Hallo,
ich bin neu hier im Forum und hoffe, dass jemand von Euch Tipps hat oder einen Ratschlag, wie ich mit folgender Situation umgehen soll.
Ich bin seit ca. 12 Jahren verheiratet und wir haben ein Kind. Unsere Ehe hat – wie vermutlich alle – Höhen und Tiefen, und wir hatten auch schon eine ernste Krisenzeit. Momentan sind wir aber eigentlich in einer „guten Phase“. Eine andere Frau war dabei auch in den Krisenzeiten nie ein Thema.
Vor einigen Monaten habe ich jetzt bei der Arbeit eine Frau kennengelernt. Wir waren uns sofort symphatisch, und es gab auch Signale von Ihr, die ich als Interesse gedeutet habe. Sie ist allerdings ebenfalls in einer schon lang andauernden festen Beziehung. Irgendwie hat es sich ergeben, dass wir über private Dinge geredet haben, und dabei festgestellt haben, dass wir in vielen Dingen übereinstimmen und uns ähnlich sind. Es war für mich sofort eine Art Grundvertrauen da, ich konnte der Frau Dinge und Probleme erzählen, die ich bisher mit mir herumgetragen habe, weil es niemanden gab, dem ich sie anvertrauen konnte – darunter auch Probleme aus der Ehe. Auch sie hat mir Details über ihr Seelenleben anvertraut und mit mir über ihre Beziehungsprobleme gesprochen. Sie ist eine ganz verständisvolle Zuhörerin, wir kommunizieren – obwohl wir beruflich jetzt nicht mehr direkt miteinander zu tun haben – häufig per E-Mail oder treffen uns gelegentlich, und können uns beide gut stützen, Halt vermitteln und Mut zusprechen; wir haben auch einen ähnlichen Humor und bringen uns gegenseitig zum Lachen. irgendetwas passiert ist bei den Treffen aber noch nie.
Ich merke, dass es mir unendlich gut tut, endlich jemanden zu haben, dem ich mich anvertrauen kann (auch mit Problemen aus meiner Beziehung) und der auf der gleichen Wellenlänge liegt. So eine Person hat mir bisher in meinem Leben gefehlt. Eigentlich könnte ich glücklich sein, dass ich sozusagen eine „beste Freundin“ gefunden habe. Das Problem ist, dass mein Herz mir etwas ganz anderes kommuniziert und ich starke Gefühle für diese Frau entwickelt habe. Dass mag daran liegen, dass sie mir so ähnlich ist, vor allem in den Charakterzügen, die bei meiner Frau ganz anders ausgeprägt sind und die – nach meiner Interpretation – mit ein Grund für Streitigkeiten bzw. Differenzen sind. Vom Verstand her ist alles klar: Ich liebe meine Familie, insbesondere unser Kind; wir führen im Großen und Ganzen keine schlechte Ehe, und ich will das Familienglück nicht gefährden. Ich will vor allem auch nicht die Beziehung der Frau ruinieren. Mit dieser Vorgabe des Verstandes habe ich mir versucht einzureden, dass sie nur eine gute Freundin sein kann, aber nicht mehr sein darf und wird.
Leider funktioniert das in der Praxis gar nicht. Ich muss ständig an die Frau denken. Ich schaue ständig nach, ob sie mir vielleicht eine E-Mail geschrieben hat, und freue mich immer auf die nächsten Treffen mit ihr. Begegnet sie mir zufällig im Büro, geht mein Puls nach oben und meine Hände beginnen zu zittern. Heute war sie wieder da, und wir haben geredet; nachdem sie gegangen war, war ich wie high und konnte mich nicht mehr wirklich auf die Arbeit konzentrieren. Auch sonst lässt meine Konzentration stark nach, zu Hause sitze ich oft gedankenverloren bei meiner Familie und bin nicht bei der Sache. Richtig gut schlafen tue ich auch seit mehreren Wochen nicht mehr, da ich häufig wach liege und an sie denke. Dabei "träume" ich nicht von einer Affäre, sondern wie es wäre, mit ihr als Frau zu leben und gemeinsame Kinder zu haben. Ich habe dann meist ein furchtbar schlechtes Gewissen gegenüber meiner Frau und meinem KInd....Ich habe das Gefühl, dass mich das ganze so langsam psychisch ziemlich belastet und ich bin auch (anders als sonst) gesundheitlich derzeit angeschlagen (was hiervon kommen kann, aber nicht muss).
