Im Laufe der Monate kamen wir einander aber doch näher. Er wurde konfliktfähiger, offener, auch einmal ein schwierigeres Gespräch zu führen und ich konnte mehr auf ihn und seine Bedürfnisse eingehen. Erst vor einigen wochen unterhielten wird uns, dass wir uns nun beim zweiten Anlauf (im letzten JAhr waren wir schonmal zusammen für drei Monate) gegenseitig besser zu nehmen wüssten und dass es gut war, es nochmal versucht zu haben.
Wir sahen uns oft nur einen Tag am WE, manchmal mit Übernachtung, oft ohne. Wenn Feiertage oder Ähnliches waren, auch häufiger mal unter der Woche, letzten Monat waren wir für einige Tage zusammen verreist und er meinte, im Herbst könnten wir das ja wiederholen. Demnächst kommt sein Vater zu Besuch und er überlegte, ob er mich vorstellen sollte.
Zwischen den Treffen, gab es wenige Mails oder SMS und dass obwohl im die Abschiede manchmal schwer fielen und er in dem Zusammenhang sogar mal von "Trennungsschmerz" sprach. Manchmal schrieb er auch, dass er mich vermisse, aber für mich wäre dann der nächste Schritt gewesen, sich häufiger zu sehen, wir wohnten nur 20 km auseinander.
Bei mir ist es so, dass ich auch meine Freiräume brauche, mich nicht jeden Tag treffen muss, aber dann eben über Telefon, Mails e.t.c. am Leben des anderen teilnhemen möchte. Sein tagelanges Nicht-Melden hat mich immer wieder sehr verunsichert, traurig gemacht.
Was mich an ihm angezogen hat, waren die vielen Guten Gespräche, die wir hatten, seine Verletztheit (üble Kindheit), seine Sensibilität und seine Verstand. Auch erotisch bestand eine Anziehung. Seine Angst vor Nähe zeigte sich leider aber auch in diesem Bereich, wirklich fallenlassen konnte er sich nicht. Dennoch fühlte ich seine Zuneigung und seine Gefühle für mich. Er wollte viel über mich und mein Leben wissen, "spiegelte" mich , ja irgendwie habe ich es halt gespürt.
Bei unserem letzten Treffen sagte ich ihm, dass ich einmal Sehen pro Woche etwas wenig fände, ich mir insgesamt mehr Verbindlichkeit wünsche. Aus diesem Grund war ich bei dem Treffen auch isg. etwas reserviert.
Dann hörten wir die Woche über nichts voneinander. Am folgenden WE telefonierten wir, er sagte mir, er habe mich gerne und er hätte unseren letzten Ausflug schön gefunden. Er habe aber das GEfühl, dass ich mich häufiger Treffen und eine "romantischere Beziehung wollte". Das bekomme er nicht hin.
Für ihn stelle sich daher die Beziehung infrage bei so unterschiedlichen Bedürfnissen. Es stellte sich heraus, dass er keinen Spielraum sah, mir entgegen zu kommen. Lange REde kurzer Sinn: Er sagt mir, was er geben kann und ich muss entscheiden, ob mir das reicht. Keine Chance eines wirklichen Gesprächs über unserer Bedürfnisse und unsere Beziehung. Er bestimmt, wo es langgeht und ich darf abnicken oder gehen!! Ich wollte das , was zwischen uns war "weiterentwickeln", mit ihm gemeinsam wachsen, Ängste überwinden.....er sagte, er schaffe das nicht! Es strenge ihn an und das habe ich bei dem Gespräch auch gemerkt.
Ich simste ihm am nächsten Tag, dass ich mich für seine Ehrlichkeit bedanke und wüsnchte ihm alles Gute. Er schrieb zurück, "vielleicht auf ein anderes Mal zu einer anderen Zeit", dass es schade wäre, dass wir nicht wenigstens Freunde bleiben könnten und er mich vermissen werde.
Und ja, es hilft mir zu wissen, dass er mich vermisst und wenn er schreibt "vielleicht zu einer anderen Zeit" (und so ähnlich hatte er es auch am Telefon gesagt) ist das kein Versprechen, nichts Verbindliches, aber es hat sich aus seinem Mund auch nicht angehört wie eine billigte Floskel. Es hat mich eben etwas "beruhigt", denn so ähnlich war auch meine Fantasie. Es hat so etwas gemeinsam mit dem Glauben an das Jenseits und tröstet etwas für den Moment.)
Nun halte ich seit vier Wochen eine Kontaktsperre, von der ich soviel Gutes gelesen habe

Was ihn betrifft: Er mailt jetzt regelmäßig, einmal war es ein Tipp zum Steuern sparen (ist sein Job), dann ein lustiges Video auf youtube oder einfach ein paar nette Worte. Ich antworte dann immer nach einigen Tagen, kurz aber freundlich. Vielleicht alles blöde Taktik, aber entweder er wird über die Wochen etwas deutlicher oder es läuft nichts mit uns, Freundschaft kann ich mir vielleicht irgendwann mal vorstellen, aber das dauert noch.
Letzlich glaube ich nicht, dass er den Sprung macht, mir sagt, dass er sich eine neue Chance für uns wünscht, weil er damit eine Verbindlichkeit einginge, nee kann ich irgendwie nicht glauben. Und wenn er es macht, dann nur, wenn ich ihm die Chance gebe, mich zu vermissen, und zwar sowas von.....

Wie ist eure Einschätzung der Lage? Wäre für Hinweise und