Endgültige Trennung?

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leni90
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Endgültige Trennung?

Beitrag von leni90 » Di 4. Dez 2018, 21:31

Hallo ihr Lieben,

ich bin zwar neu hier - aber seit langem schon eine "stille Leserin" :D

Vorweg ein paar Worte: Ich bin über jede Antwort dankbar und bedanke mich bei allen, die sich die Zeit nehmen, um sich meinen "Fall" durchzulesen.

Ich beginne nun einfach mal ...

Mein Ex und ich sind seit etwa 1 Monat getrennt. Hinzuzufügen ist, dass das bereits unser "2. Anlauf" war, da es in der Vergangenheit bereits eine Trennung gab. Grund dafür war, dass ich am Anfang des Jahres viele Schicksalsschläge erleben musste und wir zusätzlich diskutiert haben. Das konnte und wollte ich in der Zeit einfach nicht. Ich war echt am Ende.

Nachdem wir uns angenähert haben, lief es eine Zeit lang echt gut. Wir haben mehr unternommen, waren gemeinsam im Urlaub und haben dem anderen mehr zugehört und waren rücksichtsvoller. Dann - auf einmal - die Wende.
Die Diskussionen häuften sich (es waren nicht immer welche, aber er ist seeeehr stressempfindlich und sieht selbst eine Nachfrage als Diskussion :evil: ), der Sex fiel aus und - das schlimmste für mich -: Er hat mir klar gemacht, dass ich wohl nie ein Teil seines Lebens sein darf. Er hat alles alleine geklärt - selbst einen Urlaub mit seinen Freunden - ohne davor mit mir drüber zu sprechen. Er stand nie zu mir, machte mir keine Komplimente mehr, wollte mich kaum noch sehen (es kamen echt blöde Ausreden) etc. Und das nach zwei Jahren. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich nie ein Teil seines Lebens sein darf bzw. dass er es nicht zulässt. Vielleicht war er verunsichert, vielleicht hat er kein Interesse mehr an mir? Wer weiß, wer weiß ...
Ich leitete die Trennung ein und habe nach ca. einer Woche ein Gespräch gesucht. Er war total aggressiv am Telefon, sagte, dass ich ihn doch in Ruhe lassen soll. Irgendwann redeten wir dann doch und ich erklärte ihm meine Sicht. Er drehte mir die Worte im Mund um und warf mir zudem Dinge vor. Tatsachen wurden verdreht, auf meine Gefühle komplett gesch*****. Gegen Ende des Gesprächs sagte er mir, dass wir uns nur im Kreis drehen, dass er nie wieder was mit mir zu tun haben will, dass es endgültig ist und dass es in diesem Leben nichts mehr wird. Dass er sich für nichts entschuldigen kann, weil er keine Fehler gemacht hat und dass die Geschenke, die ich ihm gemacht habe, im Vergleich zu seinen, einfach nur billig waren.

Wow! Solche Aussagen nach zwei Jahren Beziehung.
Nicht nur verdammt verletzend, sondern auch verwirrend. Wie kann ein Mann sowas sagen? Was geht in seinem Kopf ab?
Mich haben diese Worte echt aus der Bahn geworfen und irgendwie auch bestätigt, dass es die richtige Entscheidung war.
Wir halten seit einer Woche die Kontaktsperre. Ich respektiere seinen Wunsch und ihn natürlich auch.

Manchmal erwische ich mich dann doch, dass mir das ganze ziemlich nah geht.
Was meint ihr? Warum sagt ein Mann sowas, obwohl man am Telefon ruhig war und nur ein "klärendes Gespräch" führen wollte?
Meinen Männer solche Aussagen ernst?
Und wie kann man - ohne mit der Wimper zu zucken - den anderen so derartig aus seinem Leben "schmeißen"?
Wie soll ich nun weitermachen? Ich bin durcheinander ... :(

Sonnenblume10
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Re: Endgültige Trennung?

