Sollte ich ihr zeigen, dass ich sie vermisse?

[birthdaycake]

Hallo.
Vor zwei Wochen hat sie mit mir nach gut 4 Jahren Schluss gemacht, weil sie seit 1-2 Monaten keine Gefühle mehr habe. Ich habe dann vorgeschlagen, dass wir einen Monat lang eine Kontaktsperre halten können, damit ich sie schließlich anschreibe. Es ist so gedacht, dass es durch den einmonatigen Abstand so sein wird, dass wir uns quasi neu kennenlernen und bei ihr vielleicht mit der Zeit langsam die Gefühle wiederkommen werden. Wenn sie aber in dieser Zeit merken sollte, dass sie mich vermisst und doch noch Gefühle für mich hat, könne sie mit mir Kontakt aufnehmen. Sie hat zugestimmt und seit jetzt ca. 10 Tagen haben wir also keinen Kontakt.

Ich bin jetzt über die schlimme erste Phase nach der Trennung hinaus und denke nicht mehr so viel an sie, wie am Anfang, obwohl ich doch schon ziemlich oft an sie erinnert werde. Ich habe immer diese Hochs und Tiefs, die ich innerhalb eines Tages bekomme und vermisse sie einfach so sehr. Ich möchte einfach, dass sie das weiß, ohne dass ich direkt mit ihr Kontakt aufnehme, also habe ich mir gedacht, dass ich dieses Bild hier 24 Stunden lang als WhatsApp-Status haben kann, weil es so gut passt: https://i.pinimg.com/736x/92/fd/94/92fd946c01d55b93fd3bf72e404cb5c6.jpg

Sie wird wissen, dass ich sie damit meine. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie mich nicht vermisst, wir hatten in diesen 4 Jahren nämlich so gut wie jeden Tag den ganzen Tag miteinander Kontakt, größtenteils per Chat. Und so ein abrupter Kontaktabbruch muss doch schon ein sehr starkes Gefühl hervorrufen, dass etwas im Alltag anders ist, dass etwas plötzlich fehlt. Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich ihr mit dem Bild auf die Sprünge helfen kann, sodass sie mich schließlich anschreibt, oder so. Klingt, jetzt, wo ich das lese, supernaiv und -dumm.

Ich weiß nicht, ob dieses Bild die ganze Idee der Kontaktsperre und so zunichtemacht. Was, wenn sie mich gar nicht vermisst und das Bild ihr zeigt, wie verzweifelt ich bin, während es ihr super geht?

Wichtig anzumerken ist vielleicht noch folgendes: Nach der Trennung hatten wir eine einwöchige Quasi-Kontaktsperre, wo sie mich 1 Mal wegen Organisatorischem angeschrieben hat und ein anderes Mal, wo sie sauer auf mich war, dass ich ihr nicht zum Geburtstag gratuliert habe, worauf ich überrascht geantwortet habe, dass ich nicht wusste, dass sie das von mir erwartet habe. Sie meinte, dass sie in dieser einwöchigen Kontaktsperre nicht an mich denken musste und mich auch eher nicht vermisst hat, aber nicht so gerne den Kontakt dauerhaft abbrechen möchte, weil sie mich als Person mag. Die Trennung war übrigens nicht heftig, alles ist ruhig vonstattengegangen und ich kam nicht sauer oder so rüber, nur enttäuscht und traurig.

Ist es eine gute Idee, das Bild als Status zu nehmen? Oder mache ich damit alles kaputt? Was meint ihr denn?

[Saphira7]