Die Frage ist für mich, wie ich weiter vorgehe. Den Kontakt zu minimieren bzw. abzubrechen war mein erster Gedanke, in der Hoffnung, dass die Gefühle nachlassen und nicht mit jedem neuen Kontakt aufgefrischt werden. Das klappt zum einen aber nur bedingt, weil wir uns ja bei der Arbeit sehen. Zum anderen würde ich damit auch meinen Ansprechpartner für meine Probleme und Sorgen verlieren, was mir furchtbar leid tun würde. Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich meine Gefühle ihr gegenüber und meine Zwangslage offenlegen soll – in der leisen Hoffnung, dass man sich ausspricht und danach klargestellt wird, dass wir nur „Freunde“ sein können. Ob das aber so dann funktioniert, weiß ich nicht. Ich habe Angst, dass sie mich dann ablehnt und ich meine "beste Freundin" verliere. Noch schlimmer wäre u.U., wenn sie die gleichen Gefühle und Gedanken mir gegenüber äußert - dann würde ich vor einem furchtbaren Entscheidungskonflikt stehen...
Vielen Dank fürs zuhören, ich bin für jeden Ratschlag dankbar…
Verliebt in andere Frau
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Re: Verliebt in andere Frau
Solche Dinge passieren einfach. Da lernt man einen Menschen kennen und auf einmal fühlt man sich verstanden, angenommen und vertraut. Das weckt Begehrlichkeiten nach mehr, aber wo sollte das hinführen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten:
A) Du sprichst mit der neuen Frau und lotest ihre Gefühle aus, die vielleicht die gleichen wie bei Dir sind. Und dann geht ihr eine Affäre ein, die natürlich heimlich verläuft. Was passiert? So was bleibt meistens nicht ewig unentdeckt. Zum Anderen meldet sich irgendwann das schlechte Gewissen, denn Ihr hintergeht beide Eure Partner und bringt Eure Beziehungen in Gefahr.
Aus Affären wird meistens nichts, denn entweder sie enden schmerzhaft, weil man irgendwann das Sitzen zwischen zwei Stühlen nicht mehr erträgt oder aber ein Ehepartner zieht die Konsequenzen. Dann ist der eine "frei", während der Affärenpartner noch in seiner Ehe gefangen ist. Auch keine gute Option, denn dann entsteht ein Ungleichgewicht, das im Lauf der Zeit diese Nebenbeziehung ins Wanken bringt.
Dass aus Affären irgendwann eine stabile Beziehung wird, ist meistens nicht zu erwarten. Denn sie basieren auf einem schlechten Hintergrund (Vertrauensbruch, Betrug) und zudem dienen sie dazu, den tristen Alltag aufzumöbeln. Man "benützt" sich sozusagen gegenseitig, um aus dem Alltag auszubrechen und hat doch keine Möglichkeit, den anderen jemals richtig kennenzulernen. Selbst wenn aus einer Affäre eine Beziehung würde, ist mehr als fraglich, ob sie einem Alltag, der auch hier einkehren wird, überhaupt Stand halten würden.
Hinzu kommen Schuldgefühle, die man vielleicht fleißig ausblendet mit vielen Argumenten, die aber doch vorhanden sind und ins Unterbewusstsein verschoben werden, von da sie ihre Wirkung tun.
Dass das keine gute Option ist, brauche ich Dir nicht zu sagen.
B) Du sprichst mit der neuen Frau über Deine Gefühle und sie sagt Dir: wir können befreundet sein, aber mehr ist nicht drin. Dann wirst Du Dich nach ihr verzehren, Du wirst leiden, Sehnsüchte entwickeln, während sie mit der "Freundschaft" ganz gut klar kommt und diese neben ihrer Ehe auch halten will.
Auf längere Zeit ist das keine Option, denn die Gefühle sind unterschiedlich und das hält auf Dauer keine Freundschaft aus. Also wird das dann auch zerbrechen und Du verlierst nicht nur das Objekt Deiner Begierde, sondern auch ihre Freundschaft, denn auch sie wird sich nicht wohl fühlen, wenn sie Deine Gefühle nicht erwidern kann.
C) Ihr beide seid verliebt und startet über kurz oder lang ins neue Glück. Ihr lasst einfach mal Eure Ehen hinter Euch (die waren eh nicht mehr toll) und das mit Haus und Kind und Hund wird sich schon regeln lassen und lebt im Wolkenkuckucksheim. Für einige Monate, denn Ihr seid Eurem Egoismus gefolgt, denn Ihr habt doch schließlich auch ein Recht auf Glück, oder nicht? Was passiert? Ihr werdet Eure Altlasten nicht abschütteln können, denn da gibt es verlassene Ehefrauen (mit Rachegedanken), verängstigte Kinder, die die Welt nicht mehr verstehen und ungeklärte Dinge wie Versicherungen, Wohnungen, Bankkonten, Bausparverträge, Scheidungsanwälte ...
