Hat er mir alles nur vorgespielt? - Liebeskummer

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Athina1989
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Hat er mir alles nur vorgespielt? - Liebeskummer

Beitrag von Athina1989 » Di 2. Jan 2018, 14:29

Hallo liebe Forumsgemeinde,

ich bin auf der Suche nach Antworten für mein persönliches Leiden über dieses Forum gestolpert und habe sofort das Gefühl gehabt, dass ich hier wenigstens ernst genommen werde, wenn es vielleicht auch keine Pauschalantwort auf das gibt, was mir widerfahren ist.

Am Besten fängt man wohl am Anfang an :-)

Ich habe meine erste große Liebe Anfang Juli 2017 wiedergetroffen. Wir waren gut ein Jahr zusammen damals, ich war zu dieser Zeit 18 und er 23. Wie es in einem solchen Alter eben ist, wussten wir beide noch nicht so genau, wo wir hinwollen im Leben und es war sicher auch ein wenig der Wunsch nach "Hörner abstoßen" ein Grund, dass wir uns getrennt haben. Darunter habe ich lange sehr gelitten, vor allem als er knapp ein Jahr später eine andere Frau kennen und lieben gelernt hat... das war auch gleichzeitig aber der Punkt, an dem ich abschließen konnte, trotz allem Leid.

Jedenfalls war er 8 Jahre mit dieser Frau zusammen und sie haben auch ein Kind miteinander. Im Mai 2017 haben sie sich getrennt, was ich zu dem Zeitpunkt, als der Kontakt anfing, aber nicht gewusst habe... irgendeiner Eingebung folgend hatte ich ihm nämlich lediglich geschrieben, weil ich nach 10 Jahren albern fand, dass man sich nicht mal mehr grüßen kann, obwohl wir noch einige Bekannte teilen.

Wir wollten es langsam angehen lassen, haben uns häufig gesehen und einfach eine schöne Zeit verbracht. Natürlich sind wir uns auch körperlich näher gekommen. Weil wir allerdings nicht wussten, wie die Kindsmutter reagiert (weil ich auch die Frau vor ihr gewesen bin), wollten wir erst ein Stadium abwarten, bis wir uns ganz sicher sind, wo wir hinwollen miteinander, damit es kein unnötiges Theater gibt. Er war sich recht schnell sicher, ich hatte aber Verständnis, dass wir nicht gleich in die vollen gehen können. Auf einmal bekam er allerdings eine Art Panik, weil er quasi sein Leben noch nicht genug "geordnet" hatte, es kamen auch viele private Dinge hinzu, die ihn letztendlich überforderten und er sagte, er könne momentan keine Beziehung führen. Das war für mich zwar schwer, aber ich konnte damit umgehen, weil wir ohnehin "noch nicht offiziell" waren und die Gefühle nicht ganz so stark wie heute. Das Ende vom Lied war, dass er eine Woche später wieder ankam und mich quasi bekniet hat, weil er wüsste, dass er mit mir zusammen sein WILL und ich das einzig gute bin, was ihm in den letzten Jahren passiert ist. Ich habe ihm diese Chance auch gegeben, aber unter der Prämisse, dass wir das dann auch ordentlich mit seiner Exfreundin klären.

Gesagt, getan, er hat relativ schnell klare Fronten gemacht (seine Ex hatte da ja auch schon einen Freund) und mir auch kurz darauf seine Tochter vorgestellt und mich wieder mit zu seinen Eltern genommen, die mich natürlich noch kannten und schon damals zu schätzen wussen. Seine Tochter und ich kamen unheimlich gut zurecht, mehr als nur gut, trotzdem wollten wir die Kleine nicht überfordern und haben vorerst noch nicht meinen Stellenwert in seinem Leben zur Schau gestellt / bzw. ihr das auch noch nicht mitgeteilt, weil wir erst schauen wollten, wie es weiter läuft. Wir haben eine sehr glückliche Zeit verbracht, sowohl alleine, als auch mit der Tochter alle zwei Wochenenden, welche sich auch sehr schnell an mich gewöhnte und stets nach mir fragte, wenn ich mal nicht gleich anwesend war, wenn er sie abholte.

Nun kam vor drei Wochen auf's Tapet, dass wir an Weihnachten bei seiner Familie eingeladen wären, inkl. der Kleinen. Ich habe mir darüber viele Gedanken gemacht, weil ja vorher immer die Mama dabei war, wie das für die Kleine dann wirken könnte. Daraufhin habe ich mit meinem Expartner gesprochen, bzw. eher eine Art Konfrontationsgespräch geführt, in welchem ich ihn fragte, wann er das der Kleinen denn erzählen möchte. Unter anderem habe ich im Zuge dessen auch angesprochen, dass ich finde, dass seine Exfreundin ZU präsent ist, weil ständig hin und hergechattet wird, was gerade an der Tagesordnung mit der Kleinen steht... aber TÄGLICH mehrmals. Das wurde mir ein wenig zu viel, das muss ich gestehen... auch wenn es nicht direkt Eifersucht war. Jedenfalls verlief das Gespräch nicht sonderlich gut, weil er sich angegriffen gefühlt hat. Daraufhin habe ich gesagt, dann lasse ich ihm an diesem Abend erstmal Zeit, das sacken zu lassen und seine Sichtweise darzulegen. Wir haben (nachdem er das alles in den falschen Hals bekommen hat) ein klärendes Gespräch geführt, in welchem ich ihm vermittelt habe, dass es mir primär darum geht, dass wir der Kleinen nicht weiterhin etwas vormachen und sie vor Weihnachten nicht im Unklaren lassen sollten und ich habe eingeräumt, dass ich das respektiere, wenn er sich über alles mit der Ex austauschen will, aber bitte abends unsere "Gemeinsamzeit" dann auch UNSERE Zeit bleibt und sie da mal nix verloren hat, es sei denn es ist Not am Mann. Das hat er respektiert und mir auch recht gegeben. Er hat seiner Tochter dann auch etwa 1 Woche später (am nächsten gemeinsamen Wochenende) erzählt, dass ich seine Freundin bin und diese zeigte sich darüber völlig begeistert.