Hey
Haalt stopp!!! Nein, kein Bild!! Ich würde das Bild definitiv NICHT tun. Versetz dich mal in ihre Lage. Sie ist zu dir auf Abstand, weil sie nicht weiß was sie für dich empfindet. Damit setzt du sie unter Druck. Den kann sie ja gerade nicht gebrauchen.. gib ihr eher ein wenig das Gefühl, dass sie dich evtl doch verlieren könnte. Damit meine ich nicht, dass du andere Frauen treffen sollst oder so. Aber geh raus, hab Spaß. Mach all das, was du die letzten 4 Jahre vielleicht nicht machen konntest. Fang ein neues Hobby an. Wenn ihr euch neu kennenlernen wollt, solltest du auch an dir gearbeitet haben. Sozusagen ein neuer Mensch sein. In den man sich neu verlieben kann. Sicherlich ist in den 4 Jahren irgendwas auf der Strecke geblieben, was du jetzt wieder anpacken kannst
Also ich denke mal, ihre Reaktion mit dem Geburtstag zeigt ja schon ein wenig, dass sie auf den Kontakt mit dir nicht verzichten möchte und da irgendwas noch ist. Aber da muss sie durch.. für dich ist die Situation schließlich auch nicht einfach. Und man kann halt nicht sagen, man will keinen Kontakt haben und dann aber irgendwie doch.
Geh ein wenig weg von dieser "Wartehaltung". Du wartest jetzt quasi drauf wie sie sich entscheidet. Ich spreche jetzt aus meinen Augen, (denke mal, dass ich da für viele Frauen spreche..) auf mich wirkt sowas extremst bedürftig. Sie will dich nicht. Okay. Dann ist das so. Und du bist ein liebenswerter und cooler Typ, der sich davon nicht unterkriegen lässt (natürlich sollst du ihr nicht signalisieren, dass sie dir egal ist). Allerdings bist du dir selbst auch etwas wert. Und deshalb akzeptierst du ihre Entscheidung und lebst dein Leben. Sie muss jetzt auf DICH zugehen, nicht andersrum. SIE hat DICH verletzt. Und mach nicht solche bedürftigen und unterwürfigen Sachen wie das mit dem Bild. Bitte!
Ich drücke dir die Daumen, dass du deine Liebe wieder bekommen wirst
Liebe Grüße,
Saphira

[birthdaycake]

Okay, ich habe das schon öfters im Forum gelesen, dass man unbedingt vermeiden sollte, so unterwürfig zu sein und dass diese Zeit eine Gelegenheit ist, an sich selbst zu arbeiten, aber es direkt gesagt zu bekommen, ist doch nochmal was anderes. Bin wohl noch immer zu blind vor Emotionalität um die Dummheit meines Vorschlags zu erkennen und die Folgen abzuwägen. Danke, dass ihr mir da als Außenstehende so eine objektive Klarheit schaffen und mich davon abbringen konntet.

Es muss ja schließlich auch einen Grund haben, wieso sie bis jetzt keinen Kontakt aufgenommen hat, obwohl sie weiß, dass sie das tun kann, wenn sie doch noch Gefühle für mich entdeckt.

[Saphira7]

Kann sein, muss aber auch nicht sein.
Ich hatte in meiner letzten Beziehung auch Gefühlszweifel, die waren aber nach 1-2 Monaten auch wieder weg.
Verstehe nicht, warum alle in diesem Forum so negativ sind, natürlich sollten wir uns alle auch im Klaren sein, dass es vorbei ist. Aber das Forum dreht sich nun mal darum den Ex zurück zu gewinnen!

[birthdaycake]

Ich habe mir schon mehr Gedanken darüber gemacht, als es den Anschein hat. Ich bin mir dessen bewusst, wie ich mich zu verhalten habe, wenn ich wieder den Kontakt aufnehme und habe da schon Vorbereitungen in mehr oder weniger großem Stil aufgenommen. Ich werde null verzweifelt/unterwürfig sein und auch nicht die ganze Zeit über unsere vorherige Beziehung reden und wie wir das alles wieder haben können.

Ja, mein Ziel ist, dass wir wieder zusammenkommen. Der erste Schritt dazu ist, dass wir uns auf freundschaftlicher Ebene annähern, das Vertrauen aufbauen, genau so, wie als wir uns auch damals kennengelernt haben. Ich weiß, dass ich dafür grundsätzlich positiv rüberkommen muss, damit sie mich in erster Linie mit nichts Negativem assoziiert. Ganz langsam, ohne etwas zu überstürzen, wächst dann das Vertrauen, indem ich generell Gefühle zeige (in dem Sinne, dass ich einfach nicht verkrampft/verschlossen bin in Gesprächen), wir persönlichere Gespräche haben, ich ihr zuhöre und ihre Bedenken bezüglich Probleme, die sie grade im Leben hat, aus dem Weg räume. Danach darf ich nicht zu lange warten, bis ich zum zweiten Schritt übergehe, weil ich sonst einfach nur ein "Freund" bleibe.
Der zweite Schritt ist, dass ich bei ihr den Funken entfache, wir uns also mehr oder weniger auf sexueller Ebene annähern. Hierfür muss ich flirten, dominant und männlich wirken, distanziert bleiben, also z.B. nicht immer erreichbar sein (das ist sowieso auch während des ersten Schritts der Fall), "Momente" initiieren, vermehrten und starken Augenkontakt haben, körperliche Nähe zeigen, Signale senden, sie dazu bringen, dass sie mich will. Am Ende will ich einen süßen Moment à la Teenagerliebesfilm: Ich küsse sie und wenn sie ihn erwidert, dann bin ich erfolgreich gewesen. Natürlich weiß ich, dass ich sie beim Kuss nicht überrumpeln darf, oder sowas.

