Trennung wegen Selbstzweifel?

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goldfischla
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Trennung wegen Selbstzweifel?

Beitrag von goldfischla » So 21. Jul 2013, 16:13

Hallo zusammen,

nun habe auch ich den Weg in dieses Forum gefunden. Weiß noch gar nicht wo und wie ich anfangen soll...das wird jetzt sicher ein langer Text. Aber ich hoffe ihr könnt mir irgendwie helfen :)

Kurze Info:
ich bin 23, mein Ex 26 - beziehungsdauer ca. 6 Monate (kurz, dafür die schönste Zeit meines Lebens) - wir haben viele Gemeinsamkeiten, hatten kaum Streit

Vor über nem 1/2 Jahr haben wir uns kennen gelernt. Es waren die besten Monate meines Lebens. In kürzester Zeit hab ich meinen besten Freund, Bruder, Partner gefunden! Er hat bereits nach 2 Monaten den Vorschlag gemacht, ich solle bei ihm Einziehen (hatte ne eigene Wohnung). Nach langer Überlegung hab ich das getan und es war perfekt! Es vergingen nochmal gute 2 Monate in denen ich bereits bei ihm wohnte. Er wollte sich mit seiner ersten großen Liebe treffen weil die sich wohl bei ihm gemeldet hat, ich war nicht begeistert. Als ich beruflich ein paar Tage weg musste hat er mir gesagt, dass er sich in der Zeit mit ihr getroffen hat...ich war schon sehr sauer. Er war ganz komisch. Ich fragte, was denn los sei, dass er gar nicht redet, wo ich doch jetzt paar Tage nicht da war.

Seine Antwort:
Irgendwie, mir ist das alles zu viel, deine ganzen Sachen hier und...es ging mir alles zu schnell...es wär das beste du ziehst wieder aus.

Ich war erstmal am Boden zerstört. Schließlich war ich diejenige die meine alte Wohnugn für ihn aufgegeben hat.
In den nächsten Wochen kam dann auch zur Sprache das er sich seiner Gefühle mir gegenüber nicht mehr so sicher sei.

Er musste für 2 Wochen zu seiner Familie (ins Ausland). In der Zeit hab ich versucht mich in der Wohnung zu verkleinern. Hin und wieder hat er mir geschrieben, er wüsste nicht was er will. Dann wieder, ich sei das beste was ihm je passiert ist und er versteht nicht, wie ich ihn so lieben kann. Als er zurück war, war alles wieder gut. Er wollte auch mehr von meiner Familie kennenlernen und es ging wieder in Richtung Gerede um die Zukunft. Es hat sich super angefühlt. Und er hat sich auch entschuldigt das er sich mit seiner Ex getroffen hat...er hat sich mir gegenüber so scheiße gefühlt...

Nur irgendwie...so schön die Zeit danach wieder war, ich konnte das nicht, einfach so tun als wäre nichts gewesen, schließlich wollte er mich noch vor ein paar Wochen loshaben...das hab ich ihm auch gesagt. Er ging dann sehr auf Abstand...und das Thema Auszug stand plötzlich wieder im Raum. Andererseits kam er auch spontan zu mir hat mich oft in Arm genommen und sowas...alles sehr merkwürdig.

Ende Juni bin ich nun ausgezogen...es gab zwischen uns nie Streit...ich habe mich nach dem Auszug nicht mehr gemeldet. Von ihm kam immer wieder mal was, er würde mich gerne mal Besuchen oder ob ich Lust hätte mit ihm zu Essen. Ich habe alles ignoriert. Irgendwann kamen dann Nachrichten wie sehr er mich vermisst, dass er weiß dass das nicht bringt, er selber Schuld ist weil er alles kaputt gemacht hat, weil er so einen inneren Druck hatte, vorallem von den Eltern, weil die ihn am liebsten schon vor dem Traualtar mit mir gesehen hätten...

Ich ging wieder auf ihn zu, vereinbarte ein unverbindliches Treffen zum Eis essen (2 Wochen nach dem Auszug). Es war ok. Es war so schön als er mich umarmt hat und da wirkte er auch richtig richtig glücklich. Ansonsten sah er nämlich echt fertig aus...waren dann noch kurz bei ihm und dann bei mir...und er hat ständig die Nähe gesucht, aber nicht aufdringlich. Irgendwann bin ich dann ausgebrochen mit meinem Gefühlen, hab ihm gestanden das ich so sehr vermisst habe...das war wohl zu viel, er wurde immer stiller und trauriger.
Nachdem Treffen meldete er sich erstmal nicht mehr. Ich schrieb ihn wieder an, dass es wohl ein Fehler war das wir uns getroffen haben, weil er ja wohl nicht weiß was er will. Er bestätigte dass er erstmal Zeit für sich braucht, nicht weiß was er will. Er will mich nicht noch mehr verletzten und es wäre das beste wir lassen es bleiben, weil er Angst hat das er mir wieder so weh tut und es mir wieder so schlecht geht.
Es kam dann auch ein längerer Text, ich wäre die perfekte Frau und hab ihm immer alles gegeben und er hätte das nie verstanden womit er das verdient hat, aber er kann nicht. und er weiß nicht ob das nochmal was wird.

ich war wieder sehr geknickt...ich meldete mich einen Tag später, das wenn er zeit für sich brauch, das ok ist. wenn er mich nicht sehen will, auch ok. aber wenn er wen zum reden braucht ich immer für ihn da bin. dafür hat er sich bedankt. dachte jetzt wäre das thema erstmal wieder für ne weile durch.

nun hat er sich wieder gemeldet, dass er so scheiße zu mir war und das er sich aus ganzem herzen entschuldigt.

was meint ihr? gibt es eine chance das wir wieder zusammen kommen? ich spüre das er mich noch liebt, aber ich glaube er hat angst nicht gut genug zu sein, an sich selbst zu zweifeln...sorry für den langen Text ;)

liebste grüße und danke <3

tawi
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Re: Trennung wegen Selbstzweifel?

Beitrag von tawi » So 21. Jul 2013, 19:45

hallo goldfischla,

wie lange läuft denn schon sein hin und her? ich habe das ganze aktuell auch durch, meine situation sieht zwar noch um einiges anders aus, aber ich kann verstehen das du dir immer noch hoffnungen machst.
ich habe (noch) nicht so viel ahnung von bindungsängstlern.. ranunkel und mondlicht können dir sicher mehr weiterhelfen! - aber vllt hast du dir auch so ein exemplar ausgesucht.

mir fällt zb. auf, dass er sich selbst als nicht liebenswürdig betrachtet. das ist keine gute vorraussetzung um jemand anderen (bzw den partner) zu lieben - nur wer sich selbst liebt und seine stärken (wie auch schwächen) kennt, der kann auch andere lieben.
nach meiner interpretation ;) habt ihr euch total verknallt. hormone fliegen - und zack hast du bei ihm gewohnt. die hormone beruhigen sich, man kommt über sich und seine beziehung zum nachdenken (er vllt schneller als du, denn du bist ja in sein territorium eingedrungen im zuge des einzugs, auch wenn er den selbst vorgeschlagen hat.. das war ja noch im rausch der hormone wo sowieso alles durcheinander fliegt :o ) und ihm wird es plötzlich zu schnell zu nah. dann auch noch eine ex die ihn durcheinander bringt..

dann ein auf und ab, denn vllt sind da wirklich noch gefühle und er möchte dich, kann es aber nicht mehr so zulassen.. trennung - er merkt du bist weg, sucht deine nähe. du bist froh, nach dem eis sprudelt es aus dir heraus und du hast ihn komplett überfordert mit deinen liebesschwüren und deiner plötzlichen nähe.

ich bin da gerade bei.. heute ist tag 10 meiner kontaktsperre.. und so schlimm es sich erst anfühlt, wenn du es willst, dann schaffst du sie. zieh dich zurück und arbeite an dir. ich muss das auch gerade lernen. mir geht es - mit außnahme einiger momente - gut! ich musste wieder zu mir selbst finden, denn dieses hin und her lässt dich verschwinden, weil du nur noch so reagierst, wie du denkst, dass er es am besten aufnehmen könnte.

du kannst ja bei mir nachlesen.. ich glaube schon das hiffnung in solchen fällen bestehen könnte, einfach wird es dennoch keineswegs - und man muss sich und seine wünsche und erwartungen kennen lernen und beurteilen, ob man damit leben kann oder eben nicht.

ich wünsche dir viel kraft! denk nicht zu viel über ein "warum" nach - das weiß - im blödesten fall - nicht einmal er selbst. :roll:

goldfischla
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Re: Trennung wegen Selbstzweifel?

Beitrag von goldfischla » Mo 22. Jul 2013, 11:24

Danke dir... :)
ich halte mich ja auch wieder an die Kontaktsperre und ich muss sagen, mit Arbeit und so geht das auch ganz gut, weil man ja doch gut abgelenkt ist und wird. Dennoch weiß ich für mich, ich möchte ihn nicht zurück damit ich nicht mehr alleine bin, ich möchte ihn zurück weil ich ihn einfach über alles liebe. Ich habe innerlich nur Angst, dass er vielleicht doch auch gerne zurück wollen würde in eine Beziehung mit mir, aber nicht weiß wie er das machen soll, da er sich ja selbst so schlecht macht. Ob das vielleicht auch ein Zeichen von Bindungsängsten ist? Er ist in alten Beziehungen auch schon betrogen worden...vielleicht nagt das an ihm und er kann das nicht einfach so abstellen?

Hat denn vielleicht auch jemand Erfahrungen mit Partnern die gewisse Selbstzweifel haben oder gar an Bindungsängsten leiden?

Liebste Grüße

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