Beziehungsphobiker loslassen

Die Trennung verarbeiten und nach vorne schauen
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SonnenMaus
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Beziehungsphobiker loslassen

Beitrag von SonnenMaus » Fr 19. Mai 2017, 19:05

Hallo zusammen! :)
Ich hab ganz lange überlegt ob ich mich hier anmelden soll, aber langsam bin ich an einem Punkt wo ich nicht mehr kann :cry:

Ich versuch mal etwas auszuholen.
Mitte 2015 hab ich einen Mann (35) kennengelernt, er war so toll, so aufmerksam, so interessiert, schnell wurden wir ein Paar und ist auch 09/15 zu mir gezogen. Es lief toll bis es von einen auf den anderen Tag anfing dass ihm alles wichtiger wurde, es gab Phasen da wollte er meine Zeit und meine Nähe und schon bald wurde ich wieder auf Abstand gehalten. Ebenso kam die sexuelle Distanz. Eine reine Achterbahnfahrt bis ich im 09/16 rausgefunden habe dass es nebenher mindestens 3 Affären hatte (die natürlich nichts von mir wussten und sich mehr erhofft haben).
Wie jeder normale Mensch hab ich ihn rausgeworfen und war wirklich am Ende.
Er ließ einfach nicht locker, schrieb mir jeden Tag und machte mir Geschenke sodass ich wirklich 3 Monate später ihm eine neue Chance gegeben habe. Allerdings wurde ich direkt auf Abstand gehalten und Beziehung würde er nun erstmal nicht wollen weil man muss sich ja erst annähern. Nun haben wir März und der Standpunkt ist immer noch der gleiche, er hält mich auf Abstand, dann will er wieder Nähe. Ernste Gespräche geht er komplett aus dem Weg und reagiert aggressiv.
Ebenso gab es nebenher wieder Frauen, wieder geflirte usw!
Ich weiß nicht was mich hält auf jeden Fall hab ich sehr viel über Beziehungsangst gelesen und es trifft einfach voll auf ihn zu.
Natürlich hab ich ihn direkt darauf angesprochen, meint immer er wird eine Therapie machen blabla aber es tut sich nichts.

Ich weiß ich sollte meine Laugschuhe nehmen und so schnell rennen wie ich kann. Ich hab es oft versucht und immer wieder wickelt er mich um den Finger.
Natürlich Frage ich mich auch was er von mir will.

Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Vielleicht muss ich einfach nur nochmal direkt hören dass es absolut sinnlos ist.
Ich weiß nicht, ich weiß nicht was ich mir hier erhoffe.

Muffintopdeluxe
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Re: Beziehungsphobiker loslassen

Beitrag von Muffintopdeluxe » Sa 20. Mai 2017, 01:08

Hallo, SonnenMaus,

Imgrunde stellt sich hier eigentlich nur eine Frage, nämlich die Deiner eigenen Leidensfähigkeit.
Fakt ist, Du hast es hier mit einem notorischen Fremdgeher zu tun. Woher dieses Verhalten rührt, ist erst einmal nebensächlich.
Ob er nun eine schwere Kindheit hatte und sich deswegen nicht exklusiv an eine einzige Frau binden kann oder ob er schlichtweg einfach nur ein untreues Arschloch ist, spielt letztendlich keine Rolle.
Du hast ihm dadurch, dass Du Dich erneut auf ihn eingelassen hast, signalisiert, dass Du nicht zu Deinen Prinzipien stehst.
Deswegen macht er weiter, denn Du bist ja wieder da und lässt Dich weiter so behandeln (Nähe-Distanz-Spielchen, Aggression etc.).

Ich persönlich verstehe unter Bindungsphobie etwas völlig anderes und glaube ehrlich gesagt nicht, dass er unter diese klassische Kategorie fällt.
Aber das ist lediglich mein subjektives Empfinden. Zudem glaube ich ehrlich gesagt nicht, dass er sich Dir zuliebe zukünftig ändern wird.
Selbst WENN er eine Therapie machen würde (nehme ich ihm nicht wirklich ab), bliebe zumindest die Rückfallgefahr immer gegeben.
Angeknackstes Vertrauen lässt sich nicht so einfach reparieren. Es bleibt immer ein gewisses (oftmals berechtigtes) Misstrauen.
Die Frage ist, ob es Dir das letztendlich wert ist. Ich hoffe eher, dass DU DIR mehr wert bist und deswegen die Finger von diesem Mann lässt.

Ich finde es aber sehr bezeichnend, dass Du Deinen Beitrag unter der Rubrik „Loslassen“ verfasst hast.
Es scheint zumindest, als hättest Du hier schon eine Entscheidung für Dich getroffen, kann das sein?

In jedem Fall alles Gute für Dich!
“It's not your job to like me - it's mine.” (Byron Katie)

SonnenMaus
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Re: Beziehungsphobiker loslassen

Beitrag von SonnenMaus » Sa 20. Mai 2017, 10:35

Danke erstmal für deine Antwort!

Eine Entscheidung für mich hab ich, ich kann und will nicht mehr - leider hängt es momentan noch daran das ganze umzusetzen.
Ich hab das Gefühl es ist eine Art Abhängigkeit und ebenso das Gefühl ich müsse ihm helfen (was natürlich Quatsch ist).
Es ist auch noch ein klein funken Hoffnung da, dass er sich doch noch ändert.

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