Talia hat geschrieben: ↑Do 18. Mai 2017, 07:37
Ich weiss es einfach nicht...spüre aber, dass ich stagniere. dass ich auf Warteposition bin
Es ist so komisch diese Worte (meine eigenen Worte so wie ich sie fühle) von einer anderen Person zu lesen als mir selbst...
Talia hat geschrieben: ↑Do 18. Mai 2017, 07:37
Ja aber wie meinst du das du veränderst DICH? Ich wüsste gar nicht was ich verändern sollte. Soll man eine Veränderung erzwingen? Weisst du was du verändern willst?
Weißt Du...ich spüre halt schon seit längerem dass hier evtl. nicht der richtige Ort für mich ist. Einen Großteil der Männer die hier in meiner Stadt leben empfinde ich als zu oberflächlich und platt. Ich bin gerne in der Natur, ich stehe auf Action und mir ist es bei einem Mann viel wichtiger dass er natürlich ist, als dass er mit top gestylten Haaren und gestähltem Body im Tanktop rumläuft. Nicht mein Ding...aber diese Naturburschen sind hier sehr selten, und mit einem sehr lieben hat es gerade leider nicht geklappt/gepasst. Ich möchte jemanden der "echt" ist und auch ohne Smartphone, Tinder & Co. über die Runden kommt. Ähnlich geht es mir mit den Menschen hier...sehr oberflächlich...ich passe irgendwie nicht rein. Eben deshalb fühle ich dass es Zeit für eine Veränderung ist, denn trotz dessen das ich viel geschafft habe, in meinem Job sehr geschätzt bin, in einer hübschen süßen Wohnung wohne, mir mein Leben etc. leisten kann...fehlt etwas zur Vollständigkeit. Lange dachte ich eben, es ist "der Mann", also wartete ich darauf dass sich etwas ergibt. Habe auch viel gedated, aber irgendwie war nie etwas dabei was mich überzeugte. Dann "ER" und trotz dessen dass wir beide tolle Menschen sind hats nicht geklappt.
Da ich aber weiterhin das Gefühl der Stagnation habe gibt es ja nur zwei Möglichkeiten: 1. Ich akzeptiere das und bleibe passiv 2. Ich werde aktiv um aus dieser Rolle rauszukommen.
1. ist keine Option für mich also 2. Aktiv werden, wie könnte das gehen? Ich schaue mir an was ich schon alles versucht habe und was nicht den gewünschten Erfolg brachte. In meinem Job ist es z.B. praktisch unmöglich jemanden kennenzulernen. Hier arbeiten hauptsächlich Frauen und es besteht kaum Kontakt zur Außenwelt und im Büro und ich habe auch keinen direkten Kundenkontakt. Ich arbeite ungefähr zwischen 8 und 18 Uhr, danach habe ich dann Freizeit. Ich lebe in einer Stadt, wo das Wetter nicht ganz so beständig ist und es auch viele kalte, windige oder Regentage gibt. An denen sitze man dann per se schonmal (allein oder mit ner Freundin) zu Hause
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Dann wohne ich in einem kleinen Stadtteil etwas außerhalb, wo es nun auch keine "Brennpunkte" gibt wo junge Leute in meinem Alter/Studenten zusammenkommen. Ich muss mich also entweder a) nach der Arbeit verabreden oder b) alleine irgendwo hingehen und habe hinterher einen längeren Weg nach Hause. Dann kommt hinzu viele Freunde/Freundinnen sind vergeben und haben tatsächlich eine ganz andere Gefühlslage und ganz andere "Probleme". UND der soziale Druck wenn "mal wieder" eine Beziehung nicht geklappt hat.
Gut...was kann ich ändern? Ich könnte woanders wohnen, näher in die Stadt ranziehen, mehr rein ins Getümmel...wollte ich nie! War immer zwischen Dorf- und Stadtmensch und habe die Ruhe zu Hause geschätzt...nette Nachbarn, keine laute Musik, kein Geschrei...mein Rückzugsort der dazu noch recht günstig ist und mir somit mehr Freizeitaktivitäten erlaubt - das aufgeben? Ich könnte auch nen neuen Job anfangen...neue Kollegen oder Kolleginnen, evtl. auch nen Single-Mann!? Aber ich bin glücklich mit meinem Job, kann hier mein Ding machen und bekomme Anerkennung ...soll ich das Risiko eingehen in einen anderen Betrieb zu kommen wo ich evtl. keinen so guten Stand habe (ich weiß auch um meine Schwächen ^^) und mich dann ärgern dass ich so eine Entscheidung getroffen habe? etc.
Kleine Veränderungen habe ich ja - wie Du sicherlich auch - schon unternommen. Neue Hobbies angefangen, ich habe ein paar Kurse belegt, war hier und dort unterwegs, habe mich um mich selber gekümmert...etc. man ist ja nicht blöd ^^ Und trotzdem kommt man irgendwo nicht weiter.
Aber ich schweife ab...sorryyy aber das Them beschäftigt mich wirklich sehr
Nochmal zu Deinen Fragen:
Talia hat geschrieben: ↑Do 18. Mai 2017, 07:37
Ja aber wie meinst du das du veränderst DICH? Ich wüsste gar nicht was ich verändern sollte. Soll man eine Veränderung erzwingen? Weisst du was du verändern willst?
ICH verändere mich in dem ich etwas in meinem Leben verändere, denn Veränderungen bedeuten neue Erfahrungen und auch Anpassung. Wie Du oben siehst wusste ich auch nicht WAS ich verändern sollte und mir fehlte auch ne gehörige Portion Mut eine oder gleich mehrere meiner "festen Säulen" zu lösen.
Für mich habe ich nun beschlossen ein Jahr ins Ausland zu gehen; ich werde jetzt gehörig sparen und mir dann einen Untermieter für die Wohnung suchen, damit ich diese halten kann über den Zeitraum. Ich muss für diese Erfahrung nicht meinen ganzen Hausstand auflösen oder mich in einem anderen Land anmelden etc. der Aufwand ist also schon vorhanden aber ich halte ihn gering. Ich behalte mir die Option offen zurückzukehren in meine Stadt, Wohnung, zu meiner Familie und Freunden, gebe mir damit aber selbst erstmal die Möglichkeit Abstand von meinem jetzigen Lebensstil zu gewinnen und mich zu entwickeln.
In diesem Jahr werde ich unweigerlich neue Fähigkeiten erlernen ohne diese zu erzwingen...ich muss mich vermutlich mit anderen Sprachen und fremden Menschen auseinandersetzen, werde viel auf mich gestellt sein und somit evtl. wieder mehr zu mir selber finden. Denn derzeit habe ich starke Selbstzweifel, fühle mich ungenügend und als ob etwas mit mir nicht stimmt weil es mit dem Partner nicht klappt...das sind aber eben auch genau die Voraussetzungen die es erschweren jemanden kennenzulernen weil man evtl. jemandem mit dem es gut passen könnte, mit dem Hintergedanken entgegen tritt "ich bin sowieso nicht gut genug..." und es dann zu Missverständnissen oder Fehlverhalten kommt.
Ich gehe also weder um die große Liebe zu finden oder hohe Ziele zu erreichen...ich möchte Abstand gewinnen von dem was mich gerade festhält, möchte herausfinden ob ich gerne zurückkehre (evtl. ja sogar schon vorher) oder ob ich mich vllt. sogar für eine ganz andere Lebensweise entscheide. Ob ich neue Fähigkeiten erlerne, die mir auch neue Jobperspektiven ermöglichen oder vllt. nimmt mich mein alter Chef ja doch wieder wenn ich zurück bin.
Ja...das sind so meine Gedanken dazu
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