Er spielt mit mir

[lucky_cleo]

Hier meine Geschichte:
Mein (Ex)Freund hat sich letzten Sonntag mit den Worten er hat keine Gefühle mehr und braucht seine Freiheit von mur getrennt. Ohne großes Theater bin ich gegangen, mit paar Tränen und der Frage ob wirklich keine Gefühle mehr da wären. Mir ging es richtig schlecht aber ich habe mich nicht gemeldet. Hatte mich zum Ende der Woche schon wieder einigermaßen gefangen. Diesen Sonntag war ich auf dem Weg zu einem Date. Plötzlich steht er mit dem Rad neben mir und hat mich um ein Gespräch gebeten. Hatte mein Date abgesagt und wir waren Wein trinken und da hat er mir wieder seine Liebe gestanden. Es ginge ihm so schlecht die ganze Woche und wir haben uns 2 Stunden nur geküsst. Ich dachte wir sind wieder zusammen.
Gestern hatten wir auch ein Date und da meinte er heute morgen wieder, seine Gefühle wären jetzt wieder nicht so stark und wir sollten uns eine zeitlang nicht sehen, was auch mein Vorschlag war.
Wie soll ich damit umgehen?

[Mann_in_der_Menge]

Wie soll ich damit umgehen?

Kurz gesagt: Nicht nach seinen Regel spielen und Dich nicht zu seiner Verfügung halten.
Wenn ihm nach Dir ist, stehst Du stramm, schmeißt Deine anderen Pläne für ihn über den Haufen und lässt Dich durchknutschen. Dann hat er kein Bock mehr und Du machst das - klar - auch mit. Und beim nächsten Mal?
Überleg Dir, ob Du Lust auf so ein Hin und Her hast. Ich würd's nicht mitmachen!

[lucky_cleo]

Danke für die Antwort, ja du hast recht, ich werde mich auf nichts mehr einlassen… er meinte auch er wäre sexuell so abhängig von meinem Körper. Wahrscheinlich geht es ihm nur noch darum…

[Mann_in_der_Menge]

Na, das ist ja mal eine originelle Art, so was zu sagen!
Grundsätzlich kann so eine reine "Sportgemeinschaft" durchaus funktionieren - wenn von keiner Seite Gefühle mit im Spiel sind. Da das aber bei Dir der Fall ist, sag ihm, er soll sich 'n Knoten unten rein machen!

[lucky_cleo]

Sag mal warum bist du eigentlich hier? Du hörst dich ziemlich frustriert an…

[Mann_in_der_Menge]

Warum sollte ich frustriert sein? Davon bin ich weit entfernt.
Und ich war früher schon mal hier, hab dann vor ein paar Monaten aus Neugier mal wieder reingeschaut und festgestellt, dass hier eigentlich keiner mehr irgendwelche Antworten gibt. Mein Passwort hab ich vergessen und mich deshalb noch mal mit neuem Namen angemeldet.
Ich habe weder Zeit noch Lust, hier jeden mit frischem Input zu versorgen - ich kann auch längst nicht zu Allem was sagen - aber manchmal vielleicht doch, dass müsst Ihr entscheiden. Was ein Bisschen nervt ist, dass man meist nicht die geringste Reaktion kriegt. Andererseits kann's dann ja auch so schlimm nicht gewesen sein.

[Mann_in_der_Menge]

Ich glaube mittlerweile, wirklich vernünftigen Rat kann man gar nicht geben, wenn man selber keinen Abstand zu dem ganzen Thema hat. Seien wir mal ehrlich: Sonnenblume, Bobby41, Loveandhope und wie sie alle hießen - die alle hatten noch auf ihrem eigenen Knochen herum zu kauen und was sie hier geschrieben haben, diente zu einem guten Teil der Selbsttherapie. Falls das denn mal funktioniert.
Verliebt, verheiratet, irgendwann einige Jahre getrennt, jetzt seit ein paar Jahre wieder vereint und das sogar glücklich, soweit man das roundabout sagen kann. Mehr gibt es dazu kaum zu sagen und wichtig genug - um hier was zu schreiben - erscheint mir sowieso, was ich aus der Geschichte gelernt habe:
1. Die Dinge passieren oder passieren nicht; mit irgendwelchen Stategien beigehen, hat wenig bis gar keine Aussicht auf Erfolg.
2. Die größten Chancen haben langjährige Beziehungen, die als Fundament eine stabile Freundschaft aufweisen. Liebe geht und kommt, ähnlich wie Ebbe und Flut. Und wenn man auch bei Ebbe noch gerne zusammen ist und sich nicht gegenseitig auf den Geist geht, dann sind das gute Vorraussetzungen, auch die nächste Flut zusammen zu erleben.
3. Man sollte dieses Beziehungsthema nicht wichtiger nehmen, als es ist. Es heißt oft, an einer Beziehung müsse man ständig arbeiten - ernsthaft? Eine Beziehung sollte Spaß machen und wenn sie dauerhaft anstrengend ist, was ist sie dann eigentlich wert?
Viele kaputte Ehen existieren nur noch der Kinder wegen und um das gemeinsam gebaute Haus nicht zu verlieren. Und was soll die Verwandtschaft sagen, so eine Trennung ist doch ein biographischer Makel, den man unbedingt verhindern muss...

Leute: Kinder haben nichts davon, in einer kaputten Ehe aufzuwachsen, da bleibt eher ein Knacks zurück, als nach einer sauberen Trennung. Und einer Immobilie wegen in gegenseitigem Unglück ausharren? Nicht wirklich, oder? Und Euer Leben geht niemanden außer Euch selber etwas an!