllten Sehnsüchte und Begierden. Lernte ich dann einen von ihnen näher kenne, sah die Wirklichkeit oft ganz anders aus.
Du hast wie jeder Mensch unerfüllte Wünsche, Sehnsüchte und dann kommt eines Tages einer des Wegs, der das alles vermeintlich endlich mit Leben erfüllen kann. Es ist aber immer gefährlich, wenn man sich auf dieses Terrain begibt, denn Du brauchst jemand Anderen, damit Du Dich gut und vollständig fühlst. Er soll endlich Dein ödes und fades Leben richten und ist dafür zuständig, dass Du glücklich und mit Dir im Einklang bist. Und das kann kein anderer Mensch auf der Welt jemals leisten, kein Ehemann,kein Geliebter, kein Kind ... Denn dafür bist Du ganz allein zuständig.
Mir ging es seinerzeit nicht anders, denn ich glorifizierte meinen Ex. und missbrauchte ihn dabei. Denn mit ihm an der Seite ging es mir gut und ich fühlte mich glücklich und begehrenswert. Ich habe ihn benützt, um meine Defizite mit mir selbst auszugleichen. Das begriff ich aber erst viel später, Monate nach der Trennung. Also steckte in der Beziehung weniger Liebe, sondern jede Menge Eigennutz und Egoismus. Die Quittung für mein unbewusstes Verhalten habe ich dann ja bekommen.
Heute geht es mir besser. Ich habe neue Menschen kennengelernt, neue Interessen erfolgt und ich habe begriffen, dass Zufriedenheit und Einklang mit sich selbst nicht an einem anderen Menschen liegen.
Ich denke, dass bei Dir da der Hase im Pfeffer liegt. Du lenkst die Probleme mit Dir selbst um und siehst in einem anderen Mann den "Heilsbringer", der er nicht sein kann. Kämst Du mit ihm zusammen, würdest Du das möglicherweise eines Tages schmerzhaft begreifen und einsehen.
Es wäre an der Zeit, bei Dir selbst anzufangen. Es ist aber leider immer viel bequemer, sich nicht mit sich auseinanderzusetzen, sondern die eigenen Probleme umzulenken auf Träume und Illusionen. Wäre dies und jenes, es ging mir viel besser, hätte ich dies und das und ich wäre endlich zufrieden. Wärst Du nicht, jede Wette, denn ein Leben im Konjunktiv macht nicht glücklich.
LG
Sonnenblume
Re: HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Liebe Sonnenblume.
Ja das sagte mein Psychologe auch. Aber weißt du. Ggf. Bin ich garnicht so unnormal und einfach in einen sehr tollen mann verliebt und meim Mann ist einfach etwas langweilig. Ja. Ich stehe auf der Warteliste eines Psychotherapeuten und ich bin mehr als offen an mir zu arbeiten. Aber ggf ist da auch nicht viel ungewöhnliches.. danke aber für deine Worte. Mir hat das sehr gut getan. Ich hebe ihn tatsächlich zu sehr in den Himmel
Ja das sagte mein Psychologe auch. Aber weißt du. Ggf. Bin ich garnicht so unnormal und einfach in einen sehr tollen mann verliebt und meim Mann ist einfach etwas langweilig. Ja. Ich stehe auf der Warteliste eines Psychotherapeuten und ich bin mehr als offen an mir zu arbeiten. Aber ggf ist da auch nicht viel ungewöhnliches.. danke aber für deine Worte. Mir hat das sehr gut getan. Ich hebe ihn tatsächlich zu sehr in den Himmel
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Re: HILFE in indischen Kollegen verliebt - ich verheiratet
Hallo, Celestine,
ich denke, nahezu jeder war im Lauf einer lang andauernden Beziehung schon in der Lage, dass er sich fremd verliebt hat. Das passiert nun mal, weil die Beziehung so sehr Alltag geworden ist, dass jeglicher Reiz fehlt. Und nahezu jeder Mann ist bei näherem Hinsehen und je länger man mit ihm zusammen ist, irgendwo langweilig. Viel Neues kommt da einfach nicht mehr. Ich denke aber, dass es wichtig ist, die Qualitäten desjenigen, der da ist und mit dem Du schon einiges durchgemacht hast, zu sehen.