Übergangsbeziehungen halten meist dem Druck im Hintergrund nicht stand. Man hat sich gefunden, ging mit besten Absichten in die Beziehung und stellt dann fest, dass es sooo einfach wie man glaubte, nun doch nicht ist. Querelen stellen sich ein, Streitereien, Eifersucht, Stress sind die Folge.
Und dann kommen so Gedanken , dass man es sich vielleicht doch zu einfach gemacht hat.
D) Ihr folgt der Vernunft und reduziert Eure Treffen und kümmert Euch um das, was Euer Leben ausmacht. Da gibt es Ehepartner, die zwar angeblich nicht passen, mit denen man aber dennoch über Jahre gelebt hat und mit dem man ein gemeinsames Leben aufgebaut hat. Und da gibt es zumindest ein Kind, das seinen Vater braucht und zwar im Alltag und nicht nur alle zwei Wochenenden. Du weißt ja gar nicht, wie wichtig Väter für die Kinder sind als verlässliche Partner, als die eher verstandesmäßig und praktisch orientierten Elternteile und als Identifikationsfiguren. ES wird heutzutage völlig unterschätzt, wie Kinder leiden, wenn die Väter weg sind.
Es kann passieren, dass Ihr Euren Kontakt ganz einstellen müsst, denn jedes Wiedersehen weckt wieder Begehrlichkeiten und schafft neues Leid.
Wie wäre es denn damit, mal Deine Ehe zu betrachten? Das behagt Dir nicht so recht, nehme ich an. Aber Ihr scheint Euch im Alltag doch einigermaßen zu verstehen. Und vielleicht könnte man ja mal da ansetzen, den Kontakt zum Partner zu intensivieren anstatt fremden Frauen hinterher zu schmachten. Man könnte sich auch mal mehr auf das Kind konzentrieren und Anteil an seinem Leben nehmen. Man könnte lernen, das zu schätzen was man hat anstatt sich in Träume zu flüchten.
Alles keine schönen Vorstellungen, aber Du würdest Dich dann der Realität stellen und Deine Schwerpunkte ganz klar auf den Erhalt Eurer Familie setzen und das würde Dir wahrscheinlich auf lange Sicht viel besser bekommen als Varianten A, B, C.
Weißt Du, einem Menschen hinterher zu schmachten, ach so viele Gemeinsamkeiten festzustellen, ist nicht schwer. Das kann jeder, aber den Alltag stabil leben, das bewahren, wofür man sich entschieden hat und dennoch Freude am Leben zu haben, das ist die Meisterklasse. Das schafft nicht jeder.
Denk mal nach und dann entscheide Dich. Am besten für D, denn alles Andere wird Dir noch mehr weh tun.
E) Gäbe es auch noch. Ihr behaltet Eure Freundschaft, Ihr redet ab und zu miteinander, aber nicht regelmäßig, wie Freunde es tun. Dann muss keiner ein schlechtes Gewissen haben. Aber es heißt eben auch den Abschied von Träumen und es bedeutet, die Frau rein freundschaftlich zu betrachten. Wenn das nicht möglich ist, solltest Du den Kontakt möglichst abbrechen.
Sonnenblume
Es gibt mehrere Möglichkeiten:
A) Du sprichst mit der neuen Frau und lotest ihre Gefühle aus, die vielleicht die gleichen wie bei Dir sind. Und dann geht ihr eine Affäre ein, die natürlich heimlich verläuft. Was passiert? So was bleibt meistens nicht ewig unentdeckt. Zum Anderen meldet sich irgendwann das schlechte Gewissen, denn Ihr hintergeht beide Eure Partner und bringt Eure Beziehungen in Gefahr.
Aus Affären wird meistens nichts, denn entweder sie enden schmerzhaft, weil man irgendwann das Sitzen zwischen zwei Stühlen nicht mehr erträgt oder aber ein Ehepartner zieht die Konsequenzen. Dann ist der eine "frei", während der Affärenpartner noch in seiner Ehe gefangen ist. Auch keine gute Option, denn dann entsteht ein Ungleichgewicht, das im Lauf der Zeit diese Nebenbeziehung ins Wanken bringt.