Beitrag von Sonnenblume10 » Mi 5. Dez 2018, 14:45

leni90 hat geschrieben:
Di 4. Dez 2018, 21:31
Nachdem wir uns angenähert haben, lief es eine Zeit lang echt gut. Wir haben mehr unternommen, waren gemeinsam im Urlaub und haben dem anderen mehr zugehört und waren rücksichtsvoller
Das war eine gute Phase. Ihr habt Euch angenähert, gingt schonend mit Euch um, habt auf Euch aufgepasst, Zeit gemeinsam verbracht usw. Es war eine Phase der Nähe.
Trotzdem möchte ich Dir ein paar Fragen stellen: war es vielleicht so, dass eher Du die treibende Kraft warst, um die Beziehung gut am Laufen zu halten? Kann es sein, dass Du Dir viel Mühe gegeben hast und er das so hingenommen hat und davon profitiert hat? Kann es sein, dass Du mehr in die Beziehung investiert hast als er, indem Du ihm zugehört hast, ihn bestärkt hast, ihm zu verstehen gegeben hast, wie toll er ist und wie glücklich Du bist?

Frage Dich mal ganz ehrlich, ob damals Geben und Nehmen tatsächlich gleich verteilt waren? Vielleicht war Dein Einsatz höher als seiner?
Vielleicht hat er davon profitiert, weil Du ihm so viel gegeben hast und es ihm gut getan hat? Ehe es kippte, weil ihm die Nähe schlichtweg auf den Sack ging.
leni90 hat geschrieben:
Di 4. Dez 2018, 21:31
Dann - auf einmal - die Wende.
Die Diskussionen häuften sich (es waren nicht immer welche, aber er ist seeeehr stressempfindlich und sieht selbst eine Nachfrage als Diskussion :evil: ), der Sex fiel aus und - das schlimmste für mich -: Er hat mir klar gemacht, dass ich wohl nie ein Teil seines Lebens sein darf. Er hat alles alleine geklärt - selbst einen Urlaub mit seinen Freunden - ohne davor mit mir drüber zu sprechen. Er stand nie zu mir, machte mir keine Komplimente mehr, wollte mich kaum noch sehen (es kamen echt blöde Ausreden) etc.
Das sind typische Verhaltensweisen eines Menschen, der viel Nähe nur zeitweise aushalten kann. Diese Menschen lehnen innerlich Nähe ab, sie empfinden sie mit zunehmender Dauer als Belastung, als Anspruchshaltung der Partnerin, als ob die Partnerin zu viel fordert, was ihn in eine Abwehrhaltung treibt. Ich bin ich und wenn Du damit nicht leben kannst, ist es Dein Problem, so ist die innere Haltung dessen, der Distanz herstellt.
Er musste Dich draußen halten, auf sich und seine Interessen beziehen, weil er alles Andere als Einengung empfindet. Er kann nicht anders vorgehen, als sich davor zu schützen.
Die Partnerin merkt das natürlich und hat ihre eigenen Verhaltensweisen. Sie versteht sein Verhalten nicht. Warum ist er nur so? Es lief doch alles gut und jetzt? Was habe ich falsch gemacht? Vielleicht hätte ich so und so sein müssen, dann würde er ...?
Weder mit guten noch mit bösen Worten, weder mit versöhnlichen Worten oder mit Vorwürfen ist er erreichbar. Denn er ist in einer inneren Abwehrhaltung.
Denn er muss sich schützen. Nähe und eine enge Beziehung sind eine Bedrohung und der muss er entfliehen.