Ob der Inder tatsächlich so toll ist, wie Du Dir einbildest, wage ich zu bezweifeln. Was weißt Du denn schon von ihm? Du weißt ja nicht mal, wie es wäre, wenn ihr Euch näher kennenlernen würdet. Und dann kämen im Lauf einer Beziehung irgendwann die gewaltigen kulturellen Unterschiede auf den Tisch, die aufgrund es völlig verschiedenen Lebenshintergrundes da sind und sich irgendwann bemerkbar machen.
Überlege mal, wie schwierig schon eine Beziehung mit einem Deutschen ist und dann erst mit einem Mann aus einem anderen Kulturkreis.
Und was mir bei Dir auffällt: Warum um alles in der Welt muss es dieser Inder sein? Warum ist es nicht Stefan, der im Büro zwei Türen weiter arbeitet oder einer aus Deinem näheren Umkreis. Mit dem wäre unter Umständen ein näheres Kennenlernen leichter möglich, aber die reizen Dich nicht. Ich habe den Verdacht, dass Du Dir unbewusst einen Mann als ein Objekt Deiner Begierde auswählst, den Du sowieso nicht für eine ernst zunehmende neue Beziehung haben kannst. Da ist zwar der gewaltige Reiz des Neuen und das weiße Blatt Papier im Gegenüber, auf das man eigene unterdrückte Sehnsüchte und Wünsche projiziert. Oftmals nichts weiter als die berühmte rosarote Brille und die noch dazu aufs ferne Indien gerichtet?
Wie oft hast Du diesen Inder denn gesehen, wie oft Dich mit ihm getroffen? Wohl eher selten. Heißt, Du kennst ihn so gut wie überhaupt nicht, Du kennst nur seine berufliche Seite, die mit der privaten nicht übereinstimmen muss.
Dein Unbewusstsein sagt Dir, hey Du, kümmer Dich mal um Dein Liebesleben, ich bin irgendwie traurig und mir ist auch langweilig. Schick mir Abwechslung, befasse Dich mit den Seiten, die Du zu kurz kommen. Und dann kommt ausgerechnet ein Inder und der soll es dann sein. Der sorgt für Abwechslung, denn er ist spannend und so anders als die Männer hier. Und Du beginnst zu träumen und bildest Dir ein, wie schön es mit ihm wäre. Wie toll Du Dich mit ihm fühlen würdest, wenn Ihr Essen geht (alle paar Monate womöglich) und wie es im Bett mit ihm wäre und wie schön es wäre, wenn er Dich mit seinen Glutaugen ansieht und Du das Gefühl hast, dass Du die schönste und begehrenswerteste Frau auf Erden bist. So ist es doch, oder nicht? Und wahrscheinlich hast Du schon weiter gedacht. Vielleicht könnte er ja nach Deutschland kommen oder Du erst Mal nach Indien usw. Sei mal ehrlich zu Dir.
Du bist auf der Suche nach Abwechslung, Celestine, denn Dir ist langweilig. Und dennoch fällt Dein Blick ausgerechnet auf einen Inder, der nur schwer erreichbar ist. Gibt Dir das nicht zu denken?
Du möchtest was Anderes als den langweiligen Ehemann und lenkst Deine Wünsche auf einen unerreichbaren Mann. Dein Unbewusstes tut das nicht unabsichtlich, denn in Wirklichkeit willst Du den doch gar nicht, denn Du hast ja Deinen Ehemann. Und daher suchst Du Dir nicht Stefan um die Ecke aus, den Du vielleicht leichter haben könntest, sondern einen Fremden in einem fernen Land.
