Ist eine Entschuldigung angebracht?

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
Antworten
Lollipop2806
Beiträge: 5
Registriert: Mi 11. Mai 2016, 18:20
Geschlecht:

Ist eine Entschuldigung angebracht?

Beitrag von Lollipop2806 » Fr 24. Feb 2017, 11:10

Hallo liebes Forum!
Ich möchte mich bei meinem Ex entschuldigen, wozu ich auch allen Grund habe. Kurz zu unsrer Situation: hab ihn Mai 2016 kennengelernt, nur wenige Monate nachdem meine große Liebe mich verlassen hat. Ich hab damals Trost gesucht, hing aber noch an meiner großen Liebe. Mein damals Neuer und derzeitiger Ex war unglaublich süß. Er hat sich schnell in mich verliebt, hat mir Komplimente gemacht, mir Kleinigkeiten geschenkt – er war wirklich entzückend und sehr bemüht, sowas kannte ich vorher gar nicht. Davon hab ich ihm aber aus Mangel an Gefühlen lange Zeit nicht wirklich was zurückgegeben. Es kam vor, dass ich ihn versetzt hab, von selbst hab ich mich fast nie gemeldet, er war nicht Priorität, durfte nie bei mir schlafen – hab ihn nach dem Sex einfach beinhart nach Hause geschickt.
Unsere „Beziehung“ wenn man das denn so nennen möchte, ging nur ein halbes Jahr, inklusive einer Pause von wenigen Wochen. Es war kurz, aber sehr intensiv. Ich weiß er war sehr verrückt nach mir, wir beide sind impulsiv und leicht eifersüchtig und wollen immer den eigenen Kopf durch kriegen, was sich auf Dauer wohl nicht verträgt. Jedenfalls war ich ein ziemlich undankbares Biest, wofür ich mich nie entschuldigt habe. Die Trennung ist jetzt rund viert Monate her und es tut mir wirklich leid, wie ich zu ihm war. Das geistert immer wieder in Episoden durch meinen Kopf und irgendwie hört es nicht auf. Als er mir einmal eine Rose geschenkt hat, habe ich gefragt was ich jetzt damit soll anstatt einfach danke zu sagen. Sein Armband hab ich aus Unachtsamkeit verloren, der Teddybär wurde gestohlen als ich ihn aus Trennungswut auf seine Haustür gehängt hab und als er im Krankenhaus war, hab ich nicht mal gefragt wie es ihm geht oder ob ich ihn abholen soll, sondern nur warum er sich nicht früher gemeldet hat. Wobei er davor einmal extra mitten in der Nacht zu mir gekommen ist, weil ich mir den Fuß verstaucht hatte.
Kurz zu seiner Person: wir sind uns jedoch auf Dauer nichts schuldig geblieben, denn er war nach der Anfangszeit auch ein manipulatives Arschloch, er ist Südländer und wollte mir dementsprechend gerne erklären, wie ich mein Leben zu leben habe und dass ich meine Freundinnen nicht so oft treffen soll, nicht alleine ausgehen darf etc.
Zudem hab ich am Ende erfahren, dass er seine Ex geschlagen hat, was absolut unentschuldbar ist. Und er hat nicht wenig gelogen (ich dann aber leider auch nicht…), er war sehr cholerisch und hat am Ende offensichtlich auf meine Gefühle gepfiffen.
Er war es auch, der die Sache endgültig beendet hat. Davor hab ich leider mehrmals den Fehler gemacht, ihn nicht gehen zu lassen, obwohl wir beide wussten, dass es zwischen uns einfach nicht passt. Ich weiß er hatte viel Herzschmerz wegen mir, von Anfang an. Aber ich wollte nicht alleine sein und seine Gefühle waren mir lange Zeit mehr oder weniger egal. Hab sogar einmal ein Date mit einem anderen gehabt, als wir schon einige Zeit zusammen waren. Und mit meiner großen Liebe hatte ich auch lange noch Kontakt, auch wenn da nix mehr gelaufen ist.