Dass aus Affären irgendwann eine stabile Beziehung wird, ist meistens nicht zu erwarten. Denn sie basieren auf einem schlechten Hintergrund (Vertrauensbruch, Betrug) und zudem dienen sie dazu, den tristen Alltag aufzumöbeln. Man "benützt" sich sozusagen gegenseitig, um aus dem Alltag auszubrechen und hat doch keine Möglichkeit, den anderen jemals richtig kennenzulernen. Selbst wenn aus einer Affäre eine Beziehung würde, ist mehr als fraglich, ob sie einem Alltag, der auch hier einkehren wird, überhaupt Stand halten würden.
Hinzu kommen Schuldgefühle, die man vielleicht fleißig ausblendet mit vielen Argumenten, die aber doch vorhanden sind und ins Unterbewusstsein verschoben werden, von da sie ihre Wirkung tun.
Dass das keine gute Option ist, brauche ich Dir nicht zu sagen.
B) Du sprichst mit der neuen Frau über Deine Gefühle und sie sagt Dir: wir können befreundet sein, aber mehr ist nicht drin. Dann wirst Du Dich nach ihr verzehren, Du wirst leiden, Sehnsüchte entwickeln, während sie mit der "Freundschaft" ganz gut klar kommt und diese neben ihrer Ehe auch halten will.
Auf längere Zeit ist das keine Option, denn die Gefühle sind unterschiedlich und das hält auf Dauer keine Freundschaft aus. Also wird das dann auch zerbrechen und Du verlierst nicht nur das Objekt Deiner Begierde, sondern auch ihre Freundschaft, denn auch sie wird sich nicht wohl fühlen, wenn sie Deine Gefühle nicht erwidern kann.
C) Ihr beide seid verliebt und startet über kurz oder lang ins neue Glück. Ihr lasst einfach mal Eure Ehen hinter Euch (die waren eh nicht mehr toll) und das mit Haus und Kind und Hund wird sich schon regeln lassen und lebt im Wolkenkuckucksheim. Für einige Monate, denn Ihr seid Eurem Egoismus gefolgt, denn Ihr habt doch schließlich auch ein Recht auf Glück, oder nicht? Was passiert? Ihr werdet Eure Altlasten nicht abschütteln können, denn da gibt es verlassene Ehefrauen (mit Rachegedanken), verängstigte Kinder, die die Welt nicht mehr verstehen und ungeklärte Dinge wie Versicherungen, Wohnungen, Bankkonten, Bausparverträge, Scheidungsanwälte ...
Übergangsbeziehungen halten meist dem Druck im Hintergrund nicht stand. Man hat sich gefunden, ging mit besten Absichten in die Beziehung und stellt dann fest, dass es sooo einfach wie man glaubte, nun doch nicht ist. Querelen stellen sich ein, Streitereien, Eifersucht, Stress sind die Folge.
Und dann kommen so Gedanken , dass man es sich vielleicht doch zu einfach gemacht hat.
D) Ihr folgt der Vernunft und reduziert Eure Treffen und kümmert Euch um das, was Euer Leben ausmacht. Da gibt es Ehepartner, die zwar angeblich nicht passen, mit denen man aber dennoch über Jahre gelebt hat und mit dem man ein gemeinsames Leben aufgebaut hat. Und da gibt es zumindest ein Kind, das seinen Vater braucht und zwar im Alltag und nicht nur alle zwei Wochenenden. Du weißt ja gar nicht, wie wichtig Väter für die Kinder sind als verlässliche Partner, als die eher verstandesmäßig und praktisch orientierten Elternteile und als Identifikationsfiguren. ES wird heutzutage völlig unterschätzt, wie Kinder leiden, wenn die Väter weg sind.
Es kann passieren, dass Ihr Euren Kontakt ganz einstellen müsst, denn jedes Wiedersehen weckt wieder Begehrlichkeiten und schafft neues Leid.
Wie wäre es denn damit, mal Deine Ehe zu betrachten? Das behagt Dir nicht so recht, nehme ich an. Aber Ihr scheint Euch im Alltag doch einigermaßen zu verstehen. Und vielleicht könnte man ja mal da ansetzen, den Kontakt zum Partner zu intensivieren anstatt fremden Frauen hinterher zu schmachten. Man könnte sich auch mal mehr auf das Kind konzentrieren und Anteil an seinem Leben nehmen. Man könnte lernen, das zu schätzen was man hat anstatt sich in Träume zu flüchten.
Alles keine schönen Vorstellungen, aber Du würdest Dich dann der Realität stellen und Deine Schwerpunkte ganz klar auf den Erhalt Eurer Familie setzen und das würde Dir wahrscheinlich auf lange Sicht viel besser bekommen als Varianten A, B, C.
Weißt Du, einem Menschen hinterher zu schmachten, ach so viele Gemeinsamkeiten festzustellen, ist nicht schwer. Das kann jeder, aber den Alltag stabil leben, das bewahren, wofür man sich entschieden hat und dennoch Freude am Leben zu haben, das ist die Meisterklasse. Das schafft nicht jeder.
Denk mal nach und dann entscheide Dich. Am besten für D, denn alles Andere wird Dir noch mehr weh tun.
E) Gäbe es auch noch. Ihr behaltet Eure Freundschaft, Ihr redet ab und zu miteinander, aber nicht regelmäßig, wie Freunde es tun. Dann muss keiner ein schlechtes Gewissen haben. Aber es heißt eben auch den Abschied von Träumen und es bedeutet, die Frau rein freundschaftlich zu betrachten. Wenn das nicht möglich ist, solltest Du den Kontakt möglichst abbrechen.
Sonnenblume
Re: Verliebt in andere Frau
Danke für Eure Antworten und Ratschläge!
Sonnenblume, du hast natürlich Recht, was Affären angeht - so etwas habe ich nicht vor und ist auch nicht mein Ziel. Auch eine Trennung kommt für mich nicht in Betracht. Ich stelle mir da nur vor, wie enttäuscht unser Kind von mir sein müsste!! Ich habe darüber hinaus auch aufgrund der Gespräche mit besagter Frau Respekt vor ihrer Beziehung, und zwar so, dass ich da nicht hereinfunken will! Die Option E ist für mich die, welche ich derzeit favorisiere, einfach, weil ich merke, wie gut mir die Gespräche mit ihr tun. Ein Restrisiko bleibt natürlich.
Zum Thema eigene Beziehung pflegen bzw. "mehr reden" mit der Ehefrau (Insane1972): Das ist ja das Problem. Es gibt leider (nicht viele, nur einige wenige) Themengebiete (immer dieselben), über die wir nicht reden können, weil wir da grundsätzlich unterschiedlicher Auffassung sind bzw. unterschiedliche Erwartungshaltungen haben. Versuche ich doch darüber zu reden, endet das i.d.R. in Streitgesprächen, und zwar solchen, bei denen meine Frau im Eifer unter der Gürtellinie liegende Dinge sagt. Das führt bei mir zu Verletzungen, weshalb ich davon absehe, diese Themen anzusprechen (bevor die Nachfrage kommt: Ja, ich habe versucht, dieses Kommunikationsproblem anzusprechen, ich hatte sogar schon einen Termin bei einer Eheberatung bzw. Mediation vereinbart - und diesen wieder abgesagt, da meine Ehefrau sich geweigert hat, daran teilzunehmen). Mir ist jetzt erst durch den Kontakt mit der Frau deutlich geworden, dass dieser Aspekt mich offenbar stärker belastet, als ich bisher mir selbst zugeben wollte - da ich es genieße, mit der Frau darüber reden zu können, mich aussprechen zu können, Dinge sagen zu können, die mich schon lange beschäftigen.
Zu dem Vorschlag von Bobby41: Ich hatte vage überlegt, die Frau und ihren Mann (der mir durchaus symphatisch ist) zu uns einzuladen, wusste aber nicht, ob das vielleicht unklug wäre - dein Beispiel und Rat bestärken mich, diesen Gedanken weiterzuverfolgen!
Freudi
Sonnenblume, du hast natürlich Recht, was Affären angeht - so etwas habe ich nicht vor und ist auch nicht mein Ziel. Auch eine Trennung kommt für mich nicht in Betracht. Ich stelle mir da nur vor, wie enttäuscht unser Kind von mir sein müsste!! Ich habe darüber hinaus auch aufgrund der Gespräche mit besagter Frau Respekt vor ihrer Beziehung, und zwar so, dass ich da nicht hereinfunken will! Die Option E ist für mich die, welche ich derzeit favorisiere, einfach, weil ich merke, wie gut mir die Gespräche mit ihr tun. Ein Restrisiko bleibt natürlich.
Zum Thema eigene Beziehung pflegen bzw. "mehr reden" mit der Ehefrau (Insane1972): Das ist ja das Problem. Es gibt leider (nicht viele, nur einige wenige) Themengebiete (immer dieselben), über die wir nicht reden können, weil wir da grundsätzlich unterschiedlicher Auffassung sind bzw. unterschiedliche Erwartungshaltungen haben. Versuche ich doch darüber zu reden, endet das i.d.R. in Streitgesprächen, und zwar solchen, bei denen meine Frau im Eifer unter der Gürtellinie liegende Dinge sagt. Das führt bei mir zu Verletzungen, weshalb ich davon absehe, diese Themen anzusprechen (bevor die Nachfrage kommt: Ja, ich habe versucht, dieses Kommunikationsproblem anzusprechen, ich hatte sogar schon einen Termin bei einer Eheberatung bzw. Mediation vereinbart - und diesen wieder abgesagt, da meine Ehefrau sich geweigert hat, daran teilzunehmen). Mir ist jetzt erst durch den Kontakt mit der Frau deutlich geworden, dass dieser Aspekt mich offenbar stärker belastet, als ich bisher mir selbst zugeben wollte - da ich es genieße, mit der Frau darüber reden zu können, mich aussprechen zu können, Dinge sagen zu können, die mich schon lange beschäftigen.
Zu dem Vorschlag von Bobby41: Ich hatte vage überlegt, die Frau und ihren Mann (der mir durchaus symphatisch ist) zu uns einzuladen, wusste aber nicht, ob das vielleicht unklug wäre - dein Beispiel und Rat bestärken mich, diesen Gedanken weiterzuverfolgen!
Freudi
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- Beiträge: 2949
- Registriert: Mi 6. Jun 2012, 12:16
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Re: Verliebt in andere Frau
Das ist schon mal sehr gut. Aber das bedeutet eben auch, sich im Lauf der Zeit von den romantischen Träumen von einer Zukunft mit ihr mit gaaaanz viel gegenseitigem Verständnis und Vertrauen zu verabschieden und einer realistischen Sichtweise Platz zu machen. Diese Frau - so zauberhaft und passend sie Dir auch scheinen mag - kennst Du im Grund genommen kaum. Aber Ihr könnt miteinander und da merkt man dann oft, dass einem in der eigenen Beziehung etwas Signifikantes fehlt.
Das ist eine Vermeidungshaltung, die vollkommen verständlich ist. Warum an Dingen rühren, von denen man weiß, dass sie konfliktträchtig sind?
Leider ist das Ende vom Lied, dass das Vertrauensverhältnis insgesamt darunter leidet und Stillschweigen einkehrt.
Hast Du ihr eigentlich schon mal Grenzen aufgezeigt? Ich schätze Dich als konfliktscheu ein, als Jemanden, der lieber klein beigibt und sich in sein Schneckenhaus zurückzieht. Das ist nicht abwertend gemeint. Aber jeder hat so eine Grenze und wenn die überschritten wird, dann schadet es nicht, dem Partner das auch zu zeigen. Der weiß manchmal vielleicht gar nicht, wie verletzend er ist. Und ehe sich da so ehrverletzende Verhaltensweisen einschleichen, muss man auch mal sagen: Ist Dir eigentlich klar, dass Du mit damit verletzt und mein Ehrgefühl mit Füßen trittst?
Ich denke, sie muss schon merken, dass Du Dir nicht alles bieten lässt, denn dann stellt sich bei Frauen auch oft eine leise Verachtung ein.
Ich schätze, sie weiß, dass bei Euch da was im Argen liegt. Aber sie will die Karten nicht offen auf den Tisch legen und geht daher in Verweigerungshaltung. Wenn Jemand nicht will und nur um Bereitschaft zu heucheln, mitgeht, hat ein Gespräch mit einem Dritten keinen Sinn. Aber Du kannst doch jederzeit alleine dorthin gehen und das solltest Du auch tun!
Oft hilft es doch schon, wenn man eine Außensicht wahrnimmt.
Du kannst Deine Frau nicht ändern, aber Du kannst Dich ändern. Und da Du alleine nicht weiter kommst, warum sich nicht mal beraten lassen, mit Jemandem, der ganz neutral ist, darüber sprechen? Oft ist es auch schon gut, offen darüber zu sprechen, denn manchmal merkt man sogar schon im Gespräch, was bei einem selbst nicht rund läuft.
Du musst es ihr m. E. auch nicht sagen, wenn Du diesen Weg beschreitest. Denn dazu ist später auch noch Zeit, falls es nötig sein sollte.
Sonnenblume
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