Dein Psychotherapeut hat schon recht mit seiner Meinung, würde ich sagen.
Wenn Deine Ehe nicht mehr zu retten ist, dann solltest Du eines Tages die Konsequenzen ziehen und eine Trennung aussprechen. Und dann erst Mal einige Zeit allein leben, um mit Dir ins Reine zu kommen und den Irrungen und Wirrungen, die Dein Inneres geht, auf den Grund zu gehen. Und dann wirst Du vielleicht merken, dass der Inder nur ein Traumbild war für andere unterdrückte Wünsche in Dir, die Du bisher nicht ausgelebt hast.
Jeder Mensch hat verschiedene Anteile in sich. Den Verstand, die Gefühle, die Sehnsüchte, Wünsche, die Vernunft und die Unvernunft usw. Erwachsene haben gelernt, meist nach der Vernunft zu leben. Wenn dieser Teil Deiner Persönlichkeit dann zu sehr im Vordergrund steht, dann entstehen Sehnsüchte, weil die anderen Komponenten keine Beachtung und keinen Raum finden. Denn sie werden unterdrückt, weil sie im Beruf nichts verloren haben, weil man sie als Erwachsener nicht ausleben darf aufgrund des eigenen Bewusstseins, das Dir sagt, da und dort geht es lang oder aufgrund der Konventionen oder der anerzogenen Moralvorstellungen. Aber sie wüten in Dir und drängen an die Oberfläche und rufen Dir zu: Kümmer Dich um mich, ich komme zu kurz,ich werde nicht beachtet. Ich möchte auch zu Wort kommen!
Ich denke, es wäre wichtig für Dich zu erkennen, welche Seiten Deiner Persönlichkeit zwar als Potential vorhanden sind, aber zu wenig ausgelebt werden.
LG
Sonnenblume
ich denke, nahezu jeder war im Lauf einer lang andauernden Beziehung schon in der Lage, dass er sich fremd verliebt hat. Das passiert nun mal, weil die Beziehung so sehr Alltag geworden ist, dass jeglicher Reiz fehlt. Und nahezu jeder Mann ist bei näherem Hinsehen und je länger man mit ihm zusammen ist, irgendwo langweilig. Viel Neues kommt da einfach nicht mehr. Ich denke aber, dass es wichtig ist, die Qualitäten desjenigen, der da ist und mit dem Du schon einiges durchgemacht hast, zu sehen.
Ob der Inder tatsächlich so toll ist, wie Du Dir einbildest, wage ich zu bezweifeln. Was weißt Du denn schon von ihm? Du weißt ja nicht mal, wie es wäre, wenn ihr Euch näher kennenlernen würdet. Und dann kämen im Lauf einer Beziehung irgendwann die gewaltigen kulturellen Unterschiede auf den Tisch, die aufgrund es völlig verschiedenen Lebenshintergrundes da sind und sich irgendwann bemerkbar machen.
Überlege mal, wie schwierig schon eine Beziehung mit einem Deutschen ist und dann erst mit einem Mann aus einem anderen Kulturkreis.
Und was mir bei Dir auffällt: Warum um alles in der Welt muss es dieser Inder sein? Warum ist es nicht Stefan, der im Büro zwei Türen weiter arbeitet oder einer aus Deinem näheren Umkreis. Mit dem wäre unter Umständen ein näheres Kennenlernen leichter möglich, aber die reizen Dich nicht. Ich habe den Verdacht, dass Du Dir unbewusst einen Mann als ein Objekt Deiner Begierde auswählst, den Du sowieso nicht für eine ernst zunehmende neue Beziehung haben kannst. Da ist zwar der gewaltige Reiz des Neuen und das weiße Blatt Papier im Gegenüber, auf das man eigene unterdrückte Sehnsüchte und Wünsche projiziert. Oftmals nichts weiter als die berühmte rosarote Brille und die noch dazu aufs ferne Indien gerichtet?