Auf jeden Fall war ich ein ziemlich schlechter, egoistischer Mensch in der Zeit (bitte keine Moralpredigten, ich würd mich nie wieder so verhalten) und weil er aber auch wirklich scheiße war, hatte ich lange nicht das Bedürfnis mich zu entschuldigen. Nach der Trennung hatten wir noch kurzen Kontakt, er hat mich sogar einmal zum Tee eingeladen (worauf ich aber nicht eingegangen bin) bis wir uns dann völlig zerkracht haben (woran auch primär ich schuld war). Danach bin ich ihm nur noch einmal über den Weg gelaufen, wo er mich vollkommen ignoriert hat also anscheinend ist er extrem wütend auf mich. Trotzdem haben viele seiner Freunde noch ein Monat nach unserer Trennung nichts davon gewusst.

Ich will ihn nicht zurück, denn ich hatte ihn zwar sehr gerne aber ich weiß, dass es zwischen uns nie wirklich gepasst hat weil wir einerseits charakterlich zu ähnlich und andererseits kulturell zu unterschiedlich waren. Seine Freunde und deren Meinung waren wichtiger als ich. Ich will auch kein wirklich klärendes Gespräch denn ich denke ganz zum Schluss in den letzten Tagen unserer Beziehung hat er mich vielleicht betrogen, weswegen er es dann plötzlich geschafft hat von mir loszukommen (vorherige Versuche sind immer gescheitert und einen Tag später stand er wieder vor meiner Tür, er wollte mich nicht loslassen). Ich möchte einfach nur sagen, es tut mir leid, dass ich ihm nicht mehr von den guten Dingen die er mir gegeben hat zurückgegeben habe und dass ich irgendwie auch verstehe, dass er am Ende so ein Arschloch war und mich inzwischen hasst. Ich weiß ich hab ihm mit vielem wehgetan, habe wegen jeder Kleinigkeit gezickt und Drama gemacht. Denkt ihr, ich sollte das machen oder soll ich es lieber bleiben lassen? Denn wir haben doch schon eine Weile keinen Kontakt mehr. Und er hat sich umgekehrt auch nie entschuldigt. Ich will eben nicht dass er denkt, er wäre unschuldig an all unseren Problemen gewesen – sowas redet er sich selbst nämlich gerne ein, immer sind die anderen schuld. Aber dennoch nagt es jetzt seit einiger Zeit an mir, dass ich immer so getan habe als wäre ich in meinem rücksichtslosen Handeln auf der richtigen Seite. Inzwischen habe ich endlich dazu gelernt, was wohl doch zwei gescheiterte Beziehungen erfordert hat. Bitte um konstruktive Antworten!

LG, eure Schnulli

Primelchen123
Beiträge: 9
Registriert: Do 26. Jan 2017, 11:35
Geschlecht:

Re: Ist eine Entschuldigung angebracht?

Beitrag von Primelchen123 » Mi 1. Mär 2017, 11:34

Hallo Lollipop,

ich würde die Entschuldigung lassen. Ihr habt nun schön länger keinen Kontakt mehr....was soll es Dir bringen, wenn Du Dich entschuldigst?
Du schreibst selbst, dass Du ihn nicht wieder haben möchtest und das eine Beziehung zwischen Euch nicht funktioniert.

Ich kenne das Verhalten von Südländern.......leider bin ich auch bereits an einen geraden. Erst sind sie furchtbar nett und dann entwickeln sie sich zum Arschloch.(sind bestimmt nicht alle so)
Derjenige den ich kenne, ist z. B. nicht kompromiß- und kritikfähig. Er möchte sein Leben leben und wenn die Frau nicht mitzieht, dann hat sie halt Pech gehabt und darf gehen. Ebenfalls mag er es nicht, das man ihm sagt, wenn er einen Fehler gemacht hat.......es sind sowieso immer andere Schuld.

Wie gesagt, ich würde mich nicht entschuldigen. Warum schlafende Hunde wecken? Egal was Du zu ihm sagst bzw. ihm versuchst zu erklären, er denkt sowieso was er will.

Genieße Dein Leben und hake es als ein Kapitel in Deinem Leben ab.

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 3 Gäste