Die Sache ist, dass ICH derjenige sein MUSS, der den Kontakt wieder aufnimmt. Nicht nur, weil wir das so abgesprochen haben, sondern zu meinem Vorschlag, dass wir diese einmonatige Kontaktsperre halten, gehörte auch, dass wir uns in dieser Zeit füreinander "reservieren", also keine anderen Partner dazukommen. Ich empfand und empfinde das auch immer noch als notwendig, weil ich sonst gar keine Chance mehr haben würde.
Jedenfalls kann ich ja jetzt nicht von ihr erwarten, sich stillschweigend länger als diese Zeit zu reservieren, indem ich mich einfach gar nicht mehr nach der abgesprochenen Zeit melde. Das wäre ja schon scheiße von mir. Ich habe mir gedacht, dass ich diese, deiner Meinung nach, kurze Zeit von einem Monat dadurch wettmache, dass ich mich wirklich nur sehr langsam annähere, erst mal nur 10-20 Minuten Chatten pro Tag, erstes Treffen auch erst nach einer Woche.

[birthdaycake]

Und zu der Sache mit der Abhängigkeit; meistens geht es mir ja gut. Aber manchmal habe ich halt diese Momente, in denen ich sie sehr stark vermisse, die jetzt auch mit der Zeit immer seltener werden, wie mir auffällt.

[birthdaycake]

Ich verstehe, dass ein Plan tröstet und die Verlustängste eindämmt. Denke aber, Dein Plan enthält zu wenig die Komponente "zweiter Mensch". Zum Beispiel nur so und so lange kommunizieren klingt etwas - naja - verkrampft. Du solltest wenn dann auf ihre Reaktionen achten und sie auf Dich zukommen lassen.

Der Plan ist eher als grobes Gerüst gedacht. Natürlich muss ich mich an ihren Reaktionen und ihrem Verhalten orientieren und dabei abwägen, wie ich dann wiederum reagiere. Ich kann ja ihre Reaktionen und alles aber jetzt noch nicht vorhersehen, darum gilt ERST MAL dieses Gerüst. Gut aber, dass du das nochmal gesagt hast, ich hatte eben das Gefühl, als ob ich dabei war, das zu vergessen, dass ich mich eben nicht zu sehr an diesen Plan festfahren darf.

Was habt ihr denn genau für einen Deal? Und wie kam es genau zu dem Deal?