Dafür gibt es ein umfangreiches Repertoire an Verhaltensweisen:
- Er hält Dich aus seinem Leben und gibt Dir zu verstehen, dass Du nicht die Rolle einnimmst, die Du gerne hättest. Die als geschätzte Exklusiv-Partnerin. Du bist mehr und mehr Zaungast in seinem tollen Leben, an dem Du keinen Anteil hast.
- Er plant viel allein und bezieht Dich nicht ein. Er kauft eine Konzertkarte, für sich und lässt sie auf dem Schreibtisch liegen, so dass Du sie siehst. Und sofort weißt Du: er fährt zu einem Festival, aber Du bist nicht vorgesehen. Er will das alleine machen oder vlt. mit anderen, aber Dich will er nicht dabei haben (dies nur als Beispiel, weil es mir so ging).
- Er legt größten Wert auf seine sogenannte Freiheit. Diese ist ihm unglaublich wichtig. Und das ist auch kein Scherz, wenn er das sagt, sondern bitterer Ernst. Lass mir meine Ruhe, meinen Freiraum, meine Entscheidungen und komm mir nicht in die Quere, so ist die Botschaft an Dich. Fordere nichts, enge mich nicht ein, denn das ertrage ich nicht.
- Er beginnt mit der Zeit, Dich innerlich abzuwerten. Ach die, diese Klette! Dauernd macht sie auf die Gut-Wetter-Tour! Dauernd macht sie Vorschläge für gemeinsame Unternehmungen, die ich nicht will. Ständig passt sie sich an. Ja, sie gibt sich viel Mühe, mir zu gefallen und mich nicht zu reizen, das merke ich wohl. Aber sie will auch was dafür. Ständig Liebe, Nähe, Gespräche!
Oh Mann, sie geht mir auf die Nerven. Sie wirkt nicht mehr attraktiv auf mich. Und dann immer die Suche nach Übereinstimmung und nach Reden! Kann sie mich nicht einfach in Ruhe lassen? Sie ist langweilig geworden, sie geht mir auf den Seier. Ich will das nicht und sie begreift das nicht.
- Es hilft nichts, er muss starke Geschütze auffahren. Z.B. durch Aggression. Er fängt an, Dich verbal abzuwerten, er initiiert Streit, er wird aggressiv und verletzend und beleidigend.
Aber das hilft immer noch nichts, denn Du bist immer noch da, bereit ihm zu verzeihen, bereit ihm alles zu vergeben. Was soll er noch alles tun, damit Du begreifst, dass sein Ofen aus ist? Wieder dackelst Du an, suchst das Gespräch. Du willst Übereinstimmung herstellen, ihm erklären, was das mit Dir macht. Und er blockt ab, geht in Abwehrhaltung und schießt Pfeile auf Dich ab.
- Wenn er kein aggressiver Typ ist, gibt es noch die versteckte Aggression die genauso schlimm ist: Kalt stellen der Partnerin, Schweigen, nicht auf sie und ihre Bedürfnisse reagieren. Du stehst buchstäblich im Abseits und bist hilflos.
- Familienfeiern sind ein echtes Problem, weil man da schon als künftiger Schwiegersohn taxiert wird. Genau das will er nicht. Am Geburtstag Deiner Omi hat er leider, leider schon was Anderes vor.
Oder: Ach, da ist mir jetzt was dazwischen gekommen, da kann ich jetzt echt nicht kommen.
Oder: Uff, heute bin ich so fertig und habe Kopfweh, ich glaube, ich muss mich hinlegen und brauche meine Ruhe.
Oder: ich fürchte, ich werde krank. Die Nase läuft, mir ist so komisch, da ist was im Anmarsch. Wenn ich da hin gehe, stecke ich noch andere an.
Oder: Mann, das habe ich ganz vergessen! Da habe ich doch Karten fürs Fußballspiel!
Oder, die grausamere Variante: Du weißt doch, dass ich Familienfeiern verabscheue! Komm mir bloß nicht mit der Kommunion Deiner Nichte. Und Weihnachten mag ich auch nicht, das lehne ich ab. Diese Sentimentalität und dieser Kapitalismus gehen mir auf den Keks. Das ist was für Spießbürger, aber nicht für mich.
Frage: Hat er Dich daheim vorgestellt? Hast Du ihn daheim vorgestellt?
- Er hat seine Freunde und Deine Freunde interessieren ihn nicht. Er erzählt vlt, wie toll er sich mit Sven und Uwe versteht, aber Du lernst Sven und Uwe leider nie kennen. Es sind nämlich seine Freunde und nicht Deine!
- Er ist ein Meister im Erfinden von Ausreden: Ach, nächsten Samstag, nein, da habe ich schon dies und jenes vor. Oder: mit den Jungs muss ich jetzt echt mal wieder um die Häuser ziehen, sonst vergessen die mich noch ganz! Das verstehst Du doch sicher?
Oder: Gerade jetzt kommt mir die Arbeit dazwischen. Mein Chef, wahlweise Prof oder was ähnliches, braucht unbedingt dies und jenes, was ich machen muss. Der verlässt sich auf mich, das muss ich gut machen.
- Er hat zeitaufwändige Hobbies, die er mit anderen teilt, aber nicht mit Dir.
- Auf brennende Fragen, auf die Du eine Antwort suchst (liebst Du mich noch? Warum bist Du so ablehnend mir gegenüber? Was habe ich Dir getan?) kriegst Du entweder keine oder verschwurbelte Antworten. "Na klar, mag ich Dich, oder zweifelst Du etwa daran?" (Sehr geschickt, denn jetzt wird Dir Schuldgefühl suggeriert!)
Oder: "Nein, das habe ich nie gesagt oder gemeint. Das hast Du falsch verstanden!". "Das bildest Du Dir nur ein." Usw. All diese Antworten stellen Dich ins Abseits oder schieben Dir sogar die Schuld an seinem Verhalten in die Schuhe. Du hast das Gefühl, dass Du immer wieder die A-Karte gezogen hast und als dumm in die Ecke gestellt wirst.
- Er redet bevorzugt über sich, seine Vorlieben, seine Probleme. Wenn Du mit Deinen anfängst, interessieren ihn die nicht weiter. Er kreist um sich, denn er ist das Zentralgestirn in seinem Universum.

Und Du?
- Du wirst immer kleiner, immer feiger, denn Du hast Angst. Vor ihm, vor Beleidigungen, vor Abwendung, vor Trennung.
- Dein Denken und Fühlen kreist um ihn, Dein Leben dreht sich um ihn. Aber sein Leben dreht sich nicht um Dich. Du bist sozusagen Verfügungsmasse.
-Du spürst die Verletzungen und wirst traurig oder aggressiv. Auf jeden Fall fühlst Du Dich beschissen.
- Er stellt Dich gerne als Schuldige hin und verdreht alles zu seinen Gunsten. Und Du kannst nichts entgegen setzen.
- Du kennst Dich nicht mehr aus, ob Du jetzt Recht hast oder im Unrecht bist. Vielleicht hatte er ja doch Recht, als er sagte ...? Vielleicht müsste ich einfach anders sein, dann ...
Denn Du hast die Beziehung zu Dir verloren und Du hast keine Orientierung mehr. Du bist ratlos und hilflos.
- Irgendwann hat er Dich so fertig gemacht, dass Du endlich gehst. Oder Du sagst Dir, ich muss nur geduldig sein, dann ... geht das wieder vorüber.
- Dazwischen ist er vielleicht mal wieder lieb und nett und das hält Dich bei der Stange. Denn nach diesen Augenblicken suchst Du immer wieder. Und weil sie so selten sind, erscheinen sie Dir um so wertvoller. Du hast gelernt, mit Bröseln seiner Zuwendung zu leben.
- Du fühlst Dich ihm unterlegen, weil er so eigenständig und selbstständig ist. Weil er Dich weniger brauchst als Du ihn. Weil er anscheinend tolle Freunde hat, die er Dir aber nicht vorstellen will. Weil er tolle Hobbies hat, die Du nichts teilst und nicht teilen kannst. Du wirst eifersüchtig auf ihn und sein Leben, das so schön ohne Dich läuft.

Das sind so Mechanismen die in Beziehungen mit einem starken Ungleichgewicht ablaufen. Er ist oben, auf dem Podest, auf den Du ihn gestellt hast, obwohl er ein A... ist. Und für Dich ist der Platz zu seinen Füßen. Und wenn Du Versuche unternimmst, ihm seinen Platz streitig zu machen, hat er jede Menge Möglichkeiten, Dich runter zu stoßen. Er weiß wie es geht, damit er seine Machtstellung behält.
Solange diese Über- und Unterordnung vorhanden ist, funktionieren solche Beziehungen manchmal noch halbwegs. Aber wehe, Du begehrst auf, Du willst Dich behaupten, Dich nicht länger als klein Doofie hinstellen lassen! Dann kann er ganz schnell weg sein, denn eine Beziehung mit einer gleichwertigen Partnerin hält er nie und nimmer aus.
Denn Unter-und Überordnung schaffen Distanz und die will er herstellen und behalten.
leni90 hat geschrieben:
Di 4. Dez 2018, 21:31
Vielleicht war er verunsichert, vielleicht hat er kein Interesse mehr an mir? Wer weiß, wer weiß ...
Er hat kein Interesse mehr an Dir, weil die Spannung längst weg ist. Du bist langweilig und berechenbar. Daher gibt es kaum mehr Sex. Und verunsichert ist er auch, deswegen wird er ja aggressiv. Aber Sicherheit kannst Du ihm nicht geben.Er ist wie ein Hund, der um sich beißt, weil er Angst hat.
Er hat nicht Angst vor Dir als Person, aber vor Beziehung, die ihm was abverlangt.
Da helfen keine guten Worte, denn das kommt aus dem Unterbewusstsein. Das ist ganz tief drin und es steuert ihn, ohne dass er es merkt.
Und fang ja nicht an wie ich: Ich weiß, was Dir fehlt. Du hast Bindungsangst. Und jetzt, wo wir wissen, was es ist, können wir es gemeinsam bewältigen. Ich bin diejenige, die Dich versteht und Dich heilt.
Das klappt nicht, denn eine Partnerin kann keine Therapeutin sein. Außerdem steht er dann da als hilfsbedürftig. Damit ist seine Machtstellung gefährdet und die verteidigt er.
leni90 hat geschrieben:
Di 4. Dez 2018, 21:31
Er drehte mir die Worte im Mund um und warf mir zudem Dinge vor. Tatsachen wurden verdreht, auf meine Gefühle komplett gesch*****.
Er schlägt um sich, denn Du bist für ihn Einengung und Freiheitsberaubung. Also muss er sich wehren.
leni90 hat geschrieben:
Di 4. Dez 2018, 21:31
Gegen Ende des Gesprächs sagte er mir, dass wir uns nur im Kreis drehen, dass er nie wieder was mit mir zu tun haben will, dass es endgültig ist und dass es in diesem Leben nichts mehr wird. Dass er sich für nichts entschuldigen kann, weil er keine Fehler gemacht hat und dass die Geschenke, die ich ihm gemacht habe, im Vergleich zu seinen, einfach nur billig waren.
Du hast sein Bedürfnis nach Abstand nicht akzeptiert und er reagiert wie ein bissiger Hund. Er versteht Dich nicht und Du ihn nicht. Er will Dich nicht mehr sehen. Und zum Schluss wird er noch rechthaberisch: Du hast die Beziehung zu dem gemacht, was sie ist. Du bist Schuld, dass er sich so verhalten muss! Er hat Dir mehr gegeben und geschenkt als Du ihm?
Denn Du bist ja klein Doofie, Du hast eh keinen Geschmack, Du kaufst billigen Plunder und schenkst ihm den auch noch? Ja, sieht Du denn nicht, dass er was Anderes wert ist? Nein, dafür bist Du zu dumm und zu sparsam!
Hah, mit dem albernen Kalender damals, den er einfach nur blöd fand mit den ganzen Tierbildern drin. So was für ihn! Mit so einem billigen Zeug kannst Du mich doch nicht einfangen!

Seine Worte können auch andere gewesen sein, aber der Effekt ist derselbe. Lass ihn einfach in Ruhe, lass ihn seinen Stiefel leben und vor allem, lerne, dass Du mehr wert bist als einen gefühllosen Egoisten, der nur sich kennt. Oder willst Du Dir noch weitere Gemeinheiten an den Kopf werfen lassen? In seiner Welt bist Du die Schuldige. Insgeheim weiß er vermutlich, dass man sich so abwertend nicht verhält, aber er will schließlich vor sich eine weiße Weste behalten. Also muss er Dir den Schwarzen Peter zuschieben. Damit ist er im Recht und Du im Unrecht.
leni90 hat geschrieben:
Di 4. Dez 2018, 21:31
Warum sagt ein Mann sowas, obwohl man am Telefon ruhig war und nur ein "klärendes Gespräch" führen wollte?
Meinen Männer solche Aussagen ernst?
Und wie kann man - ohne mit der Wimper zu zucken - den anderen so derartig aus seinem Leben "schmeißen"?
Wie soll ich nun weitermachen? Ich bin durcheinander ...
Du verstehst seine Welt nicht und glaub mir, es ist auch besser, sie nicht zu verstehen. Es ist eine kalte Welt, die diejenigen verletzt, die ihm am meisten nahe stehen wollen.
Du kannst ihm kein Gespräch aufzwingen, wenn er in dieser Abwehrhaltung ist. Damit übst Du Druck aus und das zieht nur Gegendruck nach sich. Er wird beleidigend und aggressiv.
Und ob er es so meint? Oh ja, das meint er so!

Wie konnte er Dich, die ihm doch nur Gutes wollte, so gemein aus seinem Leben schmeißen? Er ist Deiner überdrüssig, Du nervst ihn, Du störst seine Ruhe und seine Freiheit. Und die verteidigt er mit allen Mitteln, wie Du siehst. Du kommst mit einem Wunsch, Du willst reden, Dich erklären, er soll sich erklären, man hört sich zu, man schafft wieder so was wie einen gemeinsamen Nenner.
Aber doch nicht, wenn er dermaßen in einer Abwehrhaltung drin steckt!

Wie Du weiter machen sollst?
Ganz einfach und doch so schwierig. Du hälst die Kontaktsperre konsequent ein. Du rufst nicht an, schickst keine doofen WA-Nachrichten. Du reagierst nicht auf ihn, wenn er was postet. Du likst nichts.
Denn Du bist weg und zeigst ihm die kalte Schulter. Eines verträgt er gar nicht: wenn er nicht beachtet wird, das kratzt an seinem Ego, das er ständig aufpolieren muss.
Wenn Du jetzt die Beine still hältst, dackelt er vielleicht (aber nur vielleicht) in ein paar Monaten wieder an.
Ich hoffe für Dich, dass Du dann so viel Abstand zu ihm hast, dass Du dann nicht darauf reagierst. Denn diese Beleidigungen, die er Dir an den Kopf geworfen hat, wirst Du niemals vergessen. Und schon gar nicht verzeihen.
Denn selbst wenn er irgendwann wieder Nähe sucht und sie bekommt, dann folgt darauf gesetzmäßig die nächste Phase, die Dir Deine wieder gewonnene Welt zerstört.

Und dann machst Du Dir mal Gedanken über Dich. Bist Du es nicht wert, gut behandelt zu werden? Bist Du es nicht wert, dass sich Dein Partner höflich und verständnisvoll verhält? Bist Du es nicht wert, dass er sich entschuldigt, wenn er sich fies verhalten hat?
Bist Du es nicht wert, dass er Dir seine Freunde zeigt?

Du kriegst und erntest das, was Du säst. Du hast zu wenig auf Dich aufgepasst, Dich an ihn gehängt, obwohl er Dir das nicht geben kannst, was Du gerne hättest. Ausgerechnet er sollte Dir Liebe geben und eine Beziehung eingehen, die Hand und Fuß hat.
In der man gemeinsam Krisen durchsteht. In der man vlt. mal zusammen zieht und ein gemeinsames Leben führt. In der man zusammen hält, auch wenn der Himmel gerade düster und grau ist.
Du hast ihm seinen Platz auf dem Podest eingeräumt und Dich damit in die untergeordnete Position gebracht. Du hast alles hingenommen und verziehen, weil Du Dich vergessen hast.

Dir stehen gutes Verhalten und Liebe zu. Warum suchst Du sie dann dort, wo Du sie nicht findest?
Die Anzeichen sind schon lange da, aber Du hast sie nicht erkannt. Hast die Augen zugemacht und Dich selbst beruhigt: wird schon wieder, nur eine Phase. Eigentlich ist er doch nicht so!
Doch, er ist so.

Du kommst mit ihm auf keinen grünen Zweig. Daher ist es gut, dass jetzt Schluss ist mit dieser Quälerei. Irgendwann wirst Du merken und spüren, dass Du besser ohne ihn dran bist und dass es Dir besser geht, wenn er weg ist.

Kümmere Dich künftig um die Person, die er vernachlässigt und schlecht behandelt hat. Um Dich selbst. Tue Dir was Gutes, vereinbaren Verabredungen, fange an, Dein Leben zu führen. Was anfangs schwer ist und weh tut, wird mit der Zeit leichter.
Du hast Besseres verdient als ihn. Und wer das nicht weiß, der hat in Deinem Leben nichts verloren.
Alles eine Frage Deines Selbstwertgefühls und Deines Ehrgefühls, das er mit Füßen getreten hat.

Bau es auf! Das ist jetzt Deine Aufgabe und Deine Perspektive!

Sonnenblume

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