Wie oft hast Du diesen Inder denn gesehen, wie oft Dich mit ihm getroffen? Wohl eher selten. Heißt, Du kennst ihn so gut wie überhaupt nicht, Du kennst nur seine berufliche Seite, die mit der privaten nicht übereinstimmen muss.
Dein Unbewusstsein sagt Dir, hey Du, kümmer Dich mal um Dein Liebesleben, ich bin irgendwie traurig und mir ist auch langweilig. Schick mir Abwechslung, befasse Dich mit den Seiten, die Du zu kurz kommen. Und dann kommt ausgerechnet ein Inder und der soll es dann sein. Der sorgt für Abwechslung, denn er ist spannend und so anders als die Männer hier. Und Du beginnst zu träumen und bildest Dir ein, wie schön es mit ihm wäre. Wie toll Du Dich mit ihm fühlen würdest, wenn Ihr Essen geht (alle paar Monate womöglich) und wie es im Bett mit ihm wäre und wie schön es wäre, wenn er Dich mit seinen Glutaugen ansieht und Du das Gefühl hast, dass Du die schönste und begehrenswerteste Frau auf Erden bist. So ist es doch, oder nicht? Und wahrscheinlich hast Du schon weiter gedacht. Vielleicht könnte er ja nach Deutschland kommen oder Du erst Mal nach Indien usw. Sei mal ehrlich zu Dir.
Du bist auf der Suche nach Abwechslung, Celestine, denn Dir ist langweilig. Und dennoch fällt Dein Blick ausgerechnet auf einen Inder, der nur schwer erreichbar ist. Gibt Dir das nicht zu denken?
Du möchtest was Anderes als den langweiligen Ehemann und lenkst Deine Wünsche auf einen unerreichbaren Mann. Dein Unbewusstes tut das nicht unabsichtlich, denn in Wirklichkeit willst Du den doch gar nicht, denn Du hast ja Deinen Ehemann. Und daher suchst Du Dir nicht Stefan um die Ecke aus, den Du vielleicht leichter haben könntest, sondern einen Fremden in einem fernen Land.
Dein Psychotherapeut hat schon recht mit seiner Meinung, würde ich sagen.
Wenn Deine Ehe nicht mehr zu retten ist, dann solltest Du eines Tages die Konsequenzen ziehen und eine Trennung aussprechen. Und dann erst Mal einige Zeit allein leben, um mit Dir ins Reine zu kommen und den Irrungen und Wirrungen, die Dein Inneres geht, auf den Grund zu gehen. Und dann wirst Du vielleicht merken, dass der Inder nur ein Traumbild war für andere unterdrückte Wünsche in Dir, die Du bisher nicht ausgelebt hast.
Jeder Mensch hat verschiedene Anteile in sich. Den Verstand, die Gefühle, die Sehnsüchte, Wünsche, die Vernunft und die Unvernunft usw. Erwachsene haben gelernt, meist nach der Vernunft zu leben. Wenn dieser Teil Deiner Persönlichkeit dann zu sehr im Vordergrund steht, dann entstehen Sehnsüchte, weil die anderen Komponenten keine Beachtung und keinen Raum finden. Denn sie werden unterdrückt, weil sie im Beruf nichts verloren haben, weil man sie als Erwachsener nicht ausleben darf aufgrund des eigenen Bewusstseins, das Dir sagt, da und dort geht es lang oder aufgrund der Konventionen oder der anerzogenen Moralvorstellungen. Aber sie wüten in Dir und drängen an die Oberfläche und rufen Dir zu: Kümmer Dich um mich, ich komme zu kurz,ich werde nicht beachtet. Ich möchte auch zu Wort kommen!
Ich denke, es wäre wichtig für Dich zu erkennen, welche Seiten Deiner Persönlichkeit zwar als Potential vorhanden sind, aber zu wenig ausgelebt werden.
LG
Sonnenblume
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