Du hast den Deal schon genannt: Wir halten eine Kontaktsperre von einem Monat, in dem wir andere Partner vermeiden und ich schreibe sie dann an. Wir halten den Kontakt aufrecht und gucken dann, ob bei ihr die Gefühle wiederkommen. In diesem Monat hat sie aber auch die Möglichkeit, mit mir Kontakt aufzunehmen, wenn sie merken sollte, dass sie mich vermisst und doch noch Gefühle für mich empfindet.
Ursprünglich hatte ich vor, dass ich ihr nicht sagen werde, dass ich einen Monat nach der Trennung wieder den Kontakt aufnehmen würde. Ich wollte sie in dem Glauben lassen, dass wir keinen Kontakt mehr haben würden und habe ihr das auch gesagt, bevor sie Schluss gemacht hat. Sie hat das aber anscheinend so aufgenommen, dass wir nur "weniger" Kontakt haben werden, nicht "gar keinen". Das erklärt auch, wieso sie mir in der ersten Woche nach der Trennung gelegentlich geschrieben hatte. Außerdem war sie beleidigt, als ich ihr dann noch einmal klarmachen wollte, dass ich jetzt erst mal gar keinen Kontakt haben möchte, meinte stur, dass sie mich jetzt halt in Ruhe lasse. Ich hab das so interpretiert, dass sie mich in dieser Woche vermisst hat und sie also gefragt, ob sie es nochmal mit mir versuchen will, und wenn nicht, dass dann diesmal die absolute Kontaktsperre gilt. Diesmal hat sie es nicht missverstanden und die Entscheidung fiel ihr anscheinend schwer, weil sie nochmal etwas mehr Zeit brauchte und auch gefragt hat, wann ich die Kontaktsperre aufheben würde, worauf ich erwiderte, dass ich ihr das nicht sagen werde. Letztendlich nahm sie das aber in Kauf und meinte, dass da einfach nichts mehr ist. Außerdem wollte sie das Missverständnis aus dem Weg räumen, dass sie mich vermisst hat, indem sie sagte, dass sie vorher nur so beleidigt war, weil sie einen leichten Kontakt beibehalten möchte, weil sie mich einfach als Person mag. Ich verzweifelte und schlug vor, uns, neben einer Kontaktsperre, für eine nicht weiter konkretisierte Zeit freizuhalten, also erst mal keinen anderen Partner zu haben, weil die Gefühle ja vielleicht doch noch einmal zurückkommen könnten. Dieser Vorschlag gefiel ihr nicht sehr, die Vorstellung fand sie komisch. Sie dachte da wahrscheinlich an sechs Monate, oder so. Ich verzweifelte noch weiter und schlug also schließlich vor, uns konkreter für einen einzigen Monat "freizuhalten", damit ich sie schließlich anschreibe. Sie meinte, dass wir das machen können, sie aber nicht versprechen kann, dass sich dann noch Gefühle entwickeln können, weil sie es sich im Augenblick nicht vorstellen könne.

Ist das anstelle von Schluss machen? Oder habt ihr Schluss gemacht?

Nein, wir haben schon tatsächlich Schluss gemacht, sind also momentan nicht zusammen.

Und wie verhält es sich mit dem "sie kann sich aber melden" und ihr bleibt euch treu während der Zeit?

Wie meinst du das genau? Wie das funktioniert hat bis jetzt? Naja, elf Tage sind rum, sie hat sich noch nicht gemeldet. Ich habe nichts anderes angefangen und sie mit Sicherheit auch nicht, da kenn ich sie, sie ist sehr treu.

[birthdaycake]

Ich glaube einfach, dass ihr die Beziehung selbstverständlich geworden ist. Dadurch, dass wir alles übereinander wussten, wurde es langweilig. Durch den einmonatigen Abstand wird es dann so sein, dass wir uns als Menschen weiterentwickelt haben werden, folglich NICHT mehr alles übereinander wissen. Ich glaube, dass diese Unwissenheit das Gefühl gibt, sich noch einmal "von Neuem" kennenzulernen. Die Unwissenheit macht es spannend. Dadurch, dass wir nicht alles übereinander wissen, gibt es noch einmal die Gelegenheit, dass das Kribbeln zurückkommen kann. Und wenn sie schon mal etwas für mich empfunden hat, wieso dann nicht später nochmal? Meiner Meinung nach verschwinden Gefühle nie ganz, weil sich Menschen nicht verändern.

Edit: Trotzdem kann ich verstehen, warum du findest, dass ich den Eindruck vermittle, dass ich es nicht wahrhaben will. Dann ist das halt so. Letztendlich braucht man aber sowas, so einen Verleugnungsmechanismus; ob man die Ex zurückgewinnen will, oder eben nicht.

[birthdaycake]

Na gut, ich vertraue euch da jetzt einfach mal. Obwohl ich schon darüber nachdenken muss, was hätte werden können, wenn ich das durchgezogen hätte. Ich denke aber mal, dass ihr da wahrscheinlich mehr Erfahrung drin habt als ich, das war ja meine erste Beziehung.
Dankeschön.

[birthdaycake]

Hmm, sie hat mich jetzt gefragt, wieso ich das plötzlich so sehe. Also wieso die Vereinbarung fallenlassen und sie gehen lassen wollen. Ich weiß gar nicht, ob ich sie ab jetzt einfach ignorieren sollte, oder...
Wie soll ich darauf denn am besten reagieren? Natürlich immer noch mit dem Ziel im Kopf, sie zurückzugewinnen.