Seit dieser Diskussion ist mir aber stark aufgefallen, dass er sich (zumindest über den Tag) sehr zurückgezogen hat mit Nachrichten und wenn welche kamen, dann auch eher nur das nötigste und ohne Smilies. Das hat mich sehr verdutzt, weil er normalerweise der König der Smilies und lustiger Bilder ist. Trotzdem kam er noch genauso häufig zum Kuscheln, wollte weiterhin immer meine Hand halten und hat vermehrt Zukunftspläne ausgesprochen, auch gegenüber der Kleinen.

Nun war am vergangenen Freitag der Fall, dass ich (kurz vor Jahresende) ihm ein Bild via Whatsapp geschickt habe mit Inhalt "Du bist mein Highlight in 2017", worauf er mehr schlecht als recht einging und dann direkt wieder zu organisatorischen Dingen wegen Silvester überging. Ich klopfte nochmal ab und sagte, dass ich das wirklich ernst meinte, dass er mein Highlight in 2017 war, ich aber das Gefühl habe, mit diesem Ausspruch zu weit vorgeprescht zu sein? Daraufhin sagte er mir, dass es ihm doch genauso gehe und er nicht weiß, warum er mir das nicht so zeigen oder sagen kann.

Ich fragte, ob es da momentan auf Gefühlsebene ein Ungleichgewicht gäbe und er sagte, dass die rosarote Brille tatsächlich ein wenig verblasst sei, aber das im Alltag doch normal ist? Vor einigen Wochen stand mal die L-Bombe im Raum (auch von seiner Seite aus, zumindest laut seiner Aussage zu dieser Zeit), und ich wollte wissen, ob sich das bei ihm zurückentwickelt hat? Daraufhin bekam ich zur Antwort, dass er Angst habe, dies auszusprechen, weil er nicht weiß, was er antworten soll, da er mir scheinbar nicht im selben Ausmaß wie ich ihm diese Gefühle entgegenbringen kann. Er habe mich sehr lieb, vermisse mich, wenn ich nicht da bin und hat mich immer gern bei sich, aber er weiß nicht, ob das ausreicht, um zu sagen, dass er mich liebe und es auch so zu meinen.

Ich war ziemlich schockiert... war das noch der Mann, der in den letzten Tagen ständig von einem "WIR" geredet hat und betont hat, es gibt kein "DU" und "ICH" mehr? War das noch derselbe Mann, der ein paar Tage vorher noch seiner Tochter sagte, dass ich nun die Frau an seiner Seite bin? Derselbe Mann, der mir noch am Morgen gesagt hat, er hat mich lieb und freut sich auf Silvester mit mir gemeinsam?

Ich sagte also, dass ich meine Sachen dann gleich hole und den Schlüssel zu seiner Wohnung, den er mir aufgedrängt hat, dann auch am besten gleich da lasse, wenn das so ist, wie er sagt. Daraufhin schlug er vor, sich doch erstmal ein paar Tage nicht zu sehen und zu schauen, wie man sich damit fühlt... aber Leute, mich hat das so getroffen, dass ich das verneinen musste... schließlich ist ihm doch dann nicht eine Woche später klar, dass er mich liebt, oder?

Sonntag früh, beim Sichten beim Auspacken der Tasche aus seiner Wohnung, ist mir dann aufgefallen, dass ich etwas vergessen habe. Schriftlich bat ich ihn, ob er mir das noch zukommen lassen könne. Gerne (und wenn er das auch möchte), könnten wir das auch persönlich machen, (weil ich auch ein wenig unschlüssig war, ob ich nicht direkt zu abweisend war...) aber davor hätte ich gern eine Frage beantwortet: Ob die Gefühle, die er mir entgegenbringt, lediglich die sind, die man einer guten Freundin entgegenbringt?
Seine Antwort: Offensichtlich.
Für mich nicht! Das habe ich ihm auch geschrieben und gefragt, ob dass somit ein Ja ist? Daraufhin erhielt ich keine Antwort mehr. Seitdem herrscht Funkstille und ich fühle mich, als hätte man mir das Herz herausgerissen und in tausend kleine Teile zerbrochen...

Ich weiß nicht aus, noch ein. Klar erwarte ich nun nicht, dass man mir sagt "Er kommt gewiss wieder zurück!" denn ich wüsste auch nicht, trotz allem Schmerz, ob ich dem Ganzen noch eine Chance gäbe... wer bereit ist, so schnell aufzugeben oder sich nicht sicher ist, dem renne ich nicht nach. Aber ich frage mich einfach, warum das alles? Warum alles in Angriff nehmen, nur um dann zu sagen "Nee, iss nicht"? Wurde ich komplett verarscht? War ich eine Trostfrau nach seiner Ex, um ihr zu präsentieren, was er für ein toller Hecht ist und wie gut er sein Leben im Griff hat? War da gefühlstechnisch NICHTS? Ich bin wirklich kein weinerlicher Mensch, aber ich bin gerade sehr ratlos und verzweifelt, kann nachts nicht schlafen und von Essen zu mir nehmen kaum zu reden. Ich wäre für eure Einschätzung sehr sehr dankbar.

Viele Liebe Grüße,

Eure Athina

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