Was beachten bei Ex-Partner mit Bindungsangst?

[Shooting_Brake]

Nachdem ich jetzt viel Zeit zum Nachdenken habe, die Beziehung aufarbeite und mir einige Dinge in ganz anderem Licht erscheinen habe ich recht viel im Netz gelesene zum Thema Bindungsangst. Letzlich passen alle Symptome und Verhaltensweissen von ihr genau zu dieser Angst. Ich hatte zwar schon seit einiger Zeit etwas in dieser Richtung geahnt, konnte aber nicht wirklich richtig schlussfolgern. Sie selbst gibt erstmal keinerlei Ängst zu.
Da ich meine Ex-Partnerin ja schon gerne wieder zurückgewinnen möchte, ist die Frage auf was man da im speziellen achten sollte. Ich denke beim ersten Kontaktaufbau direkt mit der Tür ins Haus zu fallen und sagen du musst mal zum Doc, ist vielleicht ungeschickt.

Vielleicht hat der eine odere andere noch Tipps für mich. Danke

[Mirfälltnichtsein]

Ich glaube, das muss man immer selbst erkennen, dass man solche Bindungsprobleme hat. Hab auch so einen zu Hause. Würde ich jetzt sagen hörmal zu. du bist ein Bindungsphobiker, das habe ich im Internet gelesen (und ich weiss dass es stimmt).. würde er mich wahrscheinlich schief angucken... lachen oder sagen : joa.. aber sich nich weiter für interessieren...

Deine Ex würde dir wahrscheinlich sagen hau ab.. oder was willst du denn jez von mir? .... Man muss selber merken dass da irgendwas nicht stimmt..also wenn du willst dass sie es weiss, dann musst du das iwie SO machen, dass sie denkt sie wäre da von alleine auf den gedanken gekommen!... Vorrausetzung is natürlich dass sie da überhaupt was dran ändenr will

[Suhalley]

Hallo Shooting-B,

wenn Du Dich also schon eingehend mit der Thematik befasst hast, dann wirst Du ja auch sicherlich darauf gestoßen sein, dass meistens eine Wechselwirkung stattfindet und beide Parteien maßgeblich daran beteiligt sein können (natürlich nicht immer).

Ich glaube in der Rückgewinnungsphase ist es total ausgeschlossen, da mit diesem Thema bei ihr aufzuschlagen, egal in welcher Form! Innerhalb einer Beziehung kann man sich immer mal ein Buch kaufen und "zufällig" offen liegen lassen...aber ob die betroffene Person dann wirklich von selbst darauf kommt ist fraglich.

Die Tücke bei der ganzen Geschichte ist eigentlich, dass derjenige es selbst erkennen muss. Zur Selbsterkenntnis gelangt man aber meist erst über einen Leidensdruck, denn wenn alles soweit "okay" ist, besteht garkein Grund tiefer nachzuforschen oder sich selbst in Frage zu stellen. Wenn es für einen selbst also garkein Problem insoweit gibt, dann schmettert man auch alles ab, was von außen an einen herangetragen wird und natürlich besonders vom Ex-Partner nach dem Motto: "Ich habe mich getrennt...haha und nun hängt er mir irgendne Störung/Phobie an die Hacken..."

Ich denke, Du solltest Dir in erster Linie die Frage stellen ob Du, wenn Du Dir wirklich sicher bist, dass sie bindungsängstlich ist, überhaupt wieder eine Beziehung mit ihr eingehen möchest und im Endeffekt auch halten kannst. Denn solche Menschen werden immer ambivalent leben und Dich einem Wechselbad der Gefühle aussetzen, je nachdem wie stark diese "Störung" ausgeprägt ist und wie tief die Ursachen verborgen liegen. Selbst wenn ihr wieder zusammenkommt und sie irgendwann eine Therapie oder dergleichen beginnt, heißt das nicht, dass die Beziehung für Dich dadurch "erträglicher" werden muss. Denn innerhalb einer Therapie geht es darum, dass der "Patient" (oder wie auch immer man es nennen mag) mit sich selbst ins Reine kommt, das muss nicht immer parallel zu den Interessen des Partners laufen.

Solltest Du also wirklich den Eindruck von ihr haben...dann überlege Dir vorher wirklich gut worauf Du Dich einlässt. Bindungsängsten liegen meist tief verborgene Ursachen zugrunde und sie zu finden und zu bearbeiten kann lange Zeit, Geduld und Nerven in Anspruch nehmen.