ja, ich muss noch tief in mich hineinhören. Aber ich habe ihn schon etwas verstanden.
Ich habe ihm vor ein paar Tagen eine SMS geschrieben. Darin habe ich mich für mein Verhalten entschuldigt, Dass ich immer nur an mich und nie an ihn gedacht habe, dass ich das alles als selbstverständlich angesehen habe und dass das Falsch war. Ich habe ihm erklärt, dass ich mich für ihn freue, dass seiner Selbständigkeit so gut läuft und dass es ihn so glücklich macht. Das sieht man ihm ja an, seine Augen leuchten so wenn er von seiner Arbeit erzählt. Ich habe ihm geschrieben dass ich loslassen werde und ihm viel Glück für seine Zukunft wünsche.
Vielleicht war diese SMS ja falsch, aber als Antwort habe ich ein Danke erhalten und er wisse gar nicht war er dazu sagen soll. So habe ich mich noch nie ihm gegenüber geäußert.
Ich lebe noch im Herzen, dass weiß ich, und daran muss ich noch arbeiten. Mein Kopf sagt es ist aus, mein Herz kann es noch nicht glauben. Da sind so Kleinigkeiten.
Sag mal, als deine Frau ausgezogen ist, hat sie doch sicherlich ihre Post umleiten lassen zu ihrer neuen Adresse. Ebenfalls hat sie sich beim Amt umgemeldet usw. Bei ihm ist das alles nicht passiert. Es kommt täglich Post vom Steuerberater, von seinen Kunden, seinen Werkshändlern usw. Er wohnt seit 4 Monaten nicht mehr hier!!!
Ich sollte vielleicht erwähnen, wie haben 2 Häuser, in dem einen wohne ich jetzt alleine, in dem anderen wohnt unser Sohn. Dorthin ist er gezogen, ins Gästezimmer - 2 Straßen weiter. Auch auf dem Grundstück, wo unser Sohn wohnt, ist noch so viel Platz, dass er dort eigentlich all seine Sache unterbringen könnte. So auch seine Bonsais. Aber er macht es nicht. Das steht noch alles bei mir. Und so was gibt mir Hoffnung, Hoffnung die mich innerlich zerfrisst. Mit der ich aber lebe. Ich habe einfach Angst davor, es ihm zu sagen.
Ich habe schon angefangen mein eigenes Leben zu Leben. Ich gehe mit Kolleginnen und Freundinnen aus, habe mir ein gutes Fahrrad gekauft - bin viel damit unterwegs. Leider fehlt mir öfters die Zeit dazu. Viel Arbeit und unsere 2 großen Hunde hat er mir auch dagelassen. Also jeden Tag ab aufs Feld und Gassi gehen. Aber das macht den Kopf frei.
Zum Anfang war das Spazieren mit den Hunden so ganz alleine total Schei....... Schon im Auto auf dem Weg zum Feld rannten mir die Tränen; haben wir früher immer zusammen gemacht. Heute macht mir der Weg dorthin nichts mehr aus - keine Tränen mehr. Ist doch ein Anfang oder??
Auch an meinem dunklen Tunnel ist am Ende das Licht - einen kleinen Punkt kann ich schon